T. C. Boyle - Wassermusik

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  • Hallo ihr Lieben,


    nun ist auch dieses Buch zur Leserunde freigegeben! Ich Idiotin habe leider mein Exemplar bei Schatz vergessen und kann so erst am Montag oder Dienstag richtig durchstarten. Aber ich glaube, ihr kommt die zwei Tage auch ohne mich zurech ;)


    T. C. Boyle - Wassermusik


    boyle01.jpg


    Inhalt:


    T.C. Boyle erzählt von den zwei Westafrika-Expeditionen des schottischen Entdeckers Mungo Park, der sich um 1800 auf die Suche nach dem Niger machte, beide Male in Begleitung eines ehemaligen Sklavens und Butlers. Verwoben in die Geschichte ist das Schicksal eines Londoner Trunkenbolds und Trickbetrügers namens Ned Rise. Eine weitere Parallelhandlung spielt in Schottland, wo Parks Geliebte und spätere Frau Ailie Anderson auf die Rückkehr des Weltenbummlers wartet.



    Angemeldet für die Leserunde hatten sich:


    Ariadne
    finsbury
    Markolf Hoffmann
    carina1606
    Anna (?)
    Buridan (?)


    Abgemeldet hat sich Wendy


    Und nicht mehr gemeldet haben sich


    Katja
    Angua


    Ich wünsche euch ganz viel Spaß mit dem Buch!


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo MitleserInnen,


    hab gerade angefangen und erst ein paar Seiten geschafft. Fängt richtig deftig an, aber das hatte ich bei diesem Autor vom Hörensagen her erwartet.
    Habt ihr schon was Anderes von Boyle gelesen? Ich kenne noch nichts.
    Bin gespannt, wie's weitergeht.


    Bis denn
    finsbury

  • Hallo,
    ich habe einige Kurzgeschichten von Boyle gelesen, auch die sehr auf krasse Effekte ausgelegt.


    Grüße, M. Hoffmann

  • Hallöchen zusammen (zusammen? :sauer: )


    nun habe ich heute Nacht einige wache Stunden gehabt und bin richtig gut vorangekommen (in meiner Ausgabe, Rowohlt TB, Sonderausgabe 2002, S.125 bis "Tschitschikoffs Auslese".


    Am Anfang fand ich's ein bisschen ekelig Demütigungen auch körperlicher Natur, sehr viel Sexuelles, aber jetzt läuft die Erzählung und es ist sehr süffig und unterhaltsam.
    Boyle pflegt einen m.E. barocken Stil und die Übersetzung scheint gut, zumindest sprachmächtig zu sein.
    Noch ist der Zusammenhang der Erzählstränge nicht klar, man weiß nicht, was Ned Rise und Mungo Park so recht miteinander zu schaffen haben.


    Ich freu mich schon aufs Weiterlesen.


    @M.Hoffmann


    Wie haben dir denn diese Kurzgeschichten gefallen?


    HG
    finsbury

  • Hallo,


    als ich die ersten Seiten des Buches gelesen hatte, war ich nicht sicher, ob ich es weiterlesen will. Aber aufgrund der Leserunde habe ich mich dann aufgerafft und ich muss sagen, es ist jetzt spannend, ich möchte wissen, wie es weitergeht und wie die beiden Erzählstränge zusammen kommen.


    Der Stil gefällt mir - nachdem ich mich daran gewöhnt habe - gut. Es ist mein erstes Buch von T.C. Boyle, daher kann ich zu anderen Werken nichts sagen. Manche Landschaftsbeschreibungen finde ich zu langweilig. Dagegen sind seine Personenbeschreibungen (auch der Nebenrollen) einfach toll z. B. die dicke Fatima.


    Liebe Grüsse,

  • Huhu,


    ich habe heute morgen im Zug die ersten 20 Seiten gelesen - fängt doch schon ganz spannend und schräg an. Bin schon gespannt, wie es weitergeht.


    Sehr gut fand ich übrigens das Vorwort von Boyle:


    <i>Da der Anstoß zur Wassermusik in erster Linie der Ästhetik, nicht der Gelehrsamkeit entsprang, habe ich den historischen Hintergrund aus der Freude und Faszination genutzt, die er mir bereitete, keinesfalls aber in dem Wunsch, die darin festgehaltenen Ereignisse genauestens zu rekonstruieren oder für einen Roman zu bearbeiten. Ich pflege hier absichtlich Anachronismen, erfinde Sprachen und Terminologien, aber die Originalquellen dienen mir als Material für Abschweifungen und Ausschmückungen. Wo immer die historischen Tatsachen den Bedürfnissen meiner Phantasie Barrieren bauten, habe ich sie, in vollem Wissen und mit reinem Gewissen, in einer Weise umgestaltet, die meinen Absichten entsprach.</i>


    Das passt auch hervorragend in die Diskussion um Wahrheit in historischen Romanen!


    Übrigens habe ich noch einige andere Bücher von Boyle auf meinem SUB (manchmal weiß ich einfach, dass sich ein Autor lohnt :breitgrins::(


    World's End
    Grün ist die Hoffnung
    America
    Willkommen in Wellville


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo Nimue,
    also ich bin mir mit Boyle noch nicht ganz so sicher ... ich kenne wie gesagt schon seinen Kurzgeschichtenband, den ich ganz OK, aber nicht umwerfend fand. Auch bei "Wassermusik" stört mich etwas der Tonfall; er ist mir etwas zu großspurig.
    Davon abgesehen fand ich den Anfang klasse: Was Mungo Park im Zelt des Emirs zu hören kriegt, scheint mir eine feinsinnige Umkehrung der rassistischen Demütigungen, die eigentlich eher die Weißen den afrikanischen Völkern angedeihen ließen. Überhaupt scheint Rassismus ein Thema des Romans zu sein.
    Sehr schön fand ich auch die Personenzeichnung von Johnson.


    Grüße, Markolf

  • Hallo liebe Mitlesende,


    bei mir gehts momentan leider etwas schleppend voran, weil ich parallel ja noch "Mansfield Park" lese und ich im Zug zur Zeit so müde bin, dass ich oft einschlafe *seufz*


    @Markolf: Was meinst Du denn mit großsspurig? Ich bin jetzt zwar erst auf Seite 30, aber den Tonfall finde ich eigentlich gar nicht so schlimm?


    Zitat von "M. Hoffmann"

    Davon abgesehen fand ich den Anfang klasse: Was Mungo Park im Zelt des Emirs zu hören kriegt, scheint mir eine feinsinnige Umkehrung der rassistischen Demütigungen, die eigentlich eher die Weißen den afrikanischen Völkern angedeihen ließen. Überhaupt scheint Rassismus ein Thema des Romans zu sein.


    Ja...auch als Johnson von Sklavenhändlern gefangen und verkauft wird und letzten Endes dann wieder nach Jahren zu seinem Stamm zurückkehrt. Dort dann drei Frauen, zig Kinder, Hunde, Affen usw. ernähren muss und dies dann aber mit seinem in der Fremde erworbenem Wissen (Lesen & Schreiben) tut.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo zusammen,
    entschuldigt die Einmischung, aber, zum Mitlesen reicht es bei mir im Moment leider (noch) nicht!
    Zu den anderen Werken: America (The tortilla curtain) habe ich sehr gerne gelesen, war allerdings zu der Zeit auch selber in Kalifornien. Willkommen in Wellville habe ich dagegen abgebrochen.
    Ich glaube, die Bücher von T.C. Boyle sind sehr unterschiedlich. Hoffentlich schaffe ich's auch noch, mit der Wassermusik!
    Herzliche Grüsse,
    Maja

  • Hallo Wassermusiker,


    nun bin ich auf S.220 der Rowohlt- Pb-Ausgabe angekommen, dort, wo Ned Fanny Brunch umwirbt.
    Bisher gefällt es mir gut, viel besser als ich - und einige von euch wohl auch - am Anfang dachte. Allerdings habe ich das Buch mit etwas anderen Erwartungen als an einen netten Unterhaltungsroman mit ein paar satirischen Spitzen in die Hand genommen. Vielleicht überlese ich ja die tiefere Bedeutung und ihr könnt mir auf die Sprünge helfen. Kolonialismus- und Rassismuskritik findet man heute ja in der Regel in fast jedem x-beliebigen Roman.
    Übrigens war ich gestern in einem Diavortrag über "Die Wüsten der Welt"
    und da gab es einige Bilder aus der Sahelzone und vom Niger bei Timbuktu: sehr beeindruckender Fluss.
    Da würd ich gerne mal hinkommen...


    finsbury

  • Hallöchen,


    Zitat von "Maja"

    Zu den anderen Werken: America (The tortilla curtain) habe ich sehr gerne gelesen, war allerdings zu der Zeit auch selber in Kalifornien. Willkommen in Wellville habe ich dagegen abgebrochen.
    Ich glaube, die Bücher von T.C. Boyle sind sehr unterschiedlich. Hoffentlich schaffe ich's auch noch, mit der Wassermusik!


    Maja: Einmischungen sind immer Willkommen! :)
    Na...ich bin ja mal gespannt auf die anderen Bücher von Boyle - allerdings müssen die wohl nach "Wassermusik" erst mal etwas warten.


    Zitat von "finsbury"

    Bisher gefällt es mir gut, viel besser als ich - und einige von euch wohl auch - am Anfang dachte.


    Wobei ich es ja von Anfang an schön schräg fand :breitgrins:


    Zitat von "finsbury"

    Allerdings habe ich das Buch mit etwas anderen Erwartungen als an einen netten Unterhaltungsroman mit ein paar satirischen Spitzen in die Hand genommen. Vielleicht überlese ich ja die tiefere Bedeutung und ihr könnt mir auf die Sprünge helfen.


    Nein, ich denke, dass man "Wassermusik" schon als reinen Unterhaltungsroman sehen muss. Ich habe das Gefühl, das Buch geht eher Richtung schwarzer Humor als Satire über ernste Themen. Macht mir persönlich nichts aus - ich LIEBE schwarzen Humor und verrückte Geschichten. Deshalb fühle ich mich bisher bei "Wassermusik" auch gut aufgehoben, obwohl ich natürlich noch nicht so weit bin (Seite 50).


    Zitat von "finsbury"

    Übrigens war ich gestern in einem Diavortrag über "Die Wüsten der Welt"
    und da gab es einige Bilder aus der Sahelzone und vom Niger bei Timbuktu: sehr beeindruckender Fluss.
    Da würd ich gerne mal hinkommen...


    Das war bisher ein Fleck Erde, der mich nie sonderlich angezogen hat (zu heiß), aber ich lasse mich mal überraschen. Vielleicht macht mir das Buch ja Lust auf mehr.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Hallo,


    ich habe gerade gesehen, dass ihr mit "Wassermusik" angefangen habt. Es ist eines meiner amerikanischen Lieblingsbücher und ich liebe den absoluten schroffen Sarkasmus.


    Ich kenne ziemlich alles von T.C.Boyle, wobei 'America' mir auch am besten gefällt, das ist eine Zustandsbeschreibung der amerikanischen Westküstengesellschaft. Vielleicht kennt auch der eine oder andere auch den Film zu "Willkommen in Wellville", - die satirische Geschichte des Dr. Kellog :breitgrins:


    Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß !!


    Gruß von Steffi

  • Hallo,


    ich bin mir auch nicht sicher, ob ich die tiefgehenden Stellen überlese.... bisher empfinde ich das Buch als guten Roman, den ich zwar gern lese und wahrscheinlich ganz gut in Erinnerung behalte - aber das MEHR erschließt sich mir noch nicht. Es wird wohl kein Buch werden, dass ich aufgrund toller Zitate oder Passagen, die ich mehrmals lesen möchte, öfter zur Hand nehme. Wie sieht es da bei Euch aus??


    Übrigens, wie geht denn das mit dem Zitieren von Beiträgen :redface: (da stehe ich wohl auf der Leitung :sauer: )


    Viele Grüsse, carina1606

  • Zitat von "carina1606"

    Hallo,


    ich bin mir auch nicht sicher, ob ich die tiefgehenden Stellen überlese.... bisher empfinde ich das Buch als guten Roman, den ich zwar gern lese und wahrscheinlich ganz gut in Erinnerung behalte - aber das MEHR erschließt sich mir noch nicht. Es wird wohl kein Buch werden, dass ich aufgrund toller Zitate oder Passagen, die ich mehrmals lesen möchte, öfter zur Hand nehme. Wie sieht es da bei Euch aus??


    Na, dann bin ich ja nicht alleine.
    Du, Nimue, meinst ja auch das Gleiche. Ich hatte den Herrn zu den Vertretern der amerikanischen Gegenwartsliteratur gezählt, die auch was transportieren wollen, aber das war dann wohl ein Fehler.
    Aber ich amüsiere mich gut.

    Zitat von "carina 1606"


    Übrigens, wie geht denn das mit dem Zitieren von Beiträgen :redface: (da stehe ich wohl auf der Leitung :sauer: )


    Viele Grüsse, carina1606


    Es gibt oben im Kopf jeden Beitrags einen Button "quote", wenn du über den antwortest, erhältst du den Beitrag, auf den du dich beziehen willst, als Zitat.
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    Noch viel Spaß


    finsbury

  • Hallo,


    ich bin jetzt auf Seite 104.
    Gerade habe ich die Stelle gelesen, wo



    SPOILER





    Ned von den zwei Fischern aus dem Wasser gezogen wird und in den "Kaviar"-Handel einsteigt.





    SPOILER-ENDE


    Ich bin schon gespannt, wie Boyle die beiden Stränge zusammenführen wird. Bisher: Sehr unterhaltsam, aber wirklich nicht tiefschürfend. Muß es ja auch nicht. Es liest sich wie Butter und ist wirklich komisch!


    Nimue: Mit Großspurigkeit meine ich, daß Boyle seine Charaktere immer sehr von oben herab zu behandeln scheint ... ist vielleicht eher ein Eindruck von mir. Er schwebt sehr erhaben über seinen oft lächerlichen und tolpatischigen Protagonisten, so als seien ihr Schicksal ihm herzlich egal.
    Geht euch das auch so?


    Grüße, M. Hoffmann

  • Zitat von "M. Hoffmann"


    Nimue: Mit Großspurigkeit meine ich, daß Boyle seine Charaktere immer sehr von oben herab zu behandeln scheint ... ist vielleicht eher ein Eindruck von mir. Er schwebt sehr erhaben über seinen oft lächerlichen und tolpatischigen Protagonisten, so als seien ihr Schicksal ihm herzlich egal.
    Geht euch das auch so?


    Grüße, M. Hoffmann


    Hallo,
    ach nein, das meine ich nicht. Ich denke, dass Boyle durchaus für seine Hauptfiguren Sympathie empfindet, aber er ergreift nicht Partei, sondern lässt jeden mit seinen Schwächen und Stärken auftreten und lässt sie auch in peinliche, sie entlarvende Situationen kommen, aber ohne dass man das Gefühl hat, er sei ein Zyniker.
    Richtig fies schreibt er ja eigentlich nur über die Großkopferten und Menschenverächter, die nur sich selbst sehen.
    Ich denke, gerade weil der Roman keine direkte Partei ergreift, wirkt er so ohne Linie, mitunter schwammig.


    Bin im dritten Teil, Mungo ist gerade zur zweiten Afrikareise aufgebrochen und die Handlungsfäden vereinigen sich.
    Spaß macht's immer noch, aber ob ich mehr von Boyle lese, weiß ich noch nicht :rollen: .


    HG
    finsbury
    finsbury

  • Huhu liebe MitleserInnen,


    kurze Zwischenmeldung von mir: Mich hat eine recht agressive Erkältung erwischt, weshalb ich momentan gar keinen Kopf zum Lesen habe. Sorry! Ich versuche das morgen oder übermorgen nachzuholen!


    Liebe
    Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Dies ist für mich ein ganz zwiespältiges Buch: einerseits war ich schon mehrmals dabei, es für immer und ewig wegzulegen, dann aber, lese ich doch weiter...


    Besonders abstoßend fand ich die Schilderungen über Fanny/Brooks! Das war zu viel - das ist auch der Hauptpunkt, warum ich ihn eigentlich nicht so mag: seine Schilderungen sind mir zu krass, zu ausführlich böse, schmutzig, negativ ausschmückend. Außerdem nervt es mich etwas, dass Mungo (er bleibt für mich auch etwas 'blass' als Charakter) ständig in Gefahr/Gefangenschaft gerät und wieder befreit wird/flüchten kann und von nichts dauerhaft Schaden erleidet.


    Aber irgendwas muss es ja sein, dass ich trotzdem weiter lese. Warum findet ihr es gut?

  • Hallo,


    Boyle hat schon einen krassen Humor und schreckt vor nichts zurück. Gerade habe ich die Szene gelesen, wo Mungo den Stammeshäuptling aufsucht und dort für einen Dämon gehalten wird ... so ganz lapidar erwähnt Boyle, wie der Häuptling zugedröhnt zwei "vorpubertäre Knaben" vernascht ... da bleibt einem schon mal kurz die Spucke weg.
    Aber wie gesagt, es ist äußerst kurzweilig, man weiß einfach nicht, was Boyle noch weiter einfällt ...


    Grüße, M. Hoffmann

  • Zitat von "M. Hoffmann"

    Hallo,


    Boyle hat schon einen krassen Humor und schreckt vor nichts zurück. Gerade habe ich die Szene gelesen, wo Mungo den Stammeshäuptling aufsucht und dort für einen Dämon gehalten wird ... so ganz lapidar erwähnt Boyle, wie der Häuptling zugedröhnt zwei "vorpubertäre Knaben" vernascht ... da bleibt einem schon mal kurz die Spucke weg.
    Aber wie gesagt, es ist äußerst kurzweilig, man weiß einfach nicht, was Boyle noch weiter einfällt ...


    Grüße, M. Hoffmann


    Hallo,


    häufig übertreibt er die Drastik, so dass es schon zum Selbstzweck wird, das denke ich auch.
    Wie gesagt, da das alles in nicht wahrnehmbarem Dienst einer Message steht, wirkt es auch aufgesetzt .


    Ich trudele jetzt so langsam auf das Ende zu: Es bleibt spannend, aber meist vorhersehbar.


    Gut finde ich die Natur- und Klimabeschreibungen: Da wird nichts beschönigt und man kann sich in die widrigen Existenzbedingungen der tropischen Afrikaner etwas mehr einfühlen.


    Ob das Buch allerdings so ganz frei von Klischees des "weißen Mannes" ist, sei mal dahingestellt.


    HG


    finsbury


    HG
    finsbury