Leon Uris - Exodus

Es gibt 82 Antworten in diesem Thema, welches 21.109 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Hallo


    Thanquola: Vielen Dank für dein liebes Angebot, aber bis unser hier genutzter PC das ganze überhaupt hochgeladen hätte, könnte ich wahrscheinlich in der Zwischenzeit ein neues Haus ganz alleine bauen : :lachen: :zwinker:
    Vielleicht packt es dann später unser neuer? Mal sehen wie schnell der dann mit dem neuen Provider (schreibt man das so?) sein wird. Dann würde ich mich noch mal bei dir melden.
    Auf die Lektüre von "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" freue ich mich auch schon sehr. Ich würde dich ja gerne dabei begleiten, Thanquola, aber ich fürchte nicht vor dem nächsten Halbjahr oder eher sogar Ende dieses Jahres damit anfangen zu können. :sauer:


    Durch unseren Hausbau komme ich leider im Augenblick nur schleichend voran. Ich nutze schon jede kurze Sekunde um wenigstens einen Absatz lesen zu können.


    Ich habe jetzt das Vierte Buch/Wache auf, meine Ehre begonnen. Noch gibt es kein Ergebnis der Abstimmung. Es bleibt also für mich weiter spannend (obwohl ich ja wirklich weiß wie es ausgegangen ist).
    Der dritte Teil hat mir auch recht gut gefallen. Mit Kitty werde ich allerdings nicht so sehr warm. Ich kann nicht sagen, ob ich sie leiden mag oder nicht. Sie bleibt mir, wie soll ich sagen, eher fremd. Aber bei ihrem Einsatz für Ari muss ich wieder sagen, Hut ab. Ich hätte ihr das so nicht zugetraut.
    Vielleicht ist Jordana auch ein klein wenig neidisch auf Kitty und würde auch mal gerne ein Kleid anziehen und sich hübsch machen? Dabei hat sie das doch gar nicht nötig. Ich mag ihre burschikose Art. Und vielleicht hat sie auch einen hohen Anspruch an die zukünftige Freundin/Frau von ihrem Bruder?


    Die Spirale der Gewalt finde ich auch sehr erschreckend. Ich frage mich, ob das je ein Ende haben wird?


    Liebe Grüße
    von einer sehr müden wolves
    :todmuede:

  • Hallo Thanquola,


    keine Angst, ich bin auf jeden Fall noch da, auch wenn ich das Buch schon fertig gelesen habe.


    Damit es noch ein wenig spannender für Dich wird, kann ich schon mal verraten, dass sich Deine Vermutung bestätigen wird - es geht weiter mit Gewaltaktionen, und wenn ich es noch richtig im Kopf habe, wird auch mehr aus der Sicht unserer Protagonisten erzählt. Wahrscheinlich hast Du ein bisschen Abstand von Exodus gebraucht, um das Ganze etwas sacken zu lassen. Mir kommt es manchmal so vor, als müsse man Bücher, die reale Ereignisse zum Thema haben, einfach zur richtigen Zeit lesen. Und die ist eben nicht immer gerade dann, wenn eine Leserunde angesetzt ist.


    @wolves
    Ich glaube nicht, dass der Nahe Osten jemals zur Ruhe kommen wird. Selbst wenn sich die Regierungen einmal einig werden sollten, gibt es immer Randgruppen, die weiterhin den Hass schüren. Leider genügt ja schon der geringste Anlass, dass sich alles bis zu einem Mini-Krieg ausweitet. Wenn man es genau nimmt, wachsen die Leute dort schon damit auf und kennen nichts anderes.


    Liebe Grüße
    Doris

  • Hallo ihr Lieben :winken:


    Damit es noch ein wenig spannender für Dich wird, kann ich schon mal verraten, dass sich Deine Vermutung bestätigen wird - es geht weiter mit Gewaltaktionen, und wenn ich es noch richtig im Kopf habe, wird auch mehr aus der Sicht unserer Protagonisten erzählt.


    Das vieles aus der Sicht der Protagonisten erzählt wird, hat Uris recht geschickt gemacht. Eine reine Erzählung des Kriegsgeschehens wäre wohl eher (trotz aller Schrecken) langweilig gewesen,so bleibt man doch aufmerksamer.
    Und doch ist es das Kapitel, das mir am schwersten fällt zu lesen. All diese Schlachten und Gemetzel. All diese Menschen die sterben mussten. Und damit meine ich nicht nur die Israeli, sondern die Opfer auf beiden Seiten. :sauer: Das macht mich betroffen und traurig.


    Richtig spannend fand ich, als Israel seine Staatsgründung erklärt hat. Ich hatte fast schon das Gefühl selbst an einem Radio zu sitzen und die Nachricht zu hören. Die Israelis mussten damals wohl überglücklich gewesen sein. Das man für sein Recht endlich sein eigenes Land zu verteidigen, so ohne Ende kämpft, kann ich nachvollziehen. Ich kann aber auch die andere Seite verstehen. Diejenigen die darum kämpfen, ihr Land so wie es war, wieder zu bekommen und zu erhalten. Klingt jetzt irgendwie leicht wirr.
    Irgendwie kommt mir da "Sumchi" in den Sinn. Alles ist im Fluß, nichts bleibt so wie es war und verändert sich.


    Ich glaube nicht, dass der Nahe Osten jemals zur Ruhe kommen wird. Selbst wenn sich die Regierungen einmal einig werden sollten, gibt es immer Randgruppen, die weiterhin den Hass schüren. Leider genügt ja schon der geringste Anlass, dass sich alles bis zu einem Mini-Krieg ausweitet. Wenn man es genau nimmt, wachsen die Leute dort schon damit auf und kennen nichts anderes.


    So sehe ich das auch. Es vergeht doch kein Tag, dass nicht wieder über neue blutige Auseinandersetzungen berichtet wird. :sauer:


    Liebe Grüße
    wolves

  • Hallo,


    ich muss grad mal eine kurze Zwischenmeldung abgeben. Ich bin jetzt mit dem vierten Abschnitt so gut wie fertig und zur Zeit gehen mir die ständigen Betonungen, wie unterlegen die Juden sind, gewaltig auf den Wecker.


    Vor ein paar Tagen habe ich einige sehr interessante Artikel gelesen, in denen genau das Gegenteil geschrieben steht, nämlich, dass die Juden den Arabern militärisch weit überlegen waren. Und mit dem Wissen im Hinterkopf stört es mich doch ziemlich, wenn immer wieder herausgestellt wird, in welcher "Unterzahl" sie gewesen seien, wie "heroisch" und "tapfer" sie gekämpft haben und mich welch "taktischem Geschick und Klugheit" sie vorgegangen sind.


    Auch davon abgesehen, fällt es mir aber nicht leicht, weiterzulesen. Die vertriebenen Araber tun mir leid, dieses Thema wird mir auch ein bisschen zu sehr unter den Tisch gekehrt.


    Toll fand ich aber die Stelle, an der Israel seine Staatsgründung erklärt. Ich kann mir das richtig vorstellen, wie ganz Israel bzw. Juden auf der ganzen Welt, innehalten und auf die Radiomeldung lauschen. Das muss ein unglaubliches Gefühl gewesen sein, ich hatte ja schon vom Lesen Gänsehaut.


    Beim Stern habe ich eine interessante Reihe gefunden, die sich mit der Geschichte Israels befasst. Bisher habe ich nur Teil 3 gelesen, der den Zeitraum von 1939 bis 1948 umfasst. Auf die Ereignisse mit der Exodus wird dabei auch eingegangen. Hier der Link


    @wolves: Alles klar, du kannst dich aber jederzeit melden! :winken:

    Einmal editiert, zuletzt von Thanquola ()

  • Hallo,


    gestern habe ich das Buch beendet.

    Aber ich denke, dass Uris so noch etwas wichtiges schreiben konnte. Er ließ Dov sagen, "(...)wir könnten unser Ziel nie erreichen, wenn wir die anderen haßten." Scheinbar sieht es Uris auch so, dass mit Haß nichts erreichbar ist.
    Ansonsten habe ich meine Meinung noch hier geschrieben.


    Thanquola: Danke für den interessanten Link, ich habe schon ein wenig reingelesen.


    Ich wollte mich noch bei dieser wieder sehr netten Leserunde bedanken. Das hat wieder richtig Freude gemacht mit euch zusammen zu lesen. Und was mir wirklich sehr gefällt ist, dass man auch als "Langsamleser" keine Monologe führt, sondern sich wirklich noch mit euch über das gelesene austauschen kann. :knuddel:


    Ganz liebe Grüße
    wolves

  • @ Thanquola
    Ich war immer derselben Ansicht, dass die Juden den Arabern unterlegen waren. Zum einen waren zum Zeitpunkt der Staatsgründung viel weniger Juden als Araber im Land, von denen noch weniger die Kämpfe unterstützten, und zum anderen hat Uris geschrieben, dass die Engländer die Versorgung der Juden mit Waffen durch Sanktionen blockierten, was gegenüber den Arabern nicht der Fall war. Hm. Vielleicht muss man "militärische Überlegenheit" mit Taktik interpretieren?
    Bezüglich der Vertreibung zugunsten des neuen Staates kann ich sehr gut Verständnis für die arabischen Bevölkerung aufbringen. Ich möchte nicht wissen, was in einem europäischen Staat los wäre, wenn frühere Bewohner ihre Ansprüche anmelden würden. In den USA sind heute noch Indianer dabei, um ihre früheren Ländereien zu prozessieren, und das ziemlich erfolglos.


    @ wolves
    Über den Inhalt Deines Spoilers habe ich mir auch schon etwas den Kopf zerbrochen, bin aber zu keiner logischen Lösung gekommen. Und Deinem Dank kann ich mich nur anschließen, diese LR hat wirklich Spaß gemacht. Ich hoffe, man liest sich bald wieder! :winken:


    Liebe Grüße
    Doris

  • Hallo wolves,


    zu Deinem Spoiler:
    Ich denke daß der Grund ein seht patriotischer ist:


    Das war das, was mir zu dem Ende in den Sinn kam.


    Liebe Grüße Tina

  • Hallo :winken:


    ich möchte auch nicht wissen, was in einem europäischen Staat los wäre, wenn alte Besitzansprüche an Grundstücken und Häuser durchgesetzt werden würden. Ich musste so direkt an Schlesien denken. Meine Großeltern kommen von dort und hatten dort bestimmt etwas Besitz gehabt. Ich habe letztens mal ein Bericht darüber gesehen, dass ein deutsches Ehepaar es gerichtlich in Polen durchgesetzt hatte, dass sie ihr Besitz von Land und Haus zurückbekommen hatten, welches sie im Krieg verlassen mussten. Die polnische Familie, die zwischenzeitlich das Haus erworben hatte und es wieder durch Gerichtsbeschluss verloren haben, hat mir richtig leid getan.
    Und so tut mir auch die vertriebene arabische Bevölkerung leid. Nur das dort die Situation zwischenzeitlich sehr verschärft ist und sich wahrscheinlich wie eine Explosion irgendwann entladen wird.


    Tina: Unter anderem habe ich mir das auch so erklärt, bis mir die Reaktion von Dov wieder eingefallen ist. Ich glaube, dass es eine Mischung von allen ist.


    Es gab etwas was ich niedlich fand:


    Doris: Spontan würde mir da "Ulysses" einfallen :winken:


    Liebe Grüße
    wolves

    Einmal editiert, zuletzt von wolves ()


  • Vielleicht muss man "militärische Überlegenheit" mit Taktik interpretieren?


    Das denke ich auch. Die arabischen "Armeen" hatten unterschiedliche Anführer, unterschiedliche (auch politische) Ziele und daher teilweise vielleicht auch eine etwas andere Motivation. Die Israelis hingegen kämpften um ihr Existenzrecht, letztendlich um ihre Haut. Wo hätten sie -nach einer Niederlage- auch hin sollen?
    Aber natürlich hatten auch die jüdischen KämpferInnen Mittel und Wege, an Waffen zu kommen - und als sich die Engländer weiter zurückzogen, haben sie ziemlich zügig und taktisch klug aufgerüstet.




    ich möchte auch nicht wissen, was in einem europäischen Staat los wäre, wenn alte Besitzansprüche an Grundstücken und Häuser durchgesetzt werden würden.


    Im Gebiet der ehemaligen DDR gibt es solche "Fälle" doch noch heute: verfallene Ruinen mitten in den Städten und Dörfern, weil die Besitzverhältnisse ungeklärt sind und/oder die Besitzer prozessieren.
    Zu Deinem Beispiel mit Schlesien: nüchtern betrachtet ist die Vertreibung dort als Strafe gegen Deutschland zu sehen, das Land, welches gerade einen Krieg mit Millionen Toten und schreckliche Greultaten über diese Gebiete gebracht hat.
    Nichtsdestotrotz stecken aber auch hier fürchterliche menschliche Tragödien und Schicksale dahinter.


    Ebenso bedauere ich die Vertreibung der Araber aus großen Teilen des damaligen Palästinas. Und gleichzeitig frage ich mich nach wie vor eines: warum konnten die Araber nicht mit den Juden Seite an Seite leben? Platz genug war ja da - teilweise waren viele Regionen unbewohnbar, wurden erst durch die Juden urbar gemacht. Und das Beispiel von Abu Yesha zeigt doch auch, dass es lange Jahre im Einklang ging. Und auch heute zeigen Beispiele wie der neue (arabische) Minister Israels, dass diese Koexistenz (wenn schon nicht aktives Zusammenleben) funktioniert. Oder eine andere Frage, die mich auch immer noch beschäftigt: warum waren die Araber damals gegen die Zwei-Staaten-Lösung?
    Ich fürchte, dass es fast immer nur um Macht und Alleinherrschaft, um religiöse Intoleranz und Fanatismus und so weiter geht. :heul:



    Übrigens wollte auch ich mich für die -mal wieder- sehr nette Leserunde bedanken! Es hat viel Spaß gemacht und wie immer zum Nachdenken beigetragen!


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Hallo,


    ich war gestern in Mainz in einem Konzert von Giora Feidman. Es fand in unserer Christuskirche statt. Feidman sagte, daß es ihn sehr freut, daß er heute jüdische Musik in einer deutschen Kirche spielen kann. Dass jeder in diese Kirche konnte, ohne nach seinem Glauben gefragt zu werden, daß alle, ob Moslems, Christen, Hindus oder Juden an diesem Abend in ihrer Freude an der Musik vereint sind und dass es absolut unrelevant ist, welchen Glaubens man ist. Zur Zeit finden auf dieser Erde 28 Kriege statt und diese kleine Gemeinschaft, an diesem Abend sei ein wunderbares Beispiel dafür wie es eigentlich sein sollte.


    Diese Worte von diesem kleinen "großen" Mann haben mich sehr bewegt. Insgesamt war es wie immer ein bewegender Abend mit Giora Feidman und ichhoffe, daß ich noch oft die Möglickeit haben werde ihn zu sehen.
    Er erzählte einmal bei einem anderen Konzert, daß seine Enkelkinder in einen Palästinensisch-Israelischen Kindergarten gehen und dass er darüber sehr froh ist.
    Tina

  • Hallo,


    ein kleiner TV-Tipp, der für euch vielleicht interessant sein könnte: ARD bringt gerade eine 6-teilige Reihe über die Geschichte der Juden. Die ersten beiden Teile sind leider schon gelaufen, aber macht ja nichts. :breitgrins:


    Termin: Sonntag, 17:30, ARD. (Link)


    Tina: Das mit dem Konzert finde ich ganz toll, und ich hoffe, auch mal zu so einem Konzertabend gehen zu können. Ein Freund von mir ist gerade in Israel im Urlaub und ich bin schon sehr gespannt, was er zu erzählen hat, wenn er wieder hier ist! :klatschen:

  • Hallo Thanquola,


    Danke für den Tipp! Ich hab's mir schon vorgemerkt und hoffe, dass ich auch dazu komme, mir die restlichen Teile anzusehen.


    LG
    Doris

  • Hallo Ihr Lieben,


    habe ich Euch schon gesagt, dass ich am 15-05-2007 um 19:20 in Tel Aviv sein und eine Woche in Jerusalem verbringen werde?


    :jumpies: :jumpies:


    Wenn Ihr mir Eure Adresse per PN schickt, dann gibts auch eine Karte aus Jerusalem.


    Tina

  • @ tina
    Du Glückspilz! Ich hoffe, es ist nicht aus beruflichen Gründen, sondern ein Urlaub. Guck mal in Deine Mailbox - vielleicht kriege ich Deine Karte als Geburtstagsgeschenk.


    LG
    Doris

  • Hi,


    nein, es ist reinstes Vergüngen gepaart mit einem kleinen Hauch Wahnsinn :breitgrins:, aber ich habe auch noch nie behauptet normal zu sein. :zwinker:
    Amos Oz wird sich sehr wahrscheinlich im Negev 'rumtreiben und ich weiß nicht wie weit ich in 6 Tagen komme, zumal ich auch noch nach Galiläa möchte, eine Freundin besuchen. Ich kann's noch gar nicht glauben. Auf alle Fälle werde ich Cafe Atara meinen Cafe mit der leckern Vanille-Sahne trinken. :smile:


    Tina

  • Wow, Tina! :klatschen:
    Da könnte ich vor Neid komplett erblassen... Grüß´ mir das Land, die Menschen, den Tel Aviver Strand, das gute alte Jerusalem und vor allen auch die tollen Schriftsteller!


    Liebe Grüße
    dubh (die selbstverständlich umgehend Dein Postfach vollmüllt :zwinker:)

    Liebe Grüße

    Tabea

  • :klatschen: Das freut mich für dich Tina :klatschen:
    Der Kaffee mit der Vanille-Sahne klingt sooooo gut! Trink noch eine Tasse für mich mit :smile:


    Liebe Grüße von
    wolves die mal gleich zu deinem Postfach flitzt :winken:

  • Das sind ja tolle Neuigkeiten, Tina! :klatschen: Das freut mich für dich.


    Ich würde dich ja zu gern begleiten.Vorerst schick ich dir aber erstmal eine PN mit meiner Adresse. :winken:


    Und beim nächsten Mal fahren wir dann alle zusammen, gelle? :breitgrins: