Geld regiert die Welt oder sind Bücher zu teuer?

Es gibt 136 Antworten in diesem Thema, welches 30.036 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dyke.

  • Hallo ihr lieben!


    Mir ist es auch schon längst aufgefallen, seit es den Euro gibt, sind Bücher meines Erachtens echt teurer geworden. Ein Taschenbuch für 8 €, das sind mal eben so 16 Mark ca. Und früher habs das für 6-8 Mark. Echt Wahnsinn. Aber kaum einer schaut heute mehr auf den Preis bei den Taschenbüchern.
    Da sieht es bei Hardcovern schon anders aus, das sehe ich nicht ein, die meisten kosten ja 19,90€, das ist mir echt zuviel und ich warte bis das Taschenbuch kommt :zwinker:


    Schönen Abend noch!


    Majorana


  • Ein Taschenbuch für 8 €, das sind mal eben so 16 Mark ca. Und früher habs das für 6-8 Mark.


    Also früher habe ich Taschenbücher für DM 2,80 bzw. 3,80 gekauft! Das ist allerdings schon eine ziemliche Weile her. Etwas später waren sie schon um einiges teuerer.
    Ich erinnere mich an Weihnachten 1993 oder 1994, als ich mir ein Preislimit von DM 15 für die zu verschenkenden Bücher gesetzt hatte, und weiß noch genau, wie viele interessante Bücher ich deswegen leider nicht kaufen konnte. Die 20-Markhürde für TBs wurde übrigens überwunden, bevor ich 1998 nach Schweden ausgewandert bin.
    Ich glaube, dass die Erinnerung über frühere Preise doch sehr trügt. Und auch ein Blick ins Regal gibt kein realistisches Bild, da zumindest ich die teuren Bücher gerade wegen des Preises nicht gekauft habe.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Noch ein paar Fakten:


    Der durchschnittliche Preis für ein Taschenbuch liegt inzwischen bei 9,40 EUR (Stand: Nov. 2004). Den Preis für gebundene Bücher konnte ich nicht finden. Auf Perlentaucher lese ich, dass 19,90 EUR die Schmerzgrenze für viele Käufer darstellt.


    Ich denke, dass Gefühl, dass sich durch die Euro-Umstellung die Preise für Bücher erhöht haben, trügt.


    Schöne Grüße,
    Thomas

  • Zitat von "zauberin"

    Aber meine Mum kauft mir die immer und die kann dann die Rechnung von den Steuern absetzen (irgendwie weil sie Ärztin ist).


    Das geht ja inzwischen (hoffentlich ohne Ausnahmen!) nicht mehr, weil inzwischen Autor und Titel der abgesetzten "Fachliteratur" angegeben werden müssen. Warum glaubt eigentlich jeder, den Fiskus zu betrügen sei in Ordnung, wenn es nur zum eigenen Vorteil geschieht?


    Zitat von "Klassikfreund"

    aut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) haben diese Billigreihen wohl nicht den Umsatz der gebundenen Bücher beeinträchtigt. Sie werden zusätzlich gekauft.


    Die Statistiken, der Verlage sehen anders aus. Es gab zum Erscheinen der 1. SZ-Bibliothek einen deutlichen Umsatzeinbruch; der hat sich aber zum Glück bei den nächsten Sonderbibliotheken nicht wiederholt.


    Zitat von "Majorana"

    Mir ist es auch schon längst aufgefallen, seit es den Euro gibt, sind Bücher meines Erachtens echt teurer geworden.


    Man kann in dieser Diskussion, glaube ich, Zahlen aufführen, soviel man will, das ganz persönliche Empfinden scheint am Ende immer zu stechen... Das ist wie mit der gefühlten Temperatur. Wenn ich dieser Tage mit einer Freundin, die den ganzen Tag über die Hitze stöhnt bei endlich nur noch 30 Grad abends in einem schattigen Café sitze, sagt sie nach 10 Minuten, das sie friert. :breitgrins:


    Herzlich, B.

  • Die Teuerung hängt möglicherweise nicht mit der Euro-Umstellung zusammen, aber früher (Achtzigerjahre) waren die Dinger einfach noch nicht so teuer.

  • Aber das ist 25 Jahre her! Da hat die Kugel Eis auch noch 30 Pfennig gekostet, und man konnte die Haribo-Drops einzeln kaufen (3 Stück für nen Groschen ;) )


    Natürlich wird im Laufe von Jahrzehnten alles teurer. Die Frage ist doch, ob die Preise für z.B. Bücher übermäßig gestiegen sind, im Vergleich zu anderen Waren bzw. zur Inflationsrate und zur Einkommenssteigerung. Und das ist bei Büchern imho nicht der Fall.

    Viele Grüße aus dem Zwielicht<br />[size=9px]Rihla.info | blooks - Rezensionen und mehr<br />[b][url=http://www.librarythi

  • Hallo,


    auch für mein Empfinden sind Bücher auch nicht übermäßig teurer geworden. Die Preissteigerung ist im Rahmen der Inflation doch ganz normal.
    Es gibt andere Dinge, die deutlich teurer wurden im Zuge des Euro - und mal ganz ehrlich: Für Bücher gebe ich auch gerne mal etwas mehr aus (genauso wie für Lebensmittel). Dafür kaufe ich mir weniger Klamotten :)


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Aber das ist 25 Jahre her! Da hat die Kugel Eis auch noch 30 Pfennig gekostet, und man konnte die Haribo-Drops einzeln kaufen (3 Stück für nen Groschen ;) )


    Und Ende der 60er kosteten die Haribo-"Erdbeeren" 1 Pfennig/Stück :breitgrins: (Und die Kugel Eis 10 Pfg.)!

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Und Ende der 60er kosteten die Haribo-"Erdbeeren" 1 Pfennig/Stück :breitgrins: (Und die Kugel Eis 10 Pfg.)!


    Ok, ich muss zugeben - das war denn doch vor meiner Zeit :breitgrins:

    Viele Grüße aus dem Zwielicht<br />[size=9px]Rihla.info | blooks - Rezensionen und mehr<br />[b][url=http://www.librarythi

  • *grins* Als ich noch klein war, konnte man sich mit fünf Groschen eine ganze Tüte voller Süßigkeiten am Kiosk kaufen, aber das nur nebenbei...


    Wie ich schon sagte, kann man das nur in relativen Begriffen formulieren. Subjektiv empfinde ich 9,90 Euro für ein TB nicht als zu teuer - erst wenn ich es gelesen und festgestellt habe, ärgere ich mich evtl. über die Ausgabe.

  • Hallo,


    ich hatte auch immer das Gefühl, Bücher seien viel teurer geworden.
    Und dann hab ich meine Bücher katalogisiert und mußte feststellen, dass es gar nicht so arg ist.


    Bücher sind das, wo ich das Geld am liebsten hinschmeiße - auch wenn ich mich wie Kringel hintendran vielleicht ärgere


    LG
    Anne

    LG<br />Anne

  • Hallo zusammen!



    Die Teuerung hängt möglicherweise nicht mit der Euro-Umstellung zusammen, aber früher (Achtzigerjahre) waren die Dinger einfach noch nicht so teuer.


    Ich weiss ja nicht, wie's bei Euch genau aussieht - irgendeines Eurer Bundesämter führt doch sicher auch eine entsprechende Statistik, oder? - aber hierzulande hatten wir in den letzten rund 25 Jahren kumuliert etwas über 50% Teuerung in den allgemeinen Lebenshaltungskosten. Nicht nur Bücher ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich finde auch, dass Bücher viel zu teuer sind.


    Ich bin noch Schülerin und HCs kommen für mich nur in besonderen Fällen infrage. Sonst muss ich Taschenbücher kaufen... dabei mag ich HCs eigentlich viel lieber, nur ist es für mich einfach unmöglich, gleich mehrere davon zu kaufen.

  • Hallo


    wenn ich so auf die Kassenzettel schaue, die ich monatlich aus dem Buchladen trage, denke ich auch, das Bücher teurer geworden sind.
    Aber was hier der "normalen" Preissteigerung und was der Euroumstellung geschuldet ist, kann ich leider nicht erkennen.


    Seit ich eine DB führe, merke ich erstmal, was ich im Jahr so für Bücher insgesamt ausgebe. :entsetzt:
    Jedesmal mehrere HCs kaufen ist da nicht immer drin, obwohl es ja manchmal vorkommt.


    So bleibt nur eine Möglichkeit:
    "Augen zu und durch", denn Bücher sind die einzigen Freunde fürs Leben, die man kaufen kann.

  • Ich finde nicht, dass Bücher übermäßig teurer geworden sind. Vor der Euro-Umstellung habe ich für Taschenbücher auch schon 14 - 18 DM gelöhnt, und für HC wurden über 40 DM verlangt. Bei den Taschenbüchern sind mir nur die unterschiedlichen Preise ein Rätsel, das geht von 8 - 15 Euro. Bei dicken Büchern kann ich mir das noch denken, aber der Rest? :confused:


    Ich habe mir schon immer meistens Taschenbücher gekauft (auch wenn das Warten manchmal grausam ist, und ich bin echt froh dass die Romane meiner Lieblingsautorin gleich als TB rauskommen), einfach weil ich für mein Geld dann mehr Bücher bekommen habe. Und ich mag Taschenbücher schon ganz gern, auch wenn die HC natürlich schöner ausgestattet sind.
    Jetzt kaufe ich auch viel gebrauchte Bücher, dazu gibt es nun auch viel mehr Möglichkeiten! Und man kommt so auch an ältere Bücher, die es im Laden nicht mehr gibt.

  • Hallo ihr! :winken:


    Auch ich finde nicht, dass Bücher übermäßig teuer sind. Ich muss sagen, ich weiß gar nicht mehr, wie die Preise zu DM-Zeiten aussahen. Es gibt jedenfalls zahlreiche Freizeitbeschäftigungen, die teuerer sind als das Lesen und ein Buch lässt sich ja, wie ja schon erwähnt wurde, auch aufbewahren und später wieder lesen oder wieder verkaufen.


    Ich gehe dafür nicht viel weg und anstatt am Wochenende 10 Euro für diverse Freizeitaktivitäten auszugeben, leiste ich mir für dieses Geld ein schönes Taschenbuch, mit dem das Wochenende ebenfalls auf angenehme Weise gestaltet werden kann - und da habe ich mehr davon.


    Bücher sind das Geld, das sie kosten, auf jeden Fall wert und ich würde sie niemals missen wollen... :smile:

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

  • Ich hole diesen Thread nochmal nach oben.


    Ich finde Hörbücher verglichen mit ihren gedruckten Pendants viel zu teuer. Allein durch die Kosten einer CD dürfte sich der Preisunterschied nicht erklären lassen.


    Beispiel: Fitzgerald: Drei Stunden zwischen zwei Flügen, Buch: 19,90, Hörbuch: 39,90 (6 CDs).


    Ich kaufe Hörbücher daher häufig gebraucht auf ebay. Zudem unterliegen sie ja nicht der Preisbindung und ab und zu ist ein Schnäppchen zu ergattern.


    Schöne Grüße,
    Thomas


  • Beispiel: "Feuer und Stein" von Diana Gabaldon ist so extrem gekürzt worden, dass ich ohne das Buch überhaupt nichts verstanden hätte.


    Und zudem noch grauenvoll vorgelesen, finde ich. :rollen:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Gerade heute wird der Durchschnittspreis für Bücher in der Presse mitgeteilt. Er beträgt 10,37 EUR (-0,4% zum Vorjahr).


    siehe http://www.perlentaucher.de von heute


    Schöne Grüße,
    Thomas