Inhalt/Klappentext
Das Buch handelt von der Superstringtheorie, von der sich die Physiker zur Zeit erhoffen, sie könne das Universum als Ganzes erklären. Brian Greene, einer der führenden Physiker auf dem Gebiet der Superstrings, nimmt uns mit auf eine faszinierende und aufregende Reise zu den Grenzen unserers Verständnisses von Zeit, Raum und Materie. "Das elegante Universum" ist ein Kompendium unseres physikalischen Wissens. Es erzählt in klarer und bildhafter Weise von der Schönheit und den Grundlagen der Stringtheorie, von Erwartungen und Hoffnungen und von den Wissenschaftlern, die sich der Suche nach der Weltformel verschrieben haben.
Meine Meinung
Das Buch ist sehr gut aufgebaut: Erst gibt es eine Übersicht über den Inhalt, dann werden die Grundlagen der Relativitätstheorie, der Quantentheorie sowie der Superstringtheorie anhand von vielen anschaulichen Beispielen verständlich erklärt. Dabei schafft es Greene, die ziemlich ungewöhnlichen Theorien unter mehreren Blinkwinkeln zu beleuchten, ohne dabei in den Physiker-Slang zu verfallen. Bei den Beispielen erläutert er auch, wo die Grenzen der Anschauung liegen. Der Text liest sich recht flüssig, aber man muss schon etwas nachdenken, denn die Theorien haben schon so ihre Merkwürdigkeiten. Und einiges muss man auch einfach hinnehmen. Das ganze wird aber von Bildern aufgelockert und kommt ohne jegliche Formeln aus. Statt mathematische Formeln zu benutzen, greift Greene nämlich stets auf verständliche Analogien und Umschreibungen zurück. Allein dieser Teil des Buchs hat 5 Ratten verdient!
Nach 300 Seiten wechselt das Buch den Stil. Greene erzählt nun auf den folgenden 30 Seiten von seiner persönlichen Forschungsarbeit an der Stringtheorie. Man bekommt einen Eindruck, wie physikalische Theorien erarbeitet werden und wie spannend das sein kann. Allerdings fand ich diesen Teil inhaltlich nicht so geglückt, da er ziemlich abstrakt ist.
Schließlich gibt Greene auf weiteren 100 Seiten einen Ausblick zur Weiterentwicklung der Stringtheorie und erzählt einiges zu Schwarzen Löchern und Kosmologie (Urknall). Dieser Teil ist zwar auch recht speziell, aber durchaus interessant.
Wer ein Gefühl dafür entwickeln will, wie Physiker das Universum zur Zeit erklären, ohne gleich mit einem Wust von Formeln konfrontiert zu werden, ist mit diesem Buch bestens bedient. "Das elegante Universum" ist eins der faszinierendsten populärwissenschaftlichen Bücher, die ich je gelesen habe.