Juliet Marillier - Die Wolkeninsel

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  • Inhalt:


    Thorvald wuchs im Glauben auf, dass sein Vater vor seiner Geburt starb. Nun aber erfährt er, dass der geheimnisvolle Sommerled als Verräter verbannt wurde - und möglicherweise noch lebt. Für den jungen Mann steht fest: Er muss seinen Vater finden, koste es was es wolle. Thorvalds abenteuerliche Suche führt ihn und die junge Hebamme Creidhe weit über das Meer zu einer Inselgruppe, auf der ein lang vergessenes Volk nach uralten Sitten und Gebräuchen lebt...


    Meine Meinung:


    Dies ist die Fortsetzung von Die Priesterin der Insel. Den Vorgänger sollte man kennen, da einem sonst der Hintergrund der Geschichte um Sommerleds Verbannung fehlt. Einige Personen aus dem 1. Teil tauchen wieder auf, schließlich ist Thorvald der Sohn von Sommerled und Creidhe die Tochter von Eyvind und Nessa, spielen aber nicht die Hauptrolle.


    Das Buch hat mich wieder von der ersten Seite an gefesselt, ich konnte mich sehr leicht hineinversetzen. Die Charaktere sind gut gezeichnet, Gedankenwelt und Handlungen passen zusammen und sind nachvollziebar.
    Besonders gefallen hat mir auch, dass jeder der drei Reisegefährten sich auf seine eigene, individuelle Art verändert hat. Am offensichtlichsten ist es natürlich bei Thorvald, aber auch der eher ruhige Sam wurde nicht vergessen. Und die Wahrheit hinter den Ereignissen auf den Verlorenen Inseln (ich will ja nicht zuviel verraten) kommt nach und nach ans Licht, so dass einige Charaktere in einem anderen Licht erscheinen als zu Beginn. Das Buch hat einen hohen Suchtfaktor und kommt fast an die Sevenwater-Trilogie heran. Und einige Tränen habe ich auch gelassen... Sehr zufriedenstellend! :)


    5ratten

  • Ich finde das Buch ist deutlich besser als sein Vorgänger. Alles was der Geschichte um Somerled und Eyvind gefehlt hat, kommt in diesem Teil des Zweiteilers zum Vorschein. Diese Geschichte zieht sich nicht unendlich in die Länge, sie ist spannend geschrieben. Die Hauptpersonen entwickeln sich alle nachvollziehbar weiter. Ihre Charaktere sind gut beschrieben. Sie erleben ihre Abenteuer und gehen durch Leid und Freud. Im Vorgänger habe ich nur gegen Ende mit Nessa und Eyvind mitgefiebert, aber hier fiebert man von Anfang an mit bzw. begleitet man die Freunde bei ihrem Abenteuer und hofft mit ihnen. Thorvald hätte noch detailierter beschrieben werden können. Ich fand ihn mitunter sehr einfach gestrickt, die Widersprüche in denen er steckte waren zu simpel für meinen Geschmack.


    Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich dieses Buch am besten von allen anderen (Königskinder, Wolkeninsel, Priesterin der Insel) ausserhalb der Sevenwaters-Triologie fand. Einwenig wurde hier dieser Zauber und die Tragik um Liebe, Schicksal und Verlust wieder eingefangen.