John Katzenbach - Die Anstalt

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 10.403 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Belle Daaé.

  • Hallo!


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    Inhalt (amazon.de)

    Vor zwanzig Jahren, als junger Mann, ist Francis Petrel gegen seinen Willen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Mehrere Jahre hat er dort zugebracht - bis die Anstalt nach einer Mordserie geschlossen wurde. Noch immer hört Francis Stimmen, nimmt Medikamente. Die Erinnerung an die traumatischen Geschehnisse von damals ängstigt ihn, und er beginnt aufzuschreiben, was er erlebt hat - mit Bleistift, auf den Wänden seiner Wohnung. Wer war der mysteriöse Engel des Todes, der damals sein Unwesen trieb? Gibt es ihn überhaupt? Oder existiert er nur in Francis' Schreckensphantasien?



    Teilnehmer:


    booki
    *Sternenstauner*
    Claudi
    yanni
    Belle Daaé
    jem
    nachtlicht
    kolokele



    Eine kurze Bitte: Damit das ein bisschen angenehmer zu lesen ist, postet erst, wenn ihr angefangen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das ganze immer so sehr in die Länge.


    Interessant für Leserunden-Neulinge ist sicherlich die Leserunden-FAQ. Dort findet ihr auch Informationen z.B. zu Spoilern etc.


    Viel Spaß!

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Hallo,


    nachdem ich gestern Abend mit dem Buch angefangen habe, hier meine ersten Eindrücke.
    Da ich ziemlich müde war, bin ich noch nicht über's 1. Kapitel hinausgekommen, was aber ganz sicher nicht am Buch lag, denn das finde ich bislang wirklich gut.
    Es liest sich sehr flüssig (bis auf ein paar komische Holper, die ich auf die Übersetzung zurückführe) und ist zwar (noch) nicht wirklich gruselig, aber doch schon unheimlich. Die vielen Tabletten, die Francis nehmen muss, die Andeutungen, was in der Anstalt passiert ist und v.a. die Tatsache, dass man irgendwie nicht weiß, wie 'verrückt' Francis wirklich noch ist. Immerhin schreibt er die Geschichte an die Wand.
    Erschreckend fand ich auch den Satz, dass irre sein schlechtes Benehmen entschuldigt. Francis würde mit vollem Bewusstsein in peinlichen Klamotten auf die Beerdigung seiner Eltern gehen, während alle es auf seinen Geisteszustand zurückführen würden. Das zeigt mal wieder, dass man den Menschen nicht in den Kopf sehen kann. Und gerade solche Menschen wie Francis kann man absolut nicht einschätzen bzw. begeht dabei den Fehler, dass man voreingenommen ist. Finde ich sehr gefährlich.


    Jetzt bin ich gespannt, wie es weitergeht. Francis beginnt, seine Geschichte niederzuschreiben und wir begeben uns in die Anstalt vor 20 Jahren. Wird bestimmt düster...


  • Die vielen Tabletten, die Francis nehmen muss, die Andeutungen, was in der Anstalt passiert ist und v.a. die Tatsache, dass man irgendwie nicht weiß, wie 'verrückt' Francis wirklich noch ist. Immerhin schreibt er die Geschichte an die Wand.
    Erschreckend fand ich auch den Satz, dass irre sein schlechtes Benehmen entschuldigt. Francis würde mit vollem Bewusstsein in peinlichen Klamotten auf die Beerdigung seiner Eltern gehen, während alle es auf seinen Geisteszustand zurückführen würden. Das zeigt mal wieder, dass man den Menschen nicht in den Kopf sehen kann. Und gerade solche Menschen wie Francis kann man absolut nicht einschätzen bzw. begeht dabei den Fehler, dass man voreingenommen ist. Finde ich sehr gefährlich.


    Gleich zu Anfang, als beschrieben wird, welche Tabletten er alle nimmt, habe ich das Gleiche gedacht. Ist er noch verrückt? Oder tatsächlich geheilt? So jemanden falsch einzuschätzen, kann wahrscheinlich wirklich sehr gefährlich sein. Vor allem, weil eben nicht alle vom Typ "harmloser Irrer" sind, wie er einmal genannt wird (oder sich selbst nennt?).
    In bunten Klamotten zur Beerdigung gehen würde ich allerdings nicht. So etwas in Erwägung zu ziehen lässt evtl. schon Rückschlüsse auf den Geisteszustand zu. Aber wenn einen eh jeder für verrückt hält, ist man wohl auch anfälliger dafür, tatsächlich etwas verrücktes zu tun.


    Als Francis dann allerdings anfängt, seine Geschichte an die Wand zu schreiben, war mir klar, dass er immer noch nicht von allen Zwängen befreit ist. Was mich daran gestört hat, war, dass die Geschichte viel zu lang ist. Gut, wenn man in einem Zimmer wohnt und Tage und Wochen Zeit hat. Aber einfach mal eben so an einem Nachmittag anfangen, obwohl man weiß, dass man sich nicht auf unbestimmte Zeit in dem Zimmer aufhalten kann?


    Richtig gruselig fand ich es auch noch nicht, allerdings düster und daher sehr spannend und auch unheimlich. Als Napoleon auftaucht und (der gleiche?) in der Geschichte der Vergangenheit der Mann, der Francis Seabird tauft, viel mir ein, dass diese beiden Männer eventuell nicht real sein könnten und sie ein Zeichen dafür sind, dass Francis Stimmen wieder auftauchen. Könnte das sein? :rollen:


    Ich höre ja das Hörbuch. Es ist zum Glück ungekürzt und dauert auch fast 20 Stunden. Meistens geht einem beim Hören ja trotzdem etwas verloren. Was ich aber ganz schön finde, ist dass die Vergangenheit von einem anderen Sprecher gelesen wird, als der gegenwärtige Francis.


    LG
    Claudi

  • Hallo an alle Mitleser!


    Ich habe inzwischen das dritte Kapitel beendet.
    Im ersten Kapitel lernt man Francis kennen und bekommt einen Einblick in sein Alltagsleben in der Gegenwart.
    Früher litt er unter Stimmenhören, aber inzwischen scheint er medikamentös wohl ziemlich gut eingestellt zu sein. Auch scheint es, er kann selbst einordnen, wann er zusätzlich Pillen braucht. Es blieben auch nicht die Nebenwirkungen unerwähnt, die wieder neue Medikamente nach sich ziehen.
    Francis kommt mir seinem Leben sehr gut zurecht. An seine Vergangenheit in der Klinik versucht er nicht zurückzudenken.
    Dann erhält er die Einladung und muss sich entscheiden, was er tun will.
    Fast gegen seinen Willen beginnt er die Geschichte aufzuschreiben.



    ...und v.a. die Tatsache, dass man irgendwie nicht weiß, wie 'verrückt' Francis wirklich noch ist. Immerhin schreibt er die Geschichte an die Wand.


    Ich muss gestehen, das finde ich gar nicht so verrückt. Er hat gerade kein Papier, aber er fühlt sich "gezwungen" es jetzt aufzuschreiben. Das ist ein Verhalten, das man besonders bei Kindern oft beobachten kann. Jetzt - es ist wichtig für mich!
    Die Wand ist schmucklos weiß und sie ist da. Sie kann auch nicht verlegt oder verloren gehen.



    Erschreckend fand ich auch den Satz, dass irre sein schlechtes Benehmen entschuldigt. Francis würde mit vollem Bewusstsein in peinlichen Klamotten auf die Beerdigung seiner Eltern gehen, während alle es auf seinen Geisteszustand zurückführen würden. Das zeigt mal wieder, dass man den Menschen nicht in den Kopf sehen kann. Und gerade solche Menschen wie Francis kann man absolut nicht einschätzen bzw. begeht dabei den Fehler, dass man voreingenommen ist. Finde ich sehr gefährlich.


    Die Sache mit dem unbequemen Anzug brachte mich zum Lächeln. Manchmal wär ich auch gern etwas verrückt. :breitgrins:
    Bei der Hochzeit meiner Nichte erschienen alle männlichen Gäste mir Anzug und Krawatte. 35° C und strahlender Sonnenschein!
    Nur einer nicht! Besagter Herr erschien in Shorts und Hawaiihemd. :entsetzt: Allgemeines Getuschel, verstohlene Blicke, aber ich wette mit dir, mindestens die Hälfte hat ihn beneidet.
    Was genau findest du daran so gefährlich?
    Ob und wie weit man einen anderen Menschen einschätzen kann, wer weiß das schon.


    Kapitel 2 beschreibt Francis Ankunft in der Anstalt. Sein erster Kontakt mit seinem Arzt, zwei Pflegern und einem Neuankömmling. Ich dachte mir gleich, dass es sich dabei um den von Napoleon erwähnten Fireman handeln könnte.
    Jedenfalls hat Francis einen neuen Namen von ihm bekommen. C-Bird.
    Interessant fand ich was Francis über seine Stimmen sagt. Wie er sie auseinander halten kann. Und sie sich auch streiten. :geil:
    Ob ein donnerndes RUHE sie zum Schweigen bringen würde?


    Kapitel 3 Die ersten Tage verbrachte C-Bird mit einer Zwangsjacke bekleidet in der Gummizelle. Von Medikamenten sediert.
    Mr. Moses, der sich um ihn kümmert, ist freundlich und versucht ihn aufzumuntern. Was mir gut gefallen hat, ist, dass sich alle sehr respektvoll verhalten. Mal sehen, ob das weiterhin so bleibt.
    Zusammen mit Francis haben wir Amhurst erkundet und auch schon Kontakt zu den ersten Mitpatienten hergestellt. :zwinker:
    Aus diesem Fireman werde ich noch nicht schlau!
    Als Francis ihn fragte: Was kann denn schlimmer sein, als verrückt zu sein?, und Fireman antwortete: Ich bringe Leute um., bin ich in Gedanken erst mal zwei Schritte rückwärts gegangen.



    Ich höre ja das Hörbuch. Es ist zum Glück ungekürzt und dauert auch fast 20 Stunden. Meistens geht einem beim Hören ja trotzdem etwas verloren. Was ich aber ganz schön finde, ist dass die Vergangenheit von einem anderen Sprecher gelesen wird, als der gegenwärtige Francis.


    Das ist eine gute Lösung. Im Buch ändert sich die Schrift (meist wird der Übergang erst in kursiv und später nochmals in normaler Schrift vorgenommen).


    Vor kurzem habe ich in einer Zeitung gelesen, dass es Menschen gibt, die mit ihren Stimmen ein völlig normals Leben haben. Unter anderem war dort eine Internet-Adresse angegeben, wo man mehr darüber lesen kann.
    Für alle die Interesse daran haben:
    http://stimmenhoeren.de/index.htm


    Gruß
    yanni

  • Ich habe gestern abend leider nur das erste Kapitel geschafft, was allerdings überhaupt nicht am Roman lag, sondern viel mehr an meiner Müdigkeit. Jedenfalls fand ich den Anfang sehr gelungen, da er sich sehr leich und flüssig lesen lässt, wobei man allerdings stellenweise merkt, dass die Übersetzung nicht so der Knaller ist. Es gefiel mir sehr gut, wie Francis von seinen Stimmen und seiner gegenwärtigen Umwelt erzählte, außerdem fand ich das Beispiel mit den Lachsen total gelungen.


    Ich bin schon sehr auf das zweite Kapitel gespannt und hoffe, dass es weiterhin so gut erzählt wird.


  • Was genau findest du daran so gefährlich?
    Ob und wie weit man einen anderen Menschen einschätzen kann, wer weiß das schon.


    Na ja, im Normalfall geht man ja schon entsprechend gekleidet auf eine Beerdigung. ;) Francis aber könnte durch die Wahl seiner Klamotten bewusst mangelnden Respekt seinen Eltern gegenüber ausdrücken, während die anderen einfach nur denken "Ach, der hat sie eh nicht mehr alle" und dem gar keine tiefere Bedeutung zumessen. Die es uU aber hat. Und es muss ja nicht immer so harmlos sein.
    Ich finde einfach diese Ausrede "Der tickt eh nicht richtig" sehr gefährlich, während der Betreffende sich evtl. sehr wohl etwas bei seinem Handeln denkt.


    Das An-die-Wand-malen ist sicherlich irgendwie logisch für Francis. Ist kein Papier dar, nimmt er halt die nächste freie Fläche, die sich bietet. Dafür, dass er allerdings ordentlich Tabletten schluckt, hätte ich aber erwartet, dass er seine Zwänge anders unter Kontrolle hat.



    Als Napoleon auftaucht und (der gleiche?) in der Geschichte der Vergangenheit der Mann, der Francis Seabird tauft, viel mir ein, dass diese beiden Männer eventuell nicht real sein könnten und sie ein Zeichen dafür sind, dass Francis Stimmen wieder auftauchen. Könnte das sein? :rollen:


    So wie ich das verstanden habe, hat nicht Napoleon Francis seinen Namen gegeben, sondern Fireman. Napoleon hat sich im 1. Kapitel aber nach Fireman erkundigt, so dass mir schnell klar war, dass es sich bei dem Mann, den Francis um Hilfe bittet, um Fireman handeln müsse.
    Auch dass er ein Mörder ist, überrascht mich nicht. Nicht nur, aufgrund der Art, wie er geredet hat, sondern weil er von Polizisten (im Overall) in die Anstalt gebracht wurde.


    Mr. Moses schien mir ganz nett im Umgang mit den Patienten. Als er sich im 3. Kapitel allerdings vor den Schwestern aufspielt und einen (wie ich finde) ziemlich blöden Witz auf Francis' Kosten macht, fällt er mir total aus der Rolle.
    Was ich auch etwas seltsam fand war, dem Arzt einen Namen zu geben, den man wunderbar passend verschandeln kann - Gulp-a-pill. Im 2. Kapitel war mir schon aufgefallen, dass der Name irgendwie sonderbar ist, und als die Lösung dann ein paar Seiten später kam, war mir das von seiten des Autors doch zu konstruiert.


    Ansonsten gefällt mir das Buch nach wie vor und ich denke, ich werde heute Abend noch ein ganzes Stück weiterkommen.


    @ Belle Daaé
    Liest du auch die Club-Ausgabe? Wegen der Übersetzung. Oder ist die ohnehin bei allen gleich?
    Das Bild der Lachse fand ich übrigens auch sehr passend.

  • @ *Sternenstauner*: Nee, habe die Ausgabe von der Verlagsgruppe Droemer Knaur. Wie heißt der/die Übersetzer/in deiner Ausgabe? Die von meiner heißt Anke Kreutzer.
    Ich habe mir überlegt, eventuell den Roman in Englisch zu lesen. Da er sich sehr leicht lesen lässt, wäre das kein Problem. Mal schauen ...

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  • Meine Ausgabe ist von derselben Übersetzerin. Dann ist es also nicht nur mir aufgefallen, dass es stellenweise etwas hakt.
    Die englische Ausgabe lässt sich bestimmt ganz gut lesen, aber da ich das Buch jetzt auf deutsch habe, werde ich es mir nicht nochmal auf englisch kaufen.


    Was mir auch noch aufgefallen ist: Am Anfang wird Francis gesagt, dass er sich an die Regeln halten und sich möglichst anpassen soll. Dann könne er irgendwann wieder raus. Das ist mE aber auch problematisch. Wenn man sich einfach anpasst, ohne an seiner Person zu arbeiten, bringt das nichts.
    Andererseits kann jemand, der einmal in so einer Klinik ist, auch schwer beweisen, dass er möglicherweise doch normal ist. Man muss ihm ja nicht glauben und wenn man befürchtet, der Patient wäre draußen eine Gefahr, dann bleibt er halt drin.
    So klingt das in Kapitel 4 ja auch an. Von wegen, die Patienten werden nicht wirklich behandelt, um dann (schnell) entlassen werden zu können.
    Ist irgendwie nicht so einfach mit der korrekten Beurteilung...

  • In Kapitel 4 wird mir Dr. Evans richtig unsympathisch, als er mit Francis wegen des Ausgangsscheines verhandelt. Und dann erst bei der Gruppensitzung. Von da an finde ich kommt Leben ins Geschehen.
    Lanky's Reaktion im Speisesaal konnte ich nicht nachvollziehen. Ich glaube nicht, dass Peter the Fireman ihn so unter Kontrolle hat. Besonders nachdem klar wird, dass Lanky weiter seiner Wahnvorstellung nachhhängt.


    In Kapitel 5 geht es dann richtig los!


    Fireman hat Ahnung davon wie man sich an einem Tatort verhält. Lernt man das als Feuerwehrmann? Oder ist es lediglich gute Allgemeinbildung? Oder ist er Krimileser? :zwinker:
    Warum soll sich C-Bird alles genau einprägen?


    In Kapitel 6 gibt Fireman ihm noch genauere Anweisungen für das bevorstehende Verhör. Zum Glück, wie sich noch zeigt.
    Die beiden Ermittler gingen mir furchtbar auf die Nerven. Typisches Guter-Böser-Polizist-Spiel.
    Ich konnte auch nicht verstehen, warum Dr. Gulptilil nicht eingriff, als einer Francis angriff. Allein schon die Dreistigkeit in Anwesenheit des Klinikchefs einen Patienten zu schlagen.

  • Hallo, ich habe auch am Montag angefangen, war aber nicht zuhause und melde mich daher erst jetzt.
    Hab bisher 5 Kapitel gelesen und muss sagen, ich finde das Buch bisher gut. Ich habe vorher von einigen gehört, dass es sehr langweilig sein soll und nicht auf den Punkt kommt und hatte deshalb mit einer gewissen Skepsis angefangen zu lesen.
    Die war aber nicht berechtigt, zumindest, wie es bis jetzt aussieht.


    Die Hauptfigur ist mir noch etwas zu schwach gezeichnet, muss ich sagen, aber das kann auch daran liegen, dass bisher vor allem Fakten über ihn bekannt sind und weniger sein Handeln.
    Wirklich düster find ich die Beschreibung des Anstaltlebens, ich kann nicht beurteilen, wie real das ganze ist, ob es solche Zustände tatsächlich mal gegeben hat...300 Betten, in einem Haus, wo Platz für 100 Betten ist, 10 cm Abstand zwischen den Betten, quasi keine Privatsphäre. DIe Patienten werden angehalten, den Mund zu halten und sich unterzuordnen.
    Da streuben sich mir die Haare und zum Glück ist das heute dann doch ein wenig anders.


    Warum sich C-Bird sich in Kaptitel 5 alles einprägen soll, hab ich mich auch gefragt, aber das wird sich ja hoffentlich bald auflösen. So richtig einschätzen kann ich Fireman auch noch nicht, wie kommt es, dass er so einen Draht zu Lanky hat? Was hat er genau getan (in Kapitel 4 gibt ja nur so Andeutungen von Dr. Evans)?


    Ich werde also gleich mal etwas weiterlesen. ;)

    SUB=257


  • Lanky's Reaktion im Speisesaal konnte ich nicht nachvollziehen. Ich glaube nicht, dass Peter the Fireman ihn so unter Kontrolle hat.


    Das fand ich auch seltsam. Ist ja auch nicht das erste Mal, dass Lanky sofort auf Fireman hört. Obwohl dieser ja auch noch relativ neu in der Anstalt ist.



    Die beiden Ermittler gingen mir furchtbar auf die Nerven. Typisches Guter-Böser-Polizist-Spiel.
    Ich konnte auch nicht verstehen, warum Dr. Gulptilil nicht eingriff, als einer Francis angriff. Allein schon die Dreistigkeit in Anwesenheit des Klinikchefs einen Patienten zu schlagen.


    Meine Rede. Das kann ich so unterschreiben. :) Es war doch sehr offensichtlich, wer zuerst dran glauben muss. Wobei ich mich ja frage, wieso


    Übrigens finde ich Lanky gar nicht mal so geisteskrank wie z.B. einen Menschen, der sich für Napoleon hält. Bei dem ganzen Übel, das auf der Welt geschieht, ist es doch gar nicht mal so abwegig, an das Böse zu glauben.


    Zu Fireman's Verhalten am Tatort: Eigentlich dachte ich, er kenne sich zum einen aus, weil er Feuerwehrmann war, zum anderen aber dachte ich, dass er ja selbst auch Menschen umgebracht hat und daher weiß, auf was zu achten ist. Aber scheinbar ist er doch nicht die Art Mörder, die ich erwartet hatte. Noch ist ja nicht klar, ob bei dem Brand, den er in der Kirche gelegt hat, auch wer umgekommen ist. Wobei er ja gesagt hat, er bringe Leute um... *grübel*


    Heute Vormittag habe ich noch Kapitel 7 gelesen. Neben einem interessanten 'Gespräch' zwischen C-Bird und Fireman erfährt man, dass sich scheinbar wirklich irgendwer nachts in der Anstalt rumgetrieben hat. Es wäre ja leicht, den vermeintlich Bekloppten seine eigenen Taten in die Schuhe zu schieben, aber warum? Dr. Evil ist mir ja recht suspekt. Auch wegen der Schlüssel. Hmmm.


    Weitergekommen bin ich noch nicht, weil mir das Buch (lese die gebundene Club-Ausgabe) zu dick zum Mitnehmen ist. Werde aber jetzt gleich noch weiterlesen. Bin gespannt, wie es weiter geht. :winken:


  • Hallo, ich habe auch am Montag angefangen, war aber nicht zuhause und melde mich daher erst jetzt.
    Hab bisher 5 Kapitel gelesen und muss sagen, ich finde das Buch bisher gut. Ich habe vorher von einigen gehört, dass es sehr langweilig sein soll und nicht auf den Punkt kommt und hatte deshalb mit einer gewissen Skepsis angefangen zu lesen.
    Die war aber nicht berechtigt, zumindest, wie es bis jetzt aussieht.


    Ich hatte bis

    auch den Eindruck, dass das Buch nicht richtig zur Sache kommt und für einen Thriller viel zu wenig spannend oder gruselig ist. Aber jetzt schein es ja an Fahrt aufzunehmen.


    Am unheimlichsten finde ich aber nach wie vor, dass man die einzelnen Personen ob ihrer Verrücktheit nicht richtig einschätzen kann. Wie ihr auch schon gesagt habt: ist Lanky wirklich irre? Und auch Fireman geht ja sehr rational und überlegt an den Tatort heran. Woher weiß er das? Hat es vielleicht etwas damit zu tun, dass er Mörder ist?


    Heute nachmittag soll es ja enorm stürmen. Da gehts weiter, gemütlich unter der Decke....

  • Ich habe bisher leider nur das zweite Kapitel geschafft, dabei finde ich den Roman sehr gut, aber irgendwie hält mich HP 6 vom Lesen ab. :rollen:
    Sicher werde ich heute abend weiterlesen. Bin schon sehr gespannt, was man noch alles über Fireman erfahren wird. Im zweiten Kapitel war er mir doch sehr sympathisch, aber ich habe das Gefühl, dass sich das ändern wird ...

  • Kapitel 7
    Fireman "besucht" Francis. Dieser holt ihn, so glaube ich, aus der Vergangenheit, weil er seine Hilfe beim Schreiben der Geschichte braucht. So eine Art Gedächtnisstütze. Dann wird es auch nicht mehr lange dauern bis sich seine Stimmen wieder lauter zu Wort melden.
    Cleo hat den Engel also ebenfalls bemerkt. Was wollte er nur im Frauentrakt?


    In Kapitel 8 lernen wir die Ermittlerin kennen. Eine außergewöhnliche Erscheinung! Woher wohl diese Narbe stammen mag?
    Dr. Gulptilil und Dr. Evans passt es ja gar nicht, dass sie sich so dazwischen drängt und ihre geliebte alltägliche Routine stört!
    Und schon mal gar nicht, dass sie sich ausgerechnet Fireman für ihre Recherchen schnappt. Der ist doch sowieso beiden ein Dorn im Auge. Sie hat ihn sogar schon gekannt. Er hat eine sehr rasche Auffassungsgabe und kennt sich mit der Materie anscheinend wirklich gut aus.


    Kapitel 9
    Wenn es sich um einen Serienmörder handelt, dann frage ich mich, aus welchem Grund er in der Anstalt ist. Miss Jones ist überzeugt es mit einem Psychopathen zu tun zu haben. Dr. Gulptilil sträubt sich dagegen. Warum? Weil er keine ausschweifenden Ermittlungen in seiner Anstalt haben will? Oder weil er den Vorwurf einer Fehldiagnose fürchtet? Oder hat er noch anderes zu verbergen? Da fallen mir doch gleich wieder die verschwundenen Schlüssel ein!
    Hat die der Engel entwendet und kann sich somit frei bewegen?
    Woher hat Peter the Fireman die benötigte Fachkenntnis? Er war Feuerwehrmann, Sanitäter im Koreakrieg und was noch?

  • Kapitel 10
    Erst Fireman und nun der Engel. Francis' Zustand leidet sehr unter seiner Arbeit.
    Nun gibt's doch noch ein paar Häppchen aus dem Privatleben von Dr. Gulptilil.
    Ich mußte grinsen, als ich las, wie Peter Dr. Gulptilil suggerierte, dass egal wie er sich entscheidet, er immer seinen Kopf aus der Schlinge ziehen könnte. Und der dann auch gleich anbiß. :breitgrins:
    Miss Jones Identität können sie bestimmt nicht lange geheim halten. So eine Klinik ist wie ein Dorf....
    Evans reißt natürlich gleich alles an sich. Aber unsere beiden Helfer sind zäh und lassen sich nicht so leicht abschütteln.
    Kommt es mir nur so vor oder wird Francis langsam selbstbewußter?


    Kapitel 11
    Francis' Zustand verschlechtert sich weiter. Er müßte dringend seine Tabletten einnehmen. Ich denke er schreibt nur noch an der Geschichte und vernachlässigt alles andere.
    Cleo's großer Auftritt! :zwinker:
    Und Peter's Ausspruch: "Große Geister denken gleich." - wenn das Evans gehört hätte.
    Francis horcht also Cleo weiter aus. Cleo, die weiß, dass Miss Jones Staatsanwältin ist. Woher? Cleo, die weiß, woran man den Engel erkennen könnte. Eine kluge Frau, unsere Cleo.


    Kapitel 12
    Lucy Jones versucht die Spreu vom Weizen zu trennen. Aber............ kann der Engel wirklich aus einem anderen Haus kommen?
    Er ging nach dem Mord zu Lanky und sagte ihm, er bräuchte keine Angst mehr zu haben. Das Böse ist besiegt. Oder so ähnlich. Wie kann der Engel von dem Zwischenfall ein paar Stunden vorher erfahren haben? Woher wußte er, dass Short Blond in der Nacht Dienst hatte, wenn er nicht im selben Haus war? Für einen Patienten ist dies meiner Ansicht nach nicht zu bewerkstelligen. Anders, wenn es ein Angestellter wäre. Neuigkeiten sprechen sich schnell rum unterm Personal und er hätte die Möglichkeit gehabt den Dienstplan zu erfahren. Außerdem fällt ein Pfleger/Arzt, da es sich um einen normalen Anblick handelt, nicht so auf.
    Hat der Zwischfall mit dem Zurückgebliebenen vielleicht irgendeine Bedeutung?


    Kapitel 13
    Francis kann mit Hilfe seiner Stimmen auch seinen Teil zur Erstellung des Täterprofils beitragen.
    Peter bringt es auf den Punkt. Kein Patient weiß was in den anderen Häusern los ist bzw wer dort lebt. Und er erkennt, dass Fragen stellen gefährlich werden kann.
    Hilfe, was hat denn nun der Wartungsmonteur mit der Sache zu tun? Hab ich was verpasst?

  • Hallo,


    ich bin mittlerweile beim 12. Kapitel angelangt. Allerdings hat Yanni bereits so ziemlich alles geschrieben, was auch mir aufgefallen ist. :)
    Eine Sache hat mich jedoch verwundert. Francis erzählt die Geschichte, weiß aber Dinge, die er eigentlich gar nicht wissen kann. So wie die Sache mit Dr. Gulptilil und seiner Tochter. Jetzt könnte man natürlich von dichterischer Freiheit sprechen, aber eigentlich hätte ich das von Francis nicht erwartet.


    Kapitel 9


    Ist das Opfer übrigens tatsächlich auch vergewaltigt worden oder nur zur Demütung zu dahin drapiert worden? Francis wurde ja beschuldigt, ein S.e.x.uelles Motiv gehabt zu haben, aber ich weiß nicht, ob die Polizisten das nur gesagt haben, weil es für sie logisch klang, oder ob das Opfer tatsächlich vergewaltigt wurde. Dabei wurde sie (den Blutlachen auf den Gängen nach) ja schon im Aufsichtsraum mit dem Messer attackiert, oder?


    Fallen euch (außer Claudi natürlich ;) ) übrigens auch die etlichen Tippfehler auf? Das finde ich ja extrem nervig. :rollen:


    Morgen fängt übrigens die Leserunde zu Nijura - Das Erbe der Elfenkrone mit der Autorin auf leserunden.de an. Ich werde dennoch versuchen, weiterhin parallel zu lesen. Muss doch wissen, wie es weitergeht. ;) Kann aber nicht versprechen, wie schnell ich voran komme.


    Schönes Wochenende! :winken:


  • Ist das Opfer übrigens tatsächlich auch vergewaltigt worden oder nur zur Demütung zu dahin drapiert worden? Francis wurde ja beschuldigt, ein S.e.x.uelles Motiv gehabt zu haben, aber ich weiß nicht, ob die Polizisten das nur gesagt haben, weil es für sie logisch klang, oder ob das Opfer tatsächlich vergewaltigt wurde. Dabei wurde sie (den Blutlachen auf den Gängen nach) ja schon im Aufsichtsraum mit dem Messer attackiert, oder?


    Ich glaube nicht, dass Short Blond vergewaltigt wurde. Dieser Anschein entsteht dadurch, dass ihr die Kleidung vom Körper gerissen worden zu sein scheint, sowie dadurch, dass ihr die Unterwäsche halb ausgezogen wurde.
    Ich habe das noch mal nachgelesen und dabei fiel mir etwas auf!
    Die Lage, in der sie zurück gelassen wurde. Das ist eine "stabile Seitenlage"!


    Tippfehler sind mir eigentlich nicht aufgefallen. Es kann natürlich sein, dass ich sie einfach überlesen habe. :redface:


    Gruß
    yanni

  • In Kapitel 14 bekommen wir Hintergrundinformationen zu Miss Jones und Fireman. In wie weit diese nun wirklich stimmen ist fraglich. *Sternenstauner* schrieb ja schon: Woher soll Francis das gewußt haben?
    Allerdings wäre es dann kein Wunder, dass Miss Jones von Panik erfasst wird, als sie feststellt, dass ihre Zimmertür unverschlossen ist. Ich würde zu gerne wissen was fehlt!
    Wie kommt Peter darauf, dass der Unbekannte alles über ihn weiß?
    Ich verstehen nicht, warum Peter nur die Kirche abfackeln wollte. Legte er es auf einen Prozess an, um dort die Bombe hochgehen zu lassen?


    Kapitel 15
    Wow! Newsman hat ein phänomenales Gedächtnis!
    Hm! Wenn Miss Jones die Abteilung für Sexualdelikte leitet, wird es wohl doch bei einem der Fälle zu einer Vergewaltigung gekommen sein. Aber bei Short Blond glaube ich es immer noch nicht, zumal sie zugibt, dass sie hier inoffiziell ermittelt.
    Gegenwart: Auftritt von Schwester eins und Schwester zwei! Die beiden hat sicher Mr. Santiago alamiert. Ist euch eigentlich auch schon aufgefallen, dass sie Francis in der Anstalt anscheinend nie besucht haben? Woher will Francis dennn nun wissen, wie sich ein Ausbilder der Marines anhört?!
    Francis ist köstlich:
    Wie kommt ihr nur auf die verrückte Idee? - Meine Spontandiagnose lautete, dass sie paranoider war als ich. :breitgrins:
    Wer ist Fireman?


    Kapitel 16
    Francis überrascht mich immer wieder.
    Das mit der Privatsphäre und der Sicherheit ist so naheliegend, aber ich muß gestehen, da wäre ich so schnell nicht drauf gekommen. :redface:
    Nun verstehe ich auch Lucy's Interesse an Jack the Ripper.


    Kapitel 17
    Peter will sich ein Bild davon machen, wie es ist verrückt zu sein. So wie Napoleon wird es vielen gehen, denke ich. :sauer:
    Ist der Engel vielleicht jemand, der seine Wahnvorstellungen im "Griff" hat? Woran erkennt man einen Psychopathen? Solange er sich unter Kontrolle hat sicherlich gar nicht, oder?
    Seltsam, dass Dr. Evans nicht nachhakt, als nur Big Black mit Mr. Griggs ins Zimmer kommt. Laut Anordnung sollten doch zwei Pfleger dabei sein. Oder ärgert er sich so über Francis' Anwesenheit, dass er das völlig übersieht?

  • @ Yanni
    Ok, so hatte ich das auch verstanden. Ich finde es nur unmöglich von den Polizisten (abgesehen von ihrem Gesamtauftreten), Francis zu unterstellen, er hätte die Frau vergewaltigt, wo sie noch nicht mal vergewaltigt wurde. Das geht ja nun gar nicht. :grmpf:

  • 18
    Das Schockierendste an dem ganzen Buch war für mich bisher: Einwohnerzahl: eins
    Wie lange hört Francis denn diese Stimmen schon? Er scheint nie Freunde gehabt zu haben.
    Was war zuerst da: Sein anders sein oder die Stimmen?


    19
    Warum wurde dem Retardierten nur dieses blutverschmierte T-Shirt untergeschoben? Will der Engel dadurch die drei "Ermittler" verhöhnen?


    20
    Ist das Gespräch zwischen Dr. Gulptilil und Francis reine Routine, oder soll es dazu dienen Francis auszuhorchen?
    Lucy hat die Angelegenheit "Umquartierung" gut eingefädelt. :breitgrins:


    21
    Wenn sogar der Kardinal Interesse an Peter zeigt, dann kann das nur bedeuten, dass es wirklich um viel Geld geht.
    Heiligt der Zweck wirklich die Mittel? Ich, an Peters Stelle, hätte eine Stinkwut im Bauch.
    Aber ich denke, ich würde mich letzten Endes für die Sache entscheiden. Was war läßt sich nicht mehr rückgängig machen. Man kann nur noch versuchen das Beste daraus zu machen. Wie seht ihr das?
    Das mit Dr. Evans Bruder hatte ich mißverstanden. Ich glaubte der Priester wäre sein Zwilling gewesen. :redface:


    22
    Francis und der Stämmige. Das konnte ja nicht gut gehen. Allerdings bezweifle ich, dass er der Engel ist.
    Von Dr. Evans war es ein Riesengemeinheit Peter auch in die Isolierzelle zu sperren.


    23
    Ich frage mich, wie lange Francis nun schon an der Geschichte schreibt, dass er sogar schon mehrere Termine in der Klinik verpassen konnte. Er hat zwar zugesagt dort zu erscheinen, aber das glaube ich nicht. Er steckt gerade ziemlich tief drin in der Geschichte mit dem Engel. Zu tief! Der Engel hält ihn fest umklammert. Und dieses Mal ist er allein mit seiner Angst. Wenn sich nicht bald was tut, wird er wieder in einer Klinik landen!
    Wie hat er es damals nur geschafft entlassen zu werden! Wie konnte er die Sache so lange verdrängen? Denn verarbeitet hat er sie keineswegs.




    Ich finde es nur unmöglich von den Polizisten (abgesehen von ihrem Gesamtauftreten), Francis zu unterstellen, er hätte die Frau vergewaltigt, wo sie noch nicht mal vergewaltigt wurde. Das geht ja nun gar nicht. :grmpf:


    Das sollte sicher dazu dienen Francis einzuschüchtern. Die wollten nur schnell einen Schuldigen.