Peter S. Beagle - He! Rebeck!

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    He! Rebeck! von Peter S. Beagle


    Inhaltsangabe


    Jonathan Rebeck lebt seit 19 Jahren auf einem New Yorker Friedhof. Im Grunde ist er ein Odachloser, der mit dem Leben "draußen" nicht mehr zurecht kommt. Er schläft in einem Mausoleum und wird von einem mürrischen Raben verpflegt.
    Der Rabe und die Geister der kürzlich Verstorbenen sind seine einzigen Gesprächspartner in dieser ruhigen, vom eigentlichen Leben abgeschlossenen Welt. Das ändert sich als er eines Tages Mrs. Klapper kennenlernt, die häufig das Grab ihres Mannes besucht. Aber nicht nur die Bekanntschaft mit der äußerst resoluten Dame bringt sein bisher ruhiges Leben in Aufruhr, da ist auch noch der Geist Michael, der seinen Tod nicht akzeptieren kann und will und sich weigert sein Leben zu "vergessen" und die tote Laura, die sich eigentlich darauf freut endlich "schlafen" zu können, es aber dennoch nicht tut....


    Meine Meinung


    Wer Action erwartet oder komplizierte Handlungsstränge, der sollte das Buch gar nicht erst in Erwägung ziehen, denn es passiert nicht viel. Die Erzählweise ist sehr ruhig, aber keine Minute langweilig, sondern vielmehr poetisch. Die Handlung plätschert dahin und ich hatte beim Lesen das Gefühl einen schönen Sommertag zu verbringen, trotz der eigentlich ernsten Themen dieses Buchs. Lediglich zum Schluss wird es etwas abenteuerlich.
    Obwohl der Roman Fantasy-Elemente beinhaltet, würde ich ihn dennoch nicht unbedingt in diese Ecke einordnen (allerdings wird er in Buchhandlungen dort eigeordnet). Der sprechende Rabe und die Geister entlocken einem keine erstaunten Ausrufe, es wirkt eher normal, auch wenn sie es selbst in der Geschichte durchaus nicht sind.
    Eventuell könnte man bemängeln, daß man zu wenig über die Geschichte der Charaktere erfährt, allerdings erachte ich dies auch nicht als besonders wichtig. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Gedanken und den Dialogen der einzelnen Personen. Ihre Ängste und Zweifel werden deutlich, es wird philosophiert und gestritten und Zuneigungen entwickelt, aber nichts davon ist aufdringlich oder vorherrschend. Wir erfahren über das "Vorleben" der Protagonisten nur so viel, wie es für deren Handlungsweise und Gedanken in dieser Geschichte notwendig ist.
    He! Rebeck! ist nur eine "kleine" Geschichte, über eine kurze Zeitspanne, ein Mehr ist meiner Meinung nach aber auch unnötig und hätte die Poesie des Buches zerstört.
    Schön ist, daß der Roman viel Raum zum Nachdenken lässt, es aber nicht zwingend vonnöten ist, dies auch zu tun.


    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    P.S.
    Ich hab ihn jetzt mal in diesem Board platziert, weil er nirgends richtig reinpasst.



    [size=6pt]Edit: Ich habe den Betreff angepasst. LG, melima[/size]

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

    Einmal editiert, zuletzt von melima ()

  • Moin Gytha!


    Heute ist ein Tag im Forum, an dem viele Erinnerungen an Bücher geweckt werden, die ich vor Jahren das letzte Mal gelesen habe.
    Im Fall "He"Rebeck!" auch schöne Erinnerungen.
    Ich finde Deine Rezension sehr treffend: trotz der 350 Seiten charakterisiert die Bezeichnung eine "kleine Geschichte" es gut. Eine kleine, ruhige und schöne Geschichte, die sehr gut erzählt wird und mir nie langweilig wurde.

    [size=10pt]Tschüss und liebe Grüße<br />Rüdiger[/size]