Frances Hardinge - Die Herrin der Worte

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 7.313 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Aldawen.


  • Und abgesehen davon: Wo sind Deine Zwischenmeldungen nach dem "O"? :zwinker:


    Die habe ich (noch) nicht gepostet, weil ich finde, dass solche 'Alleingangs-Postings' immer etwas blöd sind und habe mir meine Kommentare daher aufgehoben für den Fall, dass sich noch jemand meldet. Da du das jetzt getan hast, kommen hier auch sofort meine Nachträge. ;)


    Angefangen noch bei O:
    Ich bin froh, dass sich Mosca's Gewissen noch rechtzeitig gemeldet hat. Das ist, was ich so an ihr mag. Sie schlägt sich mit allen Mitteln durch's Leben, ist gerissen und vielleicht auch egoistisch, aber trotzdem geht sie nicht über Leichen.


    Bei P is for Prison hat mir besonders gut die Szene mit Mosca und The Cakes (in der deutschen Ausgabe wohl 'Torte') gefallen, vor allem, als Mosca sagt:

    Zitat

    I'm never telling the truth again! It gets you hanged and locked out and starved and froze and hated...'
    Then, I'll get Saracen, she thought, and I'll set him on their chickens.


    :lachen: Das sind so Sachen, über die ich mich kringelig lachen könnte.
    Alledings, alles andere ist nicht ganz so lustig. Die Lage in Mandelion scheint sich zu verschärfen und Mosca ist erst mal auf sich allein gestellt. Außerdem hat sich sich bereits einige Feinde gemacht.


    Der

    in Kapitel Q is for Questioning hat mich eigentlich nicht sonderlich verwundert. Wenn man an die Fähigkeiten der Locksmiths denkt. ;)
    Überraschender fand ich dann eher die Entdeckung, die Mosca gemacht hat.


    Die folgende Szene fand ich dann wieder tierisch amüsant; wie sich Mosca Saracen schnappt, weil sie ihn nicht allein lassen kann und wie sie sich auf die Suche nach The Cakes macht. Herrlich, wie diese eigentlich nicht mit Mosca spricht. :breitgrins:
    Sehr schön fand ich auch, dass wieder deutlich wurde, wie wichtig Namen in dieser Welt sind. The Cakes kann sich einfach nicht vorstellen, dass jemand einen falschen Namen angeben könnte. Ach ja, schon süß, diese Cakes. Allerdings ein wenig naiv im Vergleich zu Mosca, die die Dinge etwas abgebrühter sieht:

    Zitat

    If the world turned upside down, everyone ran and hid in their houses, but a very short while later, if all seemed quiet, they came out again and started selling each other potatoes.

    :breitgrins:
    Das Kapitel endete dann mit einer Szene, die mich gleich zum weiterlesen des nächsten Kapitels zwang.


    Soo, bevor der Beitrag jetzt noch länger wird und interessante Punkte dann nachher untergehen, warte ich erstmal auf weitere Kommentare eurerseits und poste dann anschließend meine Notizen zum Rest der Geschichte. Ich hoffe, das ist ok so. :winken:

  • Jetzt bin ich nicht so viel weitergekommen wie gehofft und außerdem stelle ich fest, daß mir wohl durch die Zwangspause ein paar Kleinigkeiten in den Zusammenhängen verlorengegangen sind. Gut, daß ich ein paar Sachen hier noch mal gerafft nachlesen konnte :breitgrins:


    N wie Nachtmahr – Q wie Quälgeist


    Ich denke, Mosca ist auf einem guten Weg, auch wenn sie das im Moment noch gar nicht so sieht. Ihre ersten Emanzipationsversuche von Clent sind jedenfalls der richtige Ansatz. Kohlrabi durchschaue ich noch nicht. Aber angesichts der vielen Kreuz- und Querspionagen und wirren »Fronten« finde ich es schon merkwürdig, wie er sich um Mosca kümmert. Ich traue hier einfach niemandem mehr Uneigennützigkeit zu, und sein Auftrag an Mosca spricht ja auch dafür.



    Der

    in Kapitel Q is for Questioning hat mich eigentlich nicht sonderlich verwundert. Wenn man an die Fähigkeiten der Locksmiths denkt. ;)


    Mich auch nicht, höchstens der Zeitpunkt war überraschend. Aber für den gibt es bestimmt auch einen Grund, auch wenn ich ihn noch nicht kenne ...



    Überraschender fand ich dann eher die Entdeckung, die Mosca gemacht hat.


    Das hat mich auch überrascht, ich wußte erst gar nicht, was ihr da aufgefallen war. Ob sie allerdings mit ihren Nachforschungen auf eigene Faust gut beraten ist? Die nachfolgenden Ereignisse sprechen ja doch eher dagegen, denn wie sie da unauffällig wieder rauskommen will, ist mir noch nicht klar.



    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Hallöchen,


    bin leider noch nicht weiter, wollte aber nur kurz anmelden das ich noch da bin, aber das Buch hat mich einfach noch nicht gepackt. Ich versuche es weiter ;)

    ♪♫♪<br /><br />Luci ♥<br /><br />&lt;a href=&quot;http://www.BuchSaiten.de&quot;&gt;Mein Bücherblog: BuchSaiten.de&lt;/a&gt;<br /><br />SLW 2010 - 4/10 noch 6 Bücher<br /><br />Das gute Gefühl, ein schönes Buch beendet zu haben ist irgendwie nicht vergleichbar ♥

  • R wie Rückkehr – T wie Tapferkeit


    Jetzt überschlagen sich die Ereignisse ja förmlich, aber immerhin klären sich dadurch schon mal einige offene Fragen des »Wer-gegen-wen«, wenn auch nicht unbedingt des »Warums«. Mit meinem Mißtrauen gegen Lady Tamarinde lag ich also gar nicht so falsch, aber daß


    fand ich schon ziemlich überraschend. Daß die Schreiber die Nachricht von Clent so ohne weiteres glauben und auch in diesem Sinne tätig werden, hätte ich auch nicht so ohne weiteres vermutet. Toke ist aber ein Schlaumeier, daß er Mosca beschatten läßt. Ob das so von Erfolg gekrönt sein wird, wie er glaubt? Ich denke schon, denn seine Einschätzung wird durch Moscas Reaktionen zuvor bestätigt.


    Kohlrabis Rolle in diesem Durcheinander ist mir allerdings noch nicht klar. Wenn er Mosca über seine Bewunderung für ihren Vater nicht nur angeschwindelt hat, müßte er doch eigentlich in Kürze noch reagieren. Ich bin gespannt. Schön das Wiedersehen mit Blythe, auch wenn ich sein Gejammer über seinen Ruhm bzw. dessen Art nicht wirklich ernst nehmen kann :breitgrins: Eigentlich glaube ich nämlich, daß ihm dieses Image gefällt.


    So, jetzt stürze ich mich auf den Endspurt :smile:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • U wie Ungeheuerlich – V wie Vogelfänger


    Der Endspurt war nicht lang, aber er hatte es noch einmal in sich einschließlich eines ziemlich versöhnlichen Endes. Um auf meine eigenen Spekulationen zurückzukommen:



    Toke ist aber ein Schlaumeier, daß er Mosca beschatten läßt. Ob das so von Erfolg gekrönt sein wird, wie er glaubt? Ich denke schon, denn seine Einschätzung wird durch Moscas Reaktionen zuvor bestätigt.


    Nicht ganz, aber nicht weit weg. Jedenfalls gab's da noch ein paar Verwicklungen. Was Kohlrabi angeht: Das war schon logisch. Immerhin lag ich nicht völlig falsch mit meinen Spekulationen über ihn, wenn ich mir auch nicht alles so ausgemalt hatte, wie es letztlich herauskam. Aber das war die Dramatik wert :zwinker: Mich würde ja interessieren, wie die Gilden zukünftig miteinander und mit der Herrschaftslage umgehen ...


    Die Entscheidung, die Mosca am Ende trifft, finde ich bemerkenswert und irgendwie mutig. Da kann man nur Glück wünschen. Das Beste an diesem Abschnitt waren Moscas Überlegungen zur Gedankenfreiheit. Vielleicht versteht sie jetzt ihren Vater besser.


    Zitat von S. 474


    »Ich meine ... wenn ich den Leuten vorschreiben würde, was sie zu glauben hätten, würden sie aufhören, selbst zu denken. Und dann wäre es einfacher, sie anzulügen. Außerdem ... was wäre, wenn ich mich irren würde?«


    Nach diesem Prinzip funktioniert Ideologie, nur daß deren »Verursacher« normalerweise nicht Moscas Skrupel haben.


    Zitat von S. 475


    Worte waren sehr wohl gefährlich, wenn sie von der Leine gelassen wurden. Sie waren mächtiger als eine Kanone und unberechenbarer als Stürme. Sie konnten das Innere der Köpfe der Menschen nach außen kehren und ihr Schicksal verbiegen. Sie konnten Königreiche in die Luft heben und kräftig durchrütteln, bis alles durcheinander flog. Und das war gut so, es war einfach wundervoll ...


    Deshalb sind Diktaturen ja auch so bestrebt, eine möglichst umfassende Zensur aufrechtzuerhalten, es ist geradezu eine ihrer Existenzbedingungen. So schön verpackt habe ich es aber noch selten gelesen.


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Ich bin jetzt auch bei Kapitel P, kann aber im Moment nicht so viel lesen... :sauer:
    Ich denke, ich krieg es aber diese Woche noch fertig, da wir nur zwei Tage Schule haben! *freu*
    Dann schreib ich hier auch wieder mehr! Das Buch ist auf jeden Fall eins meiner Top-Ten Lieblingsbücher! Und ich will auch ne Gans! :breitgrins:
    Lg,
    Sookie

    :kaffee:

  • Hallo,


    entschuldigt bitte, dass ich mich jetzt erst wieder melde. Ich hatte schon an einem Beitrag geschrieben, da musste ich wieder aufhören, weil ich mit meiner neuen Brille einfach noch Schwierigkeiten hatte und nicht so lange am PC sitzen konnte. Zum Glück hatte ich meinen bisherigen Beitrag gespeichert. ;)


    [hr]


    Hallo Aldawen,
    jetzt hast du aber wirklich Gas gegeben. ;) Wobei ich das Buch am Ende ja auch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte.



    Mit meinem Mißtrauen gegen Lady Tamarinde lag ich also gar nicht so falsch, aber daß


    fand ich schon ziemlich überraschend.


    Ich ebenfalls. Dass sie auch irgendwo ihre Fäden spinnt, hatte ich zwar schon vermutet, aber das hätte ich dann doch nicht erwartet.



    Toke ist aber ein Schlaumeier, daß er Mosca beschatten läßt. Ob das so von Erfolg gekrönt sein wird, wie er glaubt? Ich denke schon, denn seine Einschätzung wird durch Moscas Reaktionen zuvor bestätigt.


    Ich muss sagen, dass ich hier ein bisschen von Mosca enttäuscht war, denn ein wenig naiv handelt sie da schon.


    Schön das Wiedersehen mit Blythe, auch wenn ich sein Gejammer über seinen Ruhm bzw. dessen Art nicht wirklich ernst nehmen kann :breitgrins: Eigentlich glaube ich nämlich, daß ihm dieses Image gefällt.


    Das glaube ich auch. :breitgrins: Ich habe mich über dieses Wiedersehen einfach tierisch amüsiert. Was so ein paar Worte anrichten können. ;)


    [hr]



    Die Entscheidung, die Mosca am Ende trifft, finde ich bemerkenswert und irgendwie mutig. Da kann man nur Glück wünschen. Das Beste an diesem Abschnitt waren Moscas Überlegungen zur Gedankenfreiheit. Vielleicht versteht sie jetzt ihren Vater besser.


    Das kann ich so eigentlich nur unterschreiben. :) Ebenso wie mir die von dir zitierten Sätze besonders positiv aufgefallen sind. Ich finde, das Buch hat doch einen sehr durchdachten, intelligenten Hintergrund und ist mehr als nur einfache Unterhaltung zum runterlesen. Daher (und aufgrund der Komplexität) früher ja auch schon mal meine Frage, an welche konkrete Zielgruppe sich das Buch richtet.


    Das mit Kohlrabi war übrigens wirklich logisch, hat mich aber dennoch irgendwie (zumindest in der Form) überrascht.


    @ Sookie
    Würde mich freuen, wenn du anschließend noch etwas zu dem Buch schreiben würdest. Wo es doch gleich in deine Top Ten gewandert ist. ;) Viel Spaß noch auf den letzten Seiten! :winken:


  • Das kann ich so eigentlich nur unterschreiben. :) Ebenso wie mir die von dir zitierten Sätze besonders positiv aufgefallen sind. Ich finde, das Buch hat doch einen sehr durchdachten, intelligenten Hintergrund und ist mehr als nur einfache Unterhaltung zum runterlesen. Daher (und aufgrund der Komplexität) früher ja auch schon mal meine Frage, an welche konkrete Zielgruppe sich das Buch richtet.


    Die Frage nach der Zielgruppe finde ich vor diesem Hintergrund auch sehr berechtigt. Der Verlag gibt auf der Buchseite an »ab 12 Jahre«, das halte ich für angemessen, weil – wie Du ja auch schon zurecht bemerkt hast – es recht viele Personen und Zusammenhänge sind, die man sich merken muß. Ich kann mir zwar vorstellen, daß auch jüngere Kinder wegen der Schmunzelszenen und der witzigen Namen Spaß daran haben können, aber alles erschließt sich vermutlich erst ab einem gewissen Alter bzw. (Lese-)Erfahrung. Deshalb habe ich in meiner Rezi ja auch auf die verschiedenen Möglichkeiten, das Buch zu lesen hingewiesen.


    Schönen Gruß,
    Aldawen