Janet Chapman - Mit der Liebe eines Highlanders

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    Amazon Kurzbeschreibung
    Die unvergleichliche Liebe zwischen einer modernen jungen Frau und einem stolzen Krieger aus finsterer Vergangenheit!


    Als die schöne Sadie Quill am Ufer eines Sees einen äußerst attraktiven nackten Mann liegen sieht, ist sie ist so fasziniert, dass sie ihn einfach fotografieren muss. Und schon steckt sie mitten in einem handfesten Streit mit dem unwiderstehlichen Fremden. Sadie glaubt ihren Ohren nicht zu trauen, als er ihr seine Identität enthüllt: Er ist ein mittelalterlicher Highland-Krieger, wild entschlossen, seine Eroberungskunst auch auf Sadies Herz anzuwenden ... Ein Zeitreise-Roman voller romantischer Liebe, prickelnder Sinnlichkeit und tollkühner Abenteuer!


    Meine Meinung
    Das war also mein erster (und letzter) Ausflug ins Genre der Nackenbeißer. Zuerst einmal das Gute. Janet Chapman hat einen einfachen aber doch fesselnden Stil. Man möchte schon wissen, wie die Geschichte weitergeht. Ab und zum mußte ich sogar mal schmunzeln.
    Leider überwiegt aber das Negative. Dieser Roman ist frauenfeindlich, machistisch und sexistisch. Das Frauenbild, das hier vertreten wird, ist genau so alt wie der Hauptcharakter (ca. 800 Jahre). Sexuelle Szenen sind einerseits sehr verklemmt und andererseits bombastisch in ihrer Wirkung auf die Teilnehmer dargestellt. Al Bundy braucht mit seinen 1.5 Minuten deutlich länger als die halbe Seite, die hier den Protagonisten gegönnt wird. :breitgrins: Die Hauptdarstellerin ist ein Frauchen, Mädchen und schlimmeres. Ihr Verhalten ist unreal und unterwürfig.
    Zu dem Ganzen gesellt sich dann noch eine recht durchgequirlte Portion an Zauberei und Magie.
    Ich kann einerseits den Sog verstehen, den solche Bücher, speziell auf Frauen, ausüben, aber andererseits sehe ich noch deutlicher die Gefahr für das öffentliche Bild von Frauen in der realen Welt.
    Es war für mich sehr lehrreich, mal so ein Buch gelesen zu haben. aber es wird das letzte aus der Sparte bleiben. 1ratten

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Hallo BigBen.



    Ich kann einerseits den Sog verstehen, den solche Bücher, speziell auf Frauen, ausüben, aber andererseits sehe ich noch deutlicher die Gefahr für das öffentliche Bild von Frauen in der realen Welt.


    Das verstehe ich nicht so ganz. Warum ist das Frauenbild in Gefahr? Glaubst Du wirklich, dass Frauen sich mit der Protagonistin identifizieren möchten?


    Liebe Grüsse
    Bianca, die beim Lesen Deiner Rezi wirklich schmunzeln musste

  • Das verstehe ich nicht so ganz. Warum ist das Frauenbild in Gefahr? Glaubst Du wirklich, dass Frauen sich mit der Protagonistin identifizieren möchten?


    Steter Tropfen höhlt den Stein. Wenn frau von allen Seiten in immer gleicher Weise berieselt wird, bleibt irgendwann etwas hängen, selbst wenn es unbewußt ist.


    BigBen, die radikale Kampfemanze :breitgrins:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Okay, ich weiß, was Du meinst, sehe allerdings nicht wirklich eine Gefahr :breitgrins:.


    LG
    Bianca, kein Frauchen, kein Mädchen, sondern für manche Männer vermutlich Schlimmeres :zwinker:


    P.S. Übrigens eher ungewöhnlich, dass solche Bücher sexuell verklemmt erscheinen. Im Normalfall füllen solche Geschehnisse mehrere Seiten und Al Bundy kann zu Hause bleiben :eis:.

  • Steter Tropfen höhlt den Stein. Wenn frau von allen Seiten in immer gleicher Weise berieselt wird, bleibt irgendwann etwas hängen, selbst wenn es unbewußt ist.


    Andererseits sind wohl die wenigsten frei herumlaufenden Exemplare der männlichen Species Homo S. 800jährige Zeitreisende, allseitig mit Muskeln und Schwellkörpern wohl bestückt und mit rötlichem Flaum als A...behaarung ... ;)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Andererseits sind wohl die wenigsten frei herumlaufenden Exemplare der männlichen Species Homo S. 800jährige Zeitreisende, allseitig mit Muskeln und Schwellkörpern wohl bestückt und mit rötlichem Flaum als A...behaarung ... ;)


    Was ein großer Teil der weibliche Spezies sehr bedauerlich findet :elch:.

  • Was ein großer Teil der weibliche Spezies sehr bedauerlich findet :elch:.


    Jetzt haben wir Dich erwischt! BigBen hat also doch Recht mit seinen Befürchtungen ... :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Jetzt haben wir Dich erwischt! BigBen hat also doch Recht mit seinen Befürchtungen ... :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    Du sprichst lediglich von Äußerlichkeiten - von Unterdrückung, Frauchen und Mädchen ist keine Rede gewesen :pueh:.


    Übrigens geraten wir hier gerade ganz schön OT...

  • ich lese das Ding heute abend, mal sehen. Hab ja immer mal schon von BigBen ne bemerkung gehört...


    Warum sich das nach seiner Meinung besonders auf Frauen auswirkt? Weil er selbst ziemlich immun ist gegen solche vorstellungen (und wo nicht, helfe ich nach... :zwinker: )


    und um hier mal einer ewiglichen urban legend das handwerk legen zu wollen: Nein, die Größe des guten Stücks ist eben nicht ausschlaggebend. sondern, was man damit anfängt. Wer wirklich meint, daß es von der Größe (oder der Behaarungsart/-farbe/-struktur) abhängt, dem scheinen die Ideen ausgegangen zu sein.
    Übrigens ist das größte Sexualorgan eh das Hirn - und das bleibt wohl auch so...

    kann nur besser werden.

  • Warum eigentlich speziell auf Frauen? Warum ist das so?


    Die Hauptperson ist eine Frau und als Identifikationsfigur angelegt.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001


  • Die Hauptperson ist eine Frau und als Identifikationsfigur angelegt.


    Aber wenn du diesen Nackenbeißer als frauenfeindlich und sexistisch bezeichnest, warum können sich dann Frauen mit der Protagonsitin identifizieren?

  • Aber wenn du diesen Nackenbeißer als frauenfeindlich und sexistisch bezeichnest, warum können sich dann Frauen mit der Protagonsitin identifizieren?


    Weil die Hauptperson die Wünsche und Sehnsüchte der Frauen u.a. nach bedingungsloser Liebe und Geborgenheit zum Ausdruck bringt. Nichts ist nur Schwarz-Weiß.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001


  • [Weil die Hauptperson die Wünsche und Sehnsüchte der Frauen u.a. nach bedingungsloser Liebe und Geborgenheit zum Ausdruck bringt.


    Aber deswegen ist der Roman doch nicht weniger frauenfeindlich und sexistisch!
    Ich verstehe jedenfalls nicht, wie man sich mit Hauptfiguren in solchen Romanen identifizieren kann und ich bin ja auch weiblich.

  • Aber deswegen ist der Roman doch nicht weniger frauenfeindlich und sexistisch!
    Ich verstehe jedenfalls nicht, wie man sich mit Hauptfiguren in solchen Romanen identifizieren kann und ich bin ja auch weiblich.


    Nicht jede Frau in jeder Situation würde sich Sadie als Identifikationsfigur wählen, aber wenn es nur eine einzige ist, ist diese eine schon zuviel.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Aber wenn du diesen Nackenbeißer als frauenfeindlich und sexistisch bezeichnest, warum können sich dann Frauen mit der Protagonsitin identifizieren?


    Ich glaube hier muss man ganz stark zwischen Phantasie und Realität unterscheiden. Für viele Frauen kann das "beherrscht" werden als Phantasie wohl ganz spannend sein, was aber nicht heißt, dass sie das in der Realität bzw. in anderen Lebensbereichen auch wollen.


    Ich sehe diese Romane nicht als frauenfeindlich, sondern einfach nur als mehr oder weniger unterhaltsamen Trash. Die Welt wäre so langweilig wenn immer alles politisch korrekt wäre.


    Wobei mir eine Identifikation mit diesen hohlen Nüssen, die Nackenbeißerheldinnen ja leider oft sind, auch noch nie so wirklich gelungen ist. :breitgrins: