Eric-Emmanuel Schmitt - Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

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    Klappentext:
    Manchmal klaut Moses, der in Paris lebt, Konserven im Laden von Monsieur Ibrahim und glaubt, daß dieser nichts merkt. Doch der hat den jüdischen Jungen schon längst durchschaut. Denn Monsieur Ibrahim, der für alle nur "Der Araber an der Ecke" ist, sieht mehr als andere. Er ist ein verschmitzter Weiser, der viele Geheimnisse kennt - auch die des Glücks und des Lächelns.


    Meine Rezension:
    Als ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk das ausdrücklich "mit Liebe ausgesucht" wurde, habe ich mir in einer ruhigen Minute dieses süsse kleine Buch zu Gemüte geführt. "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" ist ein Buch über die Geschichte eines kleinen Jungen, dem das Schicksal übel mitspielt. Aber trotz seines eigentümlichen Weges den er einschlägt gerät er an einen interessanten Herrn "Ibrahim", der ihm viel über das Leben und auch über den Glauben beibringt. Elke Heidenreich wird auf meiner Ausgabe mit den Worten zitiert: "Das ist ein unendlich zartes, schönes, liebevolles Buch." und dem kann ich nur zustimmen. Ob es allerdings zur Weisheit verhilft bleibt dahingestellt :) Jedenfalls hilft es die Dinge nicht immer so ernst zu sehen.


    Liblingszitat:"Sagen Sie, Monsieur Ibrahim, die Autos, in denen Sie gelernt haben, die wurden nicht von Pferden gezogen, oder?" (Eric-Emmanuel Schmitt, "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran", Fischer - 5. Auflage, Oktober 2oo5, Seite78)


    Meine Wertung:
    4ratten


    :klatschen:



    EDIT: Betreff angepasst. LG Seychella

    ♪♫♪<br /><br />Luci ♥<br /><br />&lt;a href=&quot;http://www.BuchSaiten.de&quot;&gt;Mein Bücherblog: BuchSaiten.de&lt;/a&gt;<br /><br />SLW 2010 - 4/10 noch 6 Bücher<br /><br />Das gute Gefühl, ein schönes Buch beendet zu haben ist irgendwie nicht vergleichbar ♥

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Hi Lucidique!


    Danke für die Rezension (fast unfassbar, dass es dazu noch keinen Thread gab...). Ich habe das Buch vor etwa einem halben Jahr gelesen und ich konnte nichts damit anfangen.


    Meine Meinung:
    Das Buch ist mit seinen 101 Seiten extrem schnell gelesen - zumal es wegen der grossen Schrift ziemlich wenig Text auf den Seiten hat. Ich habe dafür etwa eine Stunde gebraucht.
    Fazit danach: Ich werde nicht schlau aus diesem Buch. Was will mir Eric-Emmanuel Schmitt mit dieser Geschichte sagen? Da ist Monsieur Ibrahim, der in sich selber ruht und offenbar ein glücklicher Mensch ist, auch wenn er es nicht einfach hat im Leben. Und dann ist da Moses, der einen Minderwertigkeitskomplex mit sich rumschleppt (den er seinem Vater zu verdanken hat) und den Fehler ständig bei sich selber sucht. Mit der Zeit fasst Moses mehr Vertrauen zu sich selber und findet schliesslich seinen Platz im Leben - nicht zuletzt dank Monsieur Ibrahim. Schön und gut, aber muss man darüber ein Buch schreiben? Und vor allem ein solches. Wegen seiner Kürze gibt es gar keine Zeit, die Charaktere schön zu entwickeln und sie leben zu lassen. Kaum hat man sich so halbwegs an die Protagonisten gewöhnt, ist das Buch auch schon wieder zu Ende. So etwas ist doch ziemlich enttäuschend.
    Ich weiss, dass ich mich oft darüber beschwere, dass Autoren zu lange Bücher schreiben, bei denen es auch kürzer und knackiger gegangen wäre. «Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran» ist genau das Gegenteil davon. Zu kurz, zu kurz und nochmal zu kurz.
    Und noch was: Eric-Emmanuel Schmitt macht sich auch des Etikettenschwindels schuldig. Schliesslich hat er angekündigt, zu jeder der grossen Weltreligionen ein Buch schreiben zu wollen. Das über Monsieur Ibrahim sollte wohl das über den Islam sein (wie ja auch im Titel angedeutet wird). Nur: Monsieur Ibrahim könnte genauso gut ein Christ, ein Buddhist oder ein Jude sein. Bis auf den Satz «Ich weiss, was in meinem Koran steht» gibt es keinen spezifischen Bezug zum Islam. Schlecht. Zum besseren Verständnis der Moslems trägt dieses Buch jedenfalls nichts bei, auch wenn es immer wieder als ein Aufruf zur Toleranz gerühmt wird. Natürlich ist es das, aber eben nicht mehr und nicht weniger.


    Deshalb nur 1ratten von mir.


    Liebe Grüsse


    Alfa Romea, gespannt auf weitere Meinungen

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Hallo zusammen!


    (fast unfassbar, dass es dazu noch keinen Thread gab...).


    Nun ja ... es gab eine Leserunde dazu ... zählt das nichts?


    Und noch was: Eric-Emmanuel Schmitt macht sich auch des Etikettenschwindels schuldig. Schliesslich hat er angekündigt, zu jeder der grossen Weltreligionen ein Buch schreiben zu wollen. Das über Monsieur Ibrahim sollte wohl das über den Islam sein (wie ja auch im Titel angedeutet wird). Nur: Monsieur Ibrahim könnte genauso gut ein Christ, ein Buddhist oder ein Jude sein. Bis auf den Satz «Ich weiss, was in meinem Koran steht» gibt es keinen spezifischen Bezug zum Islam. Schlecht. Zum besseren Verständnis der Moslems trägt dieses Buch jedenfalls nichts bei, auch wenn es immer wieder als ein Aufruf zur Toleranz gerühmt wird. Natürlich ist es das, aber eben nicht mehr und nicht weniger.


    Ich finde, Du urteilst zu hart. Was mehr willst Du, als dass dieser Muslim ebensogut einer andern Religion angehören könnte? Und sich mit einem Judenbub blendend versteht? So gut, dass dieser sogar sein Nachfolger wird - nicht nur geschäftlich sondern auch sozial, als der "Araber" des Quartiers.


    Eine sozio-polito-theologische Abhandlung zum Thema der Integration Andersgläubiger in den französischen Vorstädten hätte ich meinerseits jedenfalls nicht gelesen ... :zwinker:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • [quote author=sandhofer]Was mehr willst Du, als dass dieser Muslim ebensogut einer andern Religion angehören könnte? Und sich mit einem Judenbub blendend versteht?[/quote]


    Was ich mehr will? Zum Beispiel Hintergründe. Wenn es schon um Religion gehen soll, dann erwarte ich eben auch eine Erklärung dafür, weshalb gerade dieser Muslim derart tolerant und weltoffen ist. Wo ist diese Haltung im Koran begründet (mit Hinweisen, evtl Zitaten). Monsieur Ibrahim könnte genauso gut Atheist oder Agnostiker sein und man könnte die Geschichte immer noch gleich erzählen. Das ist der Grund, weshalb ich Schmidt Etikettenschwindel vorwerfe (auch wenn das vielleicht hart formuliert ist). Und das ist auch der Grund für die schlechte Bewertung. Die Geschichte an und für sich ist gut und auch schön erzählt, aber sie ist, wenn man Titel und Inhaltsangabe beachtet, einfach nur enttäuschend, da Erwartungen geweckt werden, die sich für mich nicht mal ansatzweise erfüllt haben.


    Liebe Grüsse


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • @Alfa: Ich glaube das mit der Religion ist ein Problem, was sich mit der Veröffentlichung eines Buches ergibt. Ich schätze Schmitt wollte das Buch und die Lehren so allgemein wie möglich halten damit es viele Menschen anspricht. Schließlich sollte er wohl kaum versuchen wollen alle Menschen zu missionieren und ihnen den Koran näher bringen zu wollen, ZUMAL nicht eine einzige Textstelle aus dem Koran vor kommt außer eben jener "Ich weiß was drin steht"-Stelle.
    Die einzige etwas schwache Weisheit die dieses -wirklich zu kurze Buch- zu tage bringt ist eben die mit dem Lächeln und weiß Gott, die findet man in jeder drittklassigen Frauenzeitschrift :)

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  • Bei mir ist es schon eine kleine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe (so etwas zwei Jahre), weshalb ich mich jetzt an manches vielleicht nicht mehr richtig erinnern kann - das eben nur vornweg.
    Gefallen hat mir "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" nicht sonderlich, da es für mich einfach nichts hatte - weder interassante Informationen oder Sichtweisen, noch Unterhaltung. Lag es wirklich in der Absicht von Schmitt ein Buch über den Islam zu schreiben? Ich habe davon zwar auch gehört, nur kann ich es beinahe nicht glauben, was nicht zuletzt am Buch selbst liegt - denn davon merkt man in der Tat nichts (was schon bedauerlich ist). Es verlangt ja niemand eine wissenschaftliche Abhandlung, die bis ins kleinste Detail geht oder dergleichen, aber es wird - soweit mich mein Gedächtnis jetzt nicht trügt - an keiner Stelle wirklich auf diese Religion eingegangen. Fragt sich nur, wie man dann ein Buch darüber schreiben will?
    Davon einmal abgesehen, wurde ich beim Lesen irgendwie das Gefühl nicht los, dass ich ein Wohlfühl-Buch ohne tieferen Sinn (das aber vorgibt, einen Sinn zu haben) vor mir hatte. Tut mir Leid, wenn diese Bezeichnung nicht ganz klar macht, was ich meine, nur weiß ich gerade nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Manch einer mag solche Bücher als angenehm empfinden, ich hingegen kann mit dergleichen nicht viel anfangen.


    Das passt jetzt vielleicht nur indirekt hierher, aber was ich eben in einer Rezension zu "Das Kind von Noah", das ja ebenfalls zu dieser Religions-Reihe gehört, gelesen habe, lässt mein Herz nicht wirklich höher schlagen. In dieser Rezension heißt es, das Anliegen des Buches sei, deutlich zu machen, dass alle Religionen gleich seien, ohne graduelle Unterschiede. Ich hoffe einfach mal, dass die Rezensentin sich lediglich etwas unglücklich ausgedrückt hat und mit "gleich" "gleichberechtigt" meint.
    Vielleicht leihe ich es mir mal aus (sonderlich lang sind diese Bücher ja nicht), um zu wissen, was da mit "gleich" und so gemeint ist.



    Penta



    Penta

  • Ich war von diesem Buch ziemlich enttäuscht. Mir war es eben auch als wahnsinnig poetisches, leises und philosophisches Buch beschrieben worden, konnte aber beinahe nichts davon darin entdecken.
    Schade. Der Titel klang so wunderbar.


    mondpilz

  • Gestern erst erhalten, ist es heute schon ausgelesen..... :smile:


    Meine Meinung:


    "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" ist schon alleine auf Grund seiner Länge ein Buch,welches sich locker zwischendurch lesen lässt.
    Ich muss zugeben,dass ich noch nie was von Schmitts Vorhaben, eine Buchreihe über die Weltreligionen zu schreiben, gehört hatte. Daher bin ich lediglich mit der Erwartung eine kurze, leichte Geschichte vorzufinden, an dieses Buch getreten.
    Ich war hellauf von Schmitts Art und Weise zu erzählen begeistert. Die Sprache an sich ist zwar nicht sehr kompliziert und auch nicht zu einfach, aber sie läd zum entspannen und wohlfühlen ein.
    Die Charaktere die Schmitt hier geschaffen hat könnten fast unterschiedlicher gar nicht sein:
    Moses,der von Selbstzweifeln geplagt wird und erst durch Monsieur Ibrahim, der ein ausgeglichener, glückicher Mensch zu sein scheint, lernt sich selbst zu akzeptieren.
    Das einzige was ich diesem Buch vorwerfen könnte wäre seine Länge.
    Diese Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich hätte gerne noch ein paar Seiten mehr mit Moses und Monsieur Ibrahim verbracht. Auf diesen Seiten hätte Schmitt auch die Charaktere weiter entfalten können und hätte ihre Eigenheiten mehr zum Vorschein bringen können.


    Alles in einem ein Buch mit dem man meiner Meinung nach - wenn auch ein kurzes- ein schönes Lesevergnügen verbringen kann.


    Daher: 4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:
    Die halbe Maus Abzug bekommt das Buch nur weil ich gegen ein paar Seiten mehr keine Einwände gehabt hätte. :smile:

  • Hallo


    Bei diesem Buch fehlte mir immer dieses klein wenig mehr. Ich hatte immer den Eindruck aus dieser oder jener Szene hätte man durchaus mehr machen können. Nette Charaktere und eine Geschichte wie sie das Leben schreiben könnte (haltet einfach nur die Augen offen) aber leider ist das Buch, und damit auch eine ordentliche Storyline viel zu kurz geraten.
    Schade.


    N™

  • Hallo zusammen!


    Bei diesem Buch fehlte mir immer dieses klein wenig mehr.


    Mehr? Nein. Der Reiz dieses Buches, das Luftig-Schwerelose, die mediterrane Atmosphäre in einer Pariser Vorstadt - das alles kann Schmitt nur abbilden, indem er die Geschehnisse eben bloss skizziert. Ein Ölgemälde wäre hier völlig fehl am Platz. Jedes Thema hat seine Technik - und Schmitt hat hier sehr wohl gewählt.


    Es muss nicht immer alles bis zum letzten Tüdelchen geschildert und expliziert sein, finde ich.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Es muss nicht immer alles bis zum letzten Tüdelchen geschildert und expliziert sein, finde ich.


    Da gebe ich dir sogar Recht. Ein Buch muss nicht immer 500 oder mehr Seiten haben, um gut zu sein.


    Doch bei diesem Buch hätte auch ich mir ein paar Seiten mehr gewünscht.
    Und diese Seiten wären noch nicht mal für mich bzw. die Handlung notwendig gewesen. Vielmehr hätten sie mich erfreut, wenn der Autor in diesen Seiten mehr die Chance ergriffen hätte, um die Charaktere weiter zuformen und auszuschmücken.

  • sandhofer
    Dieses klein wenig mehr fasse ich dahingehend auf das Schmitt in seiner Skizze des Lebens nicht viel hätte benötigt. Lediglich dort ein simpler, mit Bleistift angedeuteter, Blumentopf in einem Hauseingang oder da 2 - 3 halbwüchsige Jungs die sich um Murmeln zanken, nicht mal frontal gezeichnet, lediglich aus dem Augenwinkel links oben in der Mündung der Straße, erahnend, wenn man so will.
    Dadurch muss das Buch nicht zwangsläufig dicker werden aber es währe dadurch etwas lebendiger, ja, etwas "mehr" geworden.


    N

  • Ich habe das Buch nicht mehr ganz so frisch in Erinnerung, obwohl ich es in der Mitte des Jahres für den SUB-Wettb. gelesen habe, aber ich werde einmal versuchen, meine Meinung dazu zu posten.


    Meinung


    Ersteinmal muss ich sagen, dass ich doch etwas schockiert war, als ich die Einschweißfolie abmachte und saß, dass es nicht nur nur 101 Seiten umfasste, sondern auch noch groß geschrieben war.
    Ich muss zugeben, so ganz bin ich aus dem Buch nicht schlau geworden, auch wenn es mir gefallen hat.
    Monsieur Ibrahim repräsentiert den Islam, auch wenn davon nicht allzu viel im Buch die Rede ist, er sagt lediglich, er kenne seinen Koran. Schlimm fand ich das nicht, denn auf dem Buchrücken steht nunmal, dass es "religionsübergreifend" ist. Dass es für Toleranz steht, wurde meiner Meinung nach gut von Schmitt geschildert, indem er den Islam mit dem Judentum verbindet und das alles in einer Straße spielen lässt, in der Prostituierte arbeiten, zu denen Moses einen Bezug aufbaut (zumindest zu einer). Mehr Toleranz für diese knappe Seitenanzahl geht nicht.
    Ich habe allerdings immer noch nicht so ganz verstanden, warum Moses sich am Ende Mohammed nennt, außer aus dem Grund, dass er in Monsieur Ibrahim einen Vaterersatz gefunden hat und sozusagen "konvertiert" ist, auch wenn das Wort hier nicht ganz passt.
    Schön geschrieben, genügend Inhalt für 101 Seiten. Ich gebe Vorrednern recht, wenn sie sagen, dass die Charaktere sich nicht richtig entfalten konnten, doch vielleicht liegt gerade darin der Sinn, den Leser darüber nachdenken zu lassen (?!)


    Ich vergebe dafür 2ratten :marypipeshalbeprivatmaus: ,
    da ich bei "Oskar und die Dame in Rosa" gemerkt habe, dass man wesentlich mehr in einem dünnen Buch verpacken kann und es im Vergleich einfach nicht daran herankommt.

    :leserin: Ozzy Osbourne - I Am Ozzy<br /><br /><br /><br />Never trust anything that can think for itself, if you can&#39;t see where it keeps its brain

  • Mich hat dieses Buch eigentklich immer an ein sog. "französisches Frühstück" erinnert. Einen Café au lait und ein Croissant mit Butter. Luftig leicht, aber man wird nicht satt davon.
    Durchgelesen habe ich es ganz schnell, aber danach hatte ich ein bißchen das Gefühl, ja und jetzt?


    Gruß Bibse

    Wear the old coat and buy the new book (Austin Phelps)

  • Mmmhh - Also da scheint ja bei der Übersetzung so einiges in die Hose gegangen zu sein! Oder es ist einfach nur Geschmackssache :breitgrins:
    Aus dieser Reihe (Milarepa, Oscar und die Dame in Rosa und diesem Buch) find ich dieses das nachdenklichste Werk, es zeigt wie toll Akzeptanz und Religion Hand in Hand gehen können wenn man nur will. Aber wie schon erwähnt, ich hab die französische Version gelesen, vielleicht liegts an der Übersetzung? Das Buch hat auf jeden Fall meine Neugierde geweckt mehr über den Sufismus zu erfahren.

    Der Mann kann anziehen was er will, er bleibt doch das Accessoire der Dame / Coco Chanel

  • Hallo !


    Ich habe heute auch das französische Original gelesen, nachdem ich vor einiger Zeit schonmal die deutsche Ausgabe gelesen habe und ich muss zustimmen, dass mit der Übersetzung einiges flöten ging.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen trotz der 85 Seiten in der französischen Ausgabe.
    Sehr schön fand ich die Stellen, an denen Moise ( Moses) versucht, mit einem Lächeln im Leben weiterzukommen.
    Eric- Emmanuel Schmitt zeigt in diesem Werk wie schön und grausam das Leben zugleich sein kann, das finde ich sehr toll...
    Ich will hier nicht zu viel verraten.


    Ich gebe dem Buch 4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus: , weil es eine wundervolle Lektüre war für diesen Nachmittag. Jedoch habe ich mir an manchen Stellen ein klein wenig mehr gewünscht, da muss ich mich meinen Vorrednern anschließen.

  • Ich habe das Büchlein eben gelesen und kann die Stimmen, die nach mehr verlangen gar nicht nachvollziehen, es muss ja nicht immer alles so ausformuliert sein. Zumal es sich ja nicht um ein "Buch" sondern eben um eine einzeln eingebundene Kurzgeschichte handelt.


    Jedenfalls hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und auch nachdenklich gemacht. Nicht so sehr, was den religiösen Aspekt betrifft, sondern eher den zwischenmenschlichen. Die Szenen mit den Derwischen fand ich sehr schön, da ich ich vor kurzem erst auf Phoenix eine Reportage darüber gesehen habe. Nur verwunderlich, dass Momo so direkt "einsteigen" konnte, aber verwunderlich waren ja auch noch andere Dinge. Auch die Pariser Szenen waren sehr leicht und doch sinnlich. Insgesamt schon ein schönes Leseerlebnis.


    Warum hast du es eigentlich verkauft, Luci, wo es dir doch so gut gefallen hat? Na ja - gut für mich! :zwinker:


    Ich vergebe 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


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    Klappentext:


    Die hinreißende Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Manchmal klaut Moses, der in Paris lebt, Konserven im Laden von Monsieur Ibrahim und glaubt, dass dieser nichts merkt. Doch der hat den jüdischen Jungen schon längst durchschaut. Denn Monsieur Ibrahim, der für alle nur >>der Araber an der Ecke<< ist, sieht mehr als andere. Er ist ein verschmitzter Weiser, der viele Geheimnisse kennt - auch die des Glücks und des Lächelns.



    Meine Meinung:


    Moses, der von Monsieur Ibrahim nur Momo genannt wird, hat recht große Minderwertigkeitsprobleme. Er fühlt sich von allen allein gelassen und gibt sich selbst dafür die schuld. Monsieur Ibrahim hilft ihm, mehr Selbstbewusstsein zu bekommen und gibt ihm Ratschläge aus seinem Koran, z.B. höflich zu sein und zu lächeln. Und dadurch kommt er plötzlich auch im Leben weiter. Kaum "lernt" er zu lächeln, sind alle nett zu ihm. Selbst die hübscheste "Dirne" geht mit ihm auf ihr Zimmer.
    Insgesamt fand ich es nicht so gelungen. Es gab recht viele Szenen, die mich gestört haben.


    Aber da das Buch ja recht kurz ist, hat man es schnell hinter sich.
    Positiv kann ich aber noch vermerken, dass das Thema Toleranz gut aus der Geschichte hervorgeht und es gab auch 2-3 Szenen, die mir gefallen haben und mir gewünscht hätte, dass Schmitt diese etwas weiter ausbaut, gibt es von mir immerhin 2ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Insgesamt fand ich es nicht so gelungen. Es gab recht viele Szenen, die mich gestört haben.


    Warum hat Dich denn das gestört? Ich finde den ersten Satz der Geschichte sogar ziemlich gelungen ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich habe das Buch hier auch liegen (die französische Reclam-Ausgabe mit Wortangaben) und bin schon sehr gespannt. Die Meinungen scheinen ja bei diesem Buch sehr auseinander zu gehen.
    Heißt das wirklich so: