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Michael Chabon: Sommerland
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Inhalt:
Er ist ein lausiger Baseballspieler. Umso merkwürdiger, dass Ethan plötzlich von einem Talentspäher und Abgesandten aus einer anderen Welt dazu ausersehen wird, gegen den Kojoten, den Verursacher alles Bösen, in den Kampf zu ziehen. Eine nicht gerade Furcht erregende, aber sehr absonderliche Truppe aus fantastischen Gestalten zieht mit Ethan und seiner Freundin Jennifer los, um die Welt - nein: die Welten! - zu retten.
Bewertung:
Wer bei dem Anblick des Covers denkt Ist das ein Baseballbuch? liegt nicht ganz falsch. Denn um Baseball geht es tatsächlich. In dieser Geschichte wird Fantasy mit diesem Spiel verbunden.
Anfangs ein wenig verwirrend, vor allem, wenn man wie ich vom Baseball nicht viel Ahnung hat. Am Ende gibt es zwar einige Erklärungen über die Regeln dieses Sports, aber das wusste ich dann schon als ich mit dem Buch durch war. Da es sich eigentlich um keinen Spoiler handelt ein paar Erklärungen zum Baseball allgemein abzugeben, hätte das am Anfang vermutlich besser gepasst. Mir als Laien hätte das den Einstieg sicherlich erleichtert.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht Ethan, einen Verliertypen, der einfach nicht gut im Baseballspielen ist und deswegen am liebsten auf der Reservebank sitzt. Überraschend spricht ihn ein angeblicher Talentscout an. Dass es sich um keinen echten handelt ist jedem klar, der Ethan auch nur kurz von ein paar Seiten betrachtet hatte. Es ist nicht nur so, dass er nicht Baseball spielen kann, er mag es auch nicht (zumindest redet er sich das ein). Ehe Ethan recht weiß wie ihm geschieht, findet er sich in einer Parallelwelt wieder, in der der Kojote sein Unwesen treibt. Zusammen mit Jennifer, einer Freundin, gerät Ethan in sein großes Abenteuer.
Statt Schwertern werden in diesem Buch die Baseballschläger gezogen. Die Auseinandersetzungen werden mit diesem Spiel gelöst. Wer also auf der Suche nach mit Messern um sich werfenden Kriegern ist, ist mit diesem Werk sicherlich schlecht beraten.
Wundersame Wesen laufen durch diese Phantasiewelt und ihnen zu folgen macht Spaß, obwohl Ethan einem manchmal ein wenig auf die Nerven gehen kann. Das muss nicht unbedingt negativ sein, denn genervt sein, ist besser als wenn einem der Hauptcharakter egal ist. Das Buch besticht durch seine lebendigen Charaktere, die gut nachzuvollziehen sind.
Nach Anfangsschwierigkeiten (die Bezeichnung ist nicht ganz richtig, denn der Anfang war gut, nur war es dann kurzzeitig etwas lahm) bessert sich das Buch enorm oder ich habe mich als Leserin gebessert (die Regeln zu verstehen). Da ich Chabons seltsame Idee der Verbindung von Fantasy und Baseball nach kurzer Verwirrung doch folgen konnte, hatte ich meinen Spaß an dem Buch. Nach einer Weile gefiel es mir so gut, dass ich traurig war, es weglegen zu müssen. Auch wer keine Ahnung von Baseball hat kann durch das Buch finden, denn wichtiges Wissen ist in der Handlung vorhanden, es muss nur zusammengesucht werden oder man schlägt das Buch verbotenerweise hinten auf und fängt mit den Regeln an. Dies dürfte aber nicht so viel Spaß machen, vielleicht eher abschrecken, denn auf den ersten Blick kann es zu Schwierigkeiten kommen die Theorie zu durchschauen.
Ethan lernt durch das Geschehen nicht nur wozu er fähig ist, sondern auch, dass man nicht auf Anhieb wie ein Gewinner wirken muss, um etwas zu können und auch, dass ein Spiel nicht mittendrin, sondern erst am Ende entschieden wird.
Eine Geschichte, die zu packen vermag, wenn man sie nur lässt.
Liebe Grüße
Nirika