Biographische Romane

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 8.372 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von BigBen.

  • Hallo ihr Lieben! :winken:


    Mir geht es manchmal so, dass ich mich mit einer bestimmten Persönlichkeit und ihrem Leben vertraut machen möchte, ohne mich gleich am Anfang durch eine Biographie im eigentlichen Sinne zu ackern.
    Deshalb habe ich mir in letzter Zeit ein paar biographische Romane gekauft (oder auf den virtuellen SUB verfrachtet):


    ERNESTO CHÉ GUEVARA
    Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker von Frederik Hetmann


    SIGMUND FREUD
    Der Seele dunkle Pfade von Irving Stone


    MICHELANGELO BUONARROTI
    Michelangelo von Irving Stone


    HIERONYMUS BOSCH
    Der Garten der Lüste von John Vermeulen


    Außerdem fallen mir noch ein paar historische Romane ein, von denen ich aber nicht weiß, wie brauchbar sie vom biographischen Standpunkt her sind:


    ELEONORE VON AQUITANIEN
    Die Löwin von Aquitanien von Tanja Kinkel


    MEDICI
    Wir sind das Salz von Florenz von Tilman Röhrig


    Wenn ihr hier noch weitere Titel dieser Art postet, würde ich mich freuen! Bedingung ist eigentlich nur, dass die betreffende Person (oder Familie, wie im Fall der Medici) im Mittelpunkt steht - also nicht bloß in einer Nebenrolle auftaucht - und dass die Geschichte drumherum nicht allzu fiktiv ist.


    Schriftsteller, Künstler, Politiker, Wissenschaftler, Herrscher, Philosophen ... noch am Leben oder seit Jahrtausenden tot ... was immer euch einfällt! :smile:


    Gruß
    Bluebell


    Hm, frage am Rande ... interessiert dieses Thema hier überhaupt jemanden?

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  • Hi Bluebell!


    Da kann ich Dir ein paar anbieten, obwohl es halt immer schwer ist, die Grenze zwischen rein erzählten Biographien, und Romanen über eine bestimmte Person/Familie zu ziehen. Naja, Gewißheit geben dann eh nur die "richtigen" Biographien. :smile:
    Aber ich habe mal die herausgepickt, wo mir das noch am ehestens so scheint.
    Kinkels Eleonore würde ich da übrigens nicht unbedingt dazuzählen, das erschien mir doch mehr romanhaft.


    --Druon Maurice:
    -Der Fluch aus den Flammen
    -Der Mord an der Königin
    -Das Schicksal der Schwachen
    -Die Macht des Gesetzes
    -Die Löwin von Frankreich
    -Lilie und Löwe
    -Ein König verliert sein Land


    Eine sehr gute Romanserie über den Niedergang des französischen Königshauses Capet und den Beginn der Valois, beginnend mit der Verbrennung de Molays 1314 bis, wenn ich mich recht erinnere, zur Schlacht von Crécy 1346.


    -Inge Ott/Der Cid - Das Leben des El Cid Rodrigo Diaz de Vivar 1043 – 1099


    -Gerhart Ellert/Der blinde Löwe (Enrico Dandolo und der 4. Kreuzzug 1204)


    (Ellert hat, glaube ich, nur solche Romane geschrieben. Bei dem findest Du sicher noch mehr.)


    --Georgette Heyer:
    -Der Eroberer (König Wilhelm I von England)
    -Lord John (John, Duke of Bedford – Bruder von Henry IV)
    -Die spanische Braut (Harry und Juana Smith, historisches Ehepaar in den Napoleonischen Kriegen in Spanien)


    --Mary Lavater-Sloman:
    -Löwenherz (König Richard I Löwenherz und Familie)
    -Der vergessene Prinz (August Wilhelm von Preußen – Bruder von Friedrich II von Preußen)


    -Joseph Jay Deiss/Ich wollte Heiland sein und wurde Hammer (Kaiser Friedrich II)


    -Eberhard Cyran/Zeit läßt steigen Dich und stürzen (F II und Nachkommen Konrad IV, Manfred, Enzio und Konradin)


    Bye,


    Grisel

  • Recht gut gefallen hat mir Mann aus Apulien von Horst Stern. Darin geht es um den Stauferkaiser Friedrich II, d.h. um dessen letzten Lebensabschnitt. Es ist aber auch ziemlich viel über die Falkenzucht drin (das war eines von Friedrichs "Hobbys" und Horst Stern war ja schließlich früher Tierkolumnist...)

  • Hallo Bluebell,


    ich zähle einfach mal auf, was mir so an biographischen Romanen/Romanbiographien besonders gefallen hat; allerdings bin ich mir nun auch nicht immer hundertprozentig sicher, wieweit in den Romanen nun jeweils "dazu fabuliert" wurde ...


    Zu meinen Favoriten in dieser Richtung gehören:


    - Siegfried Obermeier "Sappho"
    - Frederik Berger "Die Madonna von Forli" (über Caterina Sforza; Achtung - die TB-Ausgabe heisst "La Tigressa"!)
    - Tessa Korber "Die Kaiserin" (Theodora von Byzanz)
    - Tessa Korber "Die Karawanenkönigin (Zenobia von Palmyra)
    - Tessa Korber "Berenike"
    - Hans- Ulrich Mielsch "Vivaldis Annina - Ein Roman aus Venedig"


    Auf meinem SUB schlummern u. a. noch:
    - Siegfried Obermeier "Messalina"
    - Terenci Moix "Der Traum der Kleopatra"
    - Maria R. Kaiser "Berenike - Kleopatras Tochter"
    - Tanja Kinkel "Wahnsinn der das Herz zerfrisst" (über Lord Byron)
    - Odile Weulersse "Purpur und Staub" (über Theodora von Byzanz)
    - Gilbert Sinuoue "Emma - Das Leben der Lady Hamilton"
    - Angela Dopfer-Werner "Myrrha"


    LG
    Sabine

  • Hallo Bluebell,
    als erstes wage ich Grisel zu widersprechen :breitgrins: , ich finde Kinkels Löwin von Aquitanien ganz wundervoll. Es ist auch mein absolutes Lieblingsbuch - ich hab es so ca. 3 bis 4 mal gelesen und fand es historisch ziemlich glaubwürdig (da gibts noch ganz andere seltsame Bücher über Eleonore... :)


    Also von mir ein absoluter :tipp: !


    Was ich noch anbieten kann - Du hattest ja schon einiges über Maler aufgeführt, da passt das vielleicht:


    Irving Stone, Vincent van Gogh, ein wundervolles Buch!


    Nicholas Salaman, Der Garten der Lüste (nicht zu verwechseln mit John Vermeulen!) - wobei es hier nicht nur um Boschs Bild geht, sondern auch sehr eindrucksvoll über die Wiedertäufer aus Münster. Sehr empfehlenswert und erschreckend aktuell! Ist aber leider OOP...


    John Vermeulen, Die Elster auf dem Galgen, Roman über Pieter Brueghel.


    Keine richtige Romanbiografie, aber schön zu lesen: Das Mädchen mit dem Perlenohrring von Tracy Chevalier. Über Jan Vermeer und sein berühmtes Bild. Über Vermeer ist leider viel zu wenig bekannt...toller Maler.


    Keine Maler, aber meiner Meinung nach toll:


    Maria Stuart von Margaret George - dicker Wälzer, sehr spannend und informativ.


    Gut liest sich auch Siegfried Obermeier, z.B. Richard Löwenherz oder Caligula.


    Werde mal einen Blick auf meine Regale werfen heute abend, vielleicht finde ich noch was. Mag Romanbiografien auch sehr gerne!


    Viele Grüsse
    Liz

    Viele Grüße<br />Liz

  • Von Margaret George kann ich Liebhabern fetter Wälzer auch "Cleopatra" und "Heinrich VIII" empfehlen.


    Und mein absolut liebster biographischer Roman: "Der Kelch des Zorns" von Mary Glazener, ein Buch über Dietrich Bonhoeffer. Die Autorin hat lange recherchiert und viele Zeitzeugen befragt, darunter auch Bonhoeffers Verlobte. Unbedingte Empfehlung! :tipp:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Keine Ahnung in wie weit das ganze hier noch als Romanbiographie hereinpasst, aber es gibt von Dava Sobel noch Galileo Galilei. Es ist allerdings ein Roman in Briefform, daher nicht ganz so fluessig zu lesen, wie ein echter Roman, aber gleichzeitig doch noch nicht ganz so trocken.


    Hab das Buch vor ca. 6 Jahren gelesen und es ist mir nicht in schlechter Erinnerung geblieben.


    Ein anderes Buch, das mir hier noch einfaellt ist die Familie von Mario Puzo ueber das Leben des Borgiapapstes Alexanders VI. Fand ich spitze und habe es nur so verschlungen.:klatschen:


    Hab sicher noch ein paar in meinem Schrank, die mir gerade nicht einfallen, werde zu Hause mal nachsehen.


    OLo

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Also da kann ich Dir auch eines meiner Lieblingswerke empfehlen:


    "Ich Tiberius : Erinnerungen eines Tyrannen" von Alla Massie


    Gibt es bei Amazon wohl nur noch als gebraucht....aber meins bekommst Du nicht :)

    &quot;Die Leute wissen nicht, was es einen Zeit und Mühe kostet, um Lesen zu lernen. Ich habe achtzig Jahre dazu gebraucht und kann noch nicht sagen, daß ich am Ziele wäre.&quot;
    <br />
    <br />Johann Wolfga

  • Vielen Dank, da waren schon etliche sehr interessante Anregungen dabei! :klatschen:


    Mir ist auch noch eines eingefallen:


    Shine von Jan Sardi über den australischen Pianisten David Helfgott, der bei der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn leider nicht die Kurve gekriegt hat ...


    Liebe Grüße,
    Bluebell

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  • Mir fielen nach laengerem Nachdenken nochmal zwei ein:


    Louis Batiffol: Die Herzogin von Chevreuse
    leider nur antiquarisch aufzutreiben, einfach zu lesen; die Skandalfrau des 17. Jahrhunderts in Frankreich


    Heinrich Mann: 1. Bd. Die Jugend des Koenigs Henri Quatre und 2. Bd. Die Vollendung des Koenigs Henri Quatre
    Ueber 1000 Seiten geballtes Mann-Material, die angeblichen Zuege von Hitler und Goebbels & Co. bei den "Boesen" waeren mir allerdings ohne Angabe nicht aufgefallen. Nicht ganz so einfach zu lesen, teilweise komische Satzkonstruktionen, aber recht unterhaltsam unser Schwerenoeter


    Gruesse Olo

  • Hallo !


    Ich lese auch gerne Biographien und auch Roamnbiographien, wobei diese auch wirklich gut recherchiert sein sollten.


    So auf Anhieb fallen mir natürlich Stefan Zweigs Biographien ein, dann von Cornelia Wusowski Katharina von Medici und Elisabeth I, das dritte Buch von ihr kenne ich noch nicht. Dann die Bücher von Brigitte Hamann über das österreichische Kaiserhaus, eher Biografie als Roman, aber sehr flüssig zu lesen.


    Kürzlich gelesen habe ich auch von Elmar Bereuter Hexenhammer, fand ich auch wesentlich besser als "Die Puppenspieler" von Tanja Kinkel, die Fugger und Inquisition mischt und doch mehr fabuliert.


    Die Vermeulenbücher finde ich auch gut, wobei es auch eher in den Bereich historischer Roman geht, finde ich.


    Tja, mal sehen, was noch alles in den Regalen versteckt ist ...


    LG von Steffi

  • Als grosser Stefan Heym Fan kann ich Dir seine Autobiographie "Nachruf" empfehlen. Es gibt viel zu wundern, staunen, aergern oder lachen.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001