Umberto Eco - Das Foucaultsche Pendel

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 13.939 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von schokotimmi.

  • Hallo zusammen,


    wollte mal hören wer dieses Buch von Umberto Eco gelesen hat und seine Meinung dazu kundtun möchte.
    Die Kritiken sind ja nicht so doll. Ich persönlich bin derzeit auf Seite 200 und habe mich bisher nicht gelangweilt, finde es bis dato ein sehr gutes Buch.


    Gruß
    MicBo

  • Hallo,


    ich habs nicht gelesen, aber gehört.


    Ich fands ehrlich gesagt ziemlich furchtbar. und weiß jetzt schon, dass ich es sicher nicht mehr lesen werde.


    Gruß


    lach

  • Hi!


    Ist mein Lieblings-Eco, hat mir wahnsinnig gut gefallen, obwohl ich es dringend noch mal lesen müßte. Ich fand vor allem die Art, wie Eco dort das Phänomen der Geheimbünde behandelt sehr interessant. Aber auch allgemein, ich kann mich erinnern, daß ich es ohne Durchhänger gelesen habe. Aus meiner Sicht sehr empfehlenswert.


    Bye,


    Grisel

  • Servus,


    das Pendel befindet sich noch auf meinem SUB, aber mein Bruder liest es gerade. Werde ihn mal nach seiner Meinung befragen.


    (Ich hoffe, du hast nix gegen 17jährige Geheimbundfreaks und leicht durchgeknallte Weltverschwörungstheoretiker :breitgrins:)


    Gruß,
    Bluebell

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Ich fand es sehr anstrengend zu lesen, aber es hat sich gelohnt. Es war spannend, und ich habe eine Menge über die Templer und alles was damit zusammernhängt gelernt.


    Es ist sicherlich hilfreich sich vorher oder parallel dazu mit der Kaballa auseinaderzusetzen.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Tja, ich habe es vor etlichen Jahren bereits gelesen, allerdings erst im zweiten Anlauf. Beim ersten Mal bin ich über die ersten fünf Seiten nicht hinausgekommen, beim zweiten Mal habe ich es auf einen Rutsch durchgelesen (mit Unterbrechungen zum Essen und Schlafen, versteht sich).


    Mir hat es sehr gut gefallen. Zufällig paßte es zu mehreren anderen Büchern, die ich im gleichen Zeitraum gelesen habe (z.B. Das Montglane Spiel sowie Der magische Zirkel von Katherine Neville oder Lügenlandschaft von Peter Watson). Die beiden Bücher von Katherine Neville mochte ich jedoch wesentlich lieber.


    Grüßle
    Rio

  • Ich habe es vor Jahren gelesen und allzu viele Eindrücke sind bei mir nicht hängengeblieben :redface:
    Spannend fand ich das Spiel mit Fakten und Bedeutungen, Analogien und Verknüpfungen, die immer beide Möglichkeiten offen lassen: Wenn es regnet und das Gartentor auf- und zu geht kann es ein Zufall oder eine Weltverschwörung sein.
    Ich habe leider erst später auf einem Wühltisch eine Art Personen- und Begriffslexikon zu diesem Buch gefunden, welches mir sehr geholfen hätte.


    Viele Grüße


    christie

  • Hallo,


    ich habe das Hörspiel mal angehört, aber nix geblickt und wieder in die Bücherei gegeben.


    Das Buch liegt noch auf dem SUB und "Baudolino" hat mir Mut gemacht, es nochmal irgendwann zu versuchen.


    Zitat von "Bluebell"

    (Ich hoffe, du hast nix gegen 17jährige Geheimbundfreaks und leicht durchgeknallte Weltverschwörungstheoretiker :breitgrins:)


    :totlach:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo zusammen,


    ich hatte mir das Buch vor kurzem in der Biblio augeliehen. Ganz ehrlich - nix kapiert :redface:


    Wieder zurück gegeben und ich warte auf die Erleuchtung... Hatte meine Hoffnungen auf ein Hörbuch gesetzt, aber laut nimue scheint das auch nicht viel besser zu sein...


    Liebe Grüße, Elke :blume:

  • Kurzbeschreibung
    Drei Mailänder Verlagslektoren, die beruflich ständig über okkulte Wissenschaften, Geheimbünde und kosmische Komplotte lesen müssen, stoßen auf ein äußerst rätselhaftes Dokument aus dem 14. Jahrhundert. Darin ist von alle 120 Jahre wiederkehrenden Zusammenkünften der »36 Unbekannten«, der Nachfahren der mysteriösen Tempelritter, die Rede. Die drei Spötter stürzen sich in das Labyrinth der Geheimlehren. Spielerisch erdenken sie eine gigantische Verschwörung. Aber dann merken sie, daß jemand ihre Phantasien ernst nimmt. Und der schreckt offenbar auch vor Mord nicht zurück ...


    Der Verlag über das Buch
    Drei Mailänder Verlagslektoren geraten zufällig an eine Geheimbotschaft des legendenumwitterten Templerordens. Sie machen sich an die Entzifferung, bauen aus zahllosen Elementen ein gigantisches Puzzle, erfinden selbst einen Plan, der zu nichts Geringerem führen soll als zur Beherrschung der Welt. Nicht nur die Templer – so scheint es – haben sich mit dem Plan beschäftigt, sondern sämtliche Geheimgesellschaften der Welt, von den Rosenkreuzern bis hin zu den Freimaurern. Die Weltgeschichte wird von den drei Zauberlehrlingen umgeschrieben. Doch dann wird aus dem intellektuellen Spiel blutiger Ernst: Menschen, die mit dem Plan zu tun haben, verschwinden oder werden ermordet, der Plan verselbständigt sich, wird unheimliche Realität


    Kritik:


    Umbero Eco brauche ich nicht vorzustellen. ;)


    Dieses Buch ist nahtlos auf der gleichen Qualitätsstufe wie Die Name der Rose.


    Dieses Buch hat einen erormen Wert - befasst es sich schließlich mit den Verschwörungstheorien der Welt, und das auf höchstem Niveau und auf höchster wissenschaftlicher Qualität.


    Will sich jemand vernünftig mit Verschwörungstheorien kritisch befassen, dieser Roman löst vieles auf.


    Ganz interessant: Umberto Eco versucht nebenbei, die momentane Beliebtheit der Verschwörungstheorien zu erklären, ironisch Liebhaber der Verschwörungstheorien zu entlarven, den Sinn dahinter zu analysieren, inmitten einer Geschichte hoch intelligenter Verlagslektoren.


    Eco besticht mit atemberaubender Intelligenz, mit unfassbarem Schreibstil, der jeden Leser wahnsinnig machen kann, aber auch ein edles Gefühl beim Leser erzeugt, ein Gefühl, dass sagt, das dieses Buch ein literarisches Meisterstück ist, Jahrhunderte überdauernd.


    Brilliant, einzigartig, verwirrend, aber auch erschreckend, wie schnell man im Wahn von Verschwörungstheorien stehen kann.


    Keine leichte Kost. Man muss bereit sein, um das Buch zu kämpfen.


    Aber wenn man das Buch gelesen hat, ist man stolz auf sich selbst, mit Eco mitgehalten zu haben.


    Eine Herausforderung. Man muss nur wollen, sie zu bestehen.


    Gruß


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  • Ich habe versucht das Buch zu lesen, ist allerdings schon einige Jahre her, die Betonung liegt auf "versucht". Aber wenn ich dass hier nun so lese, sollte ich es jetzt, wo ich doch älter und reifer geworden bin :zwinker: , nochmal versuchen...


    Kurze Geschichte:
    Vor ein paar Jahren lag mein Onkel im Krankenhaus und meine Tante und ich sollten ihm was zu lesen bringen. Wir haben ihm dieses Buch mitgebracht, und was soll ich sagen, er hat es und fast an den Kopf geworfen. Es sei eine Frechheit einem Kranken sooo ein Buch zu bringen. Ganz verstanden hab ich das damals nicht, ich muss ihn direkt mal fragen warum dass damals so war ?!

  • Hallo,


    ich habe mich mal am Hörspiel versucht - und nachdem ich da nichts geblickt habe, wieder aus dem Kassettenrekorder verbannt :breitgrins:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hi!


    Ich habe zwar sicher kaum die Hälfte kapiert, aber ich fand das Buch genial. Wahrscheinlich auch, weil ich damals noch sehr fasziniert von all den Geheimbundgeschichten war und Eco sie hier so wunderschön durch den Kakao zieht. Mein Lieblings-Eco, den ich irgendwann noch mal lesen sollte.
    Aber unter die historischen Romane hätte ich das nicht eingeordnet.


    Bye,


    Grisel


    PS: Könnte man vielleicht den Thread-Titel ändern? Ist nicht wichtig, aber irgendwie irritiert mich "Das Focaulistische Pendel", denn eigentlich heißt es "Das Foucaultsche Pendel".

  • Zitat von "Grisel"

    PS: Könnte man vielleicht den Thread-Titel ändern? Ist nicht wichtig, aber irgendwie irritiert mich "Das Focaulistische Pendel", denn eigentlich heißt es "Das Foucaultsche Pendel".


    Ist mir auch aufgefallen, sieht lustig aus.. :breitgrins:


    Ich denke uebrigens schon, dass das Buch ins Genre 'Historischer Roman' gehoert, immerhin geht es auf zweiter Ebene um die Geheimbuende der Tempelritter und Rosenkreuzer und deren Hintergruende. Zeitlich 'pendelt' der Roman also zwischen der Gegenwart (die fruehen Neunziger) und dem 13.,14. Jahrhundert..

  • Vor kurzem habe ich darüber nachgedacht, mir dieses Buch zu besorgen, bin durch die Lieblingsbücherliste unserer Lehrer drauf gestoßen. Es hat sich ganz interessant angehört und nachdem ich hier so den ein oder anderen Beitrag lese, denke ich, werde ich es mir auf jeden Fall kaufen.

    :leserin: Ozzy Osbourne - I Am Ozzy<br /><br /><br /><br />Never trust anything that can think for itself, if you can&#39;t see where it keeps its brain

  • Zitat von "read_myself_into_paradise"

    Vor kurzem habe ich darüber nachgedacht, mir dieses Buch zu besorgen, bin durch die Lieblingsbücherliste unserer Lehrer drauf gestoßen. Es hat sich ganz interessant angehört und nachdem ich hier so den ein oder anderen Beitrag lese, denke ich, werde ich es mir auf jeden Fall kaufen.


    Wuensche dir auf jeden Fall viel Spass dabei - vielleicht hast du ja mehr Freude daran als der Grossteil unserer Leserunde.. :zwinker:

  • Hm, bin ich dann jetzt der Kleinteil? :zwinker: Ich fand es im großen und ganzen nicht schlecht. Und selbst wenn es nicht gefällt, empfindet man eine große Befriedigung, es beendet zu haben :breitgrins:


    Liebe Grüße
    Manjula

  • Zitat von "Manjula"

    Hm, bin ich dann jetzt der Kleinteil? :zwinker:


    Ich gehöre auch zum Kleinteil. Ich das "Foucaultsche Pendel" mehrmals gelesen, mit etlichen Jahren Abstand dazwischen. Beim letzten Mal gefiel mir nicht mehr alles. Wie Belbos Verhalten aus seiner Vergangenheit "begründet" wird, fand ich überhaupt nicht überzeugend und ziemlich konstruiert. Eco hat auch manchmal so eine Art, dass er aber auch keinen Witz auslassen kann, das ist auch nicht immer mein Fall.
    Aber die Konstruktion des "Großen Plans", zunächst aus reiner Spottlust, hat schon was, auch wenn ich sicher nicht in allen Fällen gemerkt habe, wie die Geschichte "vermurkst" wird. Der brutale Umschwung, dass andere den "Spaßplan" ernst nehmen, ist wirklich schockierend.


    Was hat es eigentlich mit der Anmerkung auf der Rückseite oder im Klappentext auf sich, dass in der Nacht vom soundsovielten das Foucaultsche Pendel von Unbekannten von seinem Platz weggeräumt wurde. Das ist doch auch ein Scherz Ecos, oder nicht?

  • Ich möchte mich dann auch hier verewigen, bei denjenigen, die den Roman zu den Lieblingsromanen zählen. Hier meine Rezension, die man übrigens auch hier findet.


    Übrigens habe ich neulich als ich in Paris war dieses zum Museum umfunktionierte Kloster gesucht, in welchem sich der Protagonist am Anfang versteckt - nachdem er sich seitenlang über die ausgestellten technologischen Errungenschaften des Goldenen Zeitalters ausgelassen hat. An der Ausstellung ist mir besonder aufgefallen, dass der franz. Anteil sehr vordergründig herausgestellt wurde. Das Pendel war grad in Rekonstruktion. In Sankt Petersburg hängt zwar auch eins, aber auch das war unter Rekonstruktion als ich Mal in Russland unterwegs war. Wenn das man keine Verschwörung ist !


    Inhalt


    Drei Mailänder Verlagsdirektoren, die von berufswegen mit mittelalterlichen und okkultistischen Schriften zu tun haben, geraten an ein Geheimdokument des Templerordens. Bei der Entzifferung des Dokuments entsteht aus der Ahnung einer Weltverschwörung das Bild eines gigantischen Komplotts, das bis in die Gegenwart reicht. Unerwartet verschwinden Menschen, werden sogar ermordet. Aus einem intellektuellen Spiel wird blutige Realität.


    Bewertung


    Ein Thriller auf hohem intellektuellen Niveau finde ich. Auf der Suche nach des Rätsels Lösung kann man sich, wenn man will, in spannend geschriebenen Geschichten z.B. über die Geschichte des Templerordens verlieren oder in netter Begleitung der Anekdote über die Entwicklung des Lieblingsgetränks des Revolutionärs (im Allgemeinen und Besonderen) vom billigem Rotwein, über Johnnie Walker Red Label bis hin zum 12 Jahre alten Single Malt lauschen. Wer Ecos Wortwitz kennt, weiss was ich meine, für die anderen finde ich es absolut empfehlenswert, diesen kennenzulernen.


    Fazit



    Ein intellektueller Festschmaus für alle, die es lieben, auf unterhaltsame, ironische Art durch die grossen aus dem Mittelalter bis ins Jetzt austrahlenden abendländischen Themen (Templer, Ritter, Freimaurer, Okkultismus und Kommunismus) zu streifen.

  • Ich mag die Art von Eco nicht.
    Warum muss ich als Leser dieses Pendel bis in die kleinsten Details verstehen, wenn er mir eigentlich etwas anderes erzählen möchte?