Jonathan Stroud - Das Auge des Golem (Bartimäus 2)

Es gibt 71 Antworten in diesem Thema, welches 17.630 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lilli33.

  • Also, ich habe jetzt auch den 2. Teil gelesen, bin immer noch begeistert und kann Nathanael noch weniger leider als vorher :zwinker:


    Eigentlich hat mir der 2. Band besser gefallen, als der erste. Die Geschichte war etwas erwachsener und ich fand vor allem die Geschichte um Kitty sehr interessant. Allerdings muss ich denjenigen recht geben, die bemängelt haben, dass auf die Figuren im einzelnen nicht richtig eingegangen wird. Was sich z. B. in Nathanael abspielt, seine Gedanken und Gefühle werden ziemlich vernachlässigt. Das ist mit Sicherheit u. a. der Grund, dass ich den Typen nicht mag. Seine "menschliche" Seite, die im 1. Teil noch zu erkennen war, geht im 2. Teil unter. Für mich ist er nur ein affiger, arroganter Zauberer.


    Die Kapitel aus Sicht von Bartimäus waren für mich aber das absolute Highlight und ich habe mich wieder köstlich über ihn amüsiert.


    Band 3 steht schon auf der Wunschliste :smile:


    4ratten


    LG Curly

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen

  • Ich fand Bartimäus 2 super.
    Jonathan Stroud hat super gute Ideen.
    Mein fazit: Ein muss für jeden fantasyfan

  • Ich bin heute auch endlich fertig geworden. Zog sich schon ein wenig:


    Mein Fazit: Der erste Teil hat mir besser gefallen. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass Bartimäus ein wenig zu kurz kam. Nathaniel tat mir einfach nur leid und auf Kittys Entwicklung im dritten Teil bin ich sehr gespannt.

  • Auch ich habe endlich den zweiten Teil gelesen, und frage mich im Nachhinein, weshalb ich so lange damit gewartet habe.


    Nathaniel ist zwei Jahre älter und um einiges erfolgreicher geworden. Mittlerweile im Innenministerium angestellt, ist er Protegé einer einflussreichen Zauberin und voll darauf eingestellt, Karriere zu machen. Leider kommen ihm da die Resistance, die er enttarnen soll, und seine eifersüchtigen Kollegen, die seinen Aufstieg missgünstig beobachten, dazwischen. Die verheerende Zerstörung einer Reihe feiner Geschäfte lässt seine Probleme eskalieren: In Aussicht eines drohenden Karriereendes tut er, was er nie wieder machen wollte: er beschwört einen sehr missmütigen Bartimaeus als Helfer.
    Sie dritte Hauptperson ist die "gewöhnliche" Kitty, die zwar selbst keine Magierin, aber als Mitglied der Resistance eigentlich doch eher ungewöhnlich ist. Sie kämpft zusammen mit Fred, Stanley und anderen gegen die Herrschaft der Zauberer, ihre Überfälle werden aufgrund eines Insiderinformanten immer effektiver und schließlich plant die Resistance einen Raubzug in der Westminster Abbey...


    Während sich Band I doch sehr auf Nathaniel, Bartimaeus und die Zauberer konzentriert, bekommen wir im zweiten Teil einen übergreifenden Einblick in den Gesellschaftsaufbau von Nathaniels England. Die Lebensbedingungen der "gewöhnlichen Leute" lassen zu wünschen übrig: rechtlos sind sie den Launen der Zauberer ausgesetzt, die Überwachung ist nahezu total und Medien und Schulwesen befinden sich fest in Magierhand. Die meisten Gewöhnlichen leben damit sehr gut, nehmen die Einschränkungen ihrer Freiheit hin, oder nicht einmal wahr: zu "normal" ist ihr Leben, eine Alternative ist für sie nicht vorstellbar. Andere leiden zwar unter ihrer Unfreiheit, wissen aber sehr gut, dass jedes Anzeichen von Widerstand drakonische Bestrafungen nach sich zieht. Nur die kleine Gruppe der Resistance kämpft aktiv gegen die Obrigkeit. Wie effektiv ihr Kampf, bei dem immer wieder Mitglieder ihr Leben lassen müssen, eigentlich ist, das beginnt sich Kitty im Laufe des Buches zu fragen. Und wie "gut" sind sie eigentlich wirklich? Auch diese Frage stellt sich Kitty schließlich. Gerade hier unterscheidet sich das Buch meiner Meinung nach positiv von vielen anderen Fantasyromanen, erst recht solchen mit jugendlicher Zielgruppe. Auch das Verhalten der "guten" wird nämlich in Frage gestellt, und mit Nathaniel wurde eine Figur geschaffen, an deren Beispiel gezeigt wird, wie ein junger Mensch die Normen seiner Gesellschaft übernimmt, ohne sie zu hinterfragen. Er ist kein bösartiger Mensch, er tut nur, was alle tun, und hält das für vollkommen normal und richtig. Das Buch kann zum Nachdenken über gesellschaftliche Zustände anregen, ohne dass das den LeserInnen aufgedrängt wird.
    Dies ist allerdings nicht die einzige Lesart; das Buch verfügt auch über reichlich Spannung (nur die ersten 50 Seiten schleppten sich etwas), Witz, für den natürlich hauptsächlich Bartimaeus steht (übrigens auch er eigentlich keine wirklich "gute" Person, obwohl er sich als Sympathieträger anbietet), und eine gute Grundidee.
    Insgesamt vergebe ich
    4ratten

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Mir hat Band 2 der Bartimäus-Trilogie sehr gut gefallen, ebenso wie schon Band 1. Am Anfang hatte ich mit ein paar Längen zu kämpfen, aber das letzte Drittel ist dafür umso fulminanter.


    Die Entwicklung der einzelnen Hauptfiguren verläuft genau konträr; während Nathanael immer angepasster und unsympathischer wird, steigt Kitty unaufhaltsam in den Kreis der Sympathieträger auf. Dies kommt vor allem daher, weil man in diesem Band mehr über sie und ihre Hintergründe erfährt. Aber auch Nathanael gebe ich noch nicht auf; ein Funke Menschlichkeit scheint auch in ihm zu stecken und ich hoffe sehr, dass er in Band 3 zur Besinnung kommt. Bartimäus ist wie immer :breitgrins:; er ist der Star dieser Trilogie und brachte mich sehr oft zum Lachen. Vor allem seine Fußnoten strotzen nur vor großspurigen Sarkasmus und sind das Tüpfelchen auf dem I in dieser spannungsgeladenen Fantasygeschichte.


    Ich habe die Lektüre genossen und vergebe 4ratten und noch :marypipeshalbeprivatmaus:


    Auf zu Band 3!


    Viele Grüße
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

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    <b>Klappentext:</b>
    "Klar habe ich damit gerechnet, dass mich eines Tages wieder irgendein Schwachkopf mit spitzem Hut beschwört, aber doch nicht derselbe wie beim letzten Mal!"


    <b>Meine Rezension:</b>
    Das magische Weltreich London steht Kopf: Ein unbekanntes Wesen geht um und zerstört mehrere Touristenmagnete. Nathanael, inzwischen etwas älter und zu einem Platz im Londoner Ministerium befördert, muss sich um die Ursache des Geschehens und wenn möglich der Beseitigung der Ursache widmen. Gleichzeitig treibt aber auch noch immer der „Widerstand“, der den Lesern aus dem ersten Band bekannt ist, sein Unwesen. Die Regierung ist machtlos und Nathanael braucht Unterstützung. Wie der treue Leser erhofft hat beschwört er den frechen Dschinn Bartimäus (was ja auch schon im dem Klappentext verraten wird) erneut und die beiden stürzen sich in gewohnt liebenswürdiger Weise ins Abenteuer.


    Insgesamt ist der zweite Band nicht nur länger als der erste, sondern wechselt auch anstatt zwischen zwei wechselnden Sichtweisen (im ersten Band Nathanael und Bartimäus) mit mehreren auf, und erhöhgt damit am Ende eines Kapitels die Spannung ungemein. Auch die Schauplätze wurden in diesem Band erweitert. So kommt der Leser gleich zu Anfang des zweiten Buches in den Genuss, die von Bartimäus bereits vielfach im ersten Teil gerühmte Schlacht in Prag mitzuerleben. Und das nicht ohne Grund, denn auch im späteren Verlauf soll Prag eine wichtige Rolle für den Fortgang der Geschichte spielen.


    Im Zuge des Alterungsprozesses von Nathanael, hat sich meiner Meinung nach auch die Zielgruppe des Romans etwas geändert, denn aufgrund komplexerer Zusammenhänge der Handlung und auch extrem spannenden und aufwühlenden Teilen in der Geschichte würde ich es im Gegensatz zum ersten Band wohl kaum noch einem unter 13-Jährigen empfehlen. Erwachsene und ältere Jugendliche hingegen kommen meiner Meinung nach voll auf ihre Kosten und auch ein Showdown in der Geschichte bleibt nicht aus um die Geschichte abzurunden. Allerdings bleibt immer noch ausreichend Handlungsspielraum und offene Fragen, die den Leser gespannt machen auf den Dritten (und leider auch schon letzten) Teil, über den „Herrn der Anmerkungen“, der uns dann hoffentlich mit seinen lustigen Sprüchen und zahlreichen Anekdoten erneut herrliche Lesestunden bereiten wird!



    <b>Meine Wertung:</b>
    5ratten



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    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()

  • Danke Saltanah, ich konnte mir das auch nicht vorstellen, das es noch keinen Dazu gibt. Aber die Suche hat ihn mir nicht angezeigt :)

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  • Hi!


    Teil 2 hat mir weniger gut gefallen als Teil 1, aber eine gute Bewertung gibt es trotzdem noch.


    Meine Meinung:
    Um der Geschichte folgen zu können, muss man Band 1 der Trilogie nicht unbedingt gelesen haben, das Vorwissen erleichtert es einem lediglich, sich in Jonathan Strouds Welt zurechtzufinden. Teil 2 ist ernsthafter als der erste Teil. Erstmals werden die Beweggründe des Widerstands detailiert geschildert und man bekommt einen Einblick in das Leben der «Gewöhnlichen». Weil das Buch über weite Strecken von Ungerechtigkeiten handelt, ist der Ton weniger unbeschwert, Bartimäus kommt als Erzähler sehr viel weniger zum Zuge als noch in Teil 1. Dafür tritt mit der Widerstandskämpferin Kitty eine Figur auf, die zwar verbittert und äusserst misstrauisch ist, aber trotzdem frisch und lebendig wirkt. Ihre Geschichte bereichtert das Buch und ich las «ihre» Abschnitte gern, während Nathanael tatsächlich auf bestem Weg ist, ein ebenso aufgeblasener, arroganter Schnösel zu werden wie seine Zauberer-Kollegen. Da bin ich echt auf die Entwicklung im dritten Teil gespannt.
    Insgesamt ist «Das Auge des Golem» nicht so erfrischend wie der erste Teil und die Auflösung des Falles war für mich zu vorhersehbar (gut, es ist ein Jugendbuch, da ist halt manches so, wie mans erwartet). Trotzdem habe ich es gern gelesen und vergebe immer noch


    3ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    :winken:


    Alfa Romea, schon mit Teil 3 beschäftigt :smile:

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Nachdem ich Band 1 der Trilogie um den vorlauten Dschinn Bartimäus an einem Wochenende verschlungen habe, wanderte sofort Das Auge des Golem auf meinen Nachttisch.
    Während der erste Teil vor allem durch Bartimäus Fußnoten und seine verbalen Auseinandersetzungen mit Nathanael sehr humoristisch wirkt, ist die Grundstimmung im 2. Band wesentlich dunkler, düsterer. Besonders das erste Drittel des Buches zog sich sehr in die Länge, was vor allem an der Antipathie liegt, die ich mittlerweile zu Nathanael aufgebaut habe. Im "Amulett von Samarkand" habe ich ihm seine Arroganz und Selbstüberschätzung noch aufgrund seines Alters und bisherigen Mentors Underwood verziehen. Mittlerweile hat er sich unter dem Schutz seiner neuen Mentorin weiterentwickelt - aber nicht zum Positiven. Anstatt dass er aus seinen früheren Erlebnissen etwas lernt, begibt er sich in die Fußstapfen der anderen Zauberer und übernimmt insbesondere deren abfällige Haltung gegenüber den Gewöhnlichen. Mit diesem Unsymphaten als "Held" lässt sich nur schwer mitfiebern.
    Als Gegenpart tritt Kitty auf, die Gewöhnliche mit den ungewöhnlichen Fähigkeiten. Ihre Abschnitte halfen, den schlechten Geschmack nach der Lektüre Nathanaels Kapitel zu überdecken. Doch auch hier verläuft die Story am Anfang etwas zäh. Erst als Bartimäus wieder auftaucht und damit auch seine (von mir geliebten) Fußnoten, lässt sich das Buch flüssiger lesen. Dennoch kommt nicht die gleiche Freude am Lesen auf, wie beim ersten Band. Zum einen liegt das (wie ausführlich geschildert) an Nathanael, aber zum anderen bringt einen der Autor mit seiner Schilderung der Gesellschaft zum Nachdenken. Durch die Augen von Kitty wird einem das Leben der Gewöhnlichen näher gebracht und man verfällt unweigerlich in eine grüblerische Stimmung. (Warum lassen sich die Gewöhnlichen das Gefallen?)
    Gefreut hatte ich mich auf die Reise nach Prag, die Nathanael und Bartimäus unternehmen. Doch diese fand ich viel zu kurz und oberflächlich. Gerne hätte ich mehr über die Stadt und ihre Zauberer gelesen und auch über die Herstellung und Geschichte der Golems, denn hierauf hat das Anfangskapitel Lust gemacht. Leider wendet sich der Autor viel zu schnell wieder den Geschehnissen in London zu.
    Dennoch ist das (Jugend-)Buch eine lohnenswerte Lektüre, die sich vom Vorgänger durch den ernsthafteren Grundton abhebt. Da aber die Faszination des Neuen (Bartimäus) zT verflogen ist und aufgrund der zumeist eindimensionalen Charaktere gibt es Abstriche. Daher vergebe ich 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Den abschließenden 3. Teil sehe ich allerdings gespannt entgegen, da ich schon die letzten 3 Sätze des Buches gelesen habe und diese wecken eindeutig die Neugierde, ob in Nathanael nicht doch ein winziges Fünkchen eines guten Menschen steckt. Von daher gehts sofort weiter mit den Abenteuern des vorlauten Dschinns und seines Meisters.

  • Jonathan Stroud - Bartimäus. Das Auge des Golem

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    "Klar habe ich damit gerechnet, dass mich eines Tages wieder irgendein Schwachkopf mit spitzem Hut beschwört, aber doch nicht derselbe wie beim letzten Mal!" Zwei Jahre und acht Monate ist es her, seit sich die Wege von Bartimäus und Nathanael zuletzt gekreuzt haben. Der ehrgeizige Nathanael hat inzwischen Karriere im Zaubereiministerium gemacht und soll Informationen über den »Widerstand« beschaffen: Eine Gruppe nichtmagischer Gewöhnlicher stiehlt immer wieder magische Gegenstände und setzt sie für Anschläge gegen die Zauberer ein. Zur Widerstandsbewegung gehört auch die 15-jährige Kitty, die mit einer seltenen Gabe geboren wurde: außergewöhnlicher Abwehrkraft gegen Magie! Als eines Nachts eine ganze Reihe Luxusgeschäfte für Magier bei einem Anschlag zerstört wird, erhält Nathanael den Auftrag, die Widerständler dingfest zu machen. Er weiß, dass dies seine große Bewährungsprobe sein wird ... Und er setzt alles daran, Kitty und ihre Verbündeten aufzuspüren. Als diese entkommen, weiß sich Nathanael keinen anderen Rat mehr. Bartimäus muss wieder her - doch wie nicht anders zu erwarten, ist der nicht gerade beglückt, als er schon wieder in die Dienste dieses grässlichen Ehrgeizlings treten muss.


    Meine Meinung:


    In London ist die "Hölle" los. Während der Widerstand kleinere Anschläge verübt, fügt auch noch ein Golem London großen Schaden zu. Und da Nathanael es alleine nicht schaft, braucht er Hilfe von Bartimäus.
    Außerdem beschäftigt sich der zweite Band viel mit dem "Widerstand". Man erfährt viel über die Gruppe und deren Beweggründe, doch leider kam dadurch, wie ich fand, Bartimäus etwas zu kurz, ebenso wie sein Humor und auch das Buch wirkt ernster und erwachsener als Band 1.
    Die Geschichte um Kitty fand ich zwar interessant, aber Nathanael wurde mir gegen Ende des Buches noch unsympathischer als schon in Band 1.
    Aber dennoch hat mir der 2. Band gut gefallen und ich gebe 4ratten.

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • *nachobenstubs*


    Ich habe das Buch gerade beendet und bin schwer begeistert davon, aber da befinde ich mich hier ja in guter Gesellschaft...
    Noch begeisterter bin ich allerdings von deiner Rezi, Saltanah, die du 2006 geschrieben hast. Ich war total beeindruckt davon - echt Klasse :anbet: Das wollte ich nur mal kurz anmerken... :redface:
    Ansonsten wie gesagt : Echt tolles Buch !!!

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Zwei Jahre nach den dramatischen Ereignissen um das magische Amulett von Samarkand wird der spitzzüngige Dschinn Bartimäus erneut (widerwillig) von seinem Meister Nathaniel alias John Mandrake, der inzwischen für die englische Regierung arbeitet, zum Dienst gerufen, weil London von einer unbekannten Kreatur in Angst und Schrecken versetzt wird, die schon ganze Geschäftsstraßen zerstört hat. Angeblich soll es sich dabei um einen Golem handeln.


    Gleichzeitig hat sich dort ein kleines Grüppchen nicht-zauberischer „Widerstandskämpfer“ zusammengetan, um sich an den Zauberern für erlittenes Unrecht zu rächen und sich gegen ihre Vorherrschaft zur Wehr zu setzen.


    Nathaniel steht unter ziemlichem Erfolgsdruck, als ihn seine Vorgesetzten nach Prag schicken, wo er wichtige Informationen über Golems im allgemeinen und im besonderen sammeln soll, zudem hat er eines Tages auch noch das Problem mit den Widerständlern an der Backe.


    Im zweiten Teil der Trilogie gibt sich Bartimäus so frech und aufmüpfig wie eh und je und kommentiert in spitzen Fußnoten das Geschehen. Nathaniel hat sich vom hochbegabten Zauberlehrling zu einem ranghohen Ministerialbeamten gemausert, was seiner Außenwirkung jedoch nicht gerade zuträglich war. Er kommt häufig doch ziemlich arrogant rüber.


    Noch eine dritte Stimme kommt zu Wort: Kitty Jones aus der Widerstandsbewegung. Somit kommt auch die „Gegenseite“ zu Wort, und schon bald sind die Sympathien lang nicht mehr so klar verteilt, wie es anfangs schien. Ein gelungener erzählerischer Kniff.


    Auch dieser Band ist spannend, witzig und leicht gruselig, allerdings fehlt ihm ein wenig die Leichtigkeit des ersten Teils, hin und wieder wird er ein wenig langatmig. Originell ist die ganze Geschichte dennoch.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe das Buch heute Nachmittag ganz gemütlich zu Ende gelesen, hier nun meine Meinung:


    Etwa 2,5 Jahre ist es her, seit ich Teil 1 dieser Serie gelesen habe. Aufgrund dieser längeren Zeit verbunden mit meiner allgemeinen Vergesslichkeit ging ich davon aus, nicht so leicht in die Handlung dieses Buchs einsteigen zu können. Dem war allerdings ganz und gar nicht so. Spielend leicht fand ich in Nathanaels und damit auch Bartimäus´ Welt zurück und tauchte ab. Gut gefallen hat mir vor Allem, dass Nathanael nicht mehr ganz so jung ist und damit seinen Charakter auch weiterentwickelt hat, wenn auch nicht unbedingt zu seinem Vorteil. Er ist, und damit unterscheidet er sich nicht von den Jugendlichen die ich kenne, sehr unsicher und lässt sich von Vielem beeinflussen, gibt sich dabei aber stets möglichst selbstsicher und überheblich. Darüber musste ich dann doch häufiger schmunzeln, genau wie Bartimäus. Wobei dieser sich überhaupt nicht verändert zu haben scheint, er ist der gleiche alte Mistkerl wie zuvor. Der Plot an sich gefiel mir besser als im ersten Teil, auch wenn hier manches ein wenig kürzer hätte beschrieben sein können. Viel abwechslungsreicher wurde es allerdings gerade durch die 3. Person im Bunde, aus deren Sicht geschrieben wird: Kitty. Sie bringt die nötige Gegendarstellung "ins Spiel" und ist dabei auch noch äußerst sympathisch.


    Fazit:
    Ein lesenswerter Schmöker, mit Witz, Charme und interessanten Charakteren, der aber auch die nötige Spannung nicht vermissen lässt. Meine Wertung fällt nur minimal schlechter aus, als die des ersten Teils. Ich freue mich dennoch auf die Fortsetzung der Geschichte.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Viele Grüße,
    Muertia

    :lesen: Rebecca Gablé - Der dunkle Thron<br />SuB: 6 (+16 bereits bestellte Bücher, um den SuB mal ein wenig aufzuwerten)

  • Ich lese den Roman momentan und komm irgendwie so gar nicht in die Handlung. Irgendwie ist mir da momentan zu wenig Bartimäus und zuviel Kitty... ich werd mit dieser Figur nicht so recht warm und freu mich immer total wenn ich wieder was von Nathaniel lesen darf :breitgrins:

  • Das ging mir genau so, als ich im Sommer die drei Bände hintereinander weglas. Der erste hat mich kaum losgelassen mit seinen ständig überraschenden Wendungen, der zweite ist linearer und, in der Tat, für mein Empfinden auch spürbar langatmiger, obwohl mir Kitty anders als dir gefällt. Der dritte macht das teilweise wieder wett, trotzdem stimme ich zu, dass der erste Band eindeutig der stärkste der Trilogie ist.

    &quot;Cessent iam nunc rapaces officialium manus, cessent inquam!&quot;<br />&quot;Zurück, ihr gierigen Beamtenhände, zurück, sag ich!&quot;<br />&nbsp;&nbsp; - Konstantin der Große

  • Auch ich kam schlechter in den 2. Teil hinein als in die anderen, wobei ich Kitty immer lieber gewonnen habe, während mich Nathaniel hier ziemlich genervt hat.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Ich lese den Roman momentan und komm irgendwie so gar nicht in die Handlung. Irgendwie ist mir da momentan zu wenig Bartimäus und zuviel Kitty... ich werd mit dieser Figur nicht so recht warm und freu mich immer total wenn ich wieder was von Nathaniel lesen darf :breitgrins:


    Mir geht es da genauso, auch wenn es schon länger her ist, dass ich den zweiten Teil gelesen habe. Leider konnte ich Kitty von anfang an nicht leiden und ihr Part war mir eindeutig zu viel. Bart und Nat gefallen mir als Charaktere einfach viel besser.

    //Grösser ist doof//

  • Endlich bin ich doch noch fertig geworden...


    Meine Meinung:
    Schade, dieser zweite Band der Bartimäus Reihe konnte mich nicht überzeugen. Er war zwar nicht so schlecht aber im Vergleich zu Band eins fiel er deutlich ab. An einigen Stellen hatte ich das Gefühl ich komme nie weiter. Die Handlung war zäh wie Gummi und ich fand das Bartimäus hier deutlich zu kurz kam. Er ist aber mit einer der wichtigsten Gründe die Reihe überhaupt zu lesen. Auch Nathaniel hätte für meinen Geschmack etwas mehr Raum verdient gehabt, auch wenn mir klar ist das Stroud durch Kitty die Gegenkomponente einbringen wollte. Das ist ihm zwar durchaus gelungen, aber ich muss zugeben das ich Kitty insgesamt ein wenig zu Stereotyp gezeichnet fand und sie mir daher an einigen Stellen auf die Nerven ging. Sie nimmt für meinen Geschmack zu viel Raum im Roman ein. Schade fand ich auch das Prag, obwohl es durchaus eine Rolle spielt nur sehr kurz tatsächlich Schauplatz der Handlung ist, ich finde das wurde hopplahopp abgehandelt und daher hatte ich das Gefühl man hätte das Ganze auch lassen können, das wäre irgendwie aufs Selbe hinausgelaufen. Hier wäre soviel Potential für die Handlung gewesen, meiner Meinung nach hat Stroud hier einiges verspielt. Schade.
    Es gab dann auch einige Stellen die ich ganz gut fand, aber letztendlich war ich am Ende eher froh das ich es geschafft hatte... Ich hab mich doch sehr durchkämpfen müssen weil es mich einfach nicht so recht fesseln konnte. Teil Drei werde ich aber trotzdem noch lesen, weil ich die Reihe wenigstens gerne beenden würde und hoffe das Bartimäus mich dann noch einmal überzeugen kann. Die Rezis zu Die Pforte des Magiers haben mich jedenfalls schonmal positiv gestimmt.


    3ratten