Elizabeth Corley - Requiem für eine Sängerin

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.662 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

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    Eine Hausfrau und zweifache Mutter verschwindet spurlos nach einem Termin für ein Fotoshooting. Wenig später wird eine Musiklehrerin brutal in ihrer Schule ermordet.


    Chief Inspector Andrew Fenwick kehrt zu diesem Zeitpunkt an seinen Arbeitsplatz zurück, nachdem er wegen schwerwiegender familiärer Probleme eine Zeitlang freigestellt war. Während ihm sein ungeliebter Vorgesetzter ständig querschießt, versucht Fenwick mit seinem Assistenten Cooper, Klarheit in den Fall zu bringen.


    Es stellt sich heraus, dass es in der Vergangenheit der beiden Frauen eine Gemeinsamkeit gibt, dass beide Zeuginnen waren, wie eine gemeinsame Freundin tödlich verunglückte. Sind jetzt weitere Augenzeuginnen des Vorfalls in Gefahr? Was verbirgt die undurchsichtige Hausfrau Leslie Smith? Und welche Rolle spielt die gefeierte Opernsängerin Octavia Anderson, die ausgerechnet jetzt zu einem Konzert wieder in ihrer Heimat weilt?


    Ein spannender englischer Krimi für alle Fans der frühen Elizabeth George - obwohl das Privatleben des sympathischen Ermittlers durchaus eine Rolle spielt, liegt der Fokus doch auf der Polizeiarbeit und den psychologischen Hintergründen der Tat. Einige zunächst zusammenhanglos wirkende Handlungsfäden verknüpfen sich mit der Zeit auf logische Weise. Die eine oder andere Stelle hätte man womöglich ein wenig straffen können, die atemberaubende Steigerung zum Schluss hin lässt diese Kleinigkeiten aber vergessen. Genial fand ich hier die Verflechtung des Geschehens mit den Texten, Melodien und Emotionen einer Aufführung von Verdis "Requiem".


    Ein Schuss Lokalkolorit macht die Geschichte authentisch, die Charaktere sind glaubwürdig gezeichnet, und Fenwick ist ein Hauptdarsteller, von dem ich gerne noch mehr lesen möchte.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo Valentine!


    Und wo ging das eine Rättchen verloren?


    Hier etwa?:


    Die eine oder andere Stelle hätte man womöglich ein wenig straffen können, [...]


    Neugierig:


    sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Und wo ging das eine Rättchen verloren?


    Hier etwa?:


    Yep, und auch durch eine leider nicht sehr gelungene Übersetzung, die ich oben vergessen habe zu erwähnen :sauer:


    5 Ratten vergebe ich auch relativ selten, da muss mich ein Buch schon so richtig vom Hocker hauen ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe das Buch gerade auch gelesen und schließe mich Valentines Bewertung voll an.
    Der Ermittler Fenwick war mir auch gleich sympatisch und sein parallel verlaufendes Privatleben machten ihn noch persönlicher ohne zu langweilen. Ich mag es sowiese ganz gerne, wenn man über das Leben der Ermittler jenseits ihrer Polizeiarbeit auch etwas erfährt, besonders, wenn es Reihen sind und es somit eine fortlaufende Parallelgeschichte gibt (ja, ich lese gerne die Krimis von Elisabeth George, um bei Valentines Vergleich zu bleiben).
    Gut gefallen hat mir auch, dass man parallel zu Fenwicks Ermittlungen die Handlungen und Gedanken des Täters mitbekommen hat. So war man manchmal dem Täter, oft auch Fenwick mit dem Wissen einen Schritt voraus und musste manches Mal um die Folgen oder Ergebnisse von Polizeiaktionen bangen.
    Insgesamt war die Geschichte sehr spannend und flüssig zu lesen und ich bin gespannt auf die weiteren Bücher mit Fenwick, die ich auch noch lesen werde.

  • Elizabeth Corley: Requiem für eine Sängerin


    Ich habe diese Ausgabe gelesen:


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    Inhalt:


    Inspector Fenwicks erster Fall: In Südengland verschwindet eine Frau, Mitte 30 und Mutter von zwei Kindern. Ein paar Monate später wird eine Lehrerin brutal ermordet. Beide Frauen gehören zu einem Kreis ehemaliger Schulfreundinnen, dem auch die berühmte Opernsängerin Octavia Anderson angehörte... Was haben die jetzigen Ereignisse mit einem Unfall zu tun, der sich vor 20 Jahren auf einem Schulausflug ereignet hat?


    Meine Meinung:


    Nach einem etwas schleppenden Beginn steigerte sich die Spannung im Buch schnell, nachdem Inspector Andrew Fenwick die Bühne betrat und zu ermitteln begann. Nachdem Fenwick in mühevoller Kleinarbeit einige Zusammenhänge aufgedeckt hat, entwickelt sich die Story zu einem Wettlauf zwischen der Polizei und dem Mörder mit dem Ziel, zwei weitere Morde zu verhindern.


    Meine Vermutung, die ich gleich am Anfang hatte bezüglich des Geschehnisses vor 20 Jahren und des Motives dafür hat sich zwar bestätigt - trotzdem war das Buch keinesfalls langweilig. Zwar weiß man als Leser ziemlich schnell, wer der Mörder ist, aber erst nach und nach erfährt man genau, was vor 20 Jahren passierte, und Einzelheiten über den Mörder. Ebenso mühsam tastet sich die Polizei voran.


    In dem Buch steckt mehr, als man zunächst vermutet. Es wird die Frage nach der Legitimität von Selbstjustiz ebenso aufgeworfen wie die nach dem Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit, und nach dem Wert eines Menschenlebens. Nicht nur die Kapiteleinteilung, sondern auch die Handlung des Buches ist mit Verdis "Requiem" verknüpft.


    Eine besondere Note entsteht dadurch, daß man als Leser die ganze Zeit mehr weiß als die Polizei, und durch die Einblicke in das Privatleben des Inspectors Fenwick, der weder als Mensch noch als Polizist vollkommen ist und doch eine sympathische Ermittlerpersönlichkeit abgibt.


    Kritikpunkt: Ein paar Dinge, vor allem gegen Ende des Buches, waren ein wenig zu unglaubwürdig.


    Trotzdem werde auch ich weitere Bücher mit Inspector Fenwick gerne lesen.


    Meine Wertung: 4ratten

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.


  • ... eine leider nicht sehr gelungene Übersetzung, die ich oben vergessen habe zu erwähnen :sauer:


    Stimmt, das ist mir auch aufgefallen.
    Wie kann sich z.B. ein Zimmer in einem Haus "ausgehöhlt anfühlen" - gemeint war ein Gefühl der Leere, weil jemand gestorben ist.
    Und solche Dinge gab es noch einige mehr.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Hallo!


    Yep, und auch durch eine leider nicht sehr gelungene Übersetzung, die ich oben vergessen habe zu erwähnen :sauer:


    Da hat mich auch das eine oder andere gestört. :rollen:


    Ich glaube dass ich durch diese Rezi auf das Buch aufmerksam geworden bin und ich bin nicht enttäuscht worden. Schon bei der Planung der ersten Entführung war ich fasziniert von der Mühe, die der Täter auf sich genommen hat um zum Ziel zu gelangen. Auch wenn das Motiv früh klar war und ich durch das Verhalten der anderen Mädchen/Frauen eine gute Vorstellung hatte, was damals wirklich passiert ist war das Buch spannend bis zum Ende.
    Inspektor Fenwick hat mir als Ermittler und Vater gut gefallen. Er bemüht sich, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bringen ohne dass eines davon zu kurz kommt. Natürlich funktioniert das nicht und so hat er ständig ein schlechtes Gewissen. Gerade das macht ihn sympathisch, weil diese Rolle normalerweise nur Ermittlerinnen zugeteilt wird. Ich kann mich Valentine nur anschliessen: von Inspektor Fenwick möchte ich noch mehr lesen.
    4ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • von Inspektor Fenwick möchte ich noch mehr lesen.


    Ich auch, leider gibt es bisher "nur" 4 Romane der Reihe und das letzte davon kam (glaube ich) 2007 raus.
    Ich hoffe, die Autorin schreibt noch weiter.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Hallo!


    Ich auch, leider gibt es bisher "nur" 4 Romane der Reihe und das letzte davon kam (glaube ich) 2007 raus.
    Ich hoffe, die Autorin schreibt noch weiter.


    Dann wird es ja Zeit für einen neuen Krimi :zwinker:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich würde auch gerne wieder mal was von Inspector Fenwick lesen. Allerdings finde ich die Qualität der Fälle relativ unterschiedlich - vielleicht ist nur jeder 2. gut :confused: "Crescendo" hat mir auch noch sehr gut gefallen, die anderen beiden waren OK, aber nicht mehr.

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