Daphne Du Maurier - Rebecca

Es gibt 75 Antworten in diesem Thema, welches 20.023 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Hallo.


    Ich möchte hier ein Buch vorstellen, das ich gerade lese: "Rebecca" von Daphne DuMaurier.
    Die Suche meinte, es gäbe hier keinen Thread zu diesem Buch - jetzt gibt es einen!


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    Inhalt:


    Die junge Ich-Erzählerin (die keinen Namen hat :rollen:) kommt als Gesellschafterin der reichen Amerikanerin Mrs. Van Hopper nach Monte Carlo. Dort lernt sie den Witwer Maxim de Winter kennen und lieben. Schon bald sind die beiden verheiratet und ziehen auf seinen Landsitz Manderley. Die neue Mrs. de Winter könnte glücklich sein, wäre da nicht die der "Geist" der toten Rebecca, Maxims erster Ehefrau.


    Meine Meinung:


    Ich lese die russische Ausgabe, daher weiß ich nicht, ob ich die Namen richtig schreibe. Die Hitchcock-Verfilmung, die ich vor einigen Jahren sah, machte mich sehr neugierig auf dieses Buch.


    Mit dem Buch habe ich gestern angefangen, aber ich sage schon mal, dass es toll ist :zwinker:. Die Ich-Erzählerin ist mir sehr sympathisch; die Seiten fliegen bei mir nur so dahin, da sich der Roman wirklich super lesen lässt.
    Ich weiß jetzt schon, dass ich noch mehr von Daphne DuMaurier lesen möchte.


    ***
    Aeria

  • Auch wenn mein Beitrag jetz mehr als off topic ist: ein Buch, dass meinen Namen trägt kann ja nur gut sein! :breitgrins:


    Jetzt im Ernst: Aeria, würdest du vielleicht eine Rezi schreiben wenn du fertig bist?! Fände ich toll...und wer weiß, vielleicht steht es ja bald bei mir zu Hause! :smile:

  • Hallo Aeria,


    Rebecca ist eines meiner Lieblingsbücher! Ich finde auch dass sich das Buch super liest, man ist schnell in der Geschichte drinnen und kann auch nicht mehr aufhören. Ich bin schon sehr gespannt auf deine endgültige Rezension!


    :winken:
    Skies

  • Was für eine neue Verfilmung? Ich weiß nur vom Musical, das im September Premiere hat, aber sonst kenne ich nur die Verfilmung von Hitchcock (und die liebe ich über alles :zwinker:).


    Grüße,
    Skies

  • Ich mag das Buch auch sehr, noch mehr als die sehr gute Hitchcock-Verfilmung. Maxim de Winter ist aber auch eine tragische Figur! *schmacht*
    Daß es eine neue Verfilung geben soll, wußte ich auch noch nicht.

    viele Grüße<br />Tirah

  • Laut IMDB gibt es außer Hitchcocks Kinofilm noch 4 Verfilmungen für's Fernsehen, von denen die neueste 1997 entstand. Ich kenne allerdings auch nur Hitchcocks tollen Film.
    Und das Buch natürlich :zwinker: . Es ist allerdings schon mehrere Jahrzehnte her, dass ich es gelesen habe. Damals habe ich mit der zweiten Mrs de Winter und natürlich de Winter selbst mitgefiebert, halte es aber für möglich, dass mein Urteil heute anders ausfallen würde.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich liebe das Buch auch sehr, wie so einige von Daphne du Maurier :breitgrins: Außer Emily Bronte kenn ich keine(n) Schriftsteller(in) , der/die es schafft so düster und tragisch zu schreiben, übrigens war die Fortsetzung auch gar nicht mal so schlecht :zwinker:
    Die Filme, bis auf den Hitchcock, fand ich allerdings allesamt schlecht.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Es gibt wohl auch eine "Fortsetzung": von Susan Hill: Rebeccas Vermächtnis. Kennt das Buch eigentlich jemand?

    viele Grüße<br />Tirah

  • Tirah


    Jahaaaa, steht direkt über Dir :zwinker: Ich fand es ziemlich gut, wenn auch natürlich nicht ganz so verstörend wie "Rebecca" selbst.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Nachdem sich das Buch ein wenig "gesetzt" hat, kommt nun die Rezi.


    Als erstes möchte ich denjenigen, die das Buch noch nicht kennen, sagen "LESEN!!!" :zwinker:


    "Rebecca" ist eine hochinteressante und wunderbar erzählte Geschichte. Der Leser liest nicht nur, er ist mittendrin - dank der Ich-Erzählerin Mrs. de Winter.


    Die Amazon-Rezensionen beschreiben das Buch als "Kitsch" und "Frauenbuch" :rollen: , aber diesen Meinungen kann ich mich nicht anschließen. Ein Frauenbuch? Warum? Weil Liebe drin vorkommt? :rollen: :rollen: Ja, es geht vor allem um die Liebe. Ist ein Buch deshalb kitschig?!


    Die junge Mrs. de Winter liebt ihren älteren Ehemann Maxim, glaubt aber, dass er immer noch seine verstorbene Frau Rebecca liebt. Deshalb erträgt sie die unsichtbare Anwesenheit der Toten, die noch überall im Haus auf Manderley zu spüren ist. Besonders die Haushälterin Mrs. Danvers macht der jungen Frau das Leben schwer indem sie ihr immer wieder sagt, die erste Mrs. de Winter habe dies und jenes anders gemacht. Der Leser sieht die tote Rebecca schon sehr bald so, wie Mrs. de Winter sie wahrnimmt - schön, beliebt, begehrt, eine Dame von Welt, eine Frau, die ihr Ehemann Maxim über alles geliebt haben muss.
    Da Maxim von den Ängsten und Zweifeln seiner jungen Frau anscheinend nichts ahnt, tut er nichts, um es ihr leichter zu machen. Auch der Leser tappt im Dunkeln, was diesen undurchsichtigen Mann angeht.


    Ich mag Daphne DuMauriers Schreibstil. Er ist schlicht, schafft es aber, einen sofort in seinen Bann zu ziehen.
    Die Gefühlswelt der zweiten Mrs. de Winter, ihre Hoffnungen, ihre Ängste, ihre Unsicherheiten haben mich richtig mitgerissen. Obwohl ich die Handlung vom Film her schon kannte, fand ich das Buch sehr spannend.


    5ratten


    ***
    Aeria

  • Ich mochte Rebecca immer sehr gerne. Ich finde es immer wieder toll einen Roman zu lesen der so spannend ist ohne reißerrisch zu sein. Da könnten sich einige der heutigen Autoren eine dicke Scheibe davon abschneiden.
    Schön finde ich auch die Hitchcock Verfilmung. Normalerweise mag ich ja Remakes nicht so gerne aber der Mehrteiler von 97 ist meiner Meinung nach auch zu empfehlen zumal er noch mehr den Altesunterschied der Neuen Mrs. de Winter und ihres Gatten herausstreicht und natürlich etwas moderner verfilmt wurde aber dennoch nichts von der Vorlage einbüßt. Außerdem fand ich damals die Schauspielerin so toll.

  • Hallo!


    Oh ja- Rebecca ist ein wunderbares Buch :klatschen: Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich es gelesen habe, aber es hat ein wirklich starken Eindruck hinterlassen. Die Geschichte hat mich gleich in ihren Bann gezogen. Ich wußte recht früh, dass etwas Schreckliches passieren würde, aber jedesmal, wenn ich dachte, dass ich die Lösung erkannt hatte, nahm es eine andere Wendung als erwartet. Rebecca ist meiner Meinugn nach ein sehr düsteres Buch. Die Traurigkeit der Erzählerin und das verzweifelte Bemühen, das drohende Schicksal abzuwenden, ist deutlich zu spüren.


    Die Amazon-Rezensionen beschreiben das Buch als "Kitsch" und "Frauenbuch" :rollen: , aber diesen Meinungen kann ich mich nicht anschließen. Ein Frauenbuch? Warum? Weil Liebe drin vorkommt? :rollen: :rollen: Ja, es geht vor allem um die Liebe. Ist ein Buch deshalb kitschig?!


    Natürlich ist ein Buch nicht kitschig, weil Liebe darin vorkommt :grmpf: Das ist Schubladendenken, aber wenn Liebe = Kitsch und Leiche = Krimi, ist dieses Buch dann ein kitschiger Krimi?


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Bei mir ist die Lektüre locker zehn Jahre her und dennoch hat der Thread-Titel sofort wieder die geistigen Bilder des Buchs hochgespült. Es hat mich damals ziemlich gefesselt und der Einschätzung "düster" schließe ich mich auf alle Fälle an. "Bedrohlich" würde auch passen, denke ich, gerade wenn ich an die Haushälterin denke.


    Das Ende war - soweit ich mich recht entsinne - völlig gegen meine Erwartungen geschrieben. Mir persönlich hat es gefallen und Erinnerungen wie diese bieten sich an für eine Lesewiederholung.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Nachdem ich das Buch schon einige Male in den Händen hielt, hab´ ich es letzten Dienstag ausgeliehen - und bis Montag durchgelesen :smile:. Allein dies ist ein gutes Zeichen für ein Buch (,wobei ich Bücher, an denen ich länger lese, nicht als schlecht bezeichnen möchte/könnte).
    Ein Grund dafür, warum ich es länger liegen gelassen hatte, war die Tatsache, daß es in Ich-Form geschrieben ist - ein Schreibstil, mit dem ich mich noch nie richtig anfreunden konnte. Aber das war nach ein paar Seiten vergessen und ich war sehr gefesselt von der Handlung. Die Hauptfigur war mir sehr sympathisch, auch wenn sie sehr unsicher und unerfahren war...vielleicht gerade deshalb. Besonders gelungen fand ich auch ihre Verwandlung in eine reifere Frau gegen Ende des Buches, die ja geradezu über Nacht stattgefunden hat, aber dennoch glaubwürdig war.
    Maxim de Winter - :redface: tja, Männer jenseits der vierzig mit guten Manieren, einer verschlossenen Schale und teilweise unbrechenbaren Gemütsschwankungen haben sowas an sich, daß (junge?) Frauen wie mich gleich schwach werden läßt :anbet:*schmacht*. Und dann auch noch die Vermutung, die dem Leser nahegebracht wird, daß er noch um seine erste Frau trauert, machte ihn von Anfang an seeeeehr interessant. Wie er seine junge Frau (die Namenlose :rollen:) behandelt hat, als sie frisch verheiratet auf Manderley ankamen, hat schon weh getan. Aber den Leser andererseits auch wieder neugierig gemacht, warum er sie nur wie ein „Schoßhündchen“ behandelt, seine Gedanken und Gefühle scheinbar nicht mit ihr teilen will und ihr seit ihrem Kennenlernen nicht einmal die drei magischen Worte gesagt hat. Auch hier wird dem Leser wieder glaubhaft versichert, er bringe Rebecca noch zuviele Gefühle entgegen, als daß er sich seiner jetzigen Frau zuwenden könnte mit allem, was dazu gehört. Ich sollte an der Stelle aufhören, bevor ich noch etwas Wesentliches verrate... :redface:
    Vor dem Buch hatte ich die Hitchcock-Verfilmung schon einmal gesehen, allerdings war das länger her, so daß ich mich kaum noch an die Handlung erinnern konnte. V.a. nicht an das Ende, als Rebeccas Leben noch einmal so dargelegt wird, wie es tatsächlich war, und wie sie umgekommen ist. Auch hier wurde ich also überrascht und habe mitgefiebert.
    Alles in allem hat es mir seeeehr gut gefallen und ich überlege gerade, welches Buch von Daphne du Maurier ich als nächstes lesen soll. Deshalb vergebe ich:


    5ratten



    Die Verfilmung von 1997 habe ich mir natürlich gleich bestellt, muß aber noch bis Weihnachten warten! :grmpf: Nach dem Lob hier finde ich diese Warterei noch schlimmer, aber mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben. Die Hitchcock-Verfilmung will ich auch auf alle Fälle haben, bin aber leider noch nicht darüber gestolpert.

  • Zitat

    Alles in allem hat es mir seeeehr gut gefallen und ich überlege gerade, welches Buch von Daphne du Maurier ich als nächstes lesen soll.


    Ich mag so ziemlich jedes Buch von ihr, in Hinblick auf Rebecca würde ich Dir aber diese 3 empfehlen:


    Meine Cousine Rachel (genauso tragisch, wie geheimnisvoll)
    Der Sündenbock (auch hier kommt die Auflösung zum Schluss)
    Des Königs General (so tragisch, daß es wirklich zum Heulen ist)


    :zwinker:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Ich mag Daphne du Maurier auch sehr gerne, und empfehlen kann ich:


    Meine Cousine Rachel
    Ein Tropfen Zeit
    Die Bucht des Franzosen
    Gasthaus Jamaica


    Leider sind die kaum mehr regulär zu erhalten, aber gebraucht dürfte es kein Problem sein.

    Viele Grüße<br />Liz

  • Gytha und Liz: Vielen lieben Dank für Eure Empfehlungen! :smile:
    Ich hatte mir in der Bibliothek "Der Sündenbock" geholt, an dem ich gerade lese. Ich bin mir noch nicht hundertprozentig sicher, was ich von dem Buch halten soll. Aber das liegt wahrscheinlich daran, daß man als Leser genauso wie der Protagonist ziemlich im Dunkeln tappt, was die Familiengeschichte und die Beziehungen der Betroffenen untereinander angeht . Bei Rebecca war ich definitiv schneller in der Handlung drin, aber ich werde es natürlich zu Ende lesen, schon weil ich wissen will, wie alles ausgeht :smile:.
    Die anderen Bücher hören sich auch alle seeeehr spannend an! *notier* Ich denke, "Meine Cousine Rachel" wird das nächste *unter den Weihnachtsbaum schiel* :zwinker:.

  • Daphne du Maurier – Rebecca


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    Rezension für den SLW-08:



    Meine Meinung:

    Dass dieses Buch auf meinem Sub gelandet ist, verdanke ich indirekt Stephen King, da dieser Roman in „Sara“ immer wieder vorkommt. Die Themen sind zwar nicht gleich, aber doch ähnlich, die Vergangenheit holt einen solange wieder ein, bis man sich ihr stellt und sie verarbeitet. Mit Rebecca habe ich mir anfangs schwer getan um hineinzukommen. Vor allem die neue Mrs. De Winter (erfährt man eigentlich irgendwann mal ihren Namen?) hat es mir nicht leicht gemacht, weil ich oft ihre Handlungen und Gedanken nicht nachvollziehen konnte. Nach einiger Zeit ist es mir leichter gefallen, weil ich mich mehr in diese Zeit versetzt gefühlt hatte. Ein Grundthema von Rebecca war für mich der Vergleich, und das macht das Buch auch so aktuell, der Mensch neigt im Allgemeinen viel zu viel dazu zu vergleichen und an Gewohnheiten festzuhalten.
    Das Buch hat mir vor allem wegen seiner Beschreibungen gut gefallen, ich hatte Manderley irgendwie immer vor Augen. Auch die Schatten der Vergangenheit und diese immerwährende, wenn auch nicht genau wahrzunehmende bedrohliche Stimmung, ließen mich ähnlich gruseln wie in „Sara“.


    Allerdings sollte man es (wie eigentlich generell) vermeiden die Amazonkritiken zu lesen, da mindestens 2 die gesamte Auflösung und das Ende beschreiben.


    5ratten

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

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    Dieses Buch kann ich echt jedem empfehlen!
    Ich selbst habe nie gedacht, dass mir ‘Rebecca’ gefallen würde, habe meine Meinung aber schnell ändern müssen!


    Als ich das Buch gelesen habe, kam ich mir vor wie in einer Märchenwelt. Einfach nur Atemberaubend! Der Stil hat eine Stimmung von Gelassenheit verbreitet, dass ich mich schnell dabei erwischt habe, wie ich das Buch nur an regnerischen Tagen gelesen habe.


    5ratten