William Sleator- Das Haus der Treppen

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 8.230 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Susan.

  • Hallo,dieses Buch ist auch schon ein wenig älter, ich habe es bekommen, als ich knapp 17 war.
    Klappentext: " Fünf 16jährige finden sich plötzlich an einem merkwürdigen Ort wieder, wo es nur Treppen gibt, die ins Nichts zu führen scheinen. Die Jugendlichen begreifen schnell,daß sie sich in einer lebensbedrohlichen Lage befinden, die ihnen das Äußerste abverlangt, und daß bestimmte Verhaltensmuster belohnt werden. Bald bricht unter den Jugendlichen ein Kampf aller gegen alle aus.
    Doch da wollen Lola und Peter nicht mehr mitmachen. Ungeachtet der Konsequenzen, versuchen die den Teufelskreis zu durchbrechen..."


    Diese Buch ist sehr spannend geschrieben und zeigt gnadenlos auf, wie leicht Menschen dressiert werden können. Das ist durchaus wörtlich zu verstehen- denn die Jugendlichen müssen auf Farb- und Lichtreize reagieren, um etwas zu essen zu bekommen. Außerdem


    Das Buch finde ich sehr erschreckend, auch wenn es recht versöhnlich ausgeht. Sollte es noch zu erwerben sein, würde ich älteren Jugendlichen raten, es zu lesen und sich Gedanken über Mobbing und äußere Einflüsse auch in der eigenen Clique zu machen.

    Gib dem Leben Farbe, bring dich ein mit einem Wort, einem Lächeln.

  • Ich will mich der Empfehlung mal anschließen. Es ist sicherlich 15 Jahre her, seit ich das Buch gelesen habe, und dass ich es immer noch in Erinnerung habe, ist sicher ein Zeichen dafür, wie eindringlich die Beschreibungen waren. Es hat auf alle Fälle dazu animiert, über sich selbst und das eigene Verhalten in (potentiellen) Drucksituationen nachzudenken.


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  • Jetzt muss ich grad mal fragen - ist das so eine abgewandelte Form von dem Film CUBE?
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    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:


  • Jetzt muss ich grad mal fragen - ist das so eine abgewandelte Form von dem Film CUBE?
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    LG
    Liandra


    Wenn schon, dann eher andersherum, das Buch ist schließlich aus den 70ern :zwinker:


    Die Grundsituation hat mich beim Cube-gucken schon ein wenig daran erinnert, der Fortgang der Geschichte ist dann aber schon ein anderer, das Buch ist weniger actionreich und dafür psychlogischer angelegt. Die Situation der Jugendlichen finde ich dann schon vergleichbarer mit Das Experiment


    :winken:
    illy

  • Mir hat das Buch damals sehr gut gefallen. Meine Lektüre ist sicherlich schon über 10 Jahre her^^ aber ich habe es heute noch recht gut im Gedächtnis, was wohl daran liegt das ich es so umdie zwei oder dreimal gelesen habe. Ich fand es damals wahnsinnig spannend und die Beziehungen der Figuren untereinander hat mich fasziniert. Vorallem in wie weit sich die Jugendlichen verändert haben. Aus der Erinnerung heraus eines der besten Jugendbücher die ich gelesen habe.


  • Mir hat das Buch damals sehr gut gefallen. Meine Lektüre ist sicherlich schon über 10 Jahre her^^ aber ich habe es heute noch recht gut im Gedächtnis, was wohl daran liegt das ich es so umdie zwei oder dreimal gelesen habe. Ich fand es damals wahnsinnig spannend und die Beziehungen der Figuren untereinander hat mich fasziniert. Vorallem in wie weit sich die Jugendlichen verändert haben. Aus der Erinnerung heraus eines der besten Jugendbücher die ich gelesen habe.


    *vollumfänglich unterschreib*


    Ich habe immer noch Szenenbilder daraus im Kopf: die abgezirkelten Bewegungsabläufe zum Beispiel, die die Jugendlichen vollführen müssen, damit die Essensautomaten etwas ausgeben...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Wenn schon, dann eher andersherum, das Buch ist schließlich aus den 70ern :zwinker:


    Ah ja, so rum muss es wohl sein. Danke für den Link!
    Ihr macht einem das Buch ja sehr schmackhaft. Das werde ich mir demnächst wohl mal zu Gemüte führen! Danke!
    :winken:
    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

  • Hier schließe ich mich auch sofort an. Ich hab das Buch als Teenie gelesen, zwei oder drei Mal und hab es nie vergessen. Vor ein paar Monaten hab ich es mir sogar wieder besorgt. Es hat sich genauso tief in das Gedächtnis gegraben wie Myron Levoys "Gelber Vogel" und die Outsider.


    Am lebendigsten ist in mir noch das Bild, wie die Kids vor der Maschine anfangen zu tanzen und tanzen und immer mehr tanzen müssen, um an Nahrung zu kommen...

    Viele Worte sind lange zu Fuß gegangen, ehe sie zu geflügelten Worten wurden<br />(Marie von Ebner - Eschenbach)<br /><br />http://www.zwergerlhausen.de<br /><br />SUB: 241&nbsp; :-)<br />&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; - 1 (In Swanns Welt v. Marcel Proust)

  • bin schon sehr gespannt, wie es sich heute liest und ob die Faszination wieder genauso groß ist

    Viele Worte sind lange zu Fuß gegangen, ehe sie zu geflügelten Worten wurden<br />(Marie von Ebner - Eschenbach)<br /><br />http://www.zwergerlhausen.de<br /><br />SUB: 241&nbsp; :-)<br />&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; - 1 (In Swanns Welt v. Marcel Proust)

  • Aus meiner Sicht ein sehr gutes Buch. Spannend fand ich - neben der erschreckenden Erkenntnis, wie leicht solche Dressurversuche laufen können - die gegenseitigen Abhängigkeiten der Personen und wie sie sich im Lauf des Buchs verändern. Peter macht z.B. ja eine sehr erstaunliche Verwandlung durch. Der Schluss des Buchs wirkte auf mich sehr gruselig.


    Was mir beim Schreiben so einfällt: als ich dieses Buch gelesen habe (auch schon 20 Jahre her...), war von Realityshows und Dokusoaps noch keine Rede. Wer damit aufgewachsen ist, hat möglicherweise einen ganz anderen Eindruck von dieser Geschichte - liege ich hier richtig?

  • Manjula
    Eine interessante These. Als ich das Buch gelesen habe gab es solche Shows auch noch nicht. (irgendwann mitte der 90er dürfte das gewesen sein). Ich habe im Hinblick darauf noch ein viel mulmigeres Gefühl... vorallem wenn man sich überlegt das dies ja so theoretisch viel eher Realität sein könnte...

  • Ja, beim Erscheinen des Buchs war die Handlung wohl deutlich eher "fiction" als heute. Wenn auch



    Aber es ist schon erschreckend, wie Geschichten von der Realität überholt werden (oder wie weitsichtig die Autoren sind). Es gibt doch auch ein Buch von Stephen King (ist es Menschenjagd), das die Entwicklung der Game und Reality Shows vorweggenommen hat.


  • Hier schließe ich mich auch sofort an. Ich hab das Buch als Teenie gelesen, zwei oder drei Mal und hab es nie vergessen. Vor ein paar Monaten hab ich es mir sogar wieder besorgt. Es hat sich genauso tief in das Gedächtnis gegraben wie Myron Levoys "Gelber Vogel" und die Outsider.


    Am lebendigsten ist in mir noch das Bild, wie die Kids vor der Maschine anfangen zu tanzen und tanzen und immer mehr tanzen müssen, um an Nahrung zu kommen...


    Was soll ich dazu sagen außer: Volle Zustimmung!
    Auch mich hat das Buch lange nicht mehr losgelassen und noch heute erinnere ich mich mit Grausen daran. Eine Wieholek wäre wirklich interessant, um festzustellen, ob es auch heute noch so stark auf mich wirkt.
    Myron Levoys "Der gelbe Vogel" kenne ich natürlich ( :zwinker: ) auch; er bescherte mir ein noch größeres Leseerlebnis.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Als ich es zum ersten Male las, erschien mir "Das Haus der Treppen" zwar als äußerst beängstigend, aber als zu weit hergeholt ab ungefähr dem Punkt, an dem die autodidaktische Konditionierung der Gruppeninteraktion sich zu aggressivem Verhalten mit Folgeschäden steigert. Immerhin handelte es sich um das Verhalten von Kindern...


    ... wohingegen mir damals aufgrund der Literatur u.a. über das Leben in Konzentrationslagern zugleich durchaus klar war, wozu sich Erwachsene ggf. zwingen lassen, resp. was sie unter bestimmten Voraussetzungen mehr oder weniger freiwillig bereit sind, einander anzutun.



    *Manjulas* Vergleich mit den Realityshows finde auch ich sehr interessant. Neben den bei uns geläufigen "Unterhaltungsformen" Dschungelcamp und Wohncontainer gibt es nämlich meines Wissens z.B. in Japan (??) "Spielkonstrukte", die noch viel, viel weiter gehen als bei uns und zahlreiche psychisch und physisch aggressive Interaktionen der Spielgruppenmitglieder einschließen - zum Gaudium und auf Verlangen der Zuschauer.


    Die konzeptionelle Idee von "Das Haus der Treppen" könnte teilweise auf den Versuchsanordnungen beruht haben, die in dieser Zeitphase in der zoologischen und psychologischen Wissenschaft geläufig waren, u.a. um die Intelligenz von Tieren festzustellen. Es war auch die Zeit des Vietnamkriegs - in diesem Zusammenhang stellte sich in den folgenden Jahren mehr als ein Autor die Frage, inwiefern sich durch psychologische Konditionierung der "perfekte Soldat" erschaffen ließ. Allerdings gab es lange vorher schon Orwells "1984", in dem es ja bereits um Kontrolle durch Konditionierung geht.


    An Realityshows á la "Big Brother" und daran, daß Menschen freiwillig vor Kameras und (ihren) Lichtern tanzen würden, lebendige Würmer essen und einander á la Selbsterfahrungsgruppe mobben würden, um dafür materielle Belohungen einzuheimsen oder Strafen zu empfangen, dachte damals noch niemand. Andererseits ist das menschliche Begehren, als Statist oder als Saalzuschauer an einer Fernsehshow teilzunehmen, mindestens so alt wie das Fernsehen selbst.



    :teufel: :engel:

  • Ich habe das nicht gelesen, aber die Inhaltsangaben auf amazon erinnern mich sehr an die "Cube"-Filme (das waren die mit dem tödlichen Riesenwürfel, in den ein paar sich vorher unbekannte Probanden ohne Gedächtnis geschickt wurden).


    Kann das hinkommen?