Peter Høeg - Fräulein Smillas Gespür für Schnee

Es gibt 59 Antworten in diesem Thema, welches 20.633 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tigi86.

  • Ich hatte mir eingebildet, zu diesem Buch schon einen thread gesehen zu haben. Nun habe ich ihn aber mit der Suchhilfe nicht gefunden. (Es mag auch an der Uhrzeit liegen).


    Als viertes SUB-Wettbewerbsbuch 2007 habe ich also folgendes gelesen:


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    Titel: Fräulein Smillas Gespür für Schnee
    Autor: Peter Hoeg
    Verlag: Rowohlt
    ISBN: 3499237016
    Seiten: 478
    erschienen: Oktober 2004



    Fräulein Smilla, die ursprünglich aus Grönland stammt, versucht dem Tod eines Jungen aus Ihrem Haus auf den Grund zu gehen. Sie will nicht wahrhaben, dass er von allein vom Dach eines Lagerhauses gefallen ist, vielmehr glaubt sie an Mord. Aber wer sollte schon Interesse daran haben, einen neunjährigen Jungen umzubringen. Immer tiefer dringt sie zu Geheimnissen vor, immer tiefer auch, dringt der Leser in Smillas Gedankenwelt ein, bis sie dem Geheimnis schließlich auf die Spur kommt.


    Meine Meinung:
    Nach einem ursprünglichen Spontankauf bin ich unendliche 8 Jahre um dieses Buch herumgeschlichen bis ich es nun endlich für den SUB-Wettbewerb auf die Liste gesetzt habe. Zu Beginn wird man mitten in die Geschehnisse rund um den toten Jungen geworfen. Die Gedankengänge von Smilla, an denen man sehr häufig teilhaben darf sind hier auch noch nachvollziehbar und teils spannend. Immer wieder bekommt man auch Einblicke von ihrer Kindheit in Grönland. Je weiter man liest, desto verwirrender werden die Begebenheiten und Ereignisse. Die Gedankenwelt Smilla´s wird verworrener und weniger nachvollziehbar. An dieser Stelle habe ich mich begonnen zu langweilen. Besonders ist mir aufgefallen, dass der Nachbar von Smilla nie mit Namen genannt wurde, obwohl er eine tragende Rolle spielt. Er wird grundsätzlich nur "Der Mechaniker" genannt. Das machte es mir sehr schwer, mich mit den Figuren des Romans zu identifizieren. Meine Hoffnung, der verwirrende Teil wäre sicher bald vorbei und zum Ende hin würden sich die Hintergründe klarer gestalten erfüllte sich leider nicht. Und so musste ich mich tatsächlich am Ende ziemlich quälen, auch wenn es teils doch noch wirklich spannend wurde. Ich konnte der Sprache dieses Krimis leider nichts abgewinnen und die vereinzelt eingestreuten wirklich unpassend obszönen Begriffe fand ich mehr als unpassend.


    Fazit:
    Es hätte so schön sein können, aber leider hat das Gespür der Fräulein Smilla nichts mit meinem Buchgeschack zu tun.


    Deshalb leider nur folgendes Rättchen von mir


    1ratten


    Viele Grüße,
    Muertia


    EDIT: Autorennamen im Threadtitel korrigiert. LG, Saltanah

    :lesen: Rebecca Gablé - Der dunkle Thron<br />SuB: 6 (+16 bereits bestellte Bücher, um den SuB mal ein wenig aufzuwerten)

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Das beruhigt mich, ich habe das Buch nämlich abgebrochen, weil ich mit dem Stil überhaupt nicht warm geworden bin.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Es ist schon eine Weile her, das ich es gelesen habe.
    Kann mich noch daran erinnern, das es einen etwas eigenwilligen Erzählstil hatte.
    Ich persönlich fand es eigentlich gar nicht schlecht.
    Aber die Geschmäcker sind zum Glück immer verschieden.
    Trotzdem bezweifle ich, das es zu den Büchern gehören wird, welche ich
    ein zweites Mal lese.


    Muertia, ich glaube auch, schonmal einen Thread dazu gesehen zu haben. :confused:


    Grüssle
    Marion :zwinker:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi


  • Ich hatte mir eingebildet, zu diesem Buch schon einen thread gesehen zu haben. Nun habe ich ihn aber mit der Suchhilfe nicht gefunden. (Es mag auch an der Uhrzeit liegen).



    Muertia, ich glaube auch, schonmal einen Thread dazu gesehen zu haben. :confused:


    Ich habe zu einer anderen Tageszeit und wach, weil voll Kaffee, auch keinen anderen Thread gefunden - nur zahlreiche Erwähnungen des Buchs.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Hi!


    Ich habe das Buch vor einigen Jahren auch (zu Ende) gelesen und teile eure nicht sehr positiven Eindrücke. Es hat ja ganz gut angefangen, aber irgendwann wurde mir die Sache auch zu bunt. Da sind auf der einen Seite Actionszenen, die gut in einen Thriller passen würden und auf der anderen wird die Beziehung zwischen dem Mechaniker und Smilla ziemlich abgehoben geschildert. Die Teile passen einfach nicht zusammen und ich habe mich gefragt, was Hoeg mir denn wohl mit dem Buch sagen wollte. Ausser, dass die Grönländer arme Schweine sind :smile:


    :winken:


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Genauso wie Alfa Romea es beschrieben hat, habe auch ich den Roman in Erinnerung. Allerdings ist meine Lektüre schon sehr lange her; ich habe das Buch gelesen, als es Anfang der 90er aktuell war. Trotz des eher negativen Eindrucks hat das Buch es letztes Jahr auf meinen dänischen SUB geschafft, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, dass doch mehr hinter dem Buch steckt als die Erstlektüre vermuten ließ. Ich werde berichten, wenn ich genaueres weiß.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Daraufhin hab ich gleich einen Rüffel von so einem Klassikfreak einstecken müssen.


    Ich wäre jetzt eher davon ausgegangen, dass Klassikfreaks Høeg stillschweigend übergehen ... :zwinker: :breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ach, mir hat er gefallen, ... damals vor 10-15 Jahren, als ich noch in der Thriller-Szene aktiv war. Ich fand den Schreibstil sehr erfrischend, neu, lustig.


    Gruß,
    dumbler


  • Ich fand Buch damals als ich es gelesen hatte absolut toll. Das einzige was mich etwas gestört hatte waren die Science Fiktion Elemente die wie ich fand teilweise nicht so recht hineingepasst haben.


    So habe ich das damals auch empfunden. Ich war jedenfalls tief beeindruckt von der Atmosphäre.
    Übrigens habe ich es nie als "Thriller" empfunden. Hm...


    Für eine fundierte Kritik fehlt mir jetzt allerdings die Nähe zum Buch. Ich weiss nur, dass es mir damals sehr, sehr gut gefallen hat.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Ich habe damals den gleichnamigen Film im Kino gesehen und war hin und weg. Daraufhin habe ich mir das Buch gekauft und das habe ich leider abgebrochen. Der Schreibstil war mir zu anstrengend und langatmig. Den Film dagegen, finde ich nach wie vor gut.

    Gruß Mascha

  • Das ist z.B. eine Verfilmung, die ich mir nie anschaun würde, weil ich denke, dass es gar nicht möglich ist, so einem Buch gerecht zu werden.


    Hat jemand beides konsumiert? Buch und Film?

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Weratundrina: Ich auch :smile: Mir hatte auch beides gefallen. Leider ist es zu lange her, als ich das Buch gelesen habe. Ich kann mich auch nur noch daran erinnern, dass es mir sehr gut gefallen hatte. Langweilig empfand ich es nicht. Die Atmosphäre des Buches war mir als noch etwas besonderes im Gedächtnis, aber warum genau weiß ich nicht mehr.


    Ich glaube für das Buch gibt es auch nur zwei Möglichkeiten, entweder es gefällt oder es gefällt überhaupt nicht. So habe ich jedenfalls den Eindruck wenn ich mir den Thread durchlese. :smile:

  • Na, nun stehe ich doch nicht mehr ganz so alleine da, mit meiner Meinung.
    Ich hatte glatt schon überlegt, ob ich nicht eventuell doch was verwechselt habe. :zwinker:
    oder gar an völliger Geschmacksverirrung leide.

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Mir hat das Buch eigentlich sehr gut gefallen, ebenso wie der Film (auch wenn der mir etwas zu amerikanisch geraten war^^). Mit Smilla hat Peter Hoeg auf jeden Fall eine sehr interessante Hauptfigur geschaffen, atmosphärisch fand ich das Ganze auch sehr gelungen. Allerdings gebe ich anderen Usern insofern Recht, dass etwas zu viele Science Fiction-Elemente gesetzt waren - außerdem hat mich gestört, dass der anfängliche "Looser" , sprich Smillas Nachbar, Hoeg dann immer mehr zum Helden geriet :rollen:


    Insgesamt mag ich Hoegs Schreibstil aber wirklich gerne, auch wenn "Smillas Gespür für Schnee" meiner Meinung nach bei weitem nicht an "Der Plan von der Abschaffung des Dunkels" herankommt.


    Aber ich hab natürlich kein Problem damit, wenn andere Leser mit dem Buch so rein gar nix anfangen konnten...^^


    Liebe Grüße
    Pallánwen

  • Habe schon einige langweilige Bücher gelesen (leider). Aber diese fand ich so was von langweilig das ich jedesmal dabei eingeschalfen bin. :schnarch:. für jedemanden der nicht schlafen kann ist das die gesündeste Therapie dafür.


    Der Film der irgendwann mal kam ist auch nicht besser.


    LG Bücherverschlingungsanalge

  • Wieder mal ein Buch, bei dem die Meinungen sehr auseinander gehen - finde ich immer interessant. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, merkwürdigerweise hat es mich aber nicht zu einer Zweitlektüre verlockt ( :winken: apassionata). Den Film habe ich damals im Kino gesehen und fand ihn recht gut, vor allem die Szene am Anfang, als die Schneewand auf den Eskimo zukommt. Die kommt allerdings nur im Kino gut rüber.


    Saltanah: an Deiner Meinung zur dänischen Ausgabe wäre ich sehr interessiert :smile:


    Liebe Grüße
    Manjula

  • Ich fand Smilla als unabhängigen Frauentyp mit so nettem, mir absolut nachvollziehbarem Hang zum
    Einkaufen und zum Luxus (und mit ihrer Schwäche, wenn ihr denn ein Mann gefällt) irgendwie so sympathisch.


    Dieses phantastische Element, ihr Ortssinn z.B. hat mich nicht gestört, ich fand es eher anregend.


    Aber herausragend bemerkenswert fand ich das Buch - wie auch den Film - sicher nicht.