[Fantasy] Der Herr der Ringe

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  • Hallo Gytha!


    Jetzt hast du mich aber sehr neugierig gemacht. Was war es denn, dass dich so gestört hat? Meinst du, weil vieles weggelassen wurde? Ich fand, dass trotzdem die Atmosphäre des Buches sehr gut rübergekommen ist. Natürlich kann ein Film nie dasselbe wie ein Buch sein, aber für eine Adaption fand ich die Filme perfekt.
    Und weil du es erwähnt hast - ich will auch die paar unwichtigen Schauspieler wissen, die dir nicht gefallen haben. :breitgrins:


    Neugierige Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Hi Wendy,


    dann will ich Deine Neugier mal befriedigen "g" :zwinker:
    Mich hat es nicht gewundert, daß einiges weggelassen wurde, auch wenn mich maßlos geärgert hat, daß dafür Dinge hineingenommen wurden, die da nun mal so gar nichts zu suchen hatten.
    Beispiel 1:
    Arwen...nicht nur daß ich es sehr schade um Glorfindel fand, der ihr Platz machen mußte (im Buch einer der wenigen, der offen gegen die Neun reiten kann, was ihre Schrecklichkeit noch unterstreicht), diese ganze aufgebauschte Liebesgeschichte (im Buch nur nebenbei erwähnt, abgesehen vom Anhang) hat mich doch sehr gestört und ich bin fest der Meinung, daß eine gute Verfilmung von dem Hern der Ringe das nicht nötig gehabt hätte, zumal Tolkien selbst nur wenigen Frauen einen größeren Platz in seiner Geschichte eingeräumt hat.


    Beispiel 2:
    Die Darstellung von Galadriel! Im Buch ist sie gütig und wunderschön, nicht umsonst ist sie es, die Gimli mit den Elben aussöhnt und somit seine Freundschaft mit Legolas begünstigt. Der einzige Anflug im Buch von ihrer möglichen grausamen Macht, wenn sie es denn zuließe, ist als sie das Angebot von Frodo bekommt, den Einen Ring zu nehmen und zu verwahren. Im Film wirkt sie selbst und auch Lothlorien doch relativ düster, das entspricht nicht der Romanvorlage, wo doch "der goldene Wald" als etwas überirdisch Schönes beschrieben wird und selbst Boromir von seiner Überzeugung weichen lässt, daß er und seine Herrin böse sind.
    Und genau da knüpft auch Beispiel 3 an:
    Die Atmosphäre oder vielmehr worum es geht im ersten Teil der Geschichte, nämlich darum, aufzuzeigen, wie wunderschön Mittelerde ist und das diese Zeit unwiderbringlich verloren ist, egal ob der Eine zerstört wird oder ob Sauron ihn wiederbekommt, das Überirdische was die Elben geschaffen haben, mit Hilfe der Drei ist dann auf alle Zeit verloren. Es wird verblassen und vergessen.Es ist eben nicht nur ein Heldenepos, sondern die Zeiten werden sich unwiderruflich ändern. Da ist auch ein Stück Wehmut dabei, selbst wenn der Krieg gewonnen wird und genau das hat der Film meiner Meinung nach komplett verfehlt.


    Desweiteren haben mich die Schlachten gestört, viel zu lang und viel zu sehr auf Action bedacht. In diesselbe Kategorie fällt die Erschaffung der Orks, zwar gut gemacht, aber nicht nötig, das hat den Film kostbare Minuten gekostet, die anderweitig besser hätten verwand werden können. Die Story zwischen Gandalf und Saruman ist auch so ein Ding, viel zu lang! Ähem...so könnte ich jetzt endlos weitermachen :redface:


    Zu den Schauspielern....


    Eomer, Celeborn und Elrond hab ich mir anders vorgestellt, wobei Eomer und Elrond noch gehen und der Herr, der Celeborn gespielt hat (mir ist sein Name entfallen"uppps"), nicht schlecht war, aber sorry...Elben sehen anders aus, er ist einfach zu alt, zumindest laut der Beschreibung der Elben Tolkiens.
    Denethor hab ich mir übrigens auch anders vorgestellt, viel hagerer, verbitterter und vor allem älter.....aber wie gesagt, das fand ich nu nicht so wild :zwinker:


    Liebe Grüße
    Gytha

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Hallo zusammen!


    diese ganze aufgebauschte Liebesgeschichte


    Damit wird man in Hollywood-Verfilmungen wohl leben müssen. Hollywood tut das ständig. Ich denke da z.B. auch an jene unsägliche Verfilmung von Henry Rider Haggards King Solomon's Mines. Der Film mit Richard Chamberlain trug denselben Titel. Doch im Film wurde eine weibliche Figur eingebaut und damit eine Liebesgeschichte, von der das Original nichts weiss ... (Nun gut - der Film wich auch sonst beträchtlich vom Buch ab :grmpf:)


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Hallo Gytha!


    Jaaaaa, bei der Liebesgeschichte muss ich dir wohl Recht geben. Vor allem im zweiten Teil war's etwas unnötig, aber das bisschen Kitsch macht für mich so einen tollen Film noch lange nicht grottig. :zwinker: Wehmut war, finde ich, genug vorhanden, als das Ende kam. Sagen wir, ab der Hälfte des dritten Films, muss ich fast ununterbrochen schniefen... :heul:


    Hast du die Extended Editions schon mal gesehen? Da ist nämlich viel von dem drinnen, was du vermisst. Zumindest an verlängerte Lothlorien-Szenen kann ich mich erinnern, in denen auch Galadriel sehr viel netter rüberkommt. :breitgrins:


    sandhofer: Der Herr der Ringe ist aber kein Hollywood-Film, weil sowohl die Schreiber als auch ein Großteil der Crew aus Neuseeland sind und der Film, wie du sicher weißt, auch dort gedreht wurde. Also, was das mit Hollywood zu tun hat, weiß ich wirklich nicht.


    Dass Glorfindel durch Arwen ersetzt wurde, liegt wohl daran, dass auch Leute, die das Buch nicht gelesen haben, den Film verstehen und genießen können sollten. Man musste ja irgendwie zeigen, dass da zwischen Aragorn und Arwen was ist. Und nur ein schmachtender Blick in Bruchtal wäre auch etwas fad gewesen.
    Celeborn ist wirklich ein bisschen... naja, un-elfisch. :breitgrins: Eomer und Denethor fand ich aber toll. Bei Elrond stelle ich mir leider immer Agent Smith aus Matrix vor. :redface:
    Und zu den Schlachten kann ich nur sagen, ich bin froh, dass die so episch geworden sind. Das sind nämlich genau die Bilder, die in den Büchern für mich persönlich am wenigsten lebendig erschienen.


    So oder so, ich liebe die Filme und die Specials auf den DVDs noch viel mehr. Wer kann schon tanzenden, lachenden Orks widerstehen?

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Hallo Wendy


    Zitat

    Hast du die Extended Editions schon mal gesehen? Da ist nämlich viel von dem drinnen, was du vermisst. Zumindest an verlängerte Lothlorien-Szenen kann ich mich erinnern, in denen auch Galadriel sehr viel netter rüberkommt. :breitgrins:


    Hab ich, sie steht bei mir zu Haus...nur wie gesagt, wenn ein kompletter Teil des Films so schlecht ist,dann wiegt eine gute Szene es nicht auf, btw...vom Sockel gerissen hat sie mich nicht.


    Zitat

    Dass Glorfindel durch Arwen ersetzt wurde, liegt wohl daran, dass auch Leute, die das Buch nicht gelesen haben, den Film verstehen und genießen können sollten. Man musste ja irgendwie zeigen, dass da zwischen Aragorn und Arwen was ist. Und nur ein schmachtender Blick in Bruchtal wäre auch etwas fad gewesen.


    Ich wüßte jetzt nicht wie diese Verfolgungsjagd (die es im Buch ja so auch nicht gibt) nun zum besseren Verständnis der Beziehung zwischen Arwen und Aragorn beiträgt. Und wozu überhaupt verstehen? Die Beziehung ist für die Geschichte fast nahezu irrelevant, man hätte sie problemlos aus dem Film streichen können.


    Zitat

    Bei Elrond stelle ich mir leider immer Agent Smith aus Matrix vor. :redface:


    *rofl* das kann ich zwar nicht so ganz nachvollziehen, amüsiert mich aber ungemein :lol:


    Zitat

    Und zu den Schlachten kann ich nur sagen, ich bin froh, dass die so episch geworden sind. Das sind nämlich genau die Bilder, die in den Büchern für mich persönlich am wenigsten lebendig erschienen.


    Zu den Schlachten in seinem Buch hat sich Tolkien selbst mal geäußert, leider hab ich jetzt nicht mehr auf dem Schirm was genau es war und in welchem Kontext...hm...müßt ich mich mal auf die Suche begeben. Ich weiß, daß gerade diese viele im Film besonders gut fanden, für mich leider nur Effekthascherei und Buch vorbei, aber da hat jeder einen anderen Geschmack. :zwinker:


    Zitat

    sandhofer: Der Herr der Ringe ist aber kein Hollywood-Film, weil sowohl die Schreiber als auch ein Großteil der Crew aus Neuseeland sind und der Film, wie du sicher weißt, auch dort gedreht wurde. Also, was das mit Hollywood zu tun hat, weiß ich wirklich nicht.


    Das stimmt schon, aber für sieht auch genau danach aus. Sinnlosigkeiten (meiner Meinung nach) um die Massen zu beglücken und wie gesagt...das hätte der Film mit dieser Besetzung und den Traumkulissen überhaupt nicht nötig gehabt.


    Das ist natürlich nur meine persönliche Sichtweise, sei jedem gegönnt, der sich das gern immer wieder anschaut, mich hat es leider enttäuscht, da bleib ich lieber beim Buch :zwinker:


    sandhofer


    Ich kenne leider weder das Buch, noch den Film, aber sowas ist auch immer genau das, wo ich zum Rumpelstilzchen werd. "hmpf"

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • *rofl* das kann ich zwar nicht so ganz nachvollziehen, amüsiert mich aber ungemein :lol:


    Na, weil das doch der selbe Schauspieler ist. :breitgrins:


    Mit den Effekten bei den Schlachten hast du sicher Recht. Der WETA-Workshop und die Computer-Menschen dort wollten sicher auch ein bisschen angeben damit, was sie alles machen können. Wirklich doof fand ich aber nur den Olifanten, dessen Rüssel Legolas am Ende runtersurft. :rollen:


    Aber toll, was du alles weißt. Mich würde ja interessieren, was Tolkien zu den Schlachten im Buch gesagt hat. Falls es dir irgendwann mal unterkommt, weißt du ja, wer neugierig ist. :zwinker:


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Hallo zusammen!


    sandhofer: Der Herr der Ringe ist aber kein Hollywood-Film, weil sowohl die Schreiber als auch ein Großteil der Crew aus Neuseeland sind und der Film, wie du sicher weißt, auch dort gedreht wurde. Also, was das mit Hollywood zu tun hat, weiß ich wirklich nicht.


    Jeder Film, der mehr als einen Oscar in der Sparte "Bester ausländischer Film" abgesahnt hat, ist per definitionem ein Hollywood-Film :breitgrins:. Egal, welchen Pass die Crew vorweisen kann ... :zwinker:


    sandhofer


    Ich kenne leider weder das Buch, noch den Film, aber sowas ist auch immer genau das, wo ich zum Rumpelstilzchen werd. "hmpf"


    Man soll in keinem Fall den Film und das Buch vergleichen. Wenn's ein gutes Buch war, wird der Film immer verlieren. Und umgekehrt lohnt es sich nicht, das Buch zu kennen ... :smile:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich sehe das ganz wie Sandhofer. Einen Film, der uns Hardcore-Tolkien-Fans wirklich hundertprozentig zufrieden gestellt hätte, hätten 90% der Kinogänger wahrscheinlich unerträglich gefunden. Abgesehen davon natürlich, dass man es niemandem hundertprozentig Recht machen kann. Natürlich habe ich mich über manches geärgert, habe manches vermisst und so weiter. Man sollte aber in der Lage sein, Buch und Film getrennt zu betrachten. Ich würde jedenfalls sagen, dass es weit schlimmer hätte kommen können - und das Prädikat "schlecht" oder "grottig" hat die Verfilmung nun wirklich nicht verdient.

  • Wendy


    Wird mir sicherlich wieder unterkommen, dann denk ich dran es zu posten :zwinker:


    Zitat von "Sandhofer"

    Man soll in keinem Fall den Film und das Buch vergleichen. Wenn's ein gutes Buch war, wird der Film immer verlieren. Und umgekehrt lohnt es sich nicht, das Buch zu kennen ...


    och...ich kenn einige Beispiele wo mir beides gefallen hat :breitgrins:

    @Kringel


    Ist Geschmackssache oder auch eine der Definition und daß ich ihn grottig finde ist ja auch lediglich meine persönliche Meinung :zwinker:
    Bin aber nach wie vor der Meinung, daß es so nicht nötig gewesen wäre, schließlich haben einige Generationen dieses Buch verschlungen und geliebt, da wüßt ich jetzt nicht warum ein Film ohne Liebesgeschichte und co hätte floppen sollen, der alte Zeichentrickfilm war seinerzeit schließlich auch ziemlich populär und kam ohne aus.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Ich habe das Buch vorher gelesen, aber mir hat die Verfilmung sehr gut gefallen. Ich fand sie spannend und schön verfilmt.


    Den "Humor" fand ich allerdings eher albern :rollen: und hat mich als einziges wirklich gestört. Ansonsten wurde, meiner Meinung nach, das beste rausgeholt, was man machen konnte (um auch ein großes Publikum ins Kino zu ziehen und die Kosten wieder rein zu bringen).


    Legolas' Surfen, der Ottifant und ein paar andere Kleinigkeiten haben mich auch noch gestört... aber insgesamt hätte es doch viel schlimmer kommen können. Ich finde auch, dass man sich immer im Klaren sein sollte, dass ein Film niemals so wird wie das Buch. Ich kann verstehen, dass man sich ärgern kann (die Harry Potter Verfilmungen finde ich zum Beispiel grausam), besonders wenn man ein Buch sehr liebt, aber man kann versuchen, offen gegenüber einem Film zu sein. (Nicht dass ich jetzt jemandem das Gegenteil vorwerfen will, ich wollte es nur mal gesagt haben :zwinker: )

    :leserin: : &quot;Was ist Leben?&quot; - Erwin Schrödinger

    Einmal editiert, zuletzt von Kathrin89 ()

  • Oh, zugegeben... das hab ich jetzt eeeetwas verwechselt. :redface: :breitgrins: Ich meine natürlich den Olifanten, aber ich habe beim Lesen ebenfalls immer an die Ottifanten gedacht.


    Vielleicht hat es mich deshalb so gestört. :zwinker:

    :leserin: : &quot;Was ist Leben?&quot; - Erwin Schrödinger


  • Den "Humor" fand ich allerdings eher albern :rollen: und hat mich als einziges wirklich gestört. Ansonsten wurde, meiner Meinung nach, das beste rausgeholt, was man machen konnte (um auch ein großes Publikum ins Kino zu ziehen und die Kosten wieder rein zu bringen).


    Stimmt. Mir kam z.B. die Darstellung von Gimli ein bisschen sehr lächerlich vor und Legolas war ein bisschen zu toll (siehe Olifant) und natürlich entsprich die Liebesgeschichte zw. Arwen und Aragorn nicht dem Buch und ...


    Aber wie bereits mehrfach erwähnt ('tschuldigung :redface: ich wollt' das einfach auch nochmal sagen): es ist absolut sinnlos, ein Buch mit dem dazugehörigem Film zu vergleichen. Ich gehe grundsätzlich nicht mit der Erwartungshaltung "der Film muß handlungsmäßig genauso sein wie das Buch und natürlich auch genauso toll" ins Kino. In dem Fall noch dazu mit einem Buch von erschwerender Länge...


    Ragle



    Zitat

    [size=7pt]Bei Elrond stelle ich mir leider immer Agent Smith aus Matrix vor. [/size]


    [size=7pt]Hugo Weaving rocks! :bang:[/size]

  • Trugbild


    Sicher sind Buchverfilmungen meist etwas haarig. Negativbeisiele gibt es wahrhaftig genug. Bei Jackson ärgert mich in der Hauptsache, daß er alle Voraussetzungen selbst geschaffen hat um es die Verfilmung werden zu lassen und dann sowas. Die Geschichte um Arwen und Aragorn z.B. hat in dieser Form im Film nichts verloren, da unterstelle einfach mal, daß damit lediglich mehr Leute ins Kino gelockt werden sollten. Oder warum hat er Lothlorien so düster, Galadriel so gefährlich erscheinen lassen? Im Buch gibt es nur eine kurze Szene, die Frodo und Sam Galadriel für ein paar Sekunden bedrohlich erscheinen lässt.
    Ich kann verstehen, daß einiges aufgebauscht wurde oder das Dinge weggefallen sind und es gibt auch Szenen, die ich fantastisch finde, neben Schauspielern und Kulissen, aber viele Dinge wurden auch so falsch dargestellt, daß es mir komplett den Spaß verdorben hat.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • Bei Jackson ärgert mich in der Hauptsache, daß er alle Voraussetzungen selbst geschaffen hat um es die Verfilmung werden zu lassen und dann sowas.


    Es war von Anfang an sicher, dass es eine Gruppe von Fans geben wird, die mit der Verfilmung ganz und gar nicht zufrieden sind. Die Frage war nur, wie gross diese Gruppe sein würde. Das Ergebnis ist, dass sie viel kleiner ist als es wohl jeder erwartet hätte. Jackson ist es tatsächlich gelungen, selbst den Grossteil eingefleischter Fans zufrieden zu stellen. Insofern würde ich es definitiv als die Verfilmung bezeichnen. Schade, dass Du zur anderen Gruppe gehörst - ich kann Dir sagen, dass es ein schönes Gefühl ist, von einer Verfilmung so begeistert zu sein. :)


    Zitat

    Die Geschichte um Arwen und Aragorn z.B. hat in dieser Form im Film nichts verloren, da unterstelle einfach mal, daß damit lediglich mehr Leute ins Kino gelockt werden sollten.


    Als ich das Buch gelesen habe, wurde ich am Ende regelrecht überrascht... "was? da lief so viel zwischen den beiden dass sie grad heiraten?" - kam mir ein bisschen vor wie eine heimlische Liebschaft. :) Jackson hat gesagt, dass er die Beziehung zwischen den beiden präsent halten wollte - vor allem für diejenigen, die das Buch nicht gelesen hatten. Ich fand's gut. Ein striktes Halten an der Vorlage wäre dem Film meiner Meinung nach nicht gut gekommen.


    Zitat

    Oder warum hat er Lothlorien so düster, Galadriel so gefährlich erscheinen lassen?


    Würde auch ich als einer der schwächeren Momente im Film bezeichnen. Allgemein war Lorien wahrscheinlich die einzige richtige Enttäuschung für mich.


    Zitat

    aber viele Dinge wurden auch so falsch dargestellt, daß es mir komplett den Spaß verdorben hat.


    ich seh das halt nicht so eng. Buch ist Buch. Film ist Film.


  • Es war von Anfang an sicher, dass es eine Gruppe von Fans geben wird, die mit der Verfilmung ganz und gar nicht zufrieden sind. Die Frage war nur, wie gross diese Gruppe sein würde. Das Ergebnis ist, dass sie viel kleiner ist als es wohl jeder erwartet hätte. Jackson ist es tatsächlich gelungen, selbst den Grossteil eingefleischter Fans zufrieden zu stellen. Insofern würde ich es definitiv als die Verfilmung bezeichnen. Schade, dass Du zur anderen Gruppe gehörst - ich kann Dir sagen, dass es ein schönes Gefühl ist, von einer Verfilmung so begeistert zu sein. :)


    Och...ich hätte diese Begeisterung schon sehr gern geteilt :zwinker: Im Vorfeld war ich auch überzeugt davon, daß Jackson das meistert, vielleicht war die Enttäuschung daher umso größer. Mag auch sein, daß ich mich mit Mittelerde und Tolkien einfach zu viel und zu intensiv beschäftigt habe.


    Zitat


    Als ich das Buch gelesen habe, wurde ich am Ende regelrecht überrascht... "was? da lief so viel zwischen den beiden dass sie grad heiraten?" - kam mir ein bisschen vor wie eine heimlische Liebschaft. :) Jackson hat gesagt, dass er die Beziehung zwischen den beiden präsent halten wollte - vor allem für diejenigen, die das Buch nicht gelesen hatten. Ich fand's gut. Ein striktes Halten an der Vorlage wäre dem Film meiner Meinung nach nicht gut gekommen.


    Das kann ich nun widerum nicht nachvollziehen. Bereits in Bruchtal gibt es im Buch hinreichende Andeutungen und spätestens als er das "Tuch" bekommt, war mir alles klar. Ich gebe zu, daß das im Film schwierig geworden wäre, von daher wäre das eins der Dinge gewesen, die ich einfach weggelassen hätte. Allein die lächerliche Flucht an der Furt fand ich schon gruselig :rollen:


    Zitat


    Würde auch ich als einer der schwächeren Momente im Film bezeichnen. Allgemein war Lorien wahrscheinlich die einzige richtige Enttäuschung für mich.


    Bleibt die Frage nach dem Warum...ich bin da vielleicht sehr kleinkariert, aber bis dahin konnt ich mich grad noch so mit der Sache arrangieren. Lothlorien finde ich für das weitere Geschehen ziemlich wichtig, davon kam leider nichts rüber. :sauer:


    Zitat


    ich seh das halt nicht so eng. Buch ist Buch. Film ist Film.


    Es gibt Filme, wo ich darüber hinwegsehen kann, der Herr der Ringe gehört leider nicht dazu. Shining übrigens auch nicht :zwinker:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Hardcorefans sollten sich mal die Frage stellen, wer außer ihnen sich die Filme wohl noch angesehen hätte, wenn all ihre Erwartungen von der Verfilmung erfüllt worden wären. Wobei sich die Frage stellt, wie man wohl all diese Erwartungen hätte erfüllen können. Wie viele der gemachten Zugeständnisse ans "Mainstream-Publikum", das die Romanvorlage (und all die anderen Werke, die man kennen müsste, um alles zu verstehen) nicht kennt, wirklich nötig waren, ist aber eine andere Frage.


    Was das Arwen-Problem angeht: Ist denn nicht klar, dass Aragorns Beziehung zu Arwen eine der stärksten Triebfedern seines Handelns ist? Auch wenn das im Roman nicht so breiten Raum hat - es in dieser Form in den Film einzubinden, ist meines Erachtens kein Fehler.

  • Sicher kann man es nicht jedem recht machen und daß alle Erwartungen erfüllt werden, funkioniert schon mal gar nicht, damit habe ich auch nicht gerechnet. :zwinker: Es sind ja vielmehr einzelne Szenen, die mich so extrem stören und die Erklärungen dazu machen es noch viel schlimmer. Manchmal glaube ich, daß das Publikum auch einfach unterschätzt wird. Das was viele als so langweilig empfinden im Buch (Landschaftsbeschreibungen ect), ist im Film ja gar nicht gegeben. :zwinker:


    Natürlich ist Arwen Aragorns Rückhalt bzw ein großer Antrieb, die Frage stellt sich gar nicht. Ich weiß bloß nicht, ob das im Film für die Nichtleser überhaupt so rübergekommen ist. Müßte man dazu nicht mehr über Aragorn an sich erfahren?
    Ich gebe zu, daß ich Arwen im Film als Störfaktor empfand, allerdings ist das eins der Dinge über die ich hätte hinwegsehen können, wenn alles andere gepasst hätte.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • Oder warum hat er Lothlorien so düster, Galadriel so gefährlich erscheinen lassen? Im Buch gibt es nur eine kurze Szene, die Frodo und Sam Galadriel für ein paar Sekunden bedrohlich erscheinen lässt.


    Ich war mit Freunden im Kino, die das Buch nicht kannten und die waren zunächst alle überzeugt, dass Galadriel "böse" ist. :entsetzt: An der Stelle kann man wirklich nicht sagen, dass Peter Jackson das Buch gut eingefangen hat.


    Genau solche Sachen sind es, die mich stören. Nicht auszudenken, was für ein genialer Film es hätte werden können - und dann verbaut sich Jackson seine Möglichkeiten durch solch einen Unsinn.