Jane Austen - Verstand und Gefühl

Es gibt 94 Antworten in diesem Thema, welches 18.575 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Horusina.

  • Tina Dann schonmal viel Spaß in England!! (wo ich auch mal wieder hinmöchte...)


    Ja sie sind wirklich eher genervt von der Gesellschaft.
    Ich bin übrigends sogar sehr davon überzeugt das Jane Austen für viele ihrer Charaktere wirkliche Vorbilder hatte und ihre Geschichte dann um diese herumgesponnen hat.

  • Danke euch beiden, für eure Antworten! :knuddel:


    Tina
    Wo in England machst du denn Urlaub? Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß und Gutes Wetter! :regen::sonne:


    Zitat von "Spoiler Kapitel 25"

    So, Marianne und Elinor haben sich jetzt zum Glück doch entschieden mit nach London zu fahren! Und wenn dort auch noch Colonel Brandon, Edward Ferrars und Mr Whilloghby sind, dann wird das Buch jetzt bestimmt wieder spannender.
    Ich bin mir immernoch nicht so ganz sicher, ob Lucy und Edward wirklich verlobt sind und ob er sie liebt.... ich denke, er hat sich doch in Elinor verliebt und kann das jetzt nicht zeigen, aufgrund seiner Verlobung.

  • Hallo ihr Lieben! :winken:


    Hach ist das schön zu lesen, und es passiert ja richtig viel.
    Ich mag gar nicht weiterlesen, weil ich schon recht weit bin und die Personen nicht verlieren möchte...


    Zitat von "Spoiler bis Kapitel 47"


    Erstmal muss ich ja zugeben, dass ich Marianne nicht soo mag, sie ist oft ungerecht und macht nur wozu sie Lust hat. Elinor tut mir dann immer sehr leid, weil sie pflichtbewusst die Versäumnisse ihrer Schwester erledigt oder ihre "Patzer" ausbügelt.
    Aber Mariannes Gespräch mit Elinor in Kapitel 47, ihr Eingeständnis, hat mich doch sehr berührt. Es kam sehr intensiv rüber, so dass ich ein paar Tränen vergießen musste. Und auch ihr gereifter Charakter ist glaubhaft, gar kein Vergleich zu früher!


    Und genau wie im Film habe ich die blöde Hoffnung, dass Oberst Brandon mit Elinor zusammenkommt. Obwohl ich weiß dass sowohl er als auch sie ihr Herz an jemand anderen gehängt haben. Es ist voll komisch, ich kann gegen den Gedanken gar nichts machen...

  • Hallo!


    Zitat von "whiskers"

    Irgendwie kann ich schon verstehen, dass Marianne bei ihrem ersten Liebeskummer so leidet. Andererseits finde ich, dass sie wenigstens versuchen sollte, sich ein bisschen zusammen zu nehmen. Fuer sie scheint ausser sie selbst und ihr Liebeskummer gar nichts anderes mehr zu existieren.


    Das dieses Leiden ist doch gerade beim ersten Liebeskummer normal. Schließlich erlebt sie diese großen Gefühle zum ersten Mal und kann noch nicht richtig damit umgehen (nicht dass es später einfacher wird mit Liebekummer umzugehen :sauer: ) Außerdem hat Marianne für die damalige Zeit viel riskiert, indem sie ihre Liebe so offen gezeigt hat. Dann so enttäuscht zu werden ist schon hart. Und ist es nicht so, dass wir uns alle in unserem Leid erst mal mit uns selbst und dem Unrecht, das uns passiert ist, beschäftigen?


    Zitat von "whiskers"

    Dadurch muss Elinor ihre eigenen Gefuehle noch mehr verdraengen und kann sich niemandem anvertrauen.


    Aber Elinor wollte doch nie wirklich jemand an ihren Gefühlen teilhaben lassen, oder? Wenn jemand seine Gefühle nicht zeigen will, dann kann er meiner Meinung nach jeden über sein wahres Seelenleben täuschen.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hallo!


    Ich melde mich auch mal wieder. Ich muss zugeben, dass ich mich in letzter Zeit lieber mit Otherland als mit Austen beschäftigt habe...


    Aber jetzt hat es mich wieder gepackt und ich bin jetzt im 35. Kapitel, das heißt noch ein Kapitel und ich bin mit dem 2. Teil fertig.
    Die Dinge entwickeln sich höchst interessant und besoders witzig fand ich gerade das Zusammentreffen von Mrs. Ferrars, Elinor und Lucy auf dieser Party. Ziemlich komisch, dass sich die Leute ein Bild von jemandem machen nur auf Grund der Seite, auf die sich diejenigen schlagen, nämlich welche der beiden Söhne wohl der größere ist... :lachen:


    Hach, es gefällt mir gerade richtig gut und deswegen setzte ich mich jetzt gleich schön in den Garten und lese weiter!

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Kirsten,


    Zitat von "Kirsten"

    Und ist es nicht so, dass wir uns alle in unserem Leid erst mal mit uns selbst und dem Unrecht, das uns passiert ist, beschäftigen?


    Das stimmt schon, nur finde ich, dass sich Marianne ein wenig zu sehr gehen laesst ueber laengere Zeit. Und oft ist es doch so, dass man irgendwann versucht, sich ein wenig abzulenken.
    Elinor hat ja mindestens genauso grossen Liebeskummer, aber sie frisst den Kummer in sich hinein, weil sie niemand anderen belaestigen will. Das ist natuerlich mindestens genauso ungesund. :sauer:
    Ich finde, dass beide ein wenig zu extrem sind. Nur eben in gegensaetzlicher Weise.

    Zitat

    Aber Elinor wollte doch nie wirklich jemand an ihren Gefühlen teilhaben lassen, oder? Wenn jemand seine Gefühle nicht zeigen will, dann kann er meiner Meinung nach jeden über sein wahres Seelenleben täuschen.


    Ich bin mir nicht sicher, ob sich Elinor nicht gerne jemandem anvertraut haette. Aber durch ihre Sorge um Marianne und einem Versprechen, das sie gegeben hat, hat sie sich wohl verpflichtet gefuehlt es fuer sich zu behalten.
    Liebeskummer (und besonders der erste) ist schon eine schlimme Sache und jeder hat so seine eigene Art damit umzugehen.

  • Ich bin am Dienstag mit dem Buch fertig geworden, war wieder schockiert dass das Buch auf einmal zu Ende war und hätte am liebsten gleich zum nächsten Austen gegriffen. :zwinker:


    Zitat von "Spoiler bis zum Ende des Buches"

    Mit Edward wurde ich auch noch etwas versöhnt, da er - als er dann da war - schnell zur Tat geschritten ist und seine Gefühle offenbart hat.
    Elinor mag ich immer noch sehr gerne, es muss auch hart gewesen sein dass ihre Mutter nicht viel erwachsener war als Marianne - und sie quasi die einzige Stimme der Vernunft war. Aber vielleicht ist sie ja ihrem Vater ähnlich... Jedenfalls fand ich das Eingeständnis ihrer Mutter gerechtfertigt, es leidet oft nicht derjenige am größten, der am meisten davon spricht.
    Allerdings fand ich es merkwürdig, dass Oberst Brandon Marianne als "Preis" für sein Leiden bekommen sollte. Als ob er als Mensch nicht sympathisch und vollwertig genug wäre, oder Marianne ein Preisgeld wäre.


    Insgesamt gefällt mir das Buch nicht ganz so gut wie "Stolz und Vorurteil", mir fehlt der Humor von Mr. Bennet oder die Diskussionen zwischen Elizabeth und Mr. Darcy. Dafür hat dieses Buch ganz andere Stärken, es wird z.B. sehr direkt über Charakterfehler und Beziehungen gesprochen.

  • Hallo!


    In einem kleinen Le4semarathon habe ich heute S&S ausgelesen. Und es war so schön, mit einem wunderbaren Happy End... :zwinker:


    Am Wochenende werde ich mich nochmal durch die Leserunde lesen und dann noch etwas mehr schreiben!

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  • Hallo!


    Zitat von "Seychella"

    Ich bin am Dienstag mit dem Buch fertig geworden, war wieder schockiert dass das Buch auf einmal zu Ende war und hätte am liebsten gleich zum nächsten Austen gegriffen. :zwinker:


    Aber Du kannst bestimmt bis zur Leserunde von "Emma" warten, oder? Dann ist die Vorfreude umso größer weil Du mehr Zeit hast, Dich auf ein neues Buch von Jane Austen zu freuen :zwinker:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ach du liebe Zeit... hab ich doch ganz vergessen hier reinzuschreiben. Ich bin auch schon seit ein paar Tagen fertig - die zweite Hälfte liest sich ja wie im Fluge.


    *seufz* Was soll ich sagen, es war wieder mal ganz wunderbar und ich freue mich jetzt schon auf Emma.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Ich bin nun mitlerweile im Kapitel 34 angelangt. Gerade eben ist mal wieder Mr John Dashwood mit seiner Gatin aufgetaucht.


    Zitat von "Spoiler bis Kapitel 34"

    Die arme Marianne! Da hat Mr Willoughby sie ja richtig hintergangen. So ein gemeiner Kerl!!! :grmpf: Doch irgendwie hatte ich auch schon ein wenig damit gerechnet, da es ja in P&P auch einen ähnlichen Fall gab!
    Colonel Brandon hat aber auch ein schweres Los gezogen! Es war früher bestimmt etwas ganz frevelhaftes, vor der Heirat ein Kind zu bekommen. Das Willoughby sich da nicht selber schämt!!! Und nun muss sich Brandon weiter um die Kleine und ihr Kind kümmern.


    Scheinbar versammet sich nun die ganze Gesellschaft in London. Ich denke da wird es noch einigen Spaß mit Mrs Jennings, Lucy und Fanny geben...

  • Zitat von "Horusina"


    Stimmt - mir kommt es vor, als sei das in fast allen Austen-Romanen so, dass jemand nicht so ist, wie er scheint und eine dunkle Vergangenheit zu verbergen hat. Trotzdem bin ich immer wieder schockiert, wenn sowas rauskommt. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Zitat von "Wendy"

    Stimmt - mir kommt es vor, als sei das in fast allen Austen-Romanen so, dass jemand nicht so ist, wie er scheint und eine dunkle Vergangenheit zu verbergen hat. Trotzdem bin ich immer wieder schockiert, wenn sowas rauskommt. :breitgrins:


    :breitgrins: Na da bin ich ja schon mal gespannt, auf alle weiteren Austen-Bücher!


    Ich habe es gestern Abend nun auch geschafft das Buch zu beenden.


    Zitat von "Spoiler bis Ende"

    Auch ich habe mich zum Ende des Buches hin, wieder mit Edward versöhnt. Er tat mir im Grunde schon sehr leid, dass er an Lucy gebunden war, obwohl es seine eigene Schuld gewesen ist. Jetzt bin ich froh, dass sich die Dinge so seltsam aber auch zum Guten für Elinor entwickelt haben!
    Was Marianne betrifft, so wurde ja ihr Glüch nur sehr kurz geschildert. In sofern bin ich nicht davon überzeugt, dass sie Colonel Brandon wirklich liebt! :sauer: Mir schien das eher so, als ob ihr gar keine andere Wahl mehr gelassen worden wäre...


    Zitat von "Seychella"

    Insgesamt gefällt mir das Buch nicht ganz so gut wie "Stolz und Vorurteil", mir fehlt der Humor von Mr. Bennet oder die Diskussionen zwischen Elizabeth und Mr. Darcy. Dafür hat dieses Buch ganz andere Stärken, es wird z.B. sehr direkt über Charakterfehler und Beziehungen gesprochen.


    Dem kann ich an allen Punkten nur zustimmen. In Austens "Stolz und Vorurteil" hatte ich viel mehr Textpassagen, bei denen ich Schmunzeln musste. Trotzdem ist dies ein gelungenes Buch und Austens Schreibstil gefällt mir weiterhin außerordentlich gut!


    Bis zum nächsten Roman von Jane Austen! :zwinker::winken: