Hohlbein Euphorie

Es gibt 148 Antworten in diesem Thema, welches 24.621 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Zank.


  • [Edit]: Ich bin mir sicher, dass sich manche Autoren für das Genre "Fantasy" nur deshalb entschieden haben, weil sie es als Freiticket verstehen, nicht recherchieren zu müssen. Sie haben die Idee für eine Handlung, die sich z.B. in einer Wüstenähnlichen Landschaft abspielt - wenn sie die Handlung auf der Erde ansiedeln wollen, müssen sie ein passendes Gebiet suchen und sich damit auseinandersetzen, sonst werden sie garantiert kritisiert. Also erfinden sie den Namen für eine Wüste, siedeln sie in einer Fantasie-Welt an und schon haben sie sich gegen jegliche Einwände abgesichert. Oder man hat die Idee für eine Rittergeschichte, hat aber keine Lust, sich wirklich mit dem Mittelalter zu beschäftigen. Also einfach eine Fantasie-Welt erfinden (ein Name reicht schon) und fertig ist's.
    Mir kommt's jedenfalls so vor.


    Du meinst, Fantasywelten müssen nicht aufwändig "recherchiert" werden? Ich weiß von Autoren im Fantasy- und Science-Fiction Bereich die ihre erfundenen Welten erst einmal sehr zeitintensiv aufgebaut haben, denn auch erfundene Welten müssen schlüssig erscheinen in ihrem ganzen Gefüge. Das ist doch nicht mit ein bisschen Landschaft getan. :confused: Wenn mir das nicht "echt" vorkommt, und ich nicht das Gefühl habe, mich in einer "richtigen" Welt zu bewegen, habe ich aber auch was zu kritisieren. Real oder nicht.

  • Leute, ihr habt's geschafft :rollen: ! Saltanah geht Hohlbein lesen. Ich weiß nur noch nicht genau, welches. Die Stockholmer Bib hat zu bieten:
    - Magog (auf deutsch)
    - Sagomåne ("Märchenmond" in schwedischer Übersetzung)
    - Falao de zuzhou (von Wo'erfugang Huo'erbai'en, Haike Huo'erbai'en :breitgrins: ; "Die Prophezeihung" auf chinesisch. Davon haben sie sogar 2 Exemplare, beide sind ausgeliehen.)


    Ich werde berichten.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • - Falao de zuzhou (von Wo'erfugang Huo'erbai'en, Haike Huo'erbai'en :breitgrins: ; "Die Prophezeihung" auf chinesisch. Davon haben sie sogar 2 Exemplare, beide sind ausgeliehen.)


    Davon wirst Du natürlich eines vormerken, um gleich noch Deine Chinesisch-Kenntnisse unter Beweis zu stellen :elch:

  • Aus einem Hohlbein Thread kann so mal schnell eine Fantasy Diskussion werden^^ :eis:


    Der Thread hat mich jetzt echt extrem neugierig gemacht und nach genauerem stöbern auf dieser (http://www.bibliotheka-phantastika.de/index.html) Internetseite bin ich auf zwei Zyklen (heisst wohl so^^) gestossen die sehr gelobt werden:


    "Das Lied von Eis und Feuer" von Georg R.R. Martin


    "Die Legende vom Weitseher" von Robin Hobb


    Muss mich wie gesagt entscheiden, da wohl pro Zyklus sehr viel Lesezeit eingeplannt werden muss^^
    Entscheidungshilfen würde ich sehr zu schätzen wisse^^



    Andere Frage: Gehen die die Bände in einem Zyklus fliesend in einander über, oder sind es eigenständige Geschichten die einfach nur durch Charaktere zusammenhängen? :confused:

    Signaturen sind Sch****!


  • Du meinst, Fantasywelten müssen nicht aufwändig "recherchiert" werden? Ich weiß von Autoren im Fantasy- und Science-Fiction Bereich die ihre erfundenen Welten erst einmal sehr zeitintensiv aufgebaut haben, denn auch erfundene Welten müssen schlüssig erscheinen in ihrem ganzen Gefüge. Das ist doch nicht mit ein bisschen Landschaft getan. :confused: Wenn mir das nicht "echt" vorkommt, und ich nicht das Gefühl habe, mich in einer "richtigen" Welt zu bewegen, habe ich aber auch was zu kritisieren. Real oder nicht.


    Moment moment... ich spreche von "manchen". Wer sich so viel Zeit nimmt für seine Welt gehört im Normalfall nicht zu der Kategorie Autoren, denen ich das unterstelle! Aber es gibt mehr als genug Autoren, die sich nicht sonderlich viel Zeit dafür nehmen, eine überzeugende Fantasy-Welt zu erschaffen. Oder dann gibt es diejenigen, die sich sehr viel Zeit dafür nehmen, aber dennoch eine Welt erstellen, die sich kaum von unserer Erde unterscheidet. Das ist mir dann völlig unbegreiflich.


    Abgesehen davon ist das natürlich nicht "Recherchieren".

  • Dann will ich deine Neugier befriedigen, Christoph Marzi sagen - und schnell wegrennen, bevor mich etwas trifft. :zwinker:


    Danke Seychella. Den kenn ich jetzt zwar auch nur vom Hörensagen aber dafür werde ich bei meinem nächsten Bücherbummel mal danach Ausschau halten. :zwinker:


    :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi


  • Moment moment... ich spreche von "manchen". Wer sich so viel Zeit nimmt für seine Welt gehört im Normalfall nicht zu der Kategorie Autoren, denen ich das unterstelle! Aber es gibt mehr als genug Autoren, die sich nicht sonderlich viel Zeit dafür nehmen, eine überzeugende Fantasy-Welt zu erschaffen.


    Ich spreche ja auch von den "manchen". :zwinker: Die die sich Zeit für ihre Welt nehmen, bekommen ja keine Kritik, aber die "manchen", von denen du ja schreibst, dass sie Fantasyautoren würden, um nicht recherchieren zu müssen und somit keine Kritik und Einwände für Fehler erwarten müssten, können sehr wohl gerade deshalb Kritik (von mir) erwarten, da mir ihre Welt evtl. eben nicht durchdacht und "real" (in Hochkomma, weil auch eine Fantasywelt für mich in sich gefühlsmäßig echt sein soll) erscheint. Und "Recherche" habe ich ja extra in Hochkommas geschrieben, weil zwar keine real existierende Umgebung recherchiert, aber wohl evtl geologische, geschichtliche, gesellschaftliche oder sonstige Zusammenhänge, die in die Fantasywelt einfließen und sie zu einer komplexen und durchdachten Welt werden lassen. Aber ich denke, auch da hat jeder andere Empfindungen und Erfahrungen, wie so oft, und das sind meine Empfindungen dazu. :smile:


  • Ich spreche ja auch von den "manchen". :zwinker: Die die sich Zeit für ihre Welt nehmen, bekommen ja keine Kritik, aber die "manchen", von denen du ja schreibst, dass sie Fantasyautoren würden, um nicht recherchieren zu müssen und somit keine Kritik und Einwände für Fehler erwarten müssten, können sehr wohl gerade deshalb Kritik (von mir) erwarten,


    Dann sind wir ja anscheinend einer Meinung. Gute Charaktere und eine gute Sprache sind schön, aber das Drumrum ist mindestens genauso wichtig.


  • Ich kann nicht verstehen, das so viele Leser sich mit dem höchst durchschnittlichen Autoren und seinen Büchern zufriedengeben.
    Es gibt doch zu hauf Bücher, die um Klassen besser sind. Es gibt einfach keinen Grund, WH zu lesen, dem Copy&Paste Meister.


    Das ist deine Meinung, das mal vorneweg.
    Die ersten beiden Sätze kann ich nachvollziehen, aber dann?
    Ich finde, die von mir fett markierte Aussage hat in einem Literaturforum nichts zu suchen.
    Für dich persönlich gibt es vielleicht keinen Grund, aber viele Menschen lassen sich gerne von seinen Büchern unterhalten.

  • Da bleibt eigentlich nur, Wolfgang Hohlbein zu zitieren: "Es gibt immer noch Leute, die die Nase rümpfen, wenn sie das Wort Unterhaltung hören und wenn man damit Geld verdient. Noch schlimmer, wenn man dann auch noch erzählt, daß man ein Buch in drei Monaten schreibt und nicht sechs Jahre braucht, dann ist man unten durch."


    Und damit haben wir auch den Grund der es rechtfertigt, Hohlbein zu lesen: Unterhaltung.
    Da gibt es weit weniger gute Gründe um Bücher zu lesen...


  • "Es gibt immer noch Leute, die die Nase rümpfen, wenn sie das Wort Unterhaltung hören und wenn man damit Geld verdient. Noch schlimmer, wenn man dann auch noch erzählt, daß man ein Buch in drei Monaten schreibt und nicht sechs Jahre braucht, dann ist man unten durch."


    Hohlbein ist doch der Autor, der sich damit rühmt, seine Werke nie zu korrigieren. Da wird auch klar, wie er es schafft, ein Buch in drei Monaten zu "schreiben", oder eher hinzuschludern. :rollen:


    Mastertarium: Ich würde zum "Lied von Eis und Feuer" raten, das finde ich wirklich toll. "Die Legende vom Weitseher" subbt bei mir noch. Die Bände gehen, glaube ich, ziemlich fließend ineinander über. :winken:

    Einmal editiert, zuletzt von Thanquola ()


  • Das ist deine Meinung, das mal vorneweg.
    Die ersten beiden Sätze kann ich nachvollziehen, aber dann?
    Ich finde, die von mir fett markierte Aussage hat in einem Literaturforum nichts zu suchen.
    Für dich persönlich gibt es vielleicht keinen Grund, aber viele Menschen lassen sich gerne von seinen Büchern unterhalten.


    Wie du schon sagtest, es ist Keltsets Meinung und seine Meinung durfte man hier noch immer äußern.
    Die Eingangsfrage war ob Hohlbein zu empfehlen wäre. Die Antwort war, dass es keinen Grund gäbe ihn zu lesen, weil es jede Menge Bücher gibt die um Klassen besser sind.


    Jeder der Hohlbein lesen möchte soll das tun, aber deshalb müssen ihn nicht andere Leute auch für lesenswert halten oder ihre Meinung verschweigen. Ich schlucke auch immer ein wenig wenn ein von mir geschätzter Autor/Autorin verbal niedergemacht wird, aber damit muss ich leben. Menschen haben einfach verschiedene Meinungen und sollen diese auch äußern dürfen.


  • Aber meiner Meinung nach entscheidet nicht die Ausarbeitung der Charaktere oder besonderes Sprachgenie darüber, ob ein Fantasy-Werk gelungen ist. Ehrlich gesagt verzichte ich gerne darauf, wenn dafür die Geschichte entsprechend gut ist. :)


    Mir geht es da wie Aldawen. Die Story ist für mich eher zweitrangig, aber die Charaktere, die Sprache und die Glaubwürdigkeit der Welt in sich sind mir wichtig. Schwächen in der Story kann ich da verzeihen. Auch auf die "originellen Einfälle" kommt es mir nicht so an. Fantasy heißt für mich nicht unbedingt, je origineller, je besser.


    Das Highlight in Sachen Fantasy ist für mich in diesem Jahr sowieso "Monster Blood Tattoo" von Cornish. Da trifft wirklich alles zusammen - und leider hat er mit dem ersten Band seiner Trilogie immer noch nicht die verdiente Aufmerksamkeit.


    Und genau das fand ich nun ziemlich durchschnittlich. Die Welt ist originell (aber zu übertrieben für meinen Geschmack), die Charaktere fand ich durchschnittlich (ich kann mich noch nicht mal mehr an den Namen der Hauptperson erinnern) aber gerade die Story, auf die du Wert legst, ist doch im Grunde eine 0815-Fantasy-Geschichte: Ein (Waisen)junge geht auf eine Reise. Und besonders viel Aufregendes passiert da meiner Meinung nach eben auch nicht.


    Aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden. :smile:


  • Dann sind wir ja anscheinend einer Meinung. Gute Charaktere und eine gute Sprache sind schön, aber das Drumrum ist mindestens genauso wichtig.


    Fast :zwinker: . Nur dass gut ausgearbeitete Charaktere (innerhalb der gut ausgearbeiteten Welt) und die gute Sprache für mich nicht nur schön, sondern sehr wichtig sind...(um die Story dann richtig genießen zu können) :smile:


  • Aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden. :smile:


    Genau so ist es und daran sollten wir auch immer denken. Auch ich bin wahrlich kein Hohlbein-Fan - trotzdem lasse ich seinen Fans ihren Spaß und akzeptiere deren Geschmack. Da dies auch alle anderen hier wie es scheint immer im Hinterkopf haben, werden wir auch weiterhin eine interessante Diskussion führen können :winken: Dass ich einen Hohlbein-Fan jedoch immer versuchen werde zu anderen, meiner Ansicht besseren Büchern zu verleiten, werde ich allerdings nicht ablegen oder verleugnen :breitgrins:

  • Also ich habe von Hohlbein erst kürzlich "das Siegel" beendet. Ich hatte es schon vor ein paar Monaten abgebrochen, weil Hohlbein die Story nicht weiter ausgeführt hat, sondern nur rumgeschwafelt hat. Seine ewig langen Beschreibungen haben für Spannung einfach keinen Platz gelassen. Seine Hauptfigur, Ulrich, hat mit diesem Siegel schon recht früh zu tun, aber Hohlbein ist erst 20 Seiten vor Ende näher darauf eingegangen, was es genau damit aufsich hat, und warum es so wichtig ist. Diesen Roman kann man sich echt sparen, und die kostbare Lesezeit mit etwas interessanterem verbringen.

  • Ich versuche gerade die "Zauberin von Märchenmond" zu lesen, weil sie auf meinem SLW steht. Und obwohl ich nur mehr knapp 100 Seiten vor mir habe, musste ich das Buch jetzt weglegen. Er wiederholt sich wo er nur kann, immer kommen die selben Phrasen und ich kann jetzt schon genau sagen wie das Buch ausgehen wird. Ich habe es nun schon drei Mal probiert, aber jedes Mal muss ich das Buch nach ein paar Seiten wieder weglegen. Ich denke nicht, dass ich es noch beenden werde. Von dem Buch kann ich echt nur abraten.


    Keine Ahnung warum ich ihm immer noch eine Chance gebe - vielleicht weil er einmal mein absoluter Lieblingsautor war und ich immer noch hoffe, einmal ein wirklich gutes Buch von ihm zu lesen.


    Katrin

  • Zitat

    Keine Ahnung warum ich ihm immer noch eine Chance gebe - vielleicht weil er einmal mein absoluter Lieblingsautor war und ich immer noch hoffe, einmal ein wirklich gutes Buch von ihm zu lesen.


    Bei der Menge an Büchern von ihm muss ja wohl was dabei sein oder? Wieviel Bücher hat er denn bis jetzt geschrieben? Es sind bestimmt ettliche wenn er, wie hier im Thread schon gesagt, in 3 Monaten eins auf Papier "wirft".

    Signaturen sind Sch****!

  • Wie du schon sagtest, es ist Keltsets Meinung und seine Meinung durfte man hier noch immer äußern.
    Die Eingangsfrage war ob Hohlbein zu empfehlen wäre. Die Antwort war, dass es keinen Grund gäbe ihn zu lesen, weil es jede Menge Bücher gibt die um Klassen besser sind.


    Jeder der Hohlbein lesen möchte soll das tun, aber deshalb müssen ihn nicht andere Leute auch für lesenswert halten oder ihre Meinung verschweigen. Ich schlucke auch immer ein wenig wenn ein von mir geschätzter Autor/Autorin verbal niedergemacht wird, aber damit muss ich leben. Menschen haben einfach verschiedene Meinungen und sollen diese auch äußern dürfen.


    Seine persönliche Meinung will ich Keltset auch nicht verbieten.
    Die Aussage ist aber nicht personalisiert, sondern allgemein gehalten.
    Ich hätte kein Problem damit gehabt, wenn sie gelautet hätte "Für mich gibt es einfach keinen Grund, WH zu lesen"


    Das gibt es für mich nämlich auch schon lange nicht mehr :zwinker:


    Natürlich haben Menschen verschiedenen Meinungen und dürfen diese auch äußern.
    Aber bitte dann auch nur die persönliche Meinung, und nicht einfach durch die eigene Meinung pauschal für alle sprechen :smile:

  • In meiner frühen Jugend, so von 14 bis 16, habe ich viele Bücher von WH gelesen und sie haben mir auch gut gefallen.


    Ein paar Jahre später habe ich (der guten Erinnerungen wegen :breitgrins: ) nochmal einige der Bücher hervorgeholt und gelesen bzw. viele nur angefangen und dann weggelegt. Ich konnte nichts mehr damit anfangen, der Stil hat mich genervt, die flache Wortwahl, einfach alles. Im Nachhinein war ich dann sehr enttäuscht darüber und habe mich gefragt, warum mir die Bücher damals so gut gefallen haben.


    Aber es ist wohl so, wie Sandhofer vor kurzem sagte: "Für jedes Buch gibt es das richtige Alter" oder sinngemäß so ähnlich.


    Im Moment schlummert eine Weihnachtsgeschichte von WH auf meinem SUB, "Saint Nick". Mal sehen, wie mir das gefällt.