Ist Euch Erotik bei Liebesromanen wichtig?

Zitat von "Doris"

Kennst Du schon "Assassini" von Thomas Gifford? Ein Kirchenthriller, der mir sehr gut gefallen hat.

Assassini fand ich auch gut, das Buch hatte ich im Rekordtempo durch :smile:

Zitat

btw, hat mal jemand "Spiele im Palazzo" gelesen?

Noch nicht, habe es aber ins Auge gefasst, würde mir nämlich gern mal ein Buch in die Richtung kaufen. Lohnt es sich denn?

Zitat von "Aeria"

Es kommt auf die Geschichte an und darauf, wie sie erzählt wurde.

Aeria hat in etwa das getroffen, was ich denke. Toll zu lesen, wenn es erstens gut geschrieben ist und zweitens zum Buch passt. Bettszenen nur um der Bettszenen willen werten ein Buch genauso wenig auf wie einen Film.

Hm, gute Frage - ist mir Erotik bei Liebesromanen wichtig? *grübel*
Richtige Liebesromane lese ich eigentlich fast nicht - also es gibt kaum Bücher, die ich mir jetzt wirklich um der Lovestory willen kaufe. Und generell ist es bei meiner Lektüre so - wenn die Erotik da ist, ist sie da, und wenn nicht, dann eben nicht. Das (Nicht-)Vorhandensein alleine hat eigentlich keinen Einfluss auf meine Kaufentscheidung.
Aber wenn sie da ist, muss sie schon passen ... also bei so Ausdrücken wie "Liebesstab" und "Zauberstab" krieg ich garantiert Lachanfälle! Auch schon aufgeschnappt: "Zepter"!
Da ist es mir dann sogar lieber, wenn die Dinge ohne Umschweife beim Namen genannt werden - auch wenn dann auf den ersten Blick eher der Absturz ins Nur-noch-vulgäre gegeben ist. Ob dieser Eindruck entsteht oder nicht, hängt für mich dann auch ganz stark mit der Schreibe des restlichen Buches zusammen.
Zwei Beispiele, wo die Autoren trotz teilweise richtig pornographischer Sequenzen die Kurve gekriegt haben:

"Das karmesinrote Blütenblatt" - Michel Faber
"Ein Spiel, das die Götter sich leisten" - Selim Özdogan

Überhaupt nicht geklappt (ich habe das Buch auch nie zu Ende gelesen) hat es imho bei "Gesang vom großen Feuer" - Sebastian Faulks. Wie es der Protagonist und seine Quartiergeberin zum ersten Mal miteinander treiben, hat rein gar nichts mit der restlichen Story (1. Weltkrieg) zu tun.

Ciao,
Bluebell

Stimmt, Bluebell, Michel Faber hat das klasse gemacht, einer der wenigen. Wobei ich die Erotik bei Gabaldon zwar bisschen kitschig, aber noch im Rahmen fand.

Allzu künstlich-schwülstige Umschreibungen wie die bereits genannten führen allerdings zu schmalzinduziertem Brechreiz

Insgesamt mag ich keine Bücher, in denen eine dünne Handlung zum Deckmäntelchen für endlose Bettszenen sind, aber ein Schuss Erotik darf schon mal dabei sein. Was ich nicht mag, sind vulgäre Ausdrücke in den gewissen Szenen *kotz*

An dieser Stelle fällt mir noch ein schöner Übersetzungsböller ein: Im Original steht da (brutaler, besoffener Ehemann zur Frau) "Wanna f***"? Und übersetzt wurde es "MÖCHTEST du bum***?" Da hat jemand irgendwas mit der Sprachebene falsch gemacht

sehr wichtig!

Hi,

ich bin der Meinung, daß zu bestimmten Gschichten auch Erotik gehört und das darf dann auch ruhig in Worten geschrieben sein. Es ist nur schade, wenn Erotik, die etwas wunderschönes ist, von irgendwelchen vulgären Schreiberlingen in den Dreck gezogen wird und die damit sehrwahrscheinlich nur das kompensieren, was sie im wirklichen Leben nicht haben und gerne hätten.

Also kurzum, Erotik auf alle Fälle, aber mit Ästhetik.

Tina

...auch wenn der letzte Beitrag jetzt 1jahr her ist..

Ich bin durch einen Wühltisch auf ein Buch gestoßen, dass den Titel trägt "Zwölf Männer hat das Jahr". Ich habs mitgenommen und angefangen zu lesen. Meiner Meinung nach.. ( ich bin bis zum April gekommen) ist das Buch der reinste Softporno. Ich hatte dann auch überhaupt keine Lust mehr zu lesen weil die "Monatsgeschichten" immer plumper wurden.

Ich weiß, der Titel war ja offensichtlich, ich hätte doch wissen müssen was auf mich zukommt, aber ich hab gedacht dass er wiederum soooo offensichlich ist, dass vll eine andere Idee hinter den "12 Männern" steckt.
NEIN so war es nich!!

Meiner Meinung nach muss nich in jedem Roman Erotik sein. Hilfe!!! aber es gehört schon irgendwie dazu und ist schön zu lesen wenns natürlich auch schön geschrieben ist

Das mit den 12 Männern.... NÄ! Zuviel des Guten!

Genau dieses Buch hab ich gerade erst gelesen. Und ehrlich gesagt hab ich es ganz anders empfunden.
Ich fand es nicht übertrieben, sondern genau zum Thema passend. Es sollte doch gerade die Unterschiedlichkeit der Sternzeichenangehörigen in sexueller Hinsicht gezeigt werden. Und dazu muss man schon mal deutlicher werden

Für mich gehören Erläuterungen des Ganzen durchaus zu Büchern dazu. Sofern es paßt!
In einem Buch über das viktorianische England fänd ich es nicht so ganz angepaßt, wenn alle immer nur im Bett oder sonstwo landen.

Echt?!
Ich weiß, dass ich noch am anfang dachte "Oh wie originell!" und später hat sie den klemptner zur Reperatur angerufen und innerhalb von zwei seiten waren sie zusammen unter der dusche... ich fand das so clicheehaft und schon wieder unerotisch!!

Aber ich muss dazu sagen ich habe es nicht zu Ende gelesen!!
dann hab ich vll zu vorschnell reagiert.

ps.: danke für die antwort! :smile:

Hallo,

ich mag normaler Weise erotische Passagen in Romanen, aber bei Diana Gabaldon war's mir dann echt zu viel. Da kam es mir manchmal so vor, als wolle sie unbedingt die Seiten füllen. Diese ganzen ausführlichen B...szenen habe ich dann irgendwann nur noch überlesen, weil es mir einfach auf die Nerven ging. Naja, es gab noch keinen Fernseher zu der Zeit aber man weiß ja auch so wie's funktioniert.

Tina

Bei Diana Gabaldon finde ich die entsprechenden Szenen meistens sehr gut geschrieben und originell. Und oftmals auch lustig.

Wo´s mir zu viel war, war in den Ayla-Romanen, besonders in Teil 3 ( die Mammutjäger ), da dachte ich mehrmals, dass ich es so genau dann wirklich nicht wissen wollte. Weniger wäre da echt mehr gewesen.

Ich kenne eigentlich keine Bücher, wo es so total übertrieben wird. Ausser vielleicht dem einzign "Ayla"-Roman, den ich mal gelesen hab. Aber da war ich noch ganz klein und fand das aus aufklärerischer Sicht heraus sehr lustig.

Ansonsten mag ich Erotik, nicht nur in Büchern, aber auch da. Solange es nicht total vulgär ist.

Zitat von "Weratundrina"

Ansonsten mag ich Erotik, nicht nur in Büchern, aber auch da. Solange es nicht total vulgär ist.

Hi, geht mir auch so

Tina

Also ich mag Erotik oder einfach puren Sex in Büchern gern
Diana Gabaldon find ich da noch sehr romantisch. Schlucken mußte ich bei Linda Jaivin`Büchern wie Sex, Space und Rock n Roll und Haut und Haar wo ich aber bisher nur das erste Kapitel gelesen hab und es da schon kräftig zur Sache ging wo selbst mir die Spucke weg blieb....

Sex und Erotik sind ein wichtiger Teil meines Lebens von daher les ich es auch gerne, es sollte halt nur nicht zu abgedroschen daher kommen.

Sex gehört doch zur Erotik? Also ich kann schwülstige Romantik überhaupt nicht ertragen - das ist dann auch der Grund, weshalb ich grundsätzlich eher keine Liebesromane mag. Dann lieber nackte Tatsachen.