Manuela Martini - Dead End

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    Klappentext:
    Mitten auf einer einsamen Straße im Outback steht ein Junge. Allein, stumm, erinnerungslos. Welches Geheimnis verbirgt sich hinter den rätselhaften Buchstaben und Bildern, die er malt? Bald kommt die Kunsttherapeutin Joanna einem grausamen Verbrechen auf die Spur. - Zur gleichen Zeit brechen zwei Touristinnen zu einer abgelegenen Farm ins Hinterland auf, nicht ahnend, in welche Gefahr sie sich begeben. Können Detective Shane O'Connor und seine Partnerin Tamara Thompson die Frauen retten? Und welche Verbindung besteht zwischen den beiden Fällen?


    Meine Meinung:
    Mein 5. SLW-Buch hat sich als echter Glücksgriff heraus gestellt: spannend von der ersten bis zur letzten Seite, sodass ich das Buch an einem Tag auslesen musste.
    Der dritte Fall von Detective Shane O'Connor, dem Ermittler aus Brisbane, hat mir von Manuela Martinis Reihe bisher am besten gefallen. Die Geschichte ist rund, wirkt nie konstruiert oder mit aller Macht irgendwie zu Ende gebracht und kommt weitestgehend ohne die üblichen Thrillerzutaten aus. So etwas könnte man in Australien bestimmt einmal in der Zeitung lesen, denn die Weite und Lebensfeindlichkeit des Outback macht ein solches Verbrechen möglich. Und weil die Geschichte so realistisch ist, gibt es immer wieder unerwartete Wendungen und das Ende ist kaum vorhersehbar.
    Die Figur Shane O'Connor allerdings finde ich immer noch ein wenig blass und klischeehaft: Polizisten mit verkorkstem Privatleben gibt es schon so viele. Das stört den Lesespaß jedoch nicht.
    Manuela Martinis Sprache gefällt mir gut, sie schreibt flüssig und ansprechend, mit vielen Bildern.


    Für die gute Unterhaltung bekommt das Buch von mir
    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • „Dead End“ beginnt mit drei Erzählsträngen, zum einen gibt es da einen Jungen, der auf einer Straße im Outback gefunden wird, er schweigt, offensichtlich von seinen Erlebnissen traumatisiert, während eine junge Kunsttherapeutin versucht, herauszufinden, was geschah. Gleichzeitig fahren zwei junge Austauschstudentinnen los um eine Farm im Hinterland zu besuchen und geraten unerwartet in Gefahr. Und Shane wird gemeinsam mit einer Kollegin ins Outback geschickt, wo eine Frauenleiche gefunden wurde.


    Nachdem ich den letzten Band nur so mittelprächtig fand, gefiel mir „Dead End“ wieder deutlich besser. Shanes private Probleme nahmen etwas weniger Raum ein beziehungsweise ließen sie sich gut überlesen, wenn man gerade keine Lust auf den typischen geschiedenen Polizisten mit Alkoholproblemen hatte. Seine Arbeit macht er aber trotzdem ganz ordentlich und verfolgt die verschiedenen Spuren, die es in diesem Fall gibt. So entdeckt er Spuren, die ihn zu den beiden anderen Erzählsträngen führen und am Ende werden die Fäden ganz geschickt miteinander verknüpft, das ist der Autorin wirklich gut gelungen.


    Nicht so gut gefiel mir die persönliche Note, die sie versucht hat, im Strang des Jungen unterzubringen. Das Herumreiten auf der Aborigine-Herkunft der Kunsttherapeutin fand ich gekünstelt. Gerade am Anfang wirkt das einfach nur, als wolle die Autorin unbedingt eine Aborigine in der Geschichte haben, dass das Wissen um Mythen dem Fall wirklich nutzt, kommt erst recht spät heraus, die Darstellung wirkt insgesamt eher ungeschickt.


    Da ausgerechnet der Ermittler und Serienheld Shane mir an diesem Buch mit seiner „verkorkstes Polizistenleben“-Identität am meisten auf die Nerven ging, glaube ich nicht, dass ich den letzten Band der Reihe noch unbedingt lesen will und sehe „Dead End“ für mich zunächst einmal als ordentliches Ende der Reihe an.


    4ratten