Der literarische Kalender

Es gibt 192 Antworten in diesem Thema, welches 38.686 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Anne.

  • Es bleibt noch nachzutragen:


    Der 175. Geburtstag von Lewis Carroll (Alice im Wunderland), der am 27.01.1832 als Pfarrerssohn in England geboren wurde. Der eigentliche Name lautet Charles Lutwidge Dodgson.


    Gruß, Thomas

  • Am 01.02.1907, also heute vor 100 Jahren, wurde der Dichter Günter Eich geboren. Er verstarb am 20.12.1972.


    Inventar
    Die Bleistiftmine
    lieb ich am meisten:
    Tags schreibt sie mir Verse,
    die nachts ich erdacht.
    Dies ist mein Notizbuch,
    dies ist meine Zeltbahn,
    dies ist mein Handbuch,
    dieses mein Zwirn.


    Schöne Grüße,
    Thomas

  • Heute vor 125 Jahren wurde James Joyce geboren. Seit Meisterwerk Ulysses ist wohl das "berühmteste nichtgelesene Buch der Weltliteratur" (Sigrid Löffler).


    Am morgigen Samstag wird Paul Auster 60 Jahre alt. Bekannt ist seine New Yorker Trilogie.


    Freue mich über Eure Ergänzungen.


    Schöne Grüße,
    Thomas

  • Hallo,


    von Joyce las ich immerhin "Dubliner".


    Nachtrag: Am 24.01. 2007 währte der fünfzigste Todestag von Alexander Moritz Frey, einem Repräsentanten der deutschsprachigen Phantastik, Pazifist und Exilant. Im Februar erscheint ein Buch über den Autor, welches ich dann auch gerne vorstellen werde.


    Stefan Ernsting: Der phantastische Rebell Alexander Moritz Frey. Oder Hitler schießt dramatisch in die Luft

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    Liebe Grüße
    mombour

  • Heute, dem 3. Februar, feiert der österreichische Dichter Georg Trakl seinen 120. Geburtstag. Gestorben ist er am 3. November 1914


    Das Gewitter


    Ihr wilden Gebirge, der Adler
    Erhabene Trauer.
    Goldnes Gewölk
    Raucht über steinerner Öde.
    Geduldige Stille odmen die Föhren,
    Die schwarzen Lämmer am Abgrund,
    Wo plötzlich die Bläue
    Seltsam verstummt,
    Das sanfte Summen der Hummeln.
    O grüne Blume -
    O Schweigen.


    Traumhaft erschüttern des Wildbachs
    Dunkle Geister das Herz,
    Finsternis,
    Die über den Schluchten hereinbricht!
    Weiße Stimmen
    Irrend durch schaurige Vorhöfe,
    Zerrißne Terassen,
    Der Väter gewaltiger Groll, die Klage
    Der Mütter,
    Des Knaben goldener Kriegsschrei
    Und Ungebornes
    Seufzend aus blinden Augen.


    O Schmerz, du flammendes Anschaun
    Der großen Seele!
    Schon zuckt im schwarzen Gewühl
    Der Rosse und Wagen
    Ein rosenschauriger Blitz
    In die tönende Fichte.
    Magnetische Kühle
    Umschwebt dies stolze Haupt,
    Glühende Schwermut
    Eines zürnenden Gottes.


    Angst, du giftige Schlange,
    Schwarze, stirb im Gestein!
    Da stürzen der Tränen
    Wilde Ströme herab,
    Sturm-Erbarmen,
    Hallen in drohenden Donnern
    Die schneeigen Gipfel rings.
    Feuer
    Läutert zerrissene Nacht.


    Gruß,
    dumbler

  • A propos Lyrik:


    Ganz vergessen ging mir, zum 100. Geburtstag von Günter Eich (dem Mann, der die deutsche Nachkriegsliteratur initiiert und bedeutend geprägt hat) ein Hinweis darauf, dass bei Suhrkamp eine gebundene Ausgabe seiner sämtlichen Gedichte erschienen ist, für nicht einmal € 20.00 - leider keine Abbildung bei amazon :sauer: ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

    Einmal editiert, zuletzt von sandhofer ()

  • Diese Gedichte-Ausgaben bei Suhrkamp sind wirklich empfehlenswert, bis auf wenige Ausnahmen sehr schön aufgemacht.


    Schöne Grüße,
    Thomas

  • Hallo,


    heute vor 60 Jahren ist der Roman Doktor Faustus von Thomas Mann erschienen. Der Roman behandelt die deutsche Geschichte von 1885 bis 1945, kann aber auch auf anderen Ebenen interpretiert werden. Der Roman ist keine leichte Kost, v.a. die musiktheoretischen Ausführungen sind nicht leicht verdaulich. Dennoch weist er eine Sprachkraft und -intensität auf, die man nur selten findet.


    Das Taschenbuch gibt es hier

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    die große kommentierte Frankfurter Ausgabe erscheint im Juni 2007

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    Schöne Grüße,
    Thomas

  • Heute gedenken wir den 170. Todestag Georg Büchners. Ein Autor, der heute wohl nicht mehr allzu häufig gelesen wird. Ich empfehle nachdrücklich seine Erzählung Lenz.


    Gruß, Thomas

  • Hallo zusammen!


    Büchner ist ja jung gestorben und hat nur wenig geschrieben, davon ist praktisch alles sehr interessant - bis heute. Warum also nicht gleich die Münchner Ausgabe der Werke und Briefe von A bis Z lesen? :zwinker:


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    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Nachzutragen bleibt mir noch der 200. Todestag von Sophie von La Roche am gestrigen Tag. Sie gilt als Mitbegründerin der Frauenliteratur. Ich kenne sie leider nicht, da sie aber in beiden literarischen Kalendern hervorgehoben wird, kann mich evtl. jemand über ihre Bedeutung aufklären.


    Gruß, Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Klassikfreund ()

  • Gerade lese ich von ihr die "Geschichte des Fräuleins von Sternheim". Erster Eindruck ist "eine deutsche Jane Austen". Rezi folgt ...


    Sie galt als erste schreibende Frau auf deutschem Boden, inspiriert von den englischen Autorinnen. Ihre große Liebe war ihr Vetter C.M. Wieland, der ihr dann schließlich auch behilflich war bei der Veröffentlichung ihres ersten Buches. Außerdem war sie die Großmutter von Bettina von Arnim und per du mit Goethe.
    Sie galt als emanzipierte Frau und brachte die erste deutsche Frauenzeitschrift heraus.


    Quelle: uni-ulm.de


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    Gruß,
    dumbler

    Einmal editiert, zuletzt von dumbler ()

  • Zu Sophie von La Roche gibt es übrigens eine Ausstellung im Frankfurter Goethe-Museum (bis 6. Mai). Die FAZ hat heute einen interessanten Bericht über sie, sie gilt als erste deutsche Bestsellerautorin.


    Wieder was gelernt.


    Gruß, Thomas

  • Wir haben den 125. Geburtstag von Berthold Auerbach verpennt, der da am 18. Februar stattfand.
    Seinen Durchbruch feierte er mit den "Schwarzwälder Geschichten", die Inspiration für Balzac, Turgenew und Tolstoi waren. Er starb am 8. Februar 1882.


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    Gruß,
    dumbler

  • Heute feiert Karl May seinen 165. Geburtstag.
    ... Aber für Infos seid ihr bei mir nun wirklich an der falschen Adresse :zwinker:


    Gruß,
    dumbler

  • Finde es schön, dass wir bei solchen Jahrestagen, so schöne Links wie denjenigen von der KM-Gesellschaft hier sammeln.


    Schöne Grüße,
    Thomas

  • Heute feiern wir den 65. Geburtstag von John Irving. Irving hat übrigens einen Oscar für das Drehbuch "Gottes Werk und Teufels Beitrag" im Jahr 2000 erhalten (war glaube ich, auch neulich eine Frage bei G. Jauch). Sein berühmtester Roman heißt "Garp und wie er die Welt sah".


    Mir gefällt der Autor ja nur stellenweise und ich finde ihn ebenso wie Updike ein wenig überschätzt. Aber das ist ein rein persönliches Geschmacksurteil, ich kann schon nachvollziehen, dass man diesen Autor auch lieben kann. Schreiben kann er, mir hat er nur nichts zu sagen.


    Gruß, Thomas