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Auf speziellen Wunsch hin (@caithlin ) hier meine Rezi:
Klappentext:
Ist die biblische Geschichte von der Sintflut tatsächlich eine Parabel auf die Rettung der Menschheit? Was bedeutet sie für die Zurückgebliebenen? Und welche Konsequenzen hat sie für die Zukunft - und für uns? Noah Noyes erhält eines Tages einen Brief. Der Absender ist niemand Geringerer als Gott, der sich bei Noah, seinem treuen Diener, über den Zustand der Welt beklagt und sein Kommen ankündigt. Emsige Betriebsamkeit herrscht fortan in Noahs Haus, alles bereitet sich auf den hohen Besuch Jahwes vor. Als dieser schließlich eintrifft, müssen Noah und seine Familie erkennen, dass Gott ein alter Mann ist, der nicht mehr lange leben wird. Noah versucht, den zutiefst deprimierten Gast mit einigen Zaubertricks aufzumuntern. Und siehe da: Ausgerechnet ein Wasser-Zaubertrick bringt Jahwe auf eine Idee. Das sündhafte Treiben der Menschen soll unter einer Flut begraben werden. Und so befiehlt Noah seiner Familie, eine Arche zu bauen und die von Gott vorgesehenen Tiere ein zufangen. Doch nicht alle wollen den Anweisungen des Familientyranns Folge leisten ...
Inhalt und meine Meinung:
Was im Klappentext als eher satirisch geprägter Unterhaltungsroman mit biblischem Hintergrund angekündigt ist, entpuppt sich als echter Horror-Trip.
Noah ist ein gefühlskalter Familientyrann ohne menschliche Eigenschaften, fanatisch darin, Gottes Willen zu erfüllen, ohne Rücksicht auf Verluste. Gott wird als seniler, kranker und exzentrischer alter Mann dargestellt, der von der ganzen Welt gehaßt wird – ein verstörendes Bild. Noahs Familie besteht aus einer Frau und 3 Söhnen nebst ihren Frauen, von denen jeder einzelne eine dicke Krankenakte beim Psychiater verdient hätte.
Gott kommt zu Besuch und beschließt, die Welt aus einer Schnapsidee heraus zu vernichten. Noah baut in Windeseile die Arche, verlädt die Tiere und der Regen setzt ein. Die Welt versinkt in den Fluten und die Arche schwimmt. So. Das wars auch schon an Handlung. Der Rest sind verschiedene Horrorszenarien, angefangen mit Opferszenen, Kanibalismus, Schändung und Kindermord. Da wird einem Luzifer (der zufällig auch mit an Bord ist) direkt sympathisch. Immer als ich dachte, das Buch ändert seinen Stil und fängt an, interessant zu werden, machte eine weitere grauenvolle Gewaltszene den Eindruck zunichte. Dabei kam auch die psychische Gewalt nicht zu kurz.
Ich bin mit dieser „Sintflut“ an Grausamkeiten jedenfalls nicht zurechtgekommen. Allenfalls die Buchteile, die aus der Sicht der Katze Mottyl erzählt sind, haben mir einige Verschnaufpausen verschafft. Dabei muß man dem Autor schon lassen, daß er sich einer brillanten Sprache bedient hat. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich das Buch fertiggelesen habe – allerdings fehlt auch ein ordentlicher Schluß...
Ich habe jedenfalls aufgrund des Klappentextes ein ganz anderes Buch erwartet und bin daher entsprechend enttäuscht und angesichts des Inhalts total abgestoßen. Sollte der Autor darin eine Botschaft versteckt haben, so ist diese bei mir jedenfalls nicht angekommen.
Daher gibt es auch nur (und die gibts einzig und allein für Mottyl)
Liebe Horror-Fans, ich hab mich da in einem mir völlig fremden Genre verirrt und keinen Geschmack daran gefunden. Vielleicht seht ihr ja „Die letzte Flut“ mit anderen Augen und könnt dem Buch den einen oder anderen positiven Aspekt abgewinnen. Laßt euch jedenfalls von meiner Rezi nicht aufhalten...
Viele Grüße
Miramis