Bastian Sick - Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod

Es gibt 79 Antworten in diesem Thema, welches 20.584 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Ich hab den ersten Teil auch in den Ferien gelesen. Rezi folgt evtl. noch.
    Ehrlich gesagt war ich etwas erschüttert, wie schwierig die deutsche Sprache ist und wie viele Fehler ich mache. Z.B. hab ich bis vor kurzem immer orangenes T-Shirt, rosane Hose gesagt..... :redface:


    und ich bin vorallem ein großer "Bindestrich-Sünder" und habe totale Probleme mit zusammenschreiben und getrennt schreiben :rollen: Aber seit diesem Buch und seit dem großen Deutsch-Test im Fernsehen bemühe ich mich Fehler zu vermeiden. Ich bin jetzt dennoch in vielem unsicher, dass fällt mir besonders in der Schule auf. Wenn ich dann zu Hause bin, oder hier am Rechner nicht weiß, wie ein Wort geschrieben wird, zücke ich jetzt viel schneller den Duden!


    Und Hallo? Wer kommt schon auf die Idee helllichten mit drei l zu schreiben?


    Zitat von "Gytha"

    Ich weiß, daß ich nichts weiß.
    2. Teil des Satzes: weil ich nichts weiß. Funktioniert...also ß!


    Und ich dachte daß mit ß wurde abgeschafft und durch dass ersätzt??? *verwirrt bin*

  • Was das DAS angeht...unser Grundschullehrer hat immer gesagt: "Wenn ihr den 2. Teil des Satzes (denjenigen mit dem DAS) mit einem WEIL anfangen könnt, dann wird das DAS mit ß geschrieben." Hört sich vielleicht kompliziert an, ist im Grunde aber sehr einfacher als jede andere Regel. Beispiel:


    Ich weiß, daß ich nichts weiß.
    2. Teil des Satzes: weil ich nichts weiß. Funktioniert...also ß!
    Damit bin ich bisher gut gefahren und ich muß nicht dauernd "dieses, jenes, welches" überprüfen :zwinker:


    Hallo Gytha...kommst Du mit dieser Regel wirklich zurecht? Ich könnte damit nichts anfangen..


    Beispiel: Ich finde, dass diese Regel nicht immer angewandt werden kann.
    .................................weil.........???


    Ich bleibe wohl doch eher bei dieses, jenes, welches :)


    lg, adia

  • Den Unterschied zwischen "dass" und "das" hat man uns seinerzeit genau andersrum erklärt. Wenn man nämlich auch "welches" schreiben könnte, dann heißt es "das", und nicht "dass".

  • Danke für die Belehrung, Kringel :breitgrins:


    Das ist mir, und wie ich glaube, auch Gytha, durchaus klar.
    Von welcher Seite man sich dem Problem nähert, ist aber doch eigentlich egal, oder?


    lg, adia


    EDIT: Aaah, und jetzt habe ich auch Gythas Spruch verstanden... *vordieStirnklatsch*

    Einmal editiert, zuletzt von adia ()

  • @adia


    Uuuups...zu lang nicht reingeschaut :redface: Sorry...


    Aber so wie es aussieht weißt Du ja jetzt wie ich das meinte bzw wie es funktioniert :zwinker:


    Zitat von "Horusina"

    Und ich dachte daß mit ß wurde abgeschafft und durch dass ersätzt??? *verwirrt bin*


    Da ich mich mit der Reform der Reform nicht beschäftigt habe, weiß ich das auch nicht so genau...mittlerweile mach ich es mal, mal so....Tatsache bleibt aber, daß die Regel dadurch ja nicht außer Kraft gesetzt wurde, weil man ja trotzdem noch unterscheiden muß, was mich jetzt wieder an den Sinn bzw Unsinn einer solchen Reform erinnert :rollen:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

    Einmal editiert, zuletzt von Gytha ()

  • *Klugscheißmodus an* Nach langen Vokalen und nach ei und au schreibt man ß, in allen anderen Fällen ss. Also: Nuss, dass, weiß, Gruß usw. *Klugscheißmodus aus*

  • Deutsche Sprache - schwere Sprache.
    Ich wusste ja eigentlich schon lange, dass Deutsch nicht mein Lieblingsfach ist und das ich als Sachse nicht die beste Aussprache habe, aber dieses Buch hat mir doch einmal mehr verdeutlich, wie viele Fehler in der deutschen Sprache gemacht werden. Da denkt man nun, alles was in der Zeitung steht sei richtig geschrieben, doch Pustekuchen! Auch die größten Kenner der deutschen Sprache - ausgebildete Journalisten - machen viele Fehler.


    Bei einigen Fehlern dachte ich mir; gut, auf so eine komische Idee würdest du sowieso nie kommen, doch bei anderen Sachen war ich schon sehr erschrocken. Zum Beispiel bei der Beugung von Farben, Verwendung von Groß- und Kleinbuchstaben usw. Doch nach diesem Buch ist mir einiges klarer geworden und ich schaue bei Zweifelsfällen jetzt viel schneller im Duden oder in Bastian Sicks Büchern nach. Und wem etwas an guter und richtiger Sprache liegt, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.
    Ich habe zwar für das Buch länger gebraucht, weil es sich nicht so schnell runterlesen lässt, wie ein Roman, aber die kleinen Storys und witzigen Bemerkungen des Autors lassen das Buch zu einem Lesehighlight werden!


    5ratten

  • http://www.amazon.de/Dativ-Gen…0-5602933?ie=UTF8&s=books


    Na, da weiß ich ja, was ich wieder mindestens 4 Mal zu Weihnachten bekomme. Ich gehöre leider auch zu denen, die es lieber etwas genauer nehmen mit der deutschen Sprache. :redface: Deshalb lese ich die Bücher auch und man ertappt sich doch ziemlich oft bei kleinen Fehlern. :entsetzt: ist zwar eher ein nüchternes Thema, aber dennoch ganz gut verpackt. Aber es ist nichts für "ich hau mich abends mal hin und lese es durch".


    4ratten

  • Hallo zusammen!


    Auch die größten Kenner der deutschen Sprache - ausgebildete Journalisten - machen viele Fehler.


    Einige, z.B. Karl Kraus

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    , würden der Gleichsetzung Journalisten = grösste Kenner der deutschen Sprache allerdings heftig widersprechen. :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • [quote author=sandhofer]Einige, z.B. Karl Kraus, würden der Gleichsetzung Journalisten = grösste Kenner der deutschen Sprache allerdings heftig widersprechen. :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:[/quote]



    Da schliesse ich mich Karl Kraus gerne an. Ein paar meiner Arbeitskollegen könnten tatsächlich von Bastian Sicks Bücher profitieren... :rollen:


    :winken:


    Alfa Romea, ehemals Korrektorin, jetzt Redakteurin :zwinker:

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Ja, ehrlich gesagt hab ich auch überlegt, ob ich den Satz so schreiben soll... :breitgrins:
    Trotzdem finde ich es etwas traurig, dass Journalisten (natürlich gibt es da auch Ausnahmen) oft Fehler machen, obwohl sie sich doch am meisten mit der Sprache auseinander setzen. Und wir, die halt jeden Tag mit den Medien konfroniert werden aber sich in der Thematik vll. nicht so auskennen, übernehmen auch noch diese Fehler...

  • Sagt mal, habt ihr den großen Zwiebelfisch-Test mal gemacht?
    Ich war schockiert, denn ich habe ganz viele Fehler gemacht.
    Ein zufriedenstellendes Ergebnis, welches ich laut Auswertung erreicht haben soll, war es für mich nicht :heul:
    Vielleicht liegt es an meiner Müdigkeit? Es muss.. *g*


    Bella*

  • Hi!


    Trotzdem finde ich es etwas traurig, dass Journalisten (natürlich gibt es da auch Ausnahmen) oft Fehler machen, obwohl sie sich doch am meisten mit der Sprache auseinander setzen.



    Ich wage zu bezweifeln, dass sich die Mehrzahl der Journalisten mit der Sprache auseinandersetzt. Ich weiss nicht, womit sie sich auseinandersetzt - aber nicht mit der Sprache ... :grmpf: :breitgrins:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Sicher? :zwinker:


    Den Test hab ich auch gemacht. 49 Punkte, hätte besser sein können.
    Dann hab ich den Test mal in der Firma gemacht. War sehr witzig! :breitgrins:
    Den 3. Band werde ich nur anblättern. Ich habe mich im Newsletter eingetragen, da krieg ich immer mit,
    wenn ein neuer Zwiebelfisch erscheint.


    Thomas

  • Ich habe Teil 3 der Reihe inzwischen gelesen.


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    Bücher.de
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    Klappentext:


    1. Lese nicht irgendein Buch, sondern lies dieses Buch!


    2. Setze Kommas, nicht, einfach, irgendwo!


    3. Verrate mir nicht, an was du denkst. Sag mir lieber, woran du denkst!


    4. Verzichte auf Mithilfe, Hilfe genügt!


    5. Lass die Finger von Chip's und Snack's!


    6. Mensch, ärgere dich nicht wegen mir, ärgere Dich lieber meinetwegen.


    7. Sei nicht geschockt. Sei schockiert!


    8. Hör auf, Sinn zu machen!


    9. Fürchte die kahle Glatze, die tote Leiche und die lautlose Stille!


    10. Erbarme dich des Genitivs, bevor dir die Fälle davonschwimmen!


    Meine Meinung:

    Wie schon im ersten Band, sind hier wieder witzige und kuriose Beispiele für die Irrungen und Wirrungen unserer Sprache versammelt. Bastian Sick schafft es mal wieder mit viel Humor auf die Fallstricke der deutschen Sprache aufmerksam zu machen. Dabei besteht er aber nicht auf den hergebrachten Regeln, sondern zeigt auch immer wieder das die Sprache etwas lebendiges ist, das sich immer weiter verändert.


    Im Laufe der Lektüre bin ich über einige Beispiele gestolpert, die inzwischen so in der Umgangssprache verankert sind, dass mir ihre "Falschheit" gar nicht mehr bewusst war. Und natürlich auch die ein oder andere Sache, auf die ich in Zukunft wieder mehr achten werde. ;) Außerdem gab es eine sehr aufschlußreiche Erläuterung der Rechtschreibreform.


    Den Deutschtest am Ende habe ich noch nicht gemacht, ich glaube ich traue mich nicht. :rollen:


    3ratten

  • Zitat

    Ich habe Teil 3 der Reihe inzwischen gelesen.


    Das lese ich auch gerade. :breitgrins: Ich find´s irre komisch, vor allem seine Nachbarin. hahaha Allerdings kann ich nicht alles hintereinander weglesen, also nehme ich mir jeden Abend eins der Kapitel vor. Einiges werde ich hoffentlich beherzigen und anderes...zumindest beim unterhalten (wird das jetzt groß oder klein geschrieben? :breitgrins:), gepflegt ignorieren, schließlich wollen wir demMann doch nicht arbeitlos machen. :breitgrins:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Hallo!


    Ich habe Bastian Sick 2005 auf der Buchmesse bei einer Lesung gesehen und mußte herzlich lachen obwohl (oder vielleicht gerade weil) ich mich bei einigen Sachen wiedererkannt habe :zwinker: Jetzt werde ich die Bücher meiner Mutter zu Weihnachten schenken.... an sie habe ich nämlich auch ein paarmal denken müssen und weil wir die gleiche Art von Humor haben macht ihr der tödliche Dativ bestimmt Spaß :breitgrins:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Meine Rezension:


    Autor: Bastian Sick
    Original: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod (2004)
    meine Bewertung: 4 von 5



    Die deutsche Sprache ist eine schwere Sprache – das wissen nicht nur Menschen, die unsere Muttersprache als Fremdsprache lernen (müssen), sondern auch die Deutschen, Österreicher und Schweizer selbst. Gerade jene Menschen, von denen man aber eigentlich erwartet, dass sie – da sie ja ihr Geld mit ihr verdienen – mit der Sprache perfekt umgehen können und uns als leuchtende Vorbilder dienen, oft die geringste Ahnung haben und nur zu weiterer Verwirrung beitragen.


    Journalisten und Nachrichtensprecher machen oft vor, wie es eben nicht geht. Neben blumigen Wortneuschöpfungen präsentieren sie immer wieder platte und abgedroschene Phrasen, Neoplasien und andere Unsinnigkeiten. Im Alltag sind wir umgeben von Deppenapostrophen und grammatischen Katastrophen, wer jedoch noch soviel Sprachgefühl behalten hat, dass ihm diese Dinge sauer aufstoßen oder zumindest auffallen oder einfach nur mal wissen möchte, wie man es eigentlich machen sollte, ist mit diesem Buch gut beraten.


    Sick schreibt humorvoll und klug über die Irrungen und Wirrungen unserer Muttersprache, ist in diesem Band – dem ersten einer dreiteiligen Serie – aber noch sehr spezifisch. In den weiteren Bänden beantwortet er Fragen, die ihm die Leser eingesandt haben, weshalb ich davon ausgehe, dass diese Bände dann eher „alltagstauglich“ sind. Dennoch macht es Spaß, ein derart kluges Buch zu lesen und dabei auch noch dazu zu lernen.
    --------------------------------------------------------------------------------
    Taschenbuch: 240 Seiten
    Verlag: Kiepenheuer & Witsch; Auflage: 29 (September 2006)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3462034480
    ISBN-13: 978-3462034486


    4ratten