Da ich noch am überlegen bin, ob ich beim SUB Wettbewerb 2007 mitmache und meine größte Angst die Rezensionen sind, fange ich an und springe ins kalte Wasser mit meiner ersten Rezension.
Ich begnüge mich damit, meine Meinung zu posten, da hier ja schon der Rest erwähnt wurde:
Ich bin mit einiger Erwartung an das Lesen dieses traurigen Liebesromans gegangen. Schließlich sollte es laut den Angaben vieler Leser so schön sein wie Cecilia Aherns "P.S. Ich liebe dich" sein. Im Mittelpunkt steht Sophie, die Ihren Mann Ethan gerade aufgrund einer Krebserkrankung verloren hat. Sie durchlebt die erste Trauerphase in völliger Verzweiflung und rutscht immer mehr ab. Mit Hilfe ihrer guten Freundin Ruth und Crystal, ihrem Betreuungsteenager gelingt ihr langsam wieder der Einstieg in ein "normales" Leben.
Wunderbar beschrieben erlebt man mit, dass es total ok ist, nicht normal und gemäß den vorgelebten Vorstellungen zu handeln, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Es kommen auch mal Zweifel auf, ob das Leben vor dem Tod tatsächlich so perfekt war, wie es nach dem Tod erscheint. Der Leser verarbeitet die Trauer und die Wut gemeinsam mit Sophie und begleitet sie ein Stück auf dem Weg in ihr neues Leben in einer anderen Stadt mit alten und neuen Freunden.
Besonders gefallen hat mir die Beziehung zu ihrer Freundin Ruth und das sanft aufgebaute Verhältnis zu Crystal, gerade weil Sophie nicht wusste, wie sie richtig mit ihr umgehen sollte und die vielen Unsicherheiten nicht geschönt dargestellt wurden.
Ein Kritikpunkt ist für mich ganz klar die Tatsache, dass man Ethan nie lebend kennenlernen durfte und für mich die Trauer nicht so spürbar war, wie in anderen Büchern, die ich bereits zu ähnlichen Themen gelesen habe. So fiel es auch schwerer, sich in Sophie einzufühlen und vollkommen nachzuvollziehen, wie sie handelt. Den vielgelobten Humor habe ich kaum herauslesen können, zumindest musste ich nicht einmal lächeln.
Fazit:
Ein Roman der nicht nur schnell und flüssig zu lesen ist, sondern in einigen Punkten auch zum Nachdenken anregt.
Viele Grüße,
Muertia