Mark T. Sullivan - Toxic

Es gibt 56 Antworten in diesem Thema, welches 21.611 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kleinerHase.

  • Damit hier nicht von vorneherein eine Mißstimmung entsteht....


    Die folgende Nachricht ist KEIN Spam, sondern verbindet eine neue Rezension zu Toxic auf der Leseattacke mit diesem Forum.
    Dieses Vorgehen ist so abgesprochen und auch erwünscht, weil wir keine eigenes Forum haben und Literaturschock, sowie das SF-Netzwerk und die Büchereule als Premium-Partner bzw. weiterführendes Foren betrachten.


    Im November-update der Leseattacke.de findet ihr u. a. eine Rezension zu Mark T. Sullivans Toxic.


    Kurzkritik


    Das mit dem Aufkleber "Der Thriller des Jahres" versehene Buch, kann bei weitem nicht das halten, was die Werbung verspricht. Ein mehr als mässiger Schreibstil, den der gelernte Journalist und mit zwei Pulitzer-Nominierungen bedachte Autor in diesem Werk benutzt, macht fast die Hälfte des Buches zu einem Test des Durchhaltevermögens. Eigenartigerweise liest sich der zweite Teil wesentlich flüssiger und tatsächlich schafft Sullivans im letzten Drittel des Buches den Übergang in eine enorm spannende Geschichte.


    Toxic ist kein echter "Rohrkrepierer" geworden und kann phasenweise sogar überzeugen. Damit ist er wesentlich besser gelungen, als einige vorherige Werke des Autors.


    Wer sich für die Rezension interessiert, findet sie unter http://www.leseattacke.de/inde…task=view&id=71&Itemid=36


    Gruß
    Jürgen

  • So, das Buch heute in einer Freistunde beendet und hier kommt also mein Urteil...


    Meine Meinung


    Von einem Thriller des Jahres erwartet man eigentlich einen besonderen Thriller, Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Und keine extrem langsame Spannungssteigerung, verziert mit Problemen des Helden, der sich in einer Midlife- crisis befindet. Seinen Höhepunkt erreicht Toxic erst auf den letzten knapp 60 Seiten. Durch das ganze Buch ziehen sich die Probleme des Sergeants Moynihan, der versucht mit seiner Vaterrolle zurechtzukommen und den Tod seines Vaters zu verarbeiten. Dabei hatte ich teilweise das Gefühl, dass die Morde in den Hintergrund rückten. Dabei ist die Grundidee wirklich gut: Tod durch Schlangengift und am Tatort hinterlassene, geheimnisvolle religiöse Botschaften...Sehr schade, dass es so langweilig umgesetzt wurde, und eine Kürzung um mindestens 200 Seiten hätte der Handlung wohl auch nicht geschadet. Es kommt nicht oft vor, dass ich mich bei Thrillern langweile, obwohl das mein bevorzugtes Genre ist. Doch bei diesem Buch habe ich mich wirklich gelangweilt und erst die letzten Seiten waren spannend. Und mir war auch relativ schnell klar, wer der Täter war :rollen:


    Ich vergebe zwei Ratten: Für die Idee und dafür, dass wenigstens die letzten Seiten nochmal etwas spannend waren.
    2ratten

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Jürgen + booki
    Danke für die Rezis, werde also doch wieder selberlesen und rezensieren müssen :smile:


    N™

  • booki
    Wie wir ja neuerdings wissen gibt es ja für alles Maschinen :breitgrins:
    Im Ernst, egal ob Rezis hier im Forum oder Buchrücken oder gar so ominöse Thriller des Jahres-Sticker, erst wenn ich das Buch selber gelesen habe kann ich was zu sagen.


    N™

  • @ booki & Ntm
    Diese hübschen Sticker sind mit Sicherheit eine Erfindung der Verlage, die damit den Verkauf ankurbeln wollen. Wahrscheinlich gibt es sie bei jedem Verlag, das dieses Genre auf den Markt bringt :zwinker:. Man täte wohl besser daran, sie schlicht zu ignorieren und sich seine eigene Meinung zu bilden.

  • @ Doris: Sehe ich ganz genau so, aber dürfte so was nicht verboten sein, einfach einem Buch den Titel Buch/ Thriller/ Krimi des Jahres zu geben, wenn es gar nicht der Wahrheit entspricht?? Und wo sind da überhaupt die Merkmale, woran sie das fest machen? :hm:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Ich denke, so lange sich die Konkurrenz nicht darüber beklagt, kann jeder Verlag auf das Cover drucken, was er möchte. Manipulation gehört nun einmal zur Werbung :sauer:.


    Und die Merkmale - wahrscheinlich sagt der zuständige Lektor, ob das Buch das Zeug zum Thriller des Jahres hat und schon kommt der Sticker drauf. Von meiner Mutter, die in einem Pressevertrieb gearbeitet hat, weiß ich, dass sie des öfteren Vorabexemplare von neuen Büchern zum Lesen bekam, um ihre Verbrauchermeinung dazu abzugeben. Das dürfte auch noch ein Kriterium für die Beurteilung sein.


    LG
    Doris

  • Also ich hab des Buch auch gelesen und aus meine Zwangsituation kein anderes Buch dabei zu haben hab ich einfach drauflosgelsen...Gekauft hab ichs auch einfach weils bei Hugendubel so schön als bestes Buch der Woche angepriesen wurde und da ich mal wieder was neues gesucht hab, hab ichs mia geschnappt und bin einfach zu Kasse gegangen...


    Und ich muss sagen so alles in allem find ichs gar nich zu schlecht, vielleicht liegt es auch daran dass ich die etwas lahmeren Stellen gar nich sooo wahrgenommen hab...Nur der "Held" in dem Buch hat mir so ganz und gar nich gefallen...dabei fand ich den Rollentausch vom männlichen Täter zum weiblichen Täter wirklich mal aufregend.
    Das Beste am Buch is wohl der Schluss, den ich auch gelungen find.

  • Ja meine Güte.....


    sooooo unterschiedliche Meinungen, da wird es fast schwer sich zu entscheiden.


    Ich hatte es auch schon am Flughafen vor Urlaubsantritt in der Hand.....
    Das Cover sprach mich an.
    Der Aufkleber natürlich auch.


    Nun warte ich halt noch weitere Rezies bzw. weiter Meinungen ab.
    Soll ja noch andere Bücher geben, die auch gelesen werden wollen...... :breitgrins:


    Grüssle
    Marion :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Noch 'ne Meinung?


    Gerne:


    Gut zu lesen, recht spannend. Das Buch hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck.
    Mein Exemplar habe ich mittlerweile weitergegeben.

  • @Thomas_R
    Na das nene ich mal kurz und bündig :smile:
    Ist es also mit einem Dan Brown zu vergleichen. Zwar nicht ganz so spannend und nervenaufreibend aber dennoch leicht zu lesen und man wird gut unterhalten. Ob man das Buch einem Reread unterzieht ist dann reine Geschmacksache. Oder?


    N™

  • *räusper* Hab nu mal ein Talent dazu Bücher zu bewerten die ich noch gar nicht gelesen habe. :redface:


    N™

  • Nachdem hier schon Leute ihre Meinung abgeben, die das Buch noch gar nicht kennen :breitgrins:, wird es Zeit, dass ich auch mal hier poste. Ich habe es nämlich gelesen verschlungen, und es ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Also:


    Ein Serienmörder tötet seine Opfer, indem er sie nackt ans Bett fesselt und eine Schlange auf sie loshetzt - vom ersten Moment an nimmt die Story ein hohes Tempo auf. Aus dieser Ausgangssituation strickt Sullivan einen absolut spannenden Thriller, der das Prädikat "Pageturner" verdient. Da beinahe jedes Kapitel mit einem Cliffhanger endet, konnte ich fast nicht mehr aufhören zu lesen. Überraschende Wendungen und so manche falsche Spur machen den Ermittlern das Leben nicht gerade einfach und erhöhen die Spannung ungemein.


    Trotzdem verzichtet Sullivan nicht darauf, ein genaues Charakterbild seiner Hauptfigur Seamus Moynihan zu zeichnen, der die Rolle des ausgebrannten Cops mit Familienproblemen spielt und außerdem ein großer Baseballfan ist. Seine inneren Konflikte ziehen sich wie ein roter Faden durch die ganze Handlung und erweisen sich letztendlich auch als Schlüssel zur Auflösung des Falles.


    Besonders interessant fand ich die Beschreibung der Polizeiarbeit und des außergewöhnlichen Teams, das mit der Ermittlung der Mordfälle betraut ist. Auch die politische Seite der Polizeiarbeit und die internen Machtkämpfe werden nicht außer Acht gelassen. Außerdem beinhaltet das Buch eine faszinierende Lektion in Schlangenkunde und einen verstörenden Blick in eine von religiösem Wahn beherrschte Welt.


    Gegen Ende lässt das Tempo etwas nach, da eine längere Rückblende erzählt wird, nur um dann zum endgültigen dramatischen Showdown zu kommen. Was mir besonders gut gefallen hat: nach dem eigentlichen Ende und der Auflösung geht es noch ein bisschen weiter; man erfährt, was aus den Protagonisten geworden ist und viele offene Fragen werden im nachhinein beantwortet.


    Von mir gibt es für diese brillante Mischung aus Sex und Crime nicht weniger als


    5ratten


    und ich werde sicher noch weitere Romane von Mark T. Sullivan lesen. Den Vergleich mit Dan Brown finde ich ein bisschen unglücklich; die beiden Autoren haben zwar gemeinsam, dass sie beide amerikanische Spannungliteratur liefern, aber ansonsten fand ich die Bücher (von Dan Brown kenne ich nur Sakrileg und Illuminati) doch sehr verschieden.


    Viele Grüße
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ein Serienkiller, der seine Opfer mit Schlangen zu Tode quält. Das klingt erst einmal noch recht interessant. Damit hat sich der Ideenreichtum des Autors allerdings auch schon erschöpft. Es folgt der geschiedene Polizist (Seargeant Seamus Moynihan), der sich nicht nur mit seiner Ex-Frau, ihrem neuen Freund und seinem Sohn herumplagen muss, sondern auch immer noch versucht, mit dem Tode seines Vaters und seiner verpassten Baseball-Karriere fertig zu werden.
    Weiterhin gibt es natürlich noch den Standard-Gegenspieler bei der Polizei und Frauengeschichten, schliesslich ist unser Held so ganz nebenbei beinahe unwiderstehlich.
    Durch dieses Szenario und einige Verdächtige, die nicht einmal auf den ersten Blick wirklich als Täter in Frage kommen, schleppen sich die ersten 350 Seiten. Dann passiert etwas unvorhergesehenes, es wird tatsächlich spannend! Leider ein wenig zu spät, für einen Thriller mit 460 Seiten.
    Teilweise hatte ich das Gefühl, einen Polizeibericht zu lesen, genauso trocken und langweilig . Daran konnten auch die gewollt coolen Sprüche des Erzählers nichts ändern. Da habe ich in Krimi-Groschenheftchen schon besseres gelesen.
    Meine Ausgabe hatte nicht diesen Thriller-des-Jahres-Aufkleber und das hat sie auch wirklich nicht verdient.
    Das einzig positive, das mir aufgefallen ist, das Buch liest sich trotz allen Mängeln relativ schnell .


    Kurz: wenig spannend, wenig neues, sehr unnötig!


    2ratten


    Mit gutem Willen vergebe ich trotzdem noch 2 Ratten. Das Schicksal meiner Ausgabe ist allerdings schon besiegelt, sie wandert zu Tauschticket ! :smile:

  • Ich kann mich den schlechten Meinungen über Toxic nur anschließen...
    Ehrlich gesagt weiß ich jetzt weshalb ich mir Toxic nie gekauft hätte... Ein Freund hat es mir geschenkt weil seine Mutter es loswerden wollte.


    Für mich wirft der Autor nur so mit Klischees um sich. Und warum muss er eigentlich jede Figur mit Klompletten Vor und Nachnamen vorstellen?? Irgendwann ging mir das tierisch auf den Geist. Der Fall an sich gestaltet sich am Anfang ja recht spannend und ich dachte: Najaaa so schlecht ist es ja gar nicht... Ich hatte mich gerirrt. ...
    Natürlich erfahren wir erstmal noch etwas über die wirklich tragische Kindheit der Hauptperson *augenverdreh* und über die Auswirkungen auf seine Ehe... die ehrlichgesagt keinen Interessieren aber gut.


    Dem Autor muss man zumindest zu Gute halten das er sich bei den Morden nicht zu sehr ins Detail geht. Auch die Idee der Morde an sich finde ich wie gesagt gut. Leider hapert es wirklich gewaltig mit der Umsetzung. Der Autor lässt wirklich kein Klischee aus und hangelt sich irgendwann nur noch von einem zum andren.
    Natürlich hat der "Held" gleich zwei Frauen an der Angel und beide sind natürlich rasend Eifersüchtig... Tja und das Team natürlich verstehen sich alle prächtig und natürlich gibt es einen bösen bösen Chef der ein absoluter Trottel ist. Ehrlich gesagt kam ich mir manchmal wie in einem gaaanz schlechten Krimi im Fernsehen vor. Denn so ist das Buch auch geschrieben, damit es verfilmbar ist. Zumindest hatte ich diesen Eindruck. Und diese Absurden Verfolungjagden hätte man sich wirklich sparen können... ich Frage mich was sich Sullivan dabei gedacht hat...


    Der Schluss... ja er war ein bisschen überraschend. Warum nur ein bisschen? Weil die Überraschung gesdämpft wurde durch abstruse Wendungen die viel zu gewollt konstruiert wurden. Warum ich das Buch letztendlich tatsächlich zu Ende gelesen habe? Ich wollte unbedingt eine Rezi schreiben ;)


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    PS: Die halbe Ratte extra gibts für die Idee des Mordes die ich gut fand

  • Ich habe das Buch eben zu Ende gelesen. Ich fand es recht spannend. Die Idee mit den Schlangen fand ich ziemlich gut.
    Aber sonst hatte das Buch nicht viel neues zu bieten. Als langweilig würde ich es aber nicht betiteln.


    Ich gebe dem Buch 3ratten

  • Seamus Moynihan ist Sergeant von San Diego. Sein neuer Fall konfrontiert ihn mit der Welt der Schlangen. Drei Opfer werden gefunden, übersät mit Bisswunden. Der Täter scheint zunächst keine Spuren zu hinterlassen. Die Vermutungen gehen in die unterschiedlichsten Richtungen. Vom Sexualdelikt bis hin zum Mord aus religiösen Gründen ist alles dabei. Den wahren Grund für die grausamen Morde erfährt Moynihan jedoch erst in Alabama.


    Da ich in letzter Zeit sehr gerne zu einem Thriller greife und ich „Toxic“ in dem Bücherregal von meinem Bruder gefunden habe, der normalerweise überhaupt nicht liest, dachte ich mir, dass dieses Buch überhaupt nicht schlecht sein kann. Mittlerweile bin ich geteilter Meinung.
    „Toxic“ kommt durch den ersten Mord an Cook Jr. sehr schnell in Fahrt. Die Ermittlungen laufen schon zu Beginn auf Hochtouren und schnell wird die Todesursache mittels einer Schlange klar. Die Idee ein Tier als Mordwaffe zu benutzen finde ich klasse. Auch erfährt man recht viel über die Wirkung von Schlangengiften und über Giftschlangen an und für sich.
    Da Sullivan schon zu Beginn seines Buches alle Opfer einführt, muss im weiteren Verlauf die Ermittlungsarbeit folgen. An dieser Stelle ist die Meiste Kritik von „Toxic“ festzuhalten. Das Buch versucht irgendwie alle Themen abzuhandeln. Sex, Religion, Gewalt, Sekten usw. Viel zu oft werden Richtungen eingeschlagen, die später überhaupt nicht mehr erwähnt werden und für den weiteren Verlauf des Buches keine Rolle spielen. Sullivan versucht so zwanghaft jedes Klischee eines Thrillers einzubauen. So kann ich z.B. nicht genau sagen, für was die Szene mit der Verfolgungsjagd und dem afroamerikanischen Rapper gut war? Oder die Swinger-Theorie zu Beginn des Buches? Das Ende war für mich etwas überraschend. Ich habe zwar schon geahnt wer der Mörder ist, jedoch habe ich nicht mit einer solchen Hintergrundgeschichte gerechnet.


    Alles in allem ist das Buch auf jedenfalls lesenswert, auch wenn nebst der Mordwaffe in Form einer Schlange kaum etwas Neues geboten wird.


    3ratten