Charlotte Link: Das Echo der Schuld

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.127 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kerry.

  • Die Zusammenfassung dieses Romans schenke ich mir an dieser Stelle mal und greife auf eine vorgefertigte zurück (geklaut)


    Zitat

    Nach einem Bootsunfall werden Nathan und Livia Moor von den Quentins aufgenommen, deren Ehe nicht zum Besten steht. Nathan beginnt, Virginia nachzustellen. Diese fühlt sich zunächst abgestoßen, öffnet sich ihm bald aber mehr als je zuvor einem anderen Menschen. Doch dann verschwindet plötzlich ihre siebenjährige Tochter Kim und in Virginia keimt der Verdacht, dass Nathan etwas damit zu tun haben könnte.



    Und - was sagt Ihr??


    Ich habe alle Bücher von ihr gelesen und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass sie nicht besser werden.... sondern eher schlechter.


    An diesem Buch fehlt mir inzwischen besonders der unvorhersehbare psychologische Aspekt der Geschichte. Der war hier so dermaßen platt, dass überhaupt gar nix zusammenpasste. Die darum-herum-Geschichte mit dem Sexualstraftäter wirkte konstruiert, die Täter-Entlarvung am Ende erschien überflüssig und am Schlimmsten fand ich: das Thema sexueller Missbrauch an Kindern und das Leid der Opfer und Familien ist völlig in falsches Licht gerückt meiner Meinung nach. Die schwerwiegenden Probleme der Nebenfiguren treten neben den - objektiv, nicht subjektiv, betrachteten- Schuldgefühlen der Protagonistin arg in den Hintergrund und das finde ich extrem schade.


    Leider war für mich jede Wendung in dem Buch vorhersehbar und da hier kein eindeutiges Schwerpunktthema vorhanden war, ist auch mein "Lernerfolg" durch dieses Buch nicht vorhanden (auch psychologisch nix Neues) und damit war das Buch für mich - so ungern ich es sage - Verschwendung von Zeit..... :sauer: :sauer: :sauer:

    Schau danach, was anderen Freude macht, dann wird klar, wie du sie am besten ärgern kannst.<br /><br />Roald Dahl

  • Hallo,


    also ich bin mir unsicher. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und war irgendwie gefesselt. Gleichzeitig hab ich mich immer wieder überprüft warumich das Buch so schnell verschlungen habe. Charlotte Link hat einen flotten Stil und irgenetwas hat mich auch immerzu weiterlesen lassen, aber ich bin mir nicht schlüssig obs wirklich die Spannung war.
    ich gebe meinem Vorschreiber recht, dass die Thematik der Pädophilie viel zu oberflächlich behandelt wird, außerdem gehts mir inzwischen so, dass ich das Gefühl habe, dass so viele Krimis, Romane sich dieses Thema zu nutze machen um Spannung zu erzeugen.
    Aber ich trau mich kein Urteil insgesamt über diesen Roman abgeben. Charlotte Link gehört für mch sowieso nicht zu den Autorinnen mit Tiefgang, aber sie hat ja auf jeden Fall ihre Fangemeinde und die werden das Buch sicher als spannend beurteilen.
    Ich würde mal drei Ratten vergeben.


    Judith :winken:

  • Als Fan von Charlotte Link möchte ich mich nicht bezeichnen, fand das Buch trotzdem sehr spannend und flüssig zu lesen, was allerdings meiner Ansicht nach am mangelnden Tiefgang liegt. Eines der wesentlichen Themen, die Pädophilie, wurde vielleicht in der Ausführlichkeit vernachlässigt, aber ich für meinen Teil möchte es gar nicht ausführlicher haben. Das andere Thema, das sich von Beginn an durch das Buch zieht, war psychologisch betrachtet durchaus interessant:



    Zu einem Handlungsstrang gab es keine Auflösung, zumindest war das Ende desselben für mich unbefriedigend.


    Insgesamt fand ich das Buch gut zu lesen. Wer nicht zu viel Tiefgang erwartet, kann sich damit gut unterhalten.


    Grüße
    Doris

  • Ich habe das Buch letzten Monat gelesen, und als ich jetzt den Spoiler von Doris gelesen habe muss ich gestehen ich kann mich an gar nichts mehr erinnern. Weder wer Virginia war noch wie überhaupt die ganze Geschichte war.
    Das nur mal zum Thema "Bücher die einen bleibenden Eindruck hinterlassen", das gehört also sicher nicht für mich dazu :zwinker:.
    Keine Ahnung, also Link Fan möchte ich mich nun nicht bezeichnen, [size=6pt]wer will das schon[/size] :zwinker:, aber eigentlich lese ich ihre Bücher gerne. Und es gibt auch wirklich einige von ihr die ich richtig gut fand.
    Dieses hier war okay, ganz gut zu lesen, aber wirklich nichts neues. Ich hatte den Monat davor schon "Der fremde Gast" gelesen und dies war sicherlich ein Fehler. Irgendwie bin ich immer wieder mit den beiden Handlungen durcheinander gekommen, sie waren für mich irgendwie im großen und ganzen austauschbar.
    Hm, dies ist ein Roman den man lesen kann, ganz sicher nicht lesen muss, und sie hat schon bessere geschrieben.
    Wer das Buch doch haben will, sollte aber wirklich aufs Taschenbuch warten.


    Okay, nach lesen des Klappentextes weiß ich jetzt wieder wer Virginia war :breitgrins:, aber echt das ist ein Ding, so schnell habe ich glaube ich noch nie den Inhalt eines Buches vergessen. :rollen:

    Einmal editiert, zuletzt von Flor ()

  • Hallo Ihr Lieben,


    obwohl die Bücher von Charlotte Link immer so einen komischen Nachgeschmack bei mir hinterlassen, muss ich sie doch immer alle lesen! :rollen: So auch dieses hier!


    Das Buch:

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    Als Virginia Quentin im Radio von dem Schiffsunglück vor der Hebrideninsel Skye hört, ahnt sie gleich, dass sie die Schiffbrüchigen kennt. Es handelt sich nämlich um ein deutsches Ehepaar, und Virginias deutsche Haushaltshilfe Livia war genau an diesem Tag mit ihrem Mann Nathan in See gestochen. Aus Mitgefühl für das nun gänzlich mittellose Paar bietet sie ihnen Unterkunft in ihrem Ferienhaus an. Doch Virginias Mann Frederic ist ganz und gar nicht erfreut über die Anwesenheit der Fremden. Seine instinktive Abneigung gegen Nathan, den attraktiven Mann Livias, lässt sich kaum übersehen. Ganz anders als Virginia, die sich vom ersten Augenblick an zu dem intellektuellen Abenteurer hingezogen fühlt. Da die Familie Quentin am nächsten Tag auf ihr Anwesen bei London heimkehrt, scheint das Ganze ein ärgerliches Intermezzo zu bleiben. Doch schon kurze Zeit später steht Nathan auch dort vor der Tür.


    Meine Meinung:
    Das Buch erzählt mehrere Handlungsstränge parallel, die am Ende dann zusammen geführt werden. Zum einen ist da Virginia, die einem deutschen Ehepaar, das nach einem Schiffsunglück alles verloren hat, unterstützend unter die Arme greift und ihnen das Ferienhaus von ihr und ihrem Mann als vorläufige Unterkunft anbietet. Jedoch ist es damit nicht genug: Der deutsche Ehemann Nathan, steht plötzlich vor ihrer Tür und nistet sich mehr oder weniger bei ihr ein. Dabei rührt er dann an Geheimnisse, an die Virginia nie wieder denken wollte.


    Gleichzeitig verschwinden kleine Mädchen und werden wenig später tod aufgefunden.


    Das Buch behandelt in erster Linie das Thema "Schuld"! Schuld, die ein Mensch sich auflädt und wie er versucht damit umzugehen und wie er schließlich entweder daran zerbricht oder sich seiner "Schuld" endlich stellt. Im Mittelpunkt steht dabei eindeutig Virginia. Sie trägt seit Jahren eine Schuld mit sich herum, die sie vergessen möchte, natürlich nicht vergessen kann und irgendwie schafft es der Fremde, Nathan, dass sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt. Was dabei sehr gut umgesetzt ist: Mir war bis zur Auflösung nicht klar, was für eine "Schuld" Virginia auf sich geladen hat und warum sie so verschlossen und zurück gezogen geworden ist. Die Rückblicke, die eingebunden werden, in denen das Leben von Virginia nochmal erzählt wird, haben mir auch sehr gut gefallen. Jedoch bin ich auch ein Fan von so "Rückblenden-Erzählungen"! :zwinker:


    Die Rolle des undurchsichtigen Nathan war dabei auch sehr interessant zu lesen und durch ihn wurde ein Charakter skizziert, der mich sehr fasziniert hat und den ich bis kurz vor Schluss nicht richtig einordnen konnte!


    Leider muss ich aber sagen, dass mir vieles an diesem Roman einfach nicht einleuchten wollte und bis jetzt will (warum vertraut man sich einem wildfremden Menschen an? :rollen:) und die konstruierte Zusammenführung der Erzählstränge fand ich nur mühsam. Die Auseinandersetzung mit dem Thema "Schuld" und v. a. Schuldgefühlen, Reue etc. ist von der Grundidee wirklich gut, aber leider wurde so viel dazu konstruiert, dass es mich einfach nur noch gestört hat. Darüber hinaus konnte ich mit der Hauptfigur Virgina leider gar nichts anfangen. Sie trifft Entscheidungen und handelt so irrsinnig, dass ich das einfach nicht nachvollziehen konnte.


    Insgesamt ein Buch, dass sich sehr schnell lesen lässt, weil man einfach wissen möchte, wie es weiter geht, dass einen aber irgendwie total unbefriedigt zurück lässt und man sich fragt: "Was will dieses Buch mir jetzt sagen?".


    Von mir gibt es dafür 2ratten


    Schade darum, dass ein sehr faszinierendes psychologisches Thema so zwanghaft konstruiert umgesetzt wurde!


    Liebe Grüße
    Tammy


    PS:


    Ich habe alle Bücher von ihr gelesen und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass sie nicht besser werden.... sondern eher schlechter.


    Ich muss hier noch anmerken, dass ich dieses Gefühl auch habe! :sauer:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • obwohl die Bücher von Charlotte Link immer so einen komischen Nachgeschmack bei mir hinterlassen, muss ich sie doch immer alle lesen! :rollen: So auch dieses hier!


    In Bezug worauf ein komischer Nachgeschmack?



    Was dabei sehr gut umgesetzt ist: Mir war bis zur Auflösung nicht klar, was für eine "Schuld" Virginia auf sich geladen hat und warum sie so verschlossen und zurück gezogen geworden ist.


    Welche Schuld sie mit sich herumträgt, habe ich auch erst überrissen, als es aufgeklärt wurde. Vorher hatte ich mir keine Gedanken darüber gemacht, dass sie ein schlechtes Gewissen haben könnte. Eigentlich habe ich mich damit überhaupt nicht auseinandergesetzt, weil ich den Titel schon nach wenigen Seiten wieder vergessen hatte. Bisher kamen mir die Titel der Link-Romane vor wie einer dieser absolut nichts sagenden und austauschbaren Titel von Elisabeth Georges Büchern. In diesem Fall jedoch gibt es tatsächlich einen Bezug zur Handlung.


    ... (warum vertraut man sich einem wildfremden Menschen an? :rollen:)


    Das kann ich nun wieder sehr gut verstehen. Manchmal möchte man sich einfach nicht mit vertrauten Menschen austauschen, die man vielleicht täglich sieht. Sich bei einem Fremden :kotz: ist eine Erleichterung, die nicht unbedingt eine Rechtfertigung nach sich zieht.


    Liebe Grüße
    Doris

  • In Bezug worauf ein komischer Nachgeschmack?


    Ich habe immer so das Gefühl, irgendwie um was betrogen worden zu sein! Das hört sich jetzt bestimmt total komisch an, aber z. B. auch dieses Buch: Es hat sich für mich vom Klappentext her richtig gut angehört, und wurde auch super aufgebaut, aber am Ende wurde dann alles so nichts-sagend aufgelöst und ich denke: "OK, und was war das jetzt? Was hab ich davon?" Ich bleibe irgendwie so "unbefriedigt zurück! :sauer: Ich hoffe man kann verstehen, was ich zum Ausdruck bringen will... Ah, jetzt hab ich es: Meine Erwartungen sind einfach viel zu hoch! :rollen:


    Welche Schuld sie mit sich herumträgt, habe ich auch erst überrissen, als es aufgeklärt wurde. Vorher hatte ich mir keine Gedanken darüber gemacht, dass sie ein schlechtes Gewissen haben könnte. Eigentlich habe ich mich damit überhaupt nicht auseinandergesetzt, weil ich den Titel schon nach wenigen Seiten wieder vergessen hatte. Bisher kamen mir die Titel der Link-Romane vor wie einer dieser absolut nichts sagenden und austauschbaren Titel von Elisabeth Georges Büchern. In diesem Fall jedoch gibt es tatsächlich einen Bezug zur Handlung.


    Normalerweise achte ich auch nie auf die Titel, aber da ich dieses Buch innerhalb von einem Tag gelesen habe, ist mir dieser Bezug doch aufgefallen! :zwinker:
    Obwohl ich auch schon vorher mir gedacht habe, dass bei Virginia irgendwas nicht stimmen kann.

    :schulterzuck: Aber was hat das mit ihrer "Schuld" zu tun?


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Hallo Tammy,


    dieses Gefühl der Unzufriedenheit hatte ich auch. Die Geschichte fing interessant an mit Nathan und seiner Frau, dass ich den Eindruck bekam, das könne eine herrlich verzwickte Psychogeschichte abgeben, aber dann kam zu wenig nach. Enttäuscht war ich auch,


    Das Ende - na ja, es machte ein wenig den Eindruck, als seien Frau Link entweder die Ideen aus- oder die Lust vergangen. Es ist schon schade, wenn ein Buch flüssig geschrieben ist - was man auch daran sieht, dass Du es an einem Tag gelesen hast - aber der Plot zu wenig hergibt. Was könnte in der richtigen Kombination daraus werden!


    Obwohl ich auch schon vorher mir gedacht habe, dass bei Virginia irgendwas nicht stimmen kann.

    :schulterzuck: Aber was hat das mit ihrer "Schuld" zu tun?


    Aus meiner Sicht: Nichts. Es ist eher unwahrscheinlich, dass sich eine lebenslustige Frau so zurückzieht, dass sie Angst vor Menschen hat, selbst wenn sie Opfer einer solchen Erfahrung wurde. Das passt nicht nicht zusammen.


    Deinen Spruch "Was will mir dieses Buch sagen?" fand ich wirklich gut :lachen:. Ich glaube nicht, dass eine tief gründige Aussage beabsichtigt war. Trotzdem würde ich das Buch empfehlen, wenn sich jemand einfach nur gut unterhalten möchte. Ich habe von Link schon einige Bücher gelesen, die alle nach einem ähnlichen Schema geschrieben waren. Wirklich gut gefallen hat mir aber "Die Rosenzüchterin" (ich glaube, das war der Titel :breitgrins:), das auf der Insel Guernsey spielt und die Landschaft so wunderschön beschrieb, dass ich seitdem gerne einmal dort hinfahren möchte.


    Liebe Grüße
    Doris


  • Hallo Tammy,


    dieses Gefühl der Unzufriedenheit hatte ich auch. Die Geschichte fing interessant an mit Nathan und seiner Frau, dass ich den Eindruck bekam, das könne eine herrlich verzwickte Psychogeschichte abgeben, aber dann kam zu wenig nach. Enttäuscht war ich auch,


    Das Ende - na ja, es machte ein wenig den Eindruck, als seien Frau Link entweder die Ideen aus- oder die Lust vergangen. Es ist schon schade, wenn ein Buch flüssig geschrieben ist - was man auch daran sieht, dass Du es an einem Tag gelesen hast - aber der Plot zu wenig hergibt. Was könnte in der richtigen Kombination daraus werden!


    Ja, ich hab auch gedacht, dass

    Einfach 2 parallele Handlungsstränge, die meiner Meinung nach zwanghaft miteinander verknüpft worden sind.
    Ich habe auch so das Gefühl, dass Frau Link einfach 2 Themen zu der Zeit interessant fand:

    und zwanghaft versucht hat diese beiden Handlungsstränge zu kombinieren. Sehr schade darum, weil ich finde, dass beide Themen auf jeden Fall gute Bücher ergeben, man sie sogar auch miteinander verknüpfen könnte, aber nicht so! :rollen:



    Ich habe von Link schon einige Bücher gelesen, die alle nach einem ähnlichen Schema geschrieben waren. Wirklich gut gefallen hat mir aber "Die Rosenzüchterin" (ich glaube, das war der Titel :breitgrins:), das auf der Insel Guernsey spielt und die Landschaft so wunderschön beschrieb, dass ich seitdem gerne einmal dort hinfahren möchte.


    Ja, ich habe auch die anderen Bücher von ihr gelesen und das, das du meinst heißt tatsächlich "Die Rosenzüchterin". :breitgrins: Die Landschaft war wirklich sehr schön beschrieben und ich fand es auch sehr interessant zu erfahren, was sich auf der Insel im 2. Weltkrieg abgespielt hat. Bevor ich das Buch gelesen habe, wusste ich das gar nicht! :redface:


    Das ist auch noch etwas, was ich an diesem Buch sehr schön finde: Die Insel Skye hat mir bis jetzt auch noch nichts gesagt, aber nach diesem Buch, würde ich sie mir schon mal gerne ansehen! :zwinker:


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Jetzt wo ihr beiden, Doris und Tammy 1982, euch so darüber unterhaltet kommt auch einiges wieder. Und ich gebe euch beiden recht, und es hat mich auch gestört.



    Genau das war die ganze Zeit auch mein Gedanke.


    Aber das war wirklich nur gedacht um den Leser an der Nase herum zu führen.
    Das der Täter dann


    Kann nicht sagen das ich das gut fand. Auf der einen Seite war ich halt froh, dass das Ende nicht so vorhersehbar war wie ich immer beim lesen dachte, aber so weit hergeholt ist auch nicht gut. :rollen:


    Das Buch lässt einen einfach unbefriedigt zurück, deshalb verdrängt man den Inhalt wohl auch so schnell.


  • Aber das war wirklich nur gedacht um den Leser an der Nase herum zu führen.
    Das der Täter dann


    Kann nicht sagen das ich das gut fand. Auf der einen Seite war ich halt froh, dass das Ende nicht so vorhersehbar war wie ich immer beim lesen dachte, aber so weit hergeholt ist auch nicht gut. :rollen:


    Ja, das fand ich auch total weit hergeholt! Und vor allem versteh ich immer noch nicht:

    :schulterzuck:


    Na ja, wie gesagt, der Roman ist mir einfach viel zu konstruiert! Schade darum! Hätte man wirklich besser machen können! :sauer:


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Hallo!


    Insgesamt ein Buch, dass sich sehr schnell lesen lässt, weil man einfach wissen möchte, wie es weiter geht, dass einen aber irgendwie total unbefriedigt zurück lässt und man sich fragt: "Was will dieses Buch mir jetzt sagen?".


    Das beschreibt meinen Eindruck von diesem Buch sehr gut. Ich habe mich beim Lesen oft gefragt: warum? Warum ist Virginia noch mit ihrem Mann zusammen, wo man doch praktisch von ihrem ersten Auftreten sehen konnte dass sie mit dem Leben, das sie führt unglücklich ist. Warum wirft sie Nathan nicht hochkant aus ihrem Haus. Schliesslich kennt sie ihn kaum, warum glaubt sie also dass er keine Gefahr für ihre Tochter darstellt? Und warum erzählt sie ihm ihr ganzes Leben, wo sie sich noch nicht einmal ihrem Mann anvertrauen konnte?


    Ich habe alle Bücher von ihr gelesen und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass sie nicht besser werden.... sondern eher schlechter.


    Charlotte Link ist eine Autorin von der man nicht zu viele Bücher hintereinander lesen sollte. Dazu ähneln sich die Geschichten zu sehr. Die Ideen, die hinter ihren Büchern stecken sind durchaus interessant aber manmal hapert es für meinen Geschmack an der Ausführung.


    Flor & Tammy1982: das hat mich auch sehr gestört,


    Echo der Schuld war für mich bis jetzt das schwächste Buch das ich von Charlotte Link gelesen habe, deshalb bekommt es
    2ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Nathan und Livia Moor haben alle Brücken hinter sich abgebrochen und sind nun mit ihrem Segelboot auf Weltreise. Vor der schottischen Küste geraten sie in einen Sturm und können nur ihr Leben retten, das Schiff mit ihrem sämtlichen verbliebenen Besitz sinkt. Vorübergehend finden die beiden Unterschlupf bei Virginia Quentin, in deren Ferienhaus auf Skye Livia kurze Zeit gejobbt hat.


    Virginia ist mit einem aufstrebenden Politiker verheiratet und kann sich an die gesellschaftlichen Verpflichtungen, die damit einhergehen, einfach nicht gewöhnen. Lieber zieht sie sich auf den Landsitz bei King's Lynn oder das Ferienhaus zurück und kümmert sich um die siebenjährige Kim.


    In der Umgebung des Landsitzes bewegen die Fälle zweier verschwundener und getöteter Kinder die Gemüter, Virginia fürchtet nun auch um ihre eigene Tochter. Zusätzlich weckt Nathan Moor in ihr widersprüchliche Gefühle. Einerseits scheint er Virginias Gutmütigkeit und Gastfreundschaft auszunutzen, und seine Frau wirkt sehr verschüchtert, andererseits hat er eine Ausstrahlung, der sie sich kaum entziehen kann ...


    Charlotte Links leichte Psychokrimis lese ich ganz gerne zwischendurch, wobei sie sich qualitativ ziemlich unterscheiden. Dieser hier ist leider einer der schwächsten. Mit gleich zwei schwächlichen Frauengestalten, die sich teilweise ausgesprochen dämlich anstellen, verdoppelt sich das, was ich schon an früheren Romanen nervig fand. Auch sonst greift sie hier ziemlich tief in die Klischeekiste, besonders bei einigen Dialogen.


    Der Spannungsbogen flacht in der Mitte ziemlich ab, zum Ende hin zieht die Geschichte aber doch wieder an und wartet mit einer überraschenden Lösung auf. Immerhin. Aber trotzdem ein Buch, das man nicht gelesen haben muss.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Charlotte Link


    Das Echo der Schuld


    Das deutsche Ehepaar Nathan und Livia Moor wollte eigentlich die Welt umsegeln, aber in der Nähe der Isle of Skye kollidieren sie mit einem Frachter. Die beiden haben Glück im Unglück und überleben, haben aber an weltlicher Habe rein gar nichts mehr. Virginia Quentin, bei der Livia zuvor auf Skye einige Tage im Haushalt gearbeitet hat, hört von dem Unglück und beschließt, dem Paar ein wenig zu helfen. Virginias Mann Frederic ist dagegen. Er befürchtet, die Hilfebedürftigen dann so schnell nicht wieder loszuwerden. Mit dieser Einschätzung behält er recht. Allerdings scheint die Angelegenheit erledigt, als der Urlaub der Quentins endet und sie nach East Anglia bzw. London zurückkehren. Dann jedoch taucht Nathan auch dort auf, während Livia, die unter Schock steht, im Krankenhaus gelandet ist.


    In diesem Sommer werden zwei kleine Mädchen missbraucht und ermordet. Die Quentins haben Angst um ihre Tochter Kim. Außerdem fordert Frederic mehr Unterstützung von Virginia hinsichtlich seiner angestrebten Karriere als Politiker. Damit hat Virginia die größten Probleme, da sie es hasst, unter vielen Leuten zu sein und im Mittelpunkt zu stehen. Als Frederic den Druck erhöht, bricht Virgina zusammen bzw. aus. Nathan ist ihr dabei nur allzugern behilflich...


    Dieser Krimi plätscherte so vor sich hin und las sich praktisch beinahe von selbst. Interessant fand ich, wie sich im Laufe der Geschichte meine Sympathien für die beiden Quentins verschoben haben. Virginia hätte ich so manches mal gerne kräftig durchgeschüttelt, um vielleicht ihren Verstand aufzurütteln.
    Im Ganzen lag das Buch aber eigentlich etwas über meiner Erwartungshaltung.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Meine Meinung:
    Virginia Quentin lebt die meiste Zeit des Jahres auf dem Familienlandsitz in King´s Lynn. Ihr Mann, ein aufstrebender Londoner Banker und Politiker lebt derweil in der Stadt, um seinen Geschäften nachzugehen, doch Virginia braucht die Ruhe auf dem Land. Doch Virgina ist nicht einsam, denn ihre 7-jährige Tochter Kim ist immer an ihrer Seite. Mit auf dem Familiensitz lebt noch das Verwalterehepaar Walker. Alles in allem ist es ein sehr ruhiges Leben.


    Die Ferien jedoch verbringt die Familie zusammen auf der schottischen Insel Skye. Hier kommt die Familie gemeinsam zur Ruhe und genießt ihr Familienleben in vollen Zügen. Mit dem ruhigen Leben ist es allerdings vorbei, als Virginia ein Aussteigerpaar bei sich aufnimmt, dessen Boot gekentert ist. Nathan und Livia Moor sind Aussteiger, die ihren ganzen weltlichen Besitz zu Geld gemacht haben und ihr Leben fortan auf ihrem Boot verbringen wollten, nur unterbrochen von Landaufenthalten, um sich etwas dazu zu verdienen. Sie wollen die Welt sehen und ungebunden sein, doch eine Kollision setzte diesen Träumen ein Ende. Zum Glück finden sie in Virginia eine Retterin in der Not.


    Virginia kann sich gerade Nathan nicht entziehen, denn dieser vermag es sie dahingehend zu beeinflussen, dass sie ihm immer weiter helfen will. Frederic, Virginias Ehemann, ist alles andere als angetan von dem Hilfesuchenden. Generell steht er einer gewissen finanziellen Zuwendung, damit die beiden wieder auf die Beine kommen, nicht im Weg, doch das parasitäre Einnisten Nathans bei seiner Frau stört ihn sehr. Tatsächlich folgt Nathan der Familie nach King´s Lynn, nachdem diese ihre Ferien beendet haben. Es scheint so, als könne er sich nicht von Virginia lösen, es zieht ihn immer wieder in ihre Nähe. Als jedoch zu diesem Zeitpunkt zwei kleine Mädchen verschwinden und später tot aufgefunden werden, keimt ein schrecklicher Verdacht. Dann verschwindet die kleine Kim ...



    Ein schrecklicher Verdacht! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir die Darstellung der (mit unter wirklich parasitären) Beziehung zwischen Virginia und Nathan gefallen, denn hier war ich mir nie sicher, was für eine Art Mensch Nathan wirklich ist und was er wirklich von Virginia will. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Begeistert hat mich die Figur des Nathan zurückgelassen, denn dieser Mensch ist in meinen Augen so undurchschaubar, dass ich oftmals nicht wusste, was sich wirklich hinter seinen Handlungen verbarg. Das heißt jedoch nicht, dass ich Nathan jetzt besonders gut leiden konnte, nein, eher das Gegenteil war der Fall. Den Schreibstil empfand ich als fesselnd erarbeitet, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch spannende Lesestunden bereitet hat.


    4ratten