J. R. R. Tolkien - Der Herr der Ringe

Es gibt 353 Antworten in diesem Thema, welches 71.868 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Grisel.


  • Vielleicht, weil es das Original ist? :breitgrins:


    Im übrigen ist Tolkien natürlich nichts (mehr) für die heutige MTV-Generation. Zu langsam, zu detalliert erzählt er für Leute, die harte, schnelle Schnitte, Action und jede Menge Grausamkeit gewohnt sind ... :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    *unterschreib* :smile:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Ich war von HdR begeistert, als ich ihn zum ersten Mal gelesen habe. Wobei ich damit ziemlich lange gewartet habe, da mein Vater, ihm gehörten die Bücher, darauf bestanden hat, dass ich zuerst das Silmarillion lese, damit ich HdR besser verstehen konnte. Und nachdem ich mit es mit 11 Jahren nicht geschafft hatte, habe ich zunächst ziemlich lange von den Büchern Abstand gehalten, aber schließlich habe ich mich doch überwunden und jetzt lese ich ihn eigentlich regelmäßig wieder. :lesen: (Wobei man es eher als verschlingen bezeichnen könnte :breitgrins: )
    Wobei man dazu sagen muss, dass ich HdR selbst auf Englisch gelesen habe, ich kann daher keine einzige der deutschen Übersetzungen beurteilen.


    lg,
    Romy

  • [quote author=sandhofer]
    [quote author=Alfa_Romea]und ich kann auch nicht erklären, weshalb ich den Stil auf Englisch besser finde als auf Deutsch :rollen: [/quote]


    Vielleicht, weil es das Original ist? :breitgrins:[/quote]


    Den Gedanken hatte ich in der Tat auch schon. Bin dann auch flugs zum Bücherregal gerannt und habe mir die Carroux-Übersetzung geschnappt, um einzelne Sätze und Abschnitte zu vergleichen. Fazit: Ich hätte Tolkiens Text genauso übersetzt wie Carroux (ich habe natürlich nicht das ganze Werk verglichen). Das alleine kann es also nicht sein, und deshalb rätsle ich weiter. Möglicherweise liegt es ja daran, dass ich Englisch besser mag als Deutsch. Oder dass ich epische Texte auf Deutsch doof finde. Oder... Oder... Oder...
    Wie gesagt, ich kanns mir nicht erklären :breitgrins:


    Liebe Grüsse


    Alfa Romea


    PS: Es wäre mir ganz recht, wenn du mich künftig nicht mehr zur MTV-Generation rechnen würdest. So jung bin ich nicht mehr :zwinker:

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.


  • Nicht umsonst ist die Schlacht in der Narnia-Verfilmung praktisch die längste Szene des Films, während sie im Buch eigentlich überhaupt nicht beschrieben wird.


    @Alfa: Er schrieb ja: Die heutige MTV-Generation. Ich (39) bin auch mit MTV "aufgewachsen"... von "Formel Eins" und "Pop Stop" oder "Rockpalast" gar nicht zu reden...

  • Ich habe "Der Herr der Ringe" damals zur Konfirmation bekommen und gelesen.
    Ich fand die Geschichte nicht staubtrocken, im Gegenteil, mir hat sie sehr gut gefallen.


    Als dann der erste Film von Peter Jackson ins Kino kam habe ich den Drang verspürt die Bücher nochmals zu lesen und mir die Krege-Übersetzung zugelegt.
    Welch eine Verschwendung. Diese hochgelobte "moderne und frische" Übersetzung war für mich ein reines Ärgernis.
    Krege raubt dem HdR mit der modernen jugendlichen Sprache seinen Charme und seine Atmosphäre. Es gibt eben Dinge die mit Patina schöner und besser sind als immer auf neu poliert.


    Das Silmarillion steht seit Jahren nur angelesen in meinem Regal :redface:. Übrigens auch als Krege-Übersetzung, allerdings ohne diese moderne Verstümmelung der Sprache.

  • Die Silmarillion-Übersetzung ist Krege IMO sehr gut gelungen. Allerdings hatte er damals wohl auch nicht den Auftrag, die Sprache zu "modernisieren".

  • Ich habe das Gefühl, dass ich folgendes zum Herrn der Ringe hier schon einmal geschrieben habe, finden tue ich es jedoch nicht...


    Ich habe 'Herr der Ringe' in der Carroux-Übersetzung (damals die einzige ;) ) vor ca. 22 Jahren zum ersten Mal begonnen. Damals war ich um die 14/15 Jahre alt und der Hobbit hatte mich zur Fantasy gebracht. Nach dem 'Hobbit' las ich Narnia, Die unendliche Geschichte und einiges mehr (u. a. auch Lovecraft) und griff dann auch zu 'Herr der Ringe', welcher in der Bibliothek in der Erwachsenenbibliothek stand. Ich bin leider aber nicht weit gekommen... Bei der Szene auf der Wetterspitze bin ich hängengeblieben - also nicht bei Tom Bombadil ;)
    Später versuchte ich es noch einmal, bin aber wieder nicht weitergekommen. Ich hatte das Gefühl in dem Buch passiert nichts und konnte mich mit der Story einfach nicht anfreunden. Ich wusste damals in jungen Jahren jedoch nicht, was mir entgangen war! Wäre ich bis Bruchtal gekommen, hätte ich sicher nicht wieder aufgehört!
    Dann kamen die Filme von Peter Jackson und nach dem ersten war ich sicher, dass ich es mit dem Buch nun endlich noch einmal versuchen muss. Da ich keine Lust hatte die ersten Kapitel noch ein drittes Mal zu lesen, bin ich direkt bei der Wetterspitze eingestiegen. Und siehe da - ich habe es geliebt! Die Charakterbeschreibungen, die ausgefeilte Welt inkl. historischem Hintergrund und vieles mehr hatten es mir sehr angetan. Besonders haben mir übrigens die Geschichten in den Anhängen gefallen, z. B. die über Aragon und Arwen. Langeweile kam bei mir beim Lesen nie auf, auch nicht bei der Durchwanderung Morias, was viele ja als sehr zäh ansehen.


    Mittlerweile habe ich auch eine wunderschön illustrierte englische Ausgabe und werde diese ganz sicher bald lesen. Ein wunderbares Buch.

  • Langeweile kam bei mir beim Lesen nie auf, auch nicht bei der Durchwanderung Morias, was viele ja als sehr zäh ansehen.


    Moria gehört zu meinen absoluten Lieblingsszenen im Herrn der Ringe. :smile: Ich kann mir alles genau vrostellen und male mir dann aus, wie es ausgesehen hat, als die Zwerge noch dort lebten.

    viele Grüße<br />Tirah

  • Ich habe "Der Herr der Ringe" nun schon mehrmals komplett gelesen und ich liebe die Geschichte immer noch genauso wie beim ersten Mal. Ich habe bei jedem re-read etwas Neues darin entdeckt. Leider hat für mich das Buch seit der Verfilmung etwas von seinem Zauber verloren; zwar haben mir die Filme auch sehr gut gefallen, aber ich kann mir die Hauptfiguren einfach nicht mehr so wie früher vorstellen, weil die Filmfiguren an ihre Stelle getreten sind. Geht es euch auch so?


    Das Silmarillion habe ich komplett durchgelesen, tat mich aber sehr schwer damit. Das ist nun wirklich eine trockene Angelegenheit...


    Viele Grüße
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ich meinte natürlich Mordor... :redface:


    Das ist was anderes, Mordor finde ich streckenweise auch etwas langatmig :breitgrins:



    Leider hat für mich das Buch seit der Verfilmung etwas von seinem Zauber verloren; zwar haben mir die Filme auch sehr gut gefallen, aber ich kann mir die Hauptfiguren einfach nicht mehr so wie früher vorstellen, weil die Filmfiguren an ihre Stelle getreten sind. Geht es euch auch so?


    Ja, leider! Man sieht immer die Gesichter der Schauspieler vor sich. Das ist übrigens ein Problem, das ich mit den Harry Potter-Romanen auch habe.

    viele Grüße<br />Tirah

  • Hallo!


    aber ich kann mir die Hauptfiguren einfach nicht mehr so wie früher vorstellen, weil die Filmfiguren an ihre Stelle getreten sind. Geht es euch auch so?


    Da ich mir Romanfiguren sowieso selten "vorstelle": nein. :zwinker:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Hallo!


    Leider hat für mich das Buch seit der Verfilmung etwas von seinem Zauber verloren; zwar haben mir die Filme auch sehr gut gefallen, aber ich kann mir die Hauptfiguren einfach nicht mehr so wie früher vorstellen, weil die Filmfiguren an ihre Stelle getreten sind. Geht es euch auch so?


    Das Problem habe ich grundsätzlich immer, wenn ich einen Roman lese, der auch verfilmt wurde. Aber Du hast recht: bei HdR ist es noch intensiver :rollen:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Kirsten ()

  • Das passiert mir nur bei Charaktern die ich mir ähnlich vorgestellt habe, oder solche die ich im Film einfach sehr passend/gut gespielt finde.


    Im Herrn der Ringe sind das viele, aber zum Beispiel nicht Faramir! Die Filmversion von ihm habe ich total abgelehnt, warum mir immer noch der schöne, dunkelhaarige Faramir bleibt. :rollen:

  • Das fand ich auch. Im Film war Faramir irgendwie total arrogant. Im Buch war der viel netter.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Zitat von Miramis

    Zitat

    aber ich kann mir die Hauptfiguren einfach nicht mehr so wie früher vorstellen, weil die Filmfiguren an ihre Stelle getreten sind. Geht es euch auch so?


    Nein, zum Glück nicht. Da die Fassung des Films sich so sehr von der des Buches unterscheidet, sehe ich es als eine Art Zweitversion bzw. als andere, wenn auch ähnliche, Geschichte an. Damit kann ich mir Charaktere und Orte anders als im Film vorstellen.


    Auch bei Aragorn hatte ich beim Film am Anfang das Gefühl, dass er durch sein Auftreten zuerst sehr unheimlich wirkt und irgendwie diese Darstellung weicht ziemlich von der des Buches ab. Aber zum Glück hat sich das ja dann gebessert. :smile:


    lg,
    Romy

  • Hallo zusammen!


    Auch bei Aragorn hatte ich beim Film am Anfang das Gefühl, dass er durch sein Auftreten zuerst sehr unheimlich wirkt und irgendwie diese Darstellung weicht ziemlich von der des Buches ab.


    Jetzt bin ich verwirrt. Ich hatte genau den umgekehrten Eindruck: Im Buch ist er für die Hobbits beim ersten Treffen bedeutend unheimlicher und gefährlicher dargestellt als der harmlose Schönling im Film, finde ich.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Gerade diese Szene finde ich im Film genial gelöst - d.h. sein erstes Erscheinen: Sein im Halbdunkel liegendes, von der Pfeife in düsteres Rot getauchtes Gesicht - man weiß nicht, was ist das für einer, gut oder böse? Hat mir gut gefallen.


  • Gerade diese Szene finde ich im Film genial gelöst - d.h. sein erstes Erscheinen: Sein im Halbdunkel liegendes, von der Pfeife in düsteres Rot getauchtes Gesicht - man weiß nicht, was ist das für einer, gut oder böse? Hat mir gut gefallen.


    "Du fürchtest dich noch nicht genug!"
    Hach, ich komme immer ins Schwärmen, wenn ich an Streichers ersten (Film)Auftritt denke. Den empfand ich im Buch viel langweiliger.


    Das "Silmarillion" habe ich übrigens in zwei verschiedenen Sprachen auf dem SUB, habe mich da noch nicht herangetraut. Wie kompliziert/schwierig zu lesen ist denn dieses Buch wirklich?


    ***
    Aeria