Lolly Winston - Himmelblau und Rabenschwarz

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    Inhalt:
    Nachdem die 36jährige Sophie ihren Ehemann verliert, möchte sie eigentlich nur eine gute Witwe sein. Aber das ist leichter gesagt, als getan. Denn in ihrer Trauer schafft es Sophie irgendwann nicht einmal mehr, die Kraft aufzubringen, sich morgens anzuziehen. Als sie dann eines Morgens in Morgenmantel und Häschenpantoffeln im Büro erscheint, ist sie auch noch ihren Job los. Und so sieht Sophie keinen anderen Ausweg, als ihr Haus zu verkaufen, zu einer Freundin zu ziehen und noch einmal ganz vor vorne anzufangen...



    Meine Meinung:
    Lolly Winston hat es in ihrem Debüt wunderbar geschafft, Trauer/Schmerz und Witz/Lebensfreude miteinander zu verbinden. Manchmal musste ich schon schlucken, wenn Sophie an die letzte Zeit mit ihrem todkranken Mann denkt. Andere Szenen wiederum haben mich köstlich amüsiert, was vor allem an der überaus sympathischen Hauptperson lag, die zwar ein wenig tollpatschig ist, aber eben kein „90-60-90-Dummchen“, wie es sie ohnehin schon zu häufig gibt. Auch die anderen Figuren, von der typischen Schwiegermutter bis zum bockigen Teenager Crystal, deren sich Sophie annimmt, sind äußerst unterhaltsam.
    Wem PS, Ich liebe dich gefallen hat, sollte ruhig auch mal H&R probieren, bei dem (positiv) auffällt, dass sowohl Autorin als auch Protagonistin dieses Romans älter und damit reifer sind. Chick-lit typische Partygänge oder Urlaubserlebnisse gibt es nicht.
    Allerdings darf man an das Buch – wie schon an PS,... – keine allzu großen literarischen Ansprüche stellen, denn es fällt definitiv in die Kategorie "Frauenroman“, wenn es auch aufgrund der betrüblichen Thematik eben nicht ganz so locker-flockig daherkommt.


    Meine Wertung:
    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: , weil der Neuanfang dann vielleicht doch ein wenig zu leicht fällt.

  • Mir hat Himmelblau und Rabenschwarz auch viel besser gefallen als das Buch von Cecelia Ahern.
    Sophie ist halt nicht allzu schön und sie ist auch nicht reich und ihr passieren allerlei Katastrophen im Alltag - die Szene mit den Häschenpantoffeln fand ich göttlich! :breitgrins: Gerade das aber macht sie so überaus sympathisch. Ich mag halt das ganze Chick-lit Getue nicht, das bei PS Ich liebe dich vorkam. Und Sophie glorifiziert ihren Mann nicht, sondern erinnert sich sehr genau an den Alltag und seine Fehler.

    viele Grüße<br />Tirah

  • Bei mir steht es auch auf der Wunschliste. Ich hatte es sogar schon einmal aus der Bibliothek ausgeliehen, aber nun ja, ihr wisst ja... Bei mir sind die Augen immer größer als der Appetit und so habe ich es dann doch nicht geschafft, zu lesen... :redface:


    Ich hoffe ja, dass ich dieses Jahr irgendwann noch mal dazu komme.


    Zitat von "*Sternenstauner*"

    Kann es sein, dass es relativ unbekannt ist?


    Das glaube ich eigentlich nicht. Ich habe es mal in einem Club-Katalog gesehen und gleich auf meine Wunschliste gesetzt. Und der Katalog erreicht eigentlich schon eine Menge Leute.

  • Zitat von "Thanquola"


    Das glaube ich eigentlich nicht.


    Das wäre schön, da ich es schade fände, wenn das Buch irgendwie untergehen würde. Ich kam nur auf die Idee, weil es bei amazon vergleichsweise wenig Kritiken hat und auch in den Buchhandlungen nicht immer so offensichtlich zu finden ist. Und auf meine Rezi gab's auch längere Zeit keine Reaktion. ;)

  • Zitat von "SchneewittchenX"

    Naja es wurde ja nie so heftig beworben wie z.B PS Ich liebe dich.


    Um mal zu lästern: Das könnte daran liegen, daß Lolly Winston keinen berühmten Papa hat... :teufel:

    viele Grüße<br />Tirah

  • @ Tirah
    Möglich. ;)
    Wobei ich halt dachte, dass das Buch - da es von der Aufmachung den Büchern von Cecelia Ahern doch recht ähnlich ist - eigentlich mehr Aufmerksamkeit erregen und vielleicht ein wenig auf dieser Welle mitschwimmen würde.

  • Das Buch ist zur Zeit der tägliche Fortsetzungsroman unserer Tageszeitung :breitgrins: ... zum ersten Mal seit ewigen Zeiten lese ich jeden Morgen das Häppchen des Tages, wenn ich frühstücke ;)


    Mir gefällt es gut. Der Erzählton ist auch "locker-leicht", aber die Protagonistin nicht so oberflächlich wie bei "PS I love you".

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Zitat von "Valentine"

    [...], aber die Protagonistin nicht so oberflächlich wie bei "PS I love you".


    Das hat mir auch gut gefallen. Ich würde mal behaupten, dass diejenigen, die chick-lit eh nicht so gerne mögen, an H&R wahrscheinlich mehr Freude haben werden.


  • Ich wünsche dir viel Spaß beim lesen :)


    Dank, den hatte ich :)


    Das Buch gefiel mir wirklich sehr gut, ebenfalls besser als "P.S. I love you", da es wesentlich realistischer ist. Sophies Trauer mit Nervenzusammenbruch und Depression werden sehr gut dargestellt, man fühlt mit ihr. Es war schön, sie auf dem Weg zurück ins Leben zu begleiten. Auch sehr gut gefiel mir, dass dieses neue Leben nicht rosarot ist, es gibt auch in Zukunft einige Hürden die sie bewältigen muss. Es ist eben das Leben.
    Das Buch ist sehr viel ernsthafter als der Roman von Cecilia Ahern, nicht so leicht und watteweich wie das Cover vermuten lässt :zwinker:


    Von mir bekommt es 4ratten

  • @ Likimeya
    Schön, dass dir das Buch gefallen hat. :)



    ...nicht so leicht und watteweich wie das Cover vermuten lässt :zwinker:


    Mir gefällt daher das englische Cover besser. Zum einen, weil mir das deutsche zu sehr an denen von Cecelia Ahern angelegt ist und zum anderen, weil das englische Titelbild einfach aussagekräftiger ist (man denke an die Szene mit den Häschenschlappen). Außerdem sind die Schlappen süß. ;)

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  • Ich hatte bei diesem Roman zu Beginn Befürchtungen, dass es sehr "liebeslastig" und traurig werden könnte.
    Zu meiner Freude war das jedoch überhaupt nicht der Fall.


    Lolly Winston hat mir ihrem Debütroman eine amüsante Geschichte über Trauerverarbeitung geliefert, der es aber auch nicht an Ernsthaftigkeit fehlt. Wie so oft in »Frauenromanen« oder "Chick-lit" sind manche Situationen des Öfteren unglaublich überzogen und von »weit hergeholt«! Dennoch konnte ich mir Jegliches, hauptsächlich aufgrund der Ich-Erzählperspektive, sehr gut vorstellen und auch miterleben. Sophie's Mann Ethan blieb mir nicht fremd, sondern wurde mit Hilfe einzelner Rückblicke als liebenswerter aber keinesfalls fehlerfreier Mensch beschrieben. Ein Punkt, der mir persönlich sehr gut gefallen hat.


    Ausgezeichnet ist Lolly Winston die Charakterisierung der Protagonisten gelungen. Weniger gut war, m.E., der Verlauf der Handlung, da teilweise sehr unglaubwürdig.


    Mein persönliches Fazit lautet: Amüsant, deprimierend, humorvoll, teilweise recht unglaubwürdig aber nicht zu schnulzig!


    3ratten