H.P. Lovecraft

Es gibt 56 Antworten in diesem Thema, welches 19.104 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ophelia.

  • Hallo Zusammen,


    ich bin auf der Suche nach einer Bücherliste von Lovecraft. Habe schon gegoogelt, war bei Amazon, aber nicht das gefunden was ich suche.
    Er hat ja soviele verschiedene Geschichten geschrieben, die aber leider oft mehrfach in den veröffentlichten Büchern vorkommen. Doppelt und dreifach brauch ich sie nicht.. :sauer:


    Kennt ihr ewt. eine Aufstellung der Bände? Wäre super hilfreich.


    LG

  • Beim Suhrkamp Verlag sind folgende Bände, die alle auf deutsch zu erhaltenden Geschichten enthalten, erschienen:


    Azathoth
    Berge des Wahnsinns
    Das Ding auf der Schwelle
    Das Grauen im Museum
    Der Flüsterer im Dunkeln
    Die Katzen von Ulthar
    In der Gruft
    Schatten über Innsmouth
    Stadt ohne Namen
    Der Fall Charles Dexter Ward


    Es gibt auch noch diese Webseite http://www.noveltynet.org/content/books/lovecraft/works.html, die bis auf vier alle Geschichten Lovecrafts zum Herunterladen bereitstellt.

  • Super. Vielen Dank.


    *räusper* diese Downloads gibt`s nicht zufällig auch irgendwo in deutsch?!?! :redface:


    Aber echt, ihr habt mir alle sehr geholfen. Super Forum.


    LG

  • *räusper* diese Downloads gibt`s nicht zufällig auch irgendwo in deutsch?!?! :redface:


    Lovecraft selber ist, wenn ich das richtig sehe, seit kurzem gemeinfrei. Seine Übersetzer wohl noch nicht ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Genau so ist es. Alle Originaltexte von Lovecraft sind Public Domain, die Übersetzungen werden das erst in Jahrzehnten falls überhaupt werden.


  • Genau so ist es. Alle Originaltexte von Lovecraft sind Public Domain, die Übersetzungen werden das erst in Jahrzehnten falls überhaupt werden.


    70 Jahre nach dem Tod des Übersetzers ... :zwinker:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ach, doch so bald, daß kann man ja abwarten.


    Na ja - ich weiss jetzt nicht, wer ihn übersetzt hat, und ob diese Leute noch leben. Wäre ja möglich ... :zwinker:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Eine Auflistung der in den o.g. Suhrkamp-Büchern enthaltenen Kurzgeschichten habe ich in WinLiMan gespeichert. Kann ich dir bei Interesse zusammenstellen. Wiederholungen gibt es aber nicht, wenn ich mich recht erinnere, d.h. keine Story kommt doppelt vor.

  • Durch das gerade beendete Im Rausch der Stille von Albero Pinol, das mich sehr an Lovecraft erinnert, bin ich nochmal über die Bücher, das Phänomen H.P. Lovecraft ins Grübeln gekommen.
    Mir ist irgendwie schleierhaft, worin sich diese hohe Anzahl von Fans begründet, diese extrem hohe Popularität.
    Ich habe einige Erzählungen, Schatten über Innsmouth und Die Berge des Wahnsinns (-halb) gelesen, und auch wenn ich, gerade die Erzählungen, schon spannend fand, und Schatten über Innsmouth auch nicht schlecht, war ich nicht übermäßig begeistert, von dem anspruchslosen Stil sogar sehr enttäuscht, gerade von der abwechslungsarmen, phantasielosen Wortwahl. Meistens.
    Die Idee des Cthulhu Mythos finde ich sehr faszinierend, Lovecrafts Biographie spannend und ich mag ansonsten auch die Literatur seiner Zeit. Ich mag auch Grusel und Horrorliteratur (gerade vor 1900) und bin nicht so sehr abgebrüht, dass mich solche Bücher nicht packen können. Und trotzdem.
    Mich würde interessieren, was ihr von Lovecraft haltet, und was ihn (für euch) zu etwas so Besonderem macht.


    Grüße,
    Anna

  • Mich würde interessieren, was ihr von Lovecraft haltet, und was ihn (für euch) zu etwas so Besonderem macht.


    Nun, zuerst einmal: Ich würde Lovecraft und sein Werk nicht unter "Horror & Mystery" platzieren. Er ist Fantasy, düsterste Fantasy. Seinen Stil finde ich so simpel nicht; hast Du ihn im Original gelesen? Der Cthulhu-Mythos ist etwas vom Faszinierendsten, das in der Fantasy geleistet worden ist. Fremde Wesen (Götter?), die schon lange vor der Menschheit die Herrschaft über den Planeten Erde hatten, und die der Menschheit keineswegs gut gesinnt sind. (Witzig ja auch, dass alle diese fremd-feindseligen Wesen aussehen wie Meeresungeheuer. Lovecraft muss das Meer und seine Bewohner nicht sehr gemocht haben. *g*)


    Dazu kommt, dass Lovecraft nicht nur seine unmittelbaren Vorgänger Poe und Machen sehr gut kennt, sondern auch die klassische Literatur von Dante bis Milton. Und natürlich jenen verrückten Araber mit seinem verrückten Buch ... ;)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Stimme Sandhofer zu, obwohl es durchaus auch bei Lovecraft "einfache" Horror-Geschichten gibt ("Der Außenseiter", "Träume im Hexenhaus" usw.). Kern ist aber der Mythos von den "Großen Alten" - und das ist eigentlich schon fast SF.

  • Stimmt. Vor allem - wenn ich den Überblick richtig habe - die späteren Werke um die Grossen Alten gehen sehr stark in Richtung Science Fiction. Da sind die Fremden ganz eindeutig keine Götter mehr, die durch Zaubersprüche und Rituale beschworen werden können, sondern fremde Rassen, die vor Urzeiten von andern Planeten, z.T. aus andern Universen, auf die Erde gelangt sind.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Man sollte aber dabei nicht vergessen, daß Lovecraft nicht nur ein Sonderling war der gute Geschichten schreiben konnte, sondern daß der Herr auch ein ausgemachter Rassist der schlimmsten Sorte war. Gruß Ramon

  • Finde ich auch, zumal man es dem Werk nicht anmerkt. Der gute alte H.P. hatte ja so einige unangenehme Charaktereigenschaften...


  • Man sollte aber dabei nicht vergessen, daß Lovecraft nicht nur ein Sonderling war der gute Geschichten schreiben konnte, sondern daß der Herr auch ein ausgemachter Rassist der schlimmsten Sorte war. Gruß Ramon


    Gerade in Bezug auf das Thema Rassismus sollte man seine Worte mit Bedacht wählen. Ein US-Amerikaner, der in den 20er Jahren Menschen mit afrikanischen Wurzeln zu seinem Bekanntenkreis zählte und eine Jüdin ukrainischen Ursprungs heiratete, wird wohl sicherlich nicht ein "Rassist der schlimmsten Sorte" gewesen sein. Wir sollten nicht vergessen, dass auch wir selbst wahrscheinlich einen ganz anderen Bezug zum Thema Fremdenfeindlichkeit hätten, wenn wir Ende der 19. Jahrhunderts geboren wären - und dann auch noch in den USA!


    Ich meine ja nicht, dass man direkt zum anderen Extrem umschwenken und alles gutheissen sollte - aber um einen "Rassist schlimmster Sorte" handelt es sich hier sicher nicht.

  • Natürlich kann jeder lesen was er will. Aber wenn Lovecraft schreibt:"Löcher werden im geheimen gegraben und Wesen haben zu gehen gelernt, die eigentlich kriechen sollten", dann war das aus seiner Sicht wortwörtlich zu nehmen. Auch muss ich Trugbild widersprechen, nicht jeder Zeitgenosse Lovecrafts, hatte so menschenverachtende Ansichten wie er.