Lesen! - Verrisse von Elke Heidenreich

Es gibt 63 Antworten in diesem Thema, welches 13.478 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alfa_Romea.


  • ... nachdem das Buch von Elke Heidenreich in der letzten Lesen!-Sendung in einem Satz und ohne weitere Begründung verrissen wurde.


    Heidenreich verreißt Bücher? Das wäre aber doch das erste Mal.
    Mein Exemplar liegt auch schon zum Abholen bereit im Laden.


    Gruß,
    dumbler

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()


  • Heidenreich verreißt Bücher? Das wäre aber doch das erste Mal.
    Mein Exemplar liegt auch schon zum Abholen bereit im Laden.


    Ja, manchmal macht sie das. Aber ihr lapidar formulierter Satz (so in etwa: "Kaufen Sie dieses Buch nicht - es ist Kitsch!") ist schon fast geschäftsschädigend für Verlag und Buchhandel. :zwinker:


    Schönen Gruß von dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Ja, manchmal macht sie das. Aber ihr lapidar formulierter Satz (so in etwa: "Kaufen Sie dieses Buch nicht - es ist Kitsch!") ist schon fast geschäftsschädigend für Verlag und Buchhandel. :zwinker:


    Schönen Gruß von dubh


    Nun ja - sie leidet ja generell daran, dass sie ihre Urteile nicht wirklich begründen kann. (Sie nennt das dann, glaube ich, emphathische Literaturkritik ... ) . Aber eine negative Aussage zu einem Buch ist für mich schon fast eine Empfehlung. Wenn ich daran denke, was sie so in halben Sätzen 'runtermacht und was sie lobt ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Nun ja - sie leidet ja generell daran, dass sie ihre Urteile nicht wirklich begründen kann. (Sie nennt das dann, glaube ich, emphathische Literaturkritik ... ) . Aber eine negative Aussage zu einem Buch ist für mich schon fast eine Empfehlung. Wenn ich daran denke, was sie so in halben Sätzen 'runtermacht und was sie lobt ...


    Genau! Und deshalb freue ich mich schon auf den neuen Mercier! :breitgrins:


    dora

  • Hallo,


    Die Elke verreißt nur Bücher, die sie in der Sendung nicht vorstellt :breitgrins: Ich empfand den Einsatzverriss unverschämt :grmpf: und in einer Sendung über Bücher völlig daneben. Und das im ZDF...nana.
    Gelesen wird's jetzt erst recht :klatschen:


    mombour

  • Nun ja - sie leidet ja generell daran, dass sie ihre Urteile nicht wirklich begründen kann. (Sie nennt das dann, glaube ich, emphathische Literaturkritik ... ) . Aber eine negative Aussage zu einem Buch ist für mich schon fast eine Empfehlung. Wenn ich daran denke, was sie so in halben Sätzen 'runtermacht und was sie lobt ...


    Theoretisch gebe ich Dir da auf ganzer Linie recht - vielleicht abgesehen von Edgar Hilsenrath (welcher allerdings auch von einem ihrer Gäste empfohlen wurde). Aber ich bekomme langsam immer mehr das K*****, wenn ich sehe, wie trivial und unbegründet sie hier auf selbstbeweihräuchernden Literaturpapst (egal ob lobend oder tadelnd) macht.
    Ich mag sie nicht mehr sehen und ich mag vor allem auch auf keinem (guten) Buch mehr ihre Verallgemeinerungsfloskeln lesen! :angst:


    So genug des Lästerns.


    Schönen Gruß
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Ich schaue mir die Sendung gar nicht erst an, da ich es ziemlich einseitig finde, wenn nur eine Person ihre Meinung äußern darf, auch wenn sie es sehr publikumswirksam macht. Sie schafft es sogar, immer gewisse Tendenzen auf den Weg zu bringen, da manche Verlage schon mit ihren Empfehlungen Werbung betreiben. Eine Diskussion mit mehreren Teilnehmern wäre mir lieber.


    Grüße
    Doris

  • Ich schaue mir die Sendung auch nicht an. Ich such mir meine Lektüre dann doch lieber selbst aus.
    Anfangs fand ich ihre Sendung eigentlich ganz okey aber inzwischen kann ich gut darauf verzichten.

  • Ich habe die Sendung einige Zeit lang ganz gerne gesehen, ich fand es einfach toll, dass im Fernsehen Bücher vorgestellt werden. Mittlerweile schaue ich sie aber gar nicht mehr, denn es ging mir schon bald auf die Nerven, dass ich den gesamten Inhalt des Buches samt Pointe und Ende im Schnelldurchlauf zu hören bekam. Am Ende dachte ich mir immer, danke, jetzt weiß ich was passiert, brauch ich es mir ja nicht mehr zu kaufen. Ich möchte nicht wissen, wie ein Buch ausgeht, wenn ich es noch lesen will. Dazu fand ich es dann auch unmöglich, dass sie ihre Gäste kaum zu Wort kommen ließ, bzw. ständig unterbrochen hat um ihren persönlichen Senf dazu zu geben. :rollen:

  • Hihi, da freue ich mich ja direkt, wenn ich sehe, was aus meinem Rezi-Wunsch geworden ist! :breitgrins:


    Natürlich hat auch Elke Heidenreich ein Recht auf eine Meinung, und wenn ihr das Buch nicht gefallen hat, dann kann sie das ruhig auch sagen. Aber dass sie ihre Meinung nicht begründet hat und auch ansonsten kein Wort über den Inhalt verloren hat (außer, dass es Kitsch ist), das hat mich schon sehr geärgert.
    Das Buch wird natürlich jetzt erst recht gelesen. :zwinker:


    Weil wir schon beim Thema sind: es gab noch etwas, was mich ein bisschen geärgert hat in dieser Sendung. Sie hat diese Monatsbücher von Liane Dirks vorgestellt, und vielleicht können sich einige von euch erinnern, dass ich am Osterlesewochenende das Buch zum Monat April vorgestellt hatte (es war in meinem Osternest :breitgrins:). Ich finde das Aprilbuch sehr genial gemacht und hatte die verschiedenen Aspekte, unter denen der April hier beleuchtet wird, ausführlich vorgestellt. Was macht Elke Heidenreich? Sie hatte zufällig auch den April zur Hand, und das einzige, was sie daraus vorlas, waren die negativen Eigenschaften eines April-Mannes - weil Anke Engelkes Mann auch ein April-Geborener ist. Damit ist sie diesem kleinen Buchleckerbissen leider nicht gerecht geworden; es wären so viele schöne Dinge über den April darin zu finden gewesen...


    Viele liebe Grüße
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Moin, Moin!


    ging mir schon bald auf die Nerven, dass ich den gesamten Inhalt des Buches samt Pointe und Ende im Schnelldurchlauf zu hören bekam. Am Ende dachte ich mir immer, danke, jetzt weiß ich was passiert, brauch ich es mir ja nicht mehr zu kaufen. Ich möchte nicht wissen, wie ein Buch ausgeht, wenn ich es noch lesen will.


    Vielleicht ist genau das ein Knackpunkt in unserer Diskussion über so genannte anspruchsvolle Literatur, bei der es nämlich unerheblich ist, ob man den Plot kennt oder nicht.


  • Vielleicht ist genau das ein Knackpunkt in unserer Diskussion über so genannte anspruchsvolle Literatur, bei der es nämlich unerheblich ist, ob man den Plot kennt oder nicht.


    Nö, ist es nicht - das kommt immer auf den Leser selbst an. Manche wollen überrascht werden und empfinden das als zusätzlichen Lesegenuss, andere können darauf verzichten. Im Umkehrschluss gibt es nämlich auch Leser, die es unerheblich finden, wenn sie den Mörder eines Dan-Brown-oder-Elizabeth-George-Krimis kennen - ist das dann auch gleich anspruchsvolle Literatur? :zwinker:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • [...] ist das dann auch gleich anspruchsvolle Literatur? :zwinker:


    Nö - aber anspruchsvolles Lesen ... :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    Etwas, das Frau Heidenreich, um zum Thema einigermassen zurückzukommen, zwar imitiert, gleichzeitig aber weit von sich weist. So, wie sie auch in der Literatur bzw. der Literaturkritik immer einen Unterschied Mann-Frau aufbaut, gleichzeitig aber solche Unterschiedlichkeiten weit von sich weist. So, wie sie zwar jede Bezeichnung als Literaturpapst bzw- -päpstin weit von sich weist, gleichzeitig aber Bannstrahle gegen Bücher bzw. Autoren (mit Vorliebe "alte Männer") von sich gibt, die dem Papst und der Sorbonne des 15./16. Jahrhunderts jede Ehre gemacht hätten. :smile:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Bei den in "Lesen" vorgestellten Büchern handelt es sich schlicht und einfach um die ganz, ganz persönliche Meinung von Elke Heidenreich. Mit einer objektiven Buchempfehlung hat das schon lange nichts mehr zu tun.

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative

  • Moin, Moin!



    Bei den in "Lesen" vorgestellten Büchern handelt es sich schlicht und einfach um die ganz, ganz persönliche Meinung von Elke Heidenreich. Mit einer objektiven Buchempfehlung hat das schon lange nichts mehr zu tun.


    Gibt es "objektive Buchempfehlung" überhaupt? Doch nur, wenn sich eine gewisse Anzahl subjektiver Empfehlungen summiert, so daß man behaupten kann: dieses Buch ist gut oder schlecht.

  • Um welches Buch ging es eigentlich im Anfangsposting?
    Der Thread scheint ja herausgetrennt zu sein, aber ein Hinweis, um welches Buch es überhaupt ging, wäre schon förderlich. :zwinker:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~



  • Gibt es "objektive Buchempfehlung" überhaupt? Doch nur, wenn sich eine gewisse Anzahl subjektiver Empfehlungen summiert, so daß man behaupten kann: dieses Buch ist gut oder schlecht.


    Das zielt jetzt in die von Jürgen Habermas (ich glaube in: Theorie des kommunikativen Handelns) geforderte im rationalen Diskurs festegelegte intersubjektive Gültigkeit, oder?

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    Aber dazu wäre es nötig, dass die Diskursteilnehmer die Grundlagen ihrer jeweiligen Position offen legen würden. Und das tut Frau Heidenreich eben auch nicht. Wir wissen nicht wirklich, warum sie dieses Buch in den Himmel lobt, warum jenes verurteilt wird. Ausser ein paar Allgemeinplätzen sagt sie wenig.


    Bsp: Dorothy Parker - New Yorker Geschichten. In Frau Heidenreichs Brigitte-Edition: »Die scharfzüngige New Yorker Autorin ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Sie war tief melancholisch, immer unglücklich verliebt, politisch engagiert und stets auf der Seite der Schwachen. Bitter-süße Kurzgeschichten - einfach wunderbar.« Und das ist nicht so, weil sie nun für Ihre Edition Werbung machen muss und zu wenig Platz hätte für eine vertiefte Auseinandersetzung mit Werk und Autor. Das tönt bei ihr immer so.



    Um welches Buch ging es eigentlich im Anfangsposting?
    Der Thread scheint ja herausgetrennt zu sein, aber ein Hinweis, um welches Buch es überhaupt ging, wäre schon förderlich. :zwinker:


    Da es um die Art und Weise, wie Frau Heidenreich "kritisiert", geht, ist das Buch irrelevant, finde ich. Frau Heidenreich verwendet immer dasselbe Strickmuster.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich gucke die Sendung nicht, aber ich glaube, ein von Frau Heidenreich erwähntes Buch, wird gekauft. Auch dann, wenn es sich um einen Verriss handelt.

  • :heul: Lasst mich ruhig dumm sterben. :zwinker:


    Ich dachte, dass auch in einem allgemeinen "wie verreisst Elke unsere Bücher"- Thread später noch Beispiele kommen, da wäre dann auch das Auslöser-Buch vielleicht interessant gewesen? :zwinker:


    Persönlich habe ich nur eine Sendung "Lesen" gesehen. Wunder mich immer, dass unser örtlicher Buchhändler immer nach der Sendung einen Sondertisch mit den dort vorgestellten Büchern aufbaut. Sie scheint schon großen Einfluss auf das Kaufverhalten zu haben.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • Es ging, glaube ich, um Pascal Merciers "Lea", das am Ende mit einem Satz und völlig unbegründet zu Müll erklärt wurde.


    Wer eine gute Bücherdiskussion wünscht, dem lege ich den "Literaturclub" ans Herz. Erstmals ausgestrahlt ca. 1 x pro Monat im SF, Wiederholungen gibt es auf 3sat am Sonntag Nachmittag (z.B. nächsten Sonntag, 20.5.). Auch hier werden (natürlich) die subjektiven Meinungen der Diskussionsteilnehmer (Iris Radisch, Corinna Carduff, u.a.) dargestellt, es gibt aber immer Befürworter und Gegner und die Meinungen werden wirklich ausführlich begründet.

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative