Robert Shea / Robert A. Wilson - Illuminatus!-Trilogie

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 5.365 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Yklamyley.

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    Hallo,
    in den Jahren nach erscheinen obiger Bücher konnten zwar gar nicht genug Vergleiche zu bahnbrechenden SF-Epen wie dem Wüstenplaneten gezogen werden, heute scheint sich dagegen kaum noch jemand dazu zu bekennen die SciFi-Esoterik-Skandalromane vom Playboy-Redakteur Robert Anton Wilson mal angefasst zu haben. Ich persönlich war von der Trilogie doch ganz schön fasziniert (zumindest über die ersten 600 Seiten hinweg, 'Leviathan' fiel dann doch eher lasch aus). Richtig gemerkt, was man am Illuminatus! hat, hab ich aber erst bei der Lektüre von Dan Browns Werktagabends-Relaxothriller. Die Leistung, aus kruden Verschwörungstheorien ein hochspannendes und (manchmal auch in seinen Widersprüchen, wers gelesen hat weiß wovon ich rede) schlüssiges Stück Literatur zu schaffen macht RAW so schnell wohl niemand nach. Wie war euer persönlicher Eindruck nach der ersten Lektüre denn so? Oder gibt es hier im Forum womöglich gar keine Kenner der geheimen Weltgeschichte? Falls noch nicht geschehen solltet ihr euch die Trilogie unbedingt einverleiben. Aber aufgepasst: Die Übersetzung ist höchsten vierte oder fünfte Wahl. Die Bücher sind in jedem Fall eine gute Alternative zur Hochglanz-Cover-Star-Trek-Literatur und anderen immergleichen Science-Fiction-Ergüssen.
    mfnordg Yodo

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Hi!


    Also ich hab Teil 1 mittlerweile 2 mal gelesen, aber über den Anfang von Band 2 kam ich bis jetzt noch nie.
    Mal schaun ob ich das jemals schaffe.


    Das Buch ist extrem schwer zu lesen, aber damals war ich auch noch kein so ein Lesefreak.
    Aber es ist genial ...


    lg Stefan

  • Ich habe damals, so weit ich mich erinnere Band 1 und die Hälfte von Band 2 geschafft.
    Irgendwo ging es mir da, ähnlich wie mit dem Hitchhiker, es war mir einfach zu viel.


    Auch bei die "Schrödingers-Katze"-Trilogie blieb es in 70er/80er bei eineinhalb Bänden.


    Die Illumianten-Chronologien (zumindest Band eins und zwei) stehen noch ungelesen da.


    Dagegen habe ich von RAW alle "Sachbücher" bis auf den letzten Buchstaben und einiges auch zweimal gelesen


    Der neue Prometheus - Die Evolution unserer Intelligenz
    Die neue Inquisition - Irrationlar Rationalismus und die Zitadelle der Wissenschaft
    Cosmic Trigger - Die letzten Geheimnisse der Illuminaten oder an den Grenzen des
    Ist Gott nur eine Droge oder haben wir sie nur falsch verstanden - Und weitere Spielereien zwischen Gegenwart und Zukunft


    Hier gefällt er mit besser, wenn ich auch nicht mit allem übereinstimme.


    Sein letztes Verschwörungstheorienbuch habe ich mich mir bisher allerdings gespart.


    LG Dyke

  • Wenn ich das da links lese, kriege ich mich nicht mehr ein. Muss ich unbedingt meiner Frau zeigen, damit sie weiß, was noch auf sie zukommt :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:


    Dyke

  • Hi Dyke,


    ja, über den SUB-Anfänger hab ich mich auch beömmelt. Jetzt sollte sich am besten noch mein Bruder anmelden, der 10 Jahre Büchersammlungs-Vorsprung vor mir hat, da wäre das Ranking dann völlig absurd. Aber es ist ja nur'n Jux.


    Wie weit ich mich hier im Ranking hocharbeite, werden wir erst noch sehen. Ich glaub, ich hab mir bereits in den ersten Tagen Feinde an Board gemacht. Mein Niveau, das ist nicht so ... das reicht hier bildungstechnisch und intellektuell nicht aus. Mit elitärer Miesepeterei kann ich halt leider nicht dienen, und ehrliches Banausentum kommt wohl eher ungeil. Naja, einen Besuch und Versuch war's Wert. Das Internet ist groß ...


    LG
    Vandam

  • Das Buch ist schwer zu lesen, aber nicht so schwer wie Pynchon oder Konsorten. Es ist eine Persiflage, die sich der postmodernen Technik bedient. Wer solche Romane kennt, sollte auch mit diesem keine Schwierigkeit haben.
    Um die Story zu begreifen, braucht man allerdings ein profundes Wissen über die amerikanische Vergangenheit, sonst gehen einem natürlich viele Anspielungen flöten. Wer kennt hierzulande schon Ayn Rand (die als Atlanta Hope aufs Korn genommen wird) oder Meyer Lansky etc. Aber wozu gibt es Wikipedia? Für mich bestand der ganz besondere Reiz des Buches darin, diese hingeworfenen Brocken zu entschlüsseln.
    Schade ist , dass die meisten das Buch nie zu Ende lesen, denn dann würden sie begreifen, was Wilson wirklich sagen will. Ich will jetzt nicht rumspoilern, aber es ist am Ende alles anders als man dachte und die vielen losen Ende fügen sich zu einem Ganzen zusammen.


    P.S. Im Film "23" wird ganz offenkundig, dass Hagbard/karl Koch Illuminatus nie zu Ende gelesen hat.

  • Das subt bei mir auch noch - allerdings in einer einbändigen englischen Ausgabe mit einem viel hübscheren Cover. :zwinker: Hat mir mal ein Bekannter aus den USA geschickt.

    Alamir

  • Ja, die Ausgabe habe ich auch :) Auf Englisch kommt das natürlich sowieso viel besser. Naja, erzähl mal, wie du's fandst, wenn du durch bist.

  • "Es ist eine Persiflage, die sich der postmodernen Technik bedient. Wer solche Romane kennt, sollte auch mit diesem keine Schwierigkeit haben. Um die Story zu begreifen, braucht man allerdings ein profundes Wissen über die amerikanische Vergangenheit, sonst gehen einem natürlich viele Anspielungen flöten. "


    Illuminatus hat mir früher sehr gefallen. Aber irgendwann begriff ich, dass da was ausprobiert wurde - was kein Bestand haben konnte. War halt hip damals, sich in einem auf LSD hängengebliebenen Schreibstil zu suhlen und stauend "wow!" über längst vergessene Diskurse zu sagen, obwohl man doch nichts verstanden hatte.
    Bin über Bekannte, also nicht zufällig - auf ein deutsches BOD-Buch gestoßen: "Batmanovida" - ist mit der "Illuminatus"-Triologie vergleichbar. Was mir daran gefallen hat war, dass es zwar sehr nach der "Postmoderne" riecht (Figuren wie Batmanov, "Star Wars"-Verschwörung; am Ende treffen sich die Romanfiguren in einer Talkshow (!) und diskuteiren über ihre Rollen (!) etc.), aber nicht bei weitem nicht so komplex und wirr wie Illuminatus ist.

  • Ich habe das erste Buch von einem Freund geschenkt bekommen, er ist total begeistert davon. Ich weiss noch nicht, was ich davon halten soll. Nach den ersten 80 Seiten habe ich mich an den Stil gewöhnt, verliere aber oft den Faden und Figuren und vor allem die Zusammenhänge aus den Augen, weil einfach so viel passiert...

    //Grösser ist doof//


  • Ich habe das erste Buch von einem Freund geschenkt bekommen, er ist total begeistert davon. Ich weiss noch nicht, was ich davon halten soll. Nach den ersten 80 Seiten habe ich mich an den Stil gewöhnt, verliere aber oft den Faden und Figuren und vor allem die Zusammenhänge aus den Augen, weil einfach so viel passiert...


    Da werde ich doch glatt nostalgisch!


    10 Jahre ist es mittlerweile her, dass ich die Trilogie gelesen habe, die sich im englischen Original seit 2 Jahren wieder auf meinem SUB befindet. Allein der Gedanke, dass ich mir durch eine abermalige Lektüre die schönen Erinnerungen zerstören könnte, hält mich seither davon ab, es sofort wieder zu lesen.


    Dieses Buch war damals (und ist es somit immer noch) sehr wichtig für mich: Schwer pubertär und uneins mit der Welt hat es durch die Möglichkeit, einfach alles zu hinterfragen, einen Nerv bei mir getroffen. Nicht, dass ich den Verschwörungsquatsch glauben würde, aber wenn man ohnehin mit der Realität zu kämpfen hat, schafft es dieses Buch dann doch, diese noch grundlegender in Frage zu stellen.


    Die von dir beschriebene Verwirrung ist, so denke ich, von den Autoren gerade auf den ersten Seiten erwünscht: Die Figuren hadern alle in der ein oder anderen Form mit der Welt und ihrer Wirklichkeit, und durch die ständigen Wechsel in Erzählperspektive, Tempo, etc. wird dem Leser die Grundlage genommen, sich auf die fiktive Realität des Romans einzulassen, er bleibt außen vor und wird durch die unterschiedlichsten Szenerien gehetzt, ohne je den Finger auf ein "WAHR" oder "FALSCH" legen zu können, denn was man für sich gerade noch als gut und richtig annahm wird wenige Sequenzen später wieder zerstört.


    Die Verwirrung allerdings bleibt, auch wenn sie sich in ihrer Qualität ändert: Das anfangs schwer überblickbare Personal lernt man über die Seiten ja kennen und man schafft es so auch, sich irgendwann schnell umzuorientieren. WAS aber tatsächlich passiert, welche Auswirkungen und Folgen es hat, welche Hintergründe, und wie wichtig es ist, wird auf vielen Ebenen unterschiedlich behandelt und bleibt deswegen schwer greifbar, hält also so den Leser immer auf Trab und spielt mit ihm, macht ihn auf diese Weise auch zum Untertanen des Geschriebenen, weil er die Regeln des Spiels nicht kennt.


    Ich würde dir also raten, noch ein bisschen weiterzulesen! :zwinker: Du willst doch auch deinem begeisterten Freund nicht erzählen, dass du nach 80 Seiten abgebrochen hast? :breitgrins:

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Yklamyley: Ich habe nie daran gedacht, abzubrechen. Zumindest bis jetzt nicht und nun bin ich wirklich in der Geschichte drin. Mir gefällt dieses ständige Aufeinanderprallen aller möglichen Dinge, Ansichten und Einstellungen. Auch der rasante Wechsel sagt mir zu, das Buch bietet ständig Neues. Unterdessen bin ich immer schon gespannt, was hinter der nächsten Ecke passieren wird.
    Den Überblick über das Ganze habe ich noch immer nicht, wahrscheinlich werde ich den auch am Schluss nicht haben. Aber das Buch bietet Diskussionsstoff. Ja, es ist schwer zu lesen und zu viel am Tag vertrag ich wohl nicht, aber als Ausgleich lese ich Anna Gavalda. Das passt irgendwie. Sie ist viel ruhiger, somit ist dies der perfekte Ausgleich zu diesem Titel.

    //Grösser ist doof//

  • Hier nun meine Rezi zum ersten Band:


    Inhalt:


    Ein Attentat in New York. Verschwunde Journalisten und verschwundene Ermittler. Ein Krieg kurz vor dem Ausbruch. Ein goldenes U-Boot und ein reimender Delfin. Alle Spuren führen einer Verbindung, die seit jahrhunderten die Fäden der Weltgeschehnissen in den Händen hält: Die Illuminaten.


    Meine Meinung:


    Es ist wahnsinnig schwer, fast unmöglich, "Illuminatus" zusammenzufassen. Überhaupt wird es eine Herausforderung, zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben. Das liegt daran, dass man das Buch nur mit einem Wort beschreiben kann: irr.


    Manche Bücher haben so viele Figuren, dass man sie gar nicht mehr unterscheiden kann. Manche Bücher springen willkürlich in der Zeit herum. Manche Bücher scheinen keinen Punkt zu kennen. Manche Bücher stellen Fragen, ohne sie zu beantworten.
    Dieses Buch vereint all dies. Ist aber noch etwas zehn Mal schlimmer.


    So viel es mir natürlich schwer, das Buch in seinen Grundfesten zu begreifen. Man beginnt zu lesen, doch ganz plötzlich ist die Spur, der man gefolgt ist, einfach weg. Hier verändern sich die Dinge nicht pro Abschnitt, sondern im Absatz. In einem Moment ist man noch dort - im nächsten befindet man sich irgendwo total anders. In einer anderen Zeit mit anderen Personen und einem anderen Handlungsstrang.


    Mit einem solchen Buch kommt nicht jeder klar. Oft wollte ich es aus lauter Frust von mir werfen. Doch ich hab durchgehalten. Zum Glück!


    Denn kann man sich ab einem gewissen Zeitpunkt auf die Unbeständigkeit des Buches einlassen, eröffnet sich dem Leser eine vollkommen neue Welt. Eine abgedrehte Welt voller Drogen, Verschwörungen und Humor. Ja, das Buch ist voller Komik. An einer Stelle macht es sich sogar über sich selbst lustig.


    Zum Schluss gibt es sogar so eine Art Auflösung. Doch dieses Durcheinander kann man nicht wirklich auflösen. Vieles wird einem im Verlauf der Geschichte klar und man erhält ab Mitte des Buches des Öfteren ein Aha-Erlebnis. Doch "Illuminatus" ist schlimmer als ein verworrenes Stück Wolle. Man nimmt ein Stück Faden, doch das Klüngel löst sich nur ein Stück. Zu viele Details, zu viele Namen.
    Und doch hat mir das Lesen ab Mitte des Buches Spass gemacht. Es war amüsant. Mit diesem Buch erlebt man einen richtigen Drogenrausch - ganz ohne Drogen.


    Klar muss man dabei nicht erwähnen, dass "Illuminatus" weitaus nicht jugendfrei ist. Dennoch gerät es nie ins Perverse. Vielleicht ist auch das Chaos die Perversion dieses Titels - das weiss ich nicht. Es gibt vieles, das man auch nach der Lektüre nicht weiss. Dennoch hat man etwas daraus gelernt. Irgendwas...

    Fazit:


    Ein Buch für alle und keinen. Alles ist wahr, alles ist gelogen. Verschwörungstheoretiker werden es lieben. Illuminaten wahrscheinlich auch.
    Ansonsten für alle Leser, die sich einer grossen Herausforderungen stellen wollen und mal etwas Neues ausprobieren wollen.
    Aber ich habe euch gewarnt!


    Ich für meinen Teil bin noch von diesem ersten Teil erschöpft, werde mir aber definitv auch die nächsten Teile der Trilogie antun!


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    Ein genaues Rating find ich hier fast zu schwierig, das Buch lässt sich zu schwer fassen.

    //Grösser ist doof//

  • Diese Bücher gehören zu denen, die sich schon ewig auf meinem SUB tummeln - und vor denen ich auch am meisten zurückschrecke. Vielen Dank für Deine Meinung dazu. Ich muss diese Wissenslücke unbedingt mal schließen. Allerdings erst, wenn ich nicht Gefahr laufe, direkt in die nächste Lesekrise zu rutschen :breitgrins:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Mir ging es anfangs auch so, dass mich das Buch ziemlich abgeschreckt hat. Dann war das Lesen erst auch ein richtiger Krampf, aber irgendwann ging es ganz flott. Wahrscheinlich auch deswegen, weil ich mich davon entfernt hatte, alles begreifen zu wollen. Viel Erfolg mit den Büchern :zwinker:

    //Grösser ist doof//

  • Da werde ich doch glatt nostalgisch!


    10 Jahre ist es mittlerweile her, dass ich die Trilogie gelesen habe, die sich im englischen Original seit 2 Jahren wieder auf meinem SUB befindet. Allein der Gedanke, dass ich mir durch eine abermalige Lektüre die schönen Erinnerungen zerstören könnte, hält mich seither davon ab, es sofort wieder zu lesen.


    so geht es mir auch :zwinker:


    Mein Einstieg in die Welt der Drogen, der Verschwörungstheorien und der Verrückten.
    In den drei Büchern ist übrigens sehr viel 'Wissen' über magische Paktiken und Theorie enthalten ;)


    Klasse Trilogie, die nicht jedem zusagt ... aber das macht nichts. So lesen es nur die richtigen, die dann bei Crowley landen *um*
    Aber auch darüber kommt man hinweg.
    In diesem Sinne:


    Nichts ist wahr, alles ist erlaubt ²³!

    Einmal editiert, zuletzt von leilani ()


  • 10 Jahre ist es mittlerweile her, dass ich die Trilogie gelesen habe, die sich im englischen Original seit 2 Jahren wieder auf meinem SUB befindet. Allein der Gedanke, dass ich mir durch eine abermalige Lektüre die schönen Erinnerungen zerstören könnte, hält mich seither davon ab, es sofort wieder zu lesen.


    Gestern stehe ich vor meinem Bücherregal und eigentlich habe ich keinen bestimmten Plan sondern bewundere nur die Buchrücken und schwelge in Erinnerungen. Da sticht mir "Illuminatus!" ins Auge, ich nehme es also heraus und beginne auch gleich zu lesen.


    Es ist fantastisch! Meine Angst war wohl grundlos, zwar merke ich, wie ich es mit dem zeitlichen Abstand gänzlich anders lese - aber deswegen nicht weniger Freude damit habe.


    :herz:

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried