Katia Fox - Das kupferne Zeichen

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  • Das kupferne Zeichen - Katia Fox


    Eines Tages werde ich ein Schwert für den König schmieden!? Ellen wunderte sich, wie selbstverständlich ihr die Worte über die Lippen gekommen waren. Doch nachdem sie es ausgesprochen hatte, wusste sie, dass genau das ihr Ziel war.« England, 12. Jahrhundert. Die junge Ellen fühlt sich nirgends so wohl wie in der Schmiede ihres Vaters. Ihr größter Traum ist es, eines Tages Schwertschmiedin zu werden. Doch das ist für Mädchen unmöglich. Allen Schwierigkeiten zum Trotz folgt sie ihrer Berufung und taucht als Junge verkleidet ein in die Welt des Königshofs. Denn sie will ein Zeichen setzen, mit einem Schwert, das unvergleichlich ist und vollkommen. Aber die Lüge, auf der sie ihr Leben aufgebaut hat, wird ihr zum Verhängnis, als sie sich in einen jungen Ritter verliebt. Zu spät erkennt Ellen, wem sie vertrauen darf - und dass sie bei Hofe einen Feind hat, der zu allem bereit ist ...



    Ein super Buch, dass aber einen ganz großen Fehler hat : Es ist eindeutig zu kurz.


    Eine hervorragende Geschichte, Liebe - Intrigen - Historisches - alles sehr gut geschrieben und absolut vorstellbar, daß es genauso geschehen sein könnte. Eine Frau, die ihren "Mann" stehen muß und das in einer absoluten Männerwelt. Eine Frau als Schmied war absolut undenkbar und deshalb, mußte Ellen ihr Handwerk als Junge verkleidet erlernen. Aber auch als sie später als Frau arbeitet und ihre Begabung bekannt war, versuchte man ihr immer wieder Steine in den Weg zu legen. Auch die Schmiedekunst wird hier sehr gut beschrieben. Zuerst habe ich befürchtet, daß es etwas zu ausfühlich wird, aber es war an keiner Stelle langweilig.


    Ein Stoff, der eindeutig nach einer Fortsetzung verlangt.




    Leider gibt es das Buch im Moment nur im Club, aber es absolut lesenswert und für R.Gable Fans genau das richtige.


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    EDIT
    Huhu, ich füge hier mal den Link zu Amazon ein. LG Seychella

    Gruß Mascha

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Hallo Mascha,


    das klingt klasse. Wie schön, dass das Buch schon auf mich wartet und auch mein nächster Schatz sein wird. Am Montag startet da bei Steffi in der Bücherkiste nämlich die LR zu. Prima, dass es Dir so gefallen hat. Wo ich doch so ein Gablé-Fan bin, hoffe ich natürlich auch, dass mir das Buch von Katia Fox die Wartezeit auf den dritten Teil der Waringham-Trilogie verkürzt.


    lg
    kathrin

  • Auch ich habe das Buch letzte Nacht beendet und es ist ein tolles Buch! :)


    kupferne_zeichen.jpg


    Meine Meinung


    "Das kupferne Zeichen" ist der erste Roman von Katia Fox und ist ihr wirklich sehr gut gelungen, das gleich vorweg. Gleich von Beginn an hatte mich die Geschichte um Ellen gepackt und bis zum Schluß nicht mehr losgelassen. Wenn ein Buch den Begriff "Page-Turner" verdient, dann dieses. Die Seiten flogen nur so dahin und den Roman weglegen war nahezu unmöglich.


    Vor allem mag es daran liegen, dass die Autorin auf kleinstem Raum Unmengen an Ereignissen untergebracht hat. Auf 640 Seiten erzählt Katia Fox 22 Jahre aus Ellens Leben, und das ist wirklich sehr ereignisreich. Leider ist das nicht ausschließlich positiv. Einige Seiten mehr hätten der Geschichte sicherlich gut getan, hätten ihr an manchen Stellen mehr Tiefe und Flair verliehen. Daher kann ich dem Buch auch nicht die Höchstwertung geben. Dennoch ist der gesamte Roman in sich schlüssig und auch Logikfehler habe ich keine gefunden, so dass "Das kupferne Zeichen" doch sehr rund geworden.


    Das Buch ist stilistisch und sprachlich einfach umwerfend. Katia Fox hat sehr darauf geachtet, dass moderne Begriffe keinen Platz in ihrem Roman einnehmen und die Sprache mittelalterlich, aber nicht schwulstig wirkt. Ganz klar, ich habe mich in ihren Stil verliebt. Rebecca Gablé-Leser werden hier ihre wahre Freude haben, erinnert Aufbau, Sprache und Stil doch ein wenig an sie.


    Bei den Charakteren hat sich die Autorin außerordentlich viel Mühe gegeben. Selbst die Nebenfiguren sind wunderbar ausgearbeitet und voller Facetten und strahlen unheimlich viel Leben aus. Die Figur der Ellen ist sagenhaft geworden. Bei ihr ist es Katia Fox gelungen, Erfahrungen des Lebens, Schicksalsschläge, wachsende Reife und das Älterwerden auch in ihrem Charakter sichtbar zu machen. Ellen ist nicht starr in ihrem Wesen geblieben, sondern den Wandel ihres Charakters konnte man wunderbar in Roman beobachten. Dank der phantastischen Figuren hat man immer mitgefiebert, gehofft und gebangt, sich gefreut, wenn alte Bekannte wieder einen Platz in der Geschichte gefunden haben und getrauert, wenn eine sympathsiche Figur gestorben ist.


    Das Ende des Romans ist für den Leser sehr befriedigend, bleiben doch keine Fragen offen und lässt Ellen und ihre Lieben gerne ziehen. Aber es ist auch so geschaffen, dass man vielleicht mit einer Fortsetzung rechnen kann.


    Ich habe das Buch sehr genossen und werde auf jeden Fall das nächste Buch von Katia Fox lesen und hoffe, dass sie sich traut, ihrem nächsten Werk etwas mehr Länge zuzugestehen. Sie ist für mich definitiv die Neuentdeckung 2006 im Bereich der historischen Romane.


    Meine Bewertung


    4ratten

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Cait
    Nur interessehalber:


    Was genau hat Dir zur Vergabe einer fünften Ratte gefehlt? Deine Rezi hört sich an, als wäre es das perfekte Buch :zwinker:.


  • Vor allem mag es daran liegen, dass die Autorin auf kleinstem Raum Unmengen an Ereignissen untergebracht hat. Auf 640 Seiten erzählt Katia Fox 22 Jahre aus Ellens Leben, und das ist wirklich sehr ereignisreich. Leider ist das nicht ausschließlich positiv. Einige Seiten mehr hätten der Geschichte sicherlich gut getan, hätten ihr an manchen Stellen mehr Tiefe und Flair verliehen. Daher kann ich dem Buch auch nicht die Höchstwertung geben.


    Da hab ich mich dann doch nicht so ganz klar ausgedrückt...
    Mir war es zu kurz und zwar nicht, weil ich es gern länger gehabt hätte, um mich nicht verabschieden zu müssen, sondern weil man leider stellenweise richtig durch die Geschichte gehetzt wird, es Zeitsprünge von bis zu 2 Jahren gibt, und einige Szenen einfach richtig schön hätten ausgebaut werden können, wenn man ihnen ein wenig mehr Seiten zugestanden hätte.
    Ich hab lange überlegt, ob es 4 oder 4,5 Punkte gibt und hab mich wegen ein paar absolut subjektiver Kleinigkeiten für 4 Ratten entschieden. Diese Kleinigkeiten hab ich extra nicht erwähnt, weil es definitv an mir und nicht am Buch lag. ;)
    Aber so ganz sicher bin ich mir mit der Bewertung nicht, können wir auch 4,25 Ratten vergeben? :breitgrins:

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Das Buch hört sich so gut an.
    Genau mein Geschmack :klatschen:
    ich werde wirklich arm


    Gruß Elfengirl

    Ich mach was ich will&nbsp; und das gute daran ist <br /><br />&nbsp; &nbsp; &nbsp; NIEMAND kann mich davon abhalten!

  • Ich habe das Buch am Wochenende beendet. Es hat mir ganz gut gefallen, obwohl ich mich nicht so sehr mit der Hauptperson Ellen identifizieren konnte, wie in anderen Büchern (bzw. andere Personen).


    Es hatte schon mal jemand geschrieben, manchmal hat man das Gefühl durch die Geschichte zu rasen. Z.B. bevor Ellen krank wird. Die Einleitung zu diesem Ereignis umfasst nur "mal eben" ca. 2-3 Seiten. Da hätte ich mir gut eine ausgemaltere Szene gewünscht.
    Im Gegensatz dazu steht dann die Beschreibung, wie Ellen ihr erstes Schwert fertigt. Da wird richtig Zeit und Informationen investiert.


    Fazit (für mich): Ein sehr unterhaltsames Buch, das man gut und flüssig durchlesen kann.

  • Hallo,


    ich habe das Buch gerade beendet und kann euch nur zustimmen. Ein sehr schöner, spannender Roman, der an keiner Stelle wirklich langweilig wird. Ellen ist mir dabei sehr sympathisch geworden. Die Begabung, Schwerter zu schmieden, mag im 12. Jahrhundert für eine Frau Segen und Fluch zugleich sein. Ich hatte während des Lesens Hochachtung vor ihrem Mut.
    Von mir gibt es deshalb


    5ratten


    Liebe Grüße Anja


  • Wo ich doch so ein Gablé-Fan bin, hoffe ich natürlich auch, dass mir das Buch von Katia Fox die Wartezeit auf den dritten Teil der Waringham-Trilogie verkürzt.


    Hi ich habe zwar noch kein Buch von Rebecca Gablé gelesen aber das Buch "Das Lächeln der Fortuna" steht bereits in meinem Regal, deswegen wollte ich dich fragen was du mit der Waringham-Trilogie meinst, welche Bücher gehören dazu und welcher Band ist der erste?


    LG Alisha-Jolie

    Liebe Grüße<br /><br />Alisha-Jolie

  • Hallo Alisha-Jolie,


    wg. der Waringham-Trilogie von Rebecca Gablé guckst Du am besten bei den Threads zu den Büchern von ihr.
    Ich leg Dir mal den Link zu Teil 3, der im August erscheinen wird hier hin Teil 3 Waringham-Trilogie, da steht die Reihenfolge auf alle Fälle drin, wobei ich ja der Meinung bin, dass "Der König der purpurnen Stadt" echt auch dazu gehört. Aber les Dir das einfach mal durch, dann sollte es denke ich klar sein.


    lg
    kathrin

  • Hier kommt meine Rezi zum Buch:


    Katia Fox Debüt ist sehr gelungen und ich hoffe, dass ich recht bald wieder ein Werk von ihr lesen kann.


    Das Buch zog mich von der ersten Seit an in seinen Bann. Mit der Hauptfigur Ellen kam ich von Anfang an gut zu recht. Sie ist eine charakterstarke Figur, die ihre Ziele kennt und zu erreichen versucht. Die Handlung ist spannend und der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Selbst die Nebenrollen haben tiefe und sind Facetten reich, da jeder von ihnen eine eigne Vergangenheit zu erzählen hat. Während des Buches wird zwischen den einzelnen Charakteren gewechselt und somit erhält man andere Eindrücke, was mir persönlich gut gefallen hat. Auch ist es keine typische „Happy End“ Story und das verleiht dem Buch einen gewissen Scharm.


    Was mir nicht so gefallen hat ist, dass Ellen vermeidliche Schicksalsschläge zu gut weg gesteckt hat, dass hat sie an manchen Stellen gefühllos und kalt wirken lassen. Des Weiteren habe ich zu bemängeln das sich die Handlung am Ende gehäuft haben, da hätten ruhig einige Seiten mehr beschrieben werden können.


    Nichts desto trotz erhält das Erstlingswerk von Katia Fox


    4ratten


    da es doch einen großen Unterhaltungswert hat und ich es nicht aus der Hand legen konnte. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung die hoffentlich recht bald folgen wird.



    LG Alisha-Jolie

    Liebe Grüße<br /><br />Alisha-Jolie

  • Mir hat das Buch gar nicht gefallen. Ich fand es schrecklich von vorne bis zum Ende (das ich nur noch grob überflogen habe).
    Der Klappentext und auch die Leseprobe machten mich neugierig auf das Buch, aber meine Erwartungen wurden enttäuscht.


    Wie ja schon angemerkt wurde, werden die Ereignisse total schnell abgehandelt. Was aber scheinbar von den Vorschreibern niemanden sonderlich gestört hat, mich dagegen gewaltig. Ich finde, das macht das ganze Buch kaputt, denn dadurch blieb alles, einfach alles nur oberflächlich.
    Zu den einzelnen Personen konnte ich kein Verhältnis aufbauen. Die Gefühle der Personen blieben nebulös, sie kamen nie wirklich rüber. Dadurch wirkte vor allem die Hauptperson auf mich sehr gefühlskalt. Wenn etwas Schlimmes passiert ist, hat sie ihr Bündel gepackt und ist weitergezogen. Punkt. Trauer oder Sehnsucht nach dem Verlorenen wurden nach dem Aufbruch kaum mehr erwähnt.
    Spannung konnte nicht aufgebaut werden, weil alle Ereignisse Schlag auf Schlag kamen. Ein Ereignis ließ sich erahnen, dann war es schon vorbei.


    Dazu war mir die ganze Geschichte zu konstruiert. Der Hauptfigur Ellen und den Menschen in ihrem Umfeld passiert so viel Schlimmes, dass es fast schon übertrieben ist. Und es passieren viele Zufälle.
    Das war alles zu gewollt für meinen Geschmack.


    Das einzige, was mir gefallen hat, waren die Beschreibungen der Schmiedekunst.
    Kurz vor Schluß, als

    , habe ich aufgegeben und nur noch quergelesen.


    Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mich jemals geärgert habe über die unnötig investierte Zeit in ein Buch.
    Das war bei "Das kupferne Zeichen" wohl die Premiere :sauer:



    1ratten

  • Ich habe das Buch gestern beendet und kann mich den meist positiven Stimmen schon anschließen.


    Allerdings kann ich auch die negativen Kritikpunkte bestätigen, denn auch mir war die Geschichte teilweise zu gehetzt und einige Ereignisse zu schnell abgehandelt, die man auch ausführlicher hätte erzählen können. Dadurch verlor man ein bisschen das „Verständnis“ für die Protagonistin, denn ihre Gefühle und Gedanken zu manch einer Entwicklung kamen dadurch schon mal zu kurz. Ein paar Seiten mehr hätten dem Buch sicher gut getan.
    Ein bisschen haben mich auch die gehäuften Schicksalsschläge und die vielen Zufälle gestört, die manchmal doch etwas konstruiert wirkten und die Geschichte recht märchenhaft erscheinen ließen (aber manchmal brauche ich Märchen :breitgrins: )


    Aber trotz dieser Punkte habe ich mich sehr gut unterhalten, denn die Geschichte war spannend und flüssig zu lesen, die Personen waren liebevoll beschrieben und man konnte gut mit ihnen mitfühlen. Einen hassenswerten Gegenpart gab es auch, dessen immer wiederkehrendes Auftauchen für genügend Aufregung sorgte. So habe ich mich auch gerne in das Buch einsinken lassen, die manchmal als zu viel des Guten empfundenen Zufälle gerne hingenommen und die Geschichte auf der Couch liegend einfach genossen, mir war einfach danach.


    Besonders interessant waren die detaillierten Beschreibungen der Schmiedekunst. Das fand ich sehr beeindruckend und informativ. Sehr ausführlich und genau wurde die Arbeit von Ellen erklärt, so dass man das Gefühl hatte, mitten in der Schmiede zu stehen und ihr über die Schulter zu schauen. Diese Abschnitte, die ihre Entwicklung von der kindlichen Helferin bis zur Meisterin der Schwertschmiede zeigten fand ich sehr spannend und zeigten ein interessantes Bild der Schmiedearbeit zur damaligen Zeit und allem was dazu gehört, ohne langweilig zu werden. Ich nehme es der Autorin ab, dass sie da viel recherchiert hat.


    Für ein schönes und entspannendes Lesevergnügen gebe ich trotz der Kritikpunkte


    4ratten

  • Das Buch ist inhaltlich ja schon mehrmals beschrieben worden, also werde ich darauf verzichten.
    Ich finde auch das viele Ereignisse zu schnell erzählt wurden, aber auch das manche zu lang waren. Die Liebelei zwischen Claire und ihrem Kerl (hab den Namen schon wieder vergessen) fand ich zu langatmig und brachte die Geschichte im endeffect kein bisschen nach vorne.
    Am Ende war ich schon ein wenig enttäuscht das


    Trotz allem ein toller historischer abenteuerlicher Roman. Er ist einfach und flüssig erzählt und ich freue mich auf weitere Bücher von Katia Fox. Daher gibt es von mir


    4ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Ellenweore, meist kurz Ellen genannt, ist die älteste Tochter eines Schmieds und stolz darauf, dass der Vater sie in der Werkstatt mitarbeiten lässt, obwohl sie ein Mädchen ist. Eines Tages ertappt sie ihre Mutter beim Ehebruch mit einem Adeligen. Aus Furcht vor ihrer als rachsüchtig und gemein bekannten Mutter flüchtet sie Hals über Kopf, mit nichts außer ein wenig Proviant und ihren Kleidern am Leib, gibt sich fortan als Junge aus und findet Aufnahme bei einem Schmied, der sie zunächst widerstrebend als Lehrling annimmt.


    Gemeinsam mit ihrem Meister und dessen Frau geht sie für ein paar Jahre in die Normandie, vervollkommnet ihre Handwerkskunst und lernt zwei junge Edelmänner kennen, die ihr ganzes Leben prägen werden: den freundlichen Guillaume, der sie heimlich im Schwertkampf unterrichtet, und Thibault, der ihr schon bald feindlich gesonnen ist und ihr nach dem Leben trachtet. Seinetwegen muss Ellen eines Tages erneut fliehen…


    Zu Beginn kommt der Roman wie das x-te „Die …in“-Buch daher. Ein Mädchen in Männerkleidern, die sicher in ihrem Handwerk eine Meisterin werden wird, rote Haare und grüne Augen hat sie auch noch, sie zieht von Ort zu Ort, weil sie ständig fliehen muss, und natürlich zieht sie Intrigen und Tragik magisch an. Doch wer nach den ersten Kapiteln schon zu wissen glaubt, wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird, sieht sich dann doch noch eines Besseren belehrt. Das Handlungsmuster der Wanderschaft mit ein paar meist sympathischen Weggefährten ist zwar nach wie vor nicht wirklich neu, aber schön ausgearbeitet, führt an einige Schauplätze, die nicht typisch für Romane des Genres sind, und zunehmend faszinierend fand ich die detail- und kenntnisreichen Schilderungen des Schwertschmiedehandwerks und der besonderen Schwerter, die Ellen entstehen lässt.


    Ellen selbst ist nicht immer leicht zu mögen, sie gibt sich spröde, ist manchmal sehr schroff und kühl und bleibt dadurch manchmal ein wenig auf Distanz zum Leser. Das machen einige Nebenfiguren aber wieder wett.


    Schade, dass das Buch erst langsam in die Gänge kommt, nach etwa 100 Seiten entwickelt es endlich den Sog eines nicht allzu anspruchsvollen, aber schön zu lesenden Historienromanes zum Versinken.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo Ihr Lieben,


    habe vor Kurzem auch dieses Buch gelesen und hier meine Meinung dazu:


    Ich muss gestehen, dass mich das Buch schon ein bisschen an die Reihe der "Die...-in"-Bücher zumindest zu Beginn erinnert hat. Ellen hat keine einfache Kindheit. Ihre Mutter hat irgendwie ein Problem mit ihr und prügelt Ellen, wann es ihr möglich ist bzw. hat immer etwas an ihr auszusetzen. Nur bei ihrem Vater, der Schmied ist, fühlt Ellen sich wohl und schon früh wird klar, dass sie eine sehr gute Schmiedin abgeben würde, jedoch in ihrer Zeit sind da Frauen überhaupt nicht gern gesehen.


    Ellen muss eines Tages fliehen und als Junge verkleidet zieht sie von Ort zu Ort und versucht eine Ausbildung zum Schmied zu bekommen.
    Anstrengend an diesem Buch ist, dass immer wenn es mit Ellen ein bisschen bergauf geht und sie sich besser fühlt, kommt ihr Widersacher um die Ecke und macht alles kaputt. Während ihre große Liebe, den sie anhimmelt, nie wirklich als der strahlende Ritter mal endlich eingreift, sondern sich teilweise auch nicht so ganz richtig verhält.


    Das Einzige was dieses Buch von anderen seiner Art wirklich abhebt, ist die Tatsache, dass die Kunst des Schmiedens und v. a. das schmieden eines Schwertes sehr detailliert und ausführlich besprochen werden und ich doch sehr interessante Informationen für mich daraus mitnehmen konnte. Spannend finde ich auch, dass es eine Hauptfigur in diesem Roman tatsächlich gegeben hat. Sehr positiv in diesem Zusammenhang ist mir auch das Nachwort der Autorin aufgefallen, in dem sie beschreibt, was Tatsachen und was Fiktion entspricht.


    Mit Ellen selber habe ich mich teilweise sehr schwer getan. Sie ist kein einfacher Charakter, hat meiner Meinung nach, teilweise viel zu viele Ecken und macht es einem als Leser überhaupt gar nicht leicht, sie zu mögen. Sehr faszinierend fand ich jedoch, dass es einen strahlenden Helden nicht wirklich gab und das Buch zwar positiv endet, aber nicht so, wie man es zu Beginn vielleicht als Leser denkt.


    Insgesamt sehr spannende Lektüre, die ich relativ schnell gelesen hatte, die mich jetzt aber nicht zu 100% überzeugt hat. Trotz allem werde ich wahrscheinlich die beiden Fortsetzungsromane von ihr auch noch lesen.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ellen muss eines Tages fliehen und als Junge verkleidet zieht sie von Ort zu Ort und versucht eine Ausbildung zum Schmied zu bekommen.
    Anstrengend an diesem Buch ist, dass immer wenn es mit Ellen ein bisschen bergauf geht und sie sich besser fühlt, kommt ihr Widersacher um die Ecke und macht alles kaputt. Während ihre große Liebe, den sie anhimmelt, nie wirklich als der strahlende Ritter mal endlich eingreift, sondern sich teilweise auch nicht so ganz richtig verhält.


    Und erst im dritten Teil, dort ist der Roman aus der Sicht Guillaumes beschrieben, erfährt man, das er es sich in Wirklichkeit gar nicht so leicht gemacht hat mit Ellen.



    Mit Ellen selber habe ich mich teilweise sehr schwer getan. Sie ist kein einfacher Charakter, hat meiner Meinung nach, teilweise viel zu viele Ecken und macht es einem als Leser überhaupt gar nicht leicht, sie zu mögen. Sehr faszinierend fand ich jedoch, dass es einen strahlenden Helden nicht wirklich gab und das Buch zwar positiv endet, aber nicht so, wie man es zu Beginn vielleicht als Leser denkt.


    Genau das gefiel mir so gut an Ellen. Sie ist nicht der typisch Held dem alles gelingt. Sie macht viele Fehler und geht ehrgeizig an ihre Pläne ran. Solche Figuren mag ich einfach.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Und erst im dritten Teil, dort ist der Roman aus der Sicht Guillaumes beschrieben, erfährt man, das er es sich in Wirklichkeit gar nicht so leicht gemacht hat mit Ellen.


    Ah, gut zu wissen. Werde die beiden folgenden Romane auf jeden Fall noch lesen. Vielleicht sehe ich ja dann Guillaume auch ein wenig positiver... :zwinker:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)