Susan Cooper - Wintersonnenwende

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 4.382 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Seychella.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Susan Cooper - Wintersonnenwende


    Kurzbeschreibung:


    Will erfährt an seinem elften Geburtstag, dass er zu den Uralten gehört und als letzter einer langen Reihen von Auserwählten den entscheidenden Kampf mit den Mächten der Finsternis ausfechten muss. Ohne zu zögern, stellt er sich dieser Aufgabe. Während seiner Mission überquert er die Grenzen von Zeit und Raum. Er begegnet wohlmeinenden Freunden, die ihm zeigen, wie er seine magischen Kräfte einsetzen kann. Immer wieder hat er sich gegen die Kämpfer der Dunkelheit zu behaupten, die ihn mit allen Mitteln aufzuhalten versuchen. In der letzten entscheidenden Nacht bricht ein fürchterlicher Schneesturm über Wills Heimatdorf herein. Die Macht der Finsternis holt zu ihrem finalen Schlag aus. Wird er diesen Kampf gewinnen können?


    Meine Meinung:


    "Wintersonnenwende" folgt dem klassischen Muster "Gut" gegen "Böse", in Gestalt der Uralten einerseits und der Mächte der Finsternis andererseits. Verpackt ist dieser fesselnde Kampf in eine märchenhafte Geschichte, die sich um einen elfjährigen Jungen namens Will dreht - kleiner Junge und mystischer Hoffnungsträger in einer Person. Er ist der siebte Sohn eines siebten Sohnes, und seine Eltern und die zahlreichen Geschwister haben keinen Schimmer, welch eine Persönlichkeit da mitten in ihrer Familie lebt und heranwächst.


    Daher stehen auch anfangs vor allem die englischen Weihnachtsbräuche im Vordergrund, die die Familie Stanton mit viel Traditionsbewusstsein, Freunde und Lachen zelebrieren. Doch Weihnachten bedeutet auch, dass die Raunächte begonnen haben, eine Zeit, in der die Grenzen zwischen Realität und Traumwelt verwischen - und eben in diesen Raunächten beginnt Wills Kampf gegen die Finsternis. Diese abrupten Übergänge von Zeit und Raum, aus dem weihnachtlich-beschaulichen Wohnzimmer in die feindliche Zwischenwelt mit ihren geisterhaften Gestalten sind unheimlich gut gemacht.


    Wills Aufgabe ist es, die sechs Zeichen des Lichts zu finden und durch sie die dunklen Mächte zu besiegen, eine klassische Quest mit Beziehung zu den verschiedenen Elementen, aus denen die verschiedenen Zeichen gemacht sind. Will ist dabei nicht auf sich alleine gestellt, sondern erhält Hilfe von den unterschiedlichsten Gestalten, die den Mächten des Lichtes dienen. Die Uralten, zu denen er gehört, tauchen dabei auch in seinem realen Leben auf, als Nachbarn oder Bekannte, was zu überraschenden Situationen führt.


    Mir hat der Roman sehr gut gefallen, zum einen von der durchdachten und schlüssigen Handlung, zum anderen von der Atmosphäre her. Die Stimmung der dunklen, geheimnisvollen Raunächte ist sehr gut eingefangen und hat mir so manche Gänsehaut beschert. Es gibt auch wunderschöne Szenen mit winterlichen Landschaften, glitzrigen Festen in hohen Hallen und fesselnden Zaubermelodien. Aber auch düstere, angsteinflössende Momente sorgen für die Spannung und das Tempo in der Geschichte. Wer märchenhafte, mystische Geschichten liebt und mit Volksglauben wie den Raunächten bzw. Zwölfnächten etwas anfangen kann, der wird an diesem Buch sicher seine Freude haben.


    "Wintersonnenwende" ist Band 2 des Wintersonnenwende-Zyklusses und kann aber ohne Schwierigkeiten auch als einzelnes Buch gelesen werden.


    5ratten

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Susanne: und dir vielen Dank für den Tip, ich bin auf deiner Seite über dieses Buch gestolpert. :klatschen:


    Und nachdem schon ein Pferd auf dem Cover ist, konnte ich nicht widerstehen :zwinker:. Übrigens werde ich auch den Rest der Reihe lesen, ich freu mich schon.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Das Buch lese ich gerade! Und es gefällt mir schon um einiges besser als Teil 1. Es ist viel spannender, und manchmal versinke ich auch in der Geschichte. Zudem sind die weihnachtlichen Dinge sehr schön beschrieben, eine nette Erholung zwischen den "anderen" Erlebnissen.


    Trotzdem kann mich das Buch nicht so ganz begeistern, mir fehlt etwas. Vielleicht muss ich mich an diese Art auch gewöhnen, bin ja erst ca. bei Seite 100. Die Rauhnächte und Merriman bringen mich auf jeden Fall zum Weiterlesen...

  • Bin darüber grad im Dezember-Thread gestolpert.


    Wie ist es denn sprachlich und welches wäre der erste Band? Blicke da bei Amazon grade gar nicht durch. :redface:


    edit: Moment mal - ist das nicht so grottenschlecht verfilmt worden? OK, dann vergesst die Nachfrage, der Film war einfach nur doooooooof - oder ist das Buch besser? :zwinker:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


    Einmal editiert, zuletzt von Weratundrina ()


  • Bin darüber grad im Dezember-Thread gestolpert.


    Wie ist es denn sprachlich und welches wäre der erste Band? Blicke da bei Amazon grade gar nicht durch. :redface:


    edit: Moment mal - ist das nicht so grottenschlecht verfilmt worden? OK, dann vergesst die Nachfrage, der Film war einfach nur doooooooof - oder ist das Buch besser? :zwinker:


    ohne den Film zu kennen: JA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    *Lieblingsfantasyserie meiner Jugend und mehrfach gelesen*


    Ich habe schon bei den ersten Vorberichten zu dem Film gespürt, wie sich meine sämtlichen Nackenhaare sträubten, angucken werde ich ihn nicht freiwillig. :grmpf:


    Reihenfolge:
    Over Sea, Under Stone (1965) (dt. Bevor die Flut kommt)
    The Dark is Rising (1973) (dt. Wintersonnenwende)
    Greenwitch (1974) (dt. Greenwitch)
    The Grey King (1975) (dt. Der Graue König)
    Silver on the Tree (1977) (dt. Die Mächte des Lichts)


    bei Band 1 und 2 ist die Reihenfolge egal, danach wird es wichtig.


    :winken:
    illy

  • :breitgrins:
    Na mal sehen, ob jemand beides kennt. :zwinker:


    Der Film war echt zum Mäuse melken. Billig, plakativ und stereotyp - dabei bin ich bei Fantasy-Filmen nicht mal anspruchsvoll. :zwinker:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Ich kenne nur das Buch, nicht den Film. Vor vielen Jahren wurde es mir von einer Lehrerin empfohlen und ich mag es noch heute :smile:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Zum Film kann ich auch nichts sagen, aber wie bei illy gehörten die Bücher von Susan Cooper zu meinen Favoriten in meiner Kindheit und Jugend.
    Und "Wintersonnenwende" war immer mein Lieblingsband.


    Wo habe ich die eigentlich nur vergraben? Die könnte ich wirklich mal wieder lesen...

  • Das klingt ja total spannend. Vielen Dank für die Rezi - dadurch ist meine Wunschliste um ein Buch reicher geworden. :klatschen:


    LG simmilu

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Ich hab mir auch einen der Filmtrailer angeschaut und fand ihn schrecklich. Das Thema Verfilmung wurde übrigens auch schon mal im allgemeinen Thread zum ganzen Wintersonnenwende-Zykluss diskutiert, hier.


    Weil Weratundrina auch nach dem Sprachstil gefragt hat, wollte ich noch erwähnen, dass die Übersetzung von Annemarie Böll stammt, der Frau von Heinrich Böll. Ich fand den Stil sehr schön zu lesen, allerdings relativ schnörkellos im Gegensatz zu den allseits beliebten poetisch-blumigen Formulierungen der aktuellen Fantasyautoren. Gut, dass mir beides gefällt. :zwinker:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Das Buch habe ich jetzt ausgelesen, und trotz anfänglicher leichter Schwierigkeiten (die aber nichts im Vergleich zu Band 1 sind) hat es mir dann noch sehr gut gefallen. Vielleicht habe ich mich ja mittlerweile einfach an diese Art Fantasy gewöhnt, jedenfalls konnte ich die meiste Zeit leicht in die Geschichte eintauchen. Neben Merriman, der mich schon in Band 1 fasziniert hat, gibt es hier viele interessante Dinge. Natürlich die Uralten, die man langsam kennenlernt, und die sich in der Zeit frei bewegen können. Die verschiedenen Zeichen, die auf den verschiedensten Wegen zu Will gelangen. Schließlich der sympathische Will selbst, samt seiner Familie.


    Je mehr Will aktiv wurde, desto interessanter wurde die Geschichte für mich. Anfangs war er mir etwas zu passiv, er hat die Dinge einfach nur hingenommen. Mir hat gefallen, wie er sich langsam verändert, lernt und aufmerksamer wird. Und auch mal Emotionen zeigt. :smile:
    Es gab einige atmosphärisch dichte Szenen, manche waren wunderschön winterlich und familiär - und andere beklemmend und unheimlich. Die Handlungen der Personen konnte ich meistens gut nachvollziehen, nur einmal kam ich ins grübeln, weil mir etwas unlogisch vorkam.


    Der schnörkellose Stil passt für mich bestens zu dem Buch. Es ist eine (im positiven Sinn) einfach gestrickte Geschichte: Gut gegen Böse, Schwarz gegen Weiß, Licht gegen Dunkelheit.
    Eher schlicht, ohne viel Magie im Sinne von Zaubern oder besonderen Wesen. Irgendwie bodenständiger, aber nicht weniger spannend.


    4ratten