Fantasy ohne Krieg?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 5.688 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Imperator T. Validior.

  • Hallo, ihr Lieben :winken:


    Ich bin auf dem Gebiet der Fantasy ein völlig unbeschriebenes Blatt und habe neulich beschlossen, mich nun doch mal in die Materie einzulesen. Da mein Freund eine halbe Bibliothek voll solcher Bücher hat, pickte ich mir da also mal diverse Schmöker heraus... Aber einjedes in das ich hineinlas, hatte inhaltlich mit Krieg zu tun. Jenen Büchern, in denen Frieden herrschte, gingen wiederum Kriege voraus, in Bänden, die ich erst hätte lesen müssen um überhaupt etwas zu verstehen... Mein Freund meinte, das sei eben so, das mache die Fantasy nun mal aus. Ist das wirklich so?


    Nun bin ich doch etwas enttäuscht... ich hab's nämlich üüüüberhaupt nicht mit Kriegsgeschichten, weder in Büchern noch in Filmen. Sollte das also stimmen, werd ich ganz sicher kein einziges Fantasy-Buch lesen. Gibt es denn in dem Genre gar keine Bücher, die sozusagen einfach nur friedlich und ein wenig spannend sind?


    Wäre für Tipps sehr dankbar! :bussi:

  • Hallo Rebekka,


    ich fürchte, so ganz wirst du um Krieg und Kämpfe in der Fantasy wohl kaum herumkommen.


    Was ich dir als "Wohlfühlfantasy" empfehlen könnte, wäre "Elbenzorn" von Susanne Gerdom, dieser Roman kommt mit verhältnismäßig wenig Krieg und Blutvergiessen aus und ist sehr unterhaltsam. Aber mit einer kleinen Verschwörung musst du auch hier leben können....hier ist der Rezi-Thread.


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    Noch eines, das garantiert ohne Krieg auskommt, ist "Fabula" von Christoph Marzi. Das zählt aber mehr zum Bereich Phantastik, also der Vermischung einer realen mit einer phantastischen Welt. Mir hat es gefallen.


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    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

    Einmal editiert, zuletzt von Miramis ()

  • Ich kann dir noch "Jonathan Strange & Mr Norrel" sowie "Sommer der Zwietracht" empfehlen.
    Genauso "Erdsee" und natürlich die Discworld (Scheibenwelt) Romane, wobei letztere natürlich unter Fun-tasy fallen.


    Gruß
    Nachtfrost


  • Ich kann dir noch "Jonathan Strange & Mr Norrel" sowie "Sommer der Zwietracht" empfehlen.
    Genauso "Erdsee" und natürlich die Discworld (Scheibenwelt) Romane, wobei letztere natürlich unter Fun-tasy fallen.


    In "Jonathan Strange & Mr Norrell" (Susanna Clarke) gibts auch Krieg; da kämpfen Großbritannien und Frankreich miteinander.
    Die meinsten der Scheibenwelt-Romane sind allerdings krieglos.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Schöne Fantasy ohne Krieg wäre zum Beispiel "Sternwanderer" von Neil Gaiman.


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    Mehr fällt mir spontan aber leider auch nicht ein, die meisten Bücher handeln wirklich von Konflikten, die dann mehr oder weniger kriegerisch gelöst werden.

  • Definiere Krieg :breitgrins:


    Auseinandersetzungen zwischen gut und böse sind sehr häufig. Oder zwischen verschiedenen Rassen.


    Bis jetzt noch kein Krieg kommt vor in:


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    Das lese ich gerade auf Englisch. Bin bei Band zwei von 3. Es gab in dieser Fantasy Welt aber natürlich auch Kriege... eine Welt mit verschiedenen Rassen und Kulturen wo es nie Krieg gab?
    Leider unwahrscheinlich.


    Ich glaube eine solche Fantasy-Welt existiert nicht und wenn, dann ist die doch irgendwie flach und uninteressant. Nicht dass ich gerne Krieg habe ;)
    Ich hoffe ihr versteht mich. :zwinker:


    In Das letzte Einhorn kommt auch kein Krieg vor :D

  • Saltanah
    Ja aber der Krieg ist nicht die Haupthandlung. Ich denke Rebecca meint sicher die typischen Bücher in denen es hauptsächlich um irgendeinen Krieg zwischen irgendwelchen Völkern geht und die Helden diesen Verhindern müssen etc.


    In Die Glasbücher der Traumfresser von Gordon Dahlquist kommt auch kein Krieg vor. Es ist aber auch kein klassischer Fantasyroman in dem Sinne. Eher Fantastisch den Fantasy. Aber vielleicht interessiert er dich ja trotzdem^^


    Hier mal ein paar Rezis:
    Die Glasbücher der Traumfresser

  • Also an Fantasybücher ohne irgendwelche Konflikte bis hin zu Krieg, kann ich mich nun wirklich nicht so recht erinnern.
    Auch in der Gilde der schwarzen Magier werden in Band 3 Kämpfe ausgetragen und in Band 2 gibts Kleinkrieg unter Schülern. *g* ;)


    Spontan fällt mir allerdings noch so ein ...


    "Die Zauberprüfung" von Margaret Weis ... über die Kindheit und Jugend des Magiers Raistlin (und seines Bruders), der später in den Drachenlanze-Büchern ja eine sehr wichtige Rolle spielt. In den späteren Büchern gibt es (natürlich) auch Krieg, hier aber nicht. Dafür lernt man bereits spätere Protagonisten kennen, so auch meinen (kleinen) Liebling Tolpan. :breitgrins: (PS: Für manche kann das Buch aber ohne das Kennen der Chroniken reizlos wirken. Ich finde das zwar nicht, es war auch mein erstes Buch der Drachenlanze, aber man weiß ja nie ;))


    Außerdem gibts da noch die Drachenlord-Bücher von Joanne Bertin, da gehts eigentlich mehr um höfische Intrigen und fieses Ränkeschmieden gegen besagte Drachenlords, die Bücher sind auf deutsch allerdings vergriffen.


    Ich grübel mal weiter ...
    ... ist aber schwierig. :breitgrins:

  • Ach du lieber Himmel - Jungsbücher! *g*


    Ich persönlich mag auch keine "Fantasy mit Krieg" und es gibt einen Haufen Bücher, die ohne Gemetzel und Schlachtaufstellungen auskommen. (Krieg als Hintergrund, der aber nicht wirklich in Szene gesetzt wird, ist was anderes, imho!)


    Also: du kannst ohne Gefahr alles von Ursula LeGuin lesen (sowieso eine Empfehlung!); alles von Terry Pratchett (denn selbst in seinem "Weiberregiment" ist der Krieg keine typische Fantasy-Schlachtorgie), Sean Stewart oder Matt Ruff, wenn du keine "High-Fantasy" magst, alles von Diana Wynne Jones, denn auch ihre Jugendbücher sind erstklassige Fantasy, Neil Gaiman für schräge, fantasievolle und verwickelte Geschichten, die Drachensaga von Barbara Hambly oder ihren Windrose-Zyklus, Susan Cooper (Wintersonnenwende und die anderen Bücher aus dem Zyklus) ... du lieber Himmel, mir fällt jetzt fast zuviel ein. Ich hör mal auf.
    (Und wenn du "Elbenzorn" probieren magst ... melde dich mal bei mir. :zwinker:)


    Susanne

  • Wenn du auch auf englisch liest, kann ich "Wildwood Dancing" von Juliet Mariller empfehlen. Geht zwar eher in Richtung Jugendbuch, aber ist ein wundervoller Fantasyroman über die Liebe und den Zusammenhalt zwischen Schwestern. Dieses Buch kommt völlig ohne Krieg aus und ich kann es nur wärmstens empfehlen. :smile:


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  • Etwas Gewöhnungsbedürftig aber ohne Krieg sind die Bücher von Walter Moers. (Blaubär, Stadt der träumenden Bücher etc) Allerdings glaube ich beinahe nicht, dass du das mit Fantasy gemeint hast.


    Erdzaubertriologie von Patricia McKillip (da gibt es zwar auch eine Art drohenden Krieg als schwarzen Fleck am Horizont, aber es geht nicht um Schlachten. Stattdessen wirklich wunderschöne Fantasy mit genialen Beschreibungen, bsw von der Verwandlung in einen Baum)


    Wenn es auch Jugendbücher sein dürfen: Die Bartimäus Reihe von Jonathan Stroud (kein Krieg, aber fast so was ähnliches zwischen der Ober- und Unterschicht. Eher Intrigen)
    Tigermond von Antonia Michaelis (wunderschönes Indiensetting)
    De Herrin der Worte

    Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr.<br />~ A. Einstein<br /><br />Man umgebe mich mit Luxus; auf das Notwendige kann ich verzichten. <br />~ Oscar Wilde

    Einmal editiert, zuletzt von Nemo ()

  • Bin immer wieder erstaunt, dass eines der wahrscheinlich besten Fantasy-Bücher überhaupt so selten empfohlen wird - wohl weil man davon ausgeht, dass man das eh gelesen hat? ... oder manche denken vielleicht, dass es ausreicht, den Film gesehen zu haben (hierzu kann man nur sagen: Neeee! :) )


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  • Ohne großes Schlachtengetümmel kommen auch die meisten Bücher von Ralf Isau aus. Kleinere Scharmützel gibt es schon mal, aber nicht diese epischen Kriege.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Wow toll, da kommt ja doch noch einiges zusammen :klatschen:


    Vielen Dank für die Empfehlungen! Ich habe jetzt schon mal angefangen, "die Farben der Magie" von Terry Pratchett zu lesen, als "seichten Einstieg" sozusagen, und das gefällt mir bis jetzt auch sehr gut. Es wird zwar auch eine Menge gemetzelt (in den Tavernenschlägereien), aber Pratchett beschreibt das so witzig, dass man es kaum noch ernst nimmt.


    Ich denke, als nächstes werde ich mir dann ein Buch von Christoph Marzi anschauen, die Beschreibungen hier und bei amazon fand ich recht interessant (auch wenn das eher Phantastik als Fantasy ist, wie's scheint). Und dann klapper ich mal einiges aus dem Rest auf dieser nun entstandenen Liste durch :zwinker:


    Ganz lieben Dank noch mal! Und wem noch mehr einfällt: nur zu :breitgrins:

  • Das unumstritten genialste Buch, welches der Fantasy zugerechnet werden kann, und gänzlich ohne Krieg auskommt, ist m. M. n. immer noch Die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär von Walter Moers.


    Die einzige kriegerische Auseinandersetzung, die dich da erwartet, ist die zwischen deinen Lachmuskeln und deiner Konzentrationsfähigkeit, weil du dich vor Lachen schüttelst, aber auch wissen willst, wie es weitergeht. ;)


    Ansonsten stimmts schon, im Gros der Fantasy gehts um Kriege zwischen allerhand Völkern.





    LG

  • Nachdem ich es jetzt selbst gelesen habe und beurteilen kann, muß ich hier unbedingt noch von Bernhard Hennen Nebenan nennen. Es gibt zwar eine „Schlacht“, aber als Krieg kann man das beim besten Willen nicht bezeichnen.


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Ohne Krieg kommt auch M. John Harrisons "In Viriconium" aus, ebenso wie zumindest einige der Viriconium Kurzgeschichten. (Alle habe ich noch nicht gelesen. Für die ersten beiden Viriconium-Bände gilt das zwar nicht, aber die muss man nicht gelesen haben, um den Rest zu verstehen. Nett oder völlig gewaltfrei geht es allerdings trotzdem nicht unbedingt zu und die Geschichten sind schon recht weit weg von "typischer" Fantasy.

  • In der "Unendlichen Geschichte" gibt es allerdings einen Krieg.


    Hier noch ein paar:
    Joy Chant: "Wenn Voiha erwacht" (einer der ausgefallensten Fantasyromane, die ich überhaupt je gelesen habe)
    Robert Asprin: die Myth- oder Dämonen-Serie (sehr schräg, ungefähr wie Terry Pratchett)
    Tad Williams: "Traumjäger und Goldpfote"
    Randall Garrett: die Lord-Darcy-Romane
    Josef Nyary: "Das Haupt des Täufers"
    Alan Garner: "Rotverschiebung"

    &quot;Cessent iam nunc rapaces officialium manus, cessent inquam!&quot;<br />&quot;Zurück, ihr gierigen Beamtenhände, zurück, sag ich!&quot;<br />&nbsp;&nbsp; - Konstantin der Große