[Edit]: Ich bin mir sicher, dass sich manche Autoren für das Genre "Fantasy" nur deshalb entschieden haben, weil sie es als Freiticket verstehen, nicht recherchieren zu müssen. Sie haben die Idee für eine Handlung, die sich z.B. in einer Wüstenähnlichen Landschaft abspielt - wenn sie die Handlung auf der Erde ansiedeln wollen, müssen sie ein passendes Gebiet suchen und sich damit auseinandersetzen, sonst werden sie garantiert kritisiert. Also erfinden sie den Namen für eine Wüste, siedeln sie in einer Fantasie-Welt an und schon haben sie sich gegen jegliche Einwände abgesichert. Oder man hat die Idee für eine Rittergeschichte, hat aber keine Lust, sich wirklich mit dem Mittelalter zu beschäftigen. Also einfach eine Fantasie-Welt erfinden (ein Name reicht schon) und fertig ist's.
Mir kommt's jedenfalls so vor.
Du meinst, Fantasywelten müssen nicht aufwändig "recherchiert" werden? Ich weiß von Autoren im Fantasy- und Science-Fiction Bereich die ihre erfundenen Welten erst einmal sehr zeitintensiv aufgebaut haben, denn auch erfundene Welten müssen schlüssig erscheinen in ihrem ganzen Gefüge. Das ist doch nicht mit ein bisschen Landschaft getan. Wenn mir das nicht "echt" vorkommt, und ich nicht das Gefühl habe, mich in einer "richtigen" Welt zu bewegen, habe ich aber auch was zu kritisieren. Real oder nicht.