Hilfe bei Utopie

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 7.565 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von christie.

  • Ich bräuchte hier mal dringend Hilfe... Muß innerhalb von einer Woche ein Referat vorbereiten zum Thema Utopie,habe auch schon vieles dazu gefunden, z.b. Definition, vergleich zur Dystopie usw...Jetzt wollte ich ein Buch herauspicken, das ich zum Thema vorstelle, das nach 1945 geschrieben wurde. Ich komme damit aber nicht weiter, da ich rein gar nichts dazu finde. Ich meine jetzt auch keine Sachbücher, sondern schon Romane, Science-Fiction die man dazu benutzen kann.Muß zusätzlich auch von einem Deutschen Autor sein. Könnt ihr mir da bitte ein paar Ideen geben, was ich da nehmen könnte? Ich suche hier nicht nach fertigen Referaten, will einfach nur einen Tipp haben..
    Danke schon mal :smile:

  • Suchst Du gesellschaftspolitische Utopien oder einfach Science Fiction? Letzteres zumindest gibt es auf deutsch en masse: Ich erinnere nur an Perry Rhodan ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Tut eigentlich nichts zur Sache. Habe mich auch schon umgehört und umgeschaut, aber halt nichts gefunden, da eben beide Kriterien abgedeckt sein müssen, Deutsch und nach 1945 entstanden. Bin noch nicht so belesen, aber werde doch mal schauen was ich zu Perry Rhodan finde, sagt mir spontan nichts aber wen wunderts, muß einfach mal mehr lesen :)

  • Dann gibt's - z.T. haben sie auch für Perry Rhodan geschrieben - z.B. noch:


    Andreas Brandhorsts Romane aus der Kantaki-Welt
    Titus Müllers Die Siedler von Vulgata
    Frank Borsch'Alien-Earth-Trilogie (trotz englischen Titels ein deutscher Autor!)


    Der "Vater der deutschen SF": Wolfgang Jeschke - m.M.n. allerdings wohl als Herausgeber bedeutender denn als Autor ...


    Der "Grossvater", Hans Dominik, ist 1945 verstorben, der "Urgrossvater und Ahnherr aller deutschsprachigen SF", Kurd Laßwitz, bereits 1910 - die fallen also aus dem Raster heraus.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Der "Vater der deutschen SF": Wolfgang Jeschke - m.M.n. allerdings wohl als Herausgeber bedeutender denn als Autor ...


    Doch, er war auch ein sehr guter Autor.


    Außerdem gibt es da noch aus dem Osten: Erik Simon, Angela & Karlheinz Steinmüller, Gert Prokop (seine beiden Roman über Timothy Truckle sind immer wieder lesenswert).

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Ach ja - eh ich's vergesse: Abraten würde ich persönlich von Wolfgang Hohlbein. Die Quote schlechter Bücher ist mir da zu hoch ... :zwinker:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Ach ja - eh ich's vergesse: Abraten würde ich persönlich von Wolfgang Hohlbein. Die Quote schlechter Bücher ist mir da zu hoch ... :zwinker:


    Der schreibt auch eher Fantasy. Ich würde Hohlbein nie zu den SciFi-Autoren zählen.


    Jeschke kann ich auch empfehlen. "Der letzte Tag der Menschheit" ist zwar nicht der Hammer, aber es erfüllt zumindest die Vorgaben.


    Katrin

  • Ich hätte eins von 1945, das ich nicht müder werde zu empfehlen: Franz Werfel, Stern der Ungeborenen. Ist allerdings ziemlich dick. Aber toll.


    Herzlich: Bartlebooth


  • Jeschke kann ich auch empfehlen. "Der letzte Tag der Menschheit" ist zwar nicht der Hammer, aber es erfüllt zumindest die Vorgaben.


    "Die letzten Tage der Menschheit" ist von Karl Kraus. Du meinst bestimmt "Der letzte Tag der Schöpfung". :winken:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Hallo,


    am ehsten dürfte Deinen Anforderungen entsprechen


    aus der Goldmann-TB-Reihe „Edition 84-Positive Utopien““. Nur noch gerbacuht zu finden


    Werner Zillig: Die Parzelle
    Gerhard R. Steinhäuser: Unternehmen Stunde Null


    Ganz aktuell in jeder Buchhandlung auch noch


    Andreas Eschbach: Ausgebrannt



    Das ganze literarischer und kaum in einer Woche zu bewältigen


    Franz Werfel: Stern der Ungeborenen
    Günter Grass; Die Rättin



    LG Dyke


  • Der letzte Tag der Schöpfung empfinde ich eher als Dystopie, weniger als Utopie.


    Aber die Geschichte spielt in keiner "fiktiven Gesellschaft, welche sich zum Negativen entwickelt hat."


    Daher würde ich sie eher zur Utopie zählen.


    Katrin

  • Ich danke euch soweit schon mal. Der Tipp mit Franz Werfel wär ja auch super, aber wenn ich richtig gelesen habe ist es 1945 posthum veröffentlicht worden. Es sollte auch nach dem Krieg geschrieben worden sein, hatt mich da falsch ausgedrückt, sorry.


    Leider hatte die Bücherei heut zu, konnte so nicht viel in Erfahrung bringen ausser die Lebensläufe der genannten Autoren. Gibt es im Netz irgendwelche kurzen Inhaltsangaben?? Würde mir bei der Auswahl ziemlich helfen

  • Also wenn es nicht unbedingt SF sein muss, käme vielleicht Christa Wolfs "Kein Ort.Nirgends" in Betracht. Roman einer deutschen Autorin und nach 1945 erschienen (Ende der 70er). Wenn ich mich recht erinnere, ist es ein nicht besonders umfangreiches Werk und es dürfte jede Menge Sekundärliteratur dazu geben.



    Viele Grüße
    christie

  • Aber die Geschichte spielt in keiner "fiktiven Gesellschaft, welche sich zum Negativen entwickelt hat."


    Daher würde ich sie eher zur Utopie zählen.


    Katrin


    Aber einen ganz dicken Widerspruch.
    Die Leute sind in der Vergangenheit gestrandet und ihr Leben besteht im Prinzip nur noch aus Kampf. Die Lebensumstände haben sich rapide verschlechtert. Ich wüßte nicht was daran positiv sein sollte.


  • Also wenn es nicht unbedingt SF sein muss, käme vielleicht Christa Wolfs "Kein Ort.Nirgends" in Betracht. Roman einer deutschen Autorin und nach 1945 erschienen (Ende der 70er). Wenn ich mich recht erinnere, ist es ein nicht besonders umfangreiches Werk und es dürfte jede Menge Sekundärliteratur dazu geben.


    Ist das ein utopisches Werk? Zu lange her, dass ich's gelesen habe; es ist jedenfalls in meinem Kopf nicht als solches abgelegt ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Aber einen ganz dicken Widerspruch.
    Die Leute sind in der Vergangenheit gestrandet und ihr Leben besteht im Prinzip nur noch aus Kampf. Die Lebensumstände haben sich rapide verschlechtert. Ich wüßte nicht was daran positiv sein sollte.


    Stimmt schon. Mich hat aber die Definition der fiktiven Gesellschaft gestört. :winken:


    Katrin

  • Hab mir jetzt zwei Bücher besorgt... Christa Wolf: kein Ort, nirgends und von Johanna Braun: Conviva Ludibundus,
    könnt ihr mir dazu etwas sagen? Die Bibliothekarin meinte auch Christa Wolf Werk wäre ok, und das andere ist halt definitiv ein utopischer Roman... Brauche nur ein paar Denkansätze. Danke euch schon mal