Clare Boylan - Irische Rosen

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    Clare Boylan – Irische Rosen


    Inhalt (Klappentext):
    Ihre Kindheit im Dublin der Zwanzigerjahre erscheint den Schwestern Nan und Mary Cantwell wie ein einziges romantisches Abenteuer. Bestärkt werden sie darin von Nellie, der resoluten Haushälterin, die mit ihrer zweifelhaften Vergangenheit und ihrem unerschöpflichen Fundus an Geschichten den faszinierenden Mittelpunkt ihres Alltags bildet. Doch mit dem Niedergang der väterlichen Fabrik und dem Auftauchen einer geheimnisvollen Frau nimmt das Schicksal von Nan und Mary eine unerwartete Wende., die sie zwingt, langsam erwachsen zu werden.


    Autorin:
    1948 in Dublin geboren, arbeitete sie als Journalistin und Kritikerin für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, bevor sie ihre Karriere als Schriftstellerin begann. Irische Rosen (1983) war ihr erstes Buch. Es folgten noch etliche Romane, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Clare Boylan starb 2006 an Krebs.


    Meine Meinung:
    Das Cover des Buchs und auch ein Zitat aus der Times auf der Rückseite („Voller Lachen und Wärme – ein Sommernachtstraum“ Nicholas Shakespeare) haben in mir eine bestimmte Erwartungshaltung aufgebaut - aber gelesen habe ich dann ein etwas anderes Buch.


    Es geht vor allem um Nan, die am Beginn der Pubertät steht und ganz langsam einen Einblick erhält in die Welt der Erwachsenen. Doch die ist in Wirklichkeit ganz anders als die Vorstellungen, die sie sich von ihrem Leben als Erwachsene macht: sie träumt von Filmschauspielerinnen, davon, bekannt und beliebt zu sein, sie träumt davon, zu studieren und dadurch einem Leben in Zwängen zu entgehen, sie träumt davon, frei zu sein.


    Was sie jedoch sieht , ist die Welt, in der sie als Heranwachsende lebt: die überaus strenge Schule der Nonnen, in der die Züchtigkeit der Mädchen wichtiger ist als ihre Bildung; eine Familie, in der die Kinder mehr Zuwendung von der Haushälterin als von den Eltern erfahren; Erwachsene, die sich auf Kosten der Schwächeren bereichern und diese ausnutzen, wo immer das möglich ist; und schließlich eine Doppelmoral, mit der Nan gegen Ende des Buchs schmerzlich Bekanntschaft macht. So lässt die Autorin immer wieder das Böse, die Gleichgültigkeit und den Schmerz in der Welt der Erwachsenen durchscheinen, ohne dieses zum Hauptgegenstand des Buchs zu machen.


    All das wird mit viel Humor, aber auch immer wieder mit Ironie erzählt. Die Charaktere, die in dem Buch auftauchen, sind zum Teil leicht skurril, manchmal sogar grotesk (wenn ich da an die französische Untermieterin, eine Balletttänzerin, im Nachbarhaus denke), aber sie sind eben so, wie Nan sie sieht und versteht.


    Fazit:
    Ich habe am Anfang etwas gebraucht, um mit dem Buch warm zu werden, dann wurde es jedoch zum Leseerlebnis.


    5ratten

  • Nach "Emma Brown" hab ich mir auch dieses Buch besorgt, hab aber leider sehr schnell die Flinte ins Korn geworfen.


    Zitat

    Ich habe am Anfang etwas gebraucht, um mit dem Buch warm zu werden, dann wurde es jedoch zum Leseerlebnis.


    Mir ging es da wohl wie Dir, nur dass ich halt einfach nicht durchgehalten habe. :rollen:

    Liebe Grüße<br />Melli