Susan Kay - Das Phantom

  • Ich wußte nicht genau, wohin mit dem Thread, aber ich denke, falsch wird es hier nicht sein.


    Susan Kay - Das Phantom




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    Inhalt:


    Ich bin mal so frei und kopiere den Amazon-Text hierher, wenn ich das darf. Irgendwie bin ich heute Nacht nicht mehr in der Lage, was Vernünftiges über den Inhalt zu schreiben :redface:...Und worum es geht, ist ja beinahe klar...
    Diese Romanbiographie des Phantoms, phantasievoll erzählt, aber historisch genau recherchiert, enthüllt zum ersten Mal das ganze Leben des unglücklichen Erik, von seiner Geburt bis zu seinem spektakulären Tod. Von der Natur entstellt, aber mit einer betörenden Stimme und einem genialen Verstand ausgestattet, wird er zum bedeutenden Magier. In der ganzen Welt erlebt er die unglaublichsten Abenteuer, bringt es zu Reichtum und Macht und verzehrt sich doch nach Liebe und Vertrauen ...



    Meine Meinung:


    Ich finde, Susan Kay hat eine tolle Leistung erbracht, die Lebensgeschichte von Erik nachzuerzählen. Ihren Schreibstil mag ich sehr gerne, weil er einfach sehr bildhaft ist, ohne kompliziert oder primitiv zu sein. Nach Leroux ist das natürlich was ganz anderes und man kann sich sehr schnell in die Geschichte reinlesen. Spannung war für mich ab der ersten Seite vorhanden und Gänsehauterlebnisse gab es auch an mehreren Stellen :smile:.
    Das Buch ist in Ich-Form geschrieben, was ich grundsätzlich nicht so gerne mag. Obwohl ich es sehr interessant finde, über Eriks Gefühls- und Gedankenwelt zu lesen, finde ich, daß durch die Ich-Perspektive einiges an seiner mysteriösen Ausstrahlung abhanden kommt. Erik ist immernoch Erik und er ist auch immernoch eine absolut faszinierende Persönlichkeit, aber trotzdem hätte es für meinen Geschmack auch aus der 3. Perspektive geschrieben sein können. Da kann man immernoch über seine Gefühle reden, ohne daß es so entzaubernd wirkt. Aber das ist wohl Geschmackssache und das Buch bekommt bei mir auch keine Abzüge (jedenfalls nicht deswegen).
    Ob das jetzt auch nur am Schreibstil liegt, weiß ich nicht, aber ich (und sicherlich viele andere) bin der Meinung, daß es einmal einen Leroux-Erik und einmal einen Kay-Erik gibt. Auch wenn Kay alles schön recherchiert hat, soweit das mit den spärlichen Angaben aus Leroux' Buch ging, und sie eine in sich stimmige Lebensgeschichte erfunden hat, sind es zwei unterschiedliche Charaktere. Kay-Erik ist definitiv „einfacher“ gernzuhaben, wohingegen man bei Leroux schon immer das Gefühl hat, einen äußerst undurchsichtigen, unvorhersehbaren Menschen vor sich zu haben, bei dem man nie weiß, woran man ist. Das liegt sicherlich größtenteils einfach daran, daß man bei Leroux recht wenig über Eriks Gefühlswelt erfährt. Diese unterschiedlichen Nuancen im Charakter sollen aber auch gar nicht den Eindruck machen, daß man als Leser irgendwie enttäuscht werden könnte, wenn man erst Leroux und dann Kay liest oder andersherum. Ich wollte es nur mal erwähnt haben. Es lohnt sich auf alle Fälle, wenn man sich für das Phantom der Oper interessiert!!! :klatschen:
    Was mich etwas gestört hat an Kay, war die Tatsache, daß sie die komplette Leroux-Handlung quasi noch mal in das letzte Viertel ihres Buches zwängt. An sich ist das ja nicht verkehrt und man erfährt bei ihr auch ganz andere Dinge als bei Leroux. Es gibt auch einige wundervolle Szenen zwischen Christine und Erik, aber trotzdem fand ich das so...kurzgefaßt. Erst bekommt man eine ausführliche Lebensgeschichte und dann an der Pariser Oper fliegt die Zeit nur so davon.
    Es gibt eine Sache, die mich noch mehr als alles andere gestört hat und immer stören wird. Da es aber mehr ein inhaltliches „Manko“ ist, setze ich es mal in Spoiler, damit ich niemandem den Spaß verderbe.


    So, abschließend gibt es von mir fast schon schweren Herzens 4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:
    - ein halbes Mäuschen Abzug wegen dem Inhalt genannter Szene.
    Alles in allem ein abolutes MUSS für jeden Phantom-Fan! :smile: