Jack Ketchum - Evil

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  • Manchmal ist es doch verrückt... :smile:. Gestern noch habe ich nach diesem Buch recherchiert und wollte mich dann in Ruhe nach den Rezis hier umsehen - und schwups, da steht es gleich ganz vorne :smile:.
    Eine Bekannte von mir hat "Evil" vor Kurzem gelesen. Ihr Kommentar: "Das ist so eklig! Pervers! Das würde ich echt keinem empfehlen". Das macht es jetzt natürlich sehr reizvoll.


    Es ist sehr interessant Eure Meinungen zu diesem Buch zu lesen und ich bin gespannt, wie meine sein wird. Denn "Evil" wird beim nächsten Einkauf sicher mit dabei sein.


    Liebe Grüße
    Tia


  • Hallo Sabine,


    ja, ich weiß. Das ist wirklich eine furchtbare und schreckliche Geschichte. Da mich reale Hintergründe immer sehr aufwühlen, habe ich ein bisschen mit mir gehadert, ob ich dieses Buch wirklich lesen will. Nachdem ich aber so viele kontroverse Meinungen dazu gehört habe, interessiert es mich schon. Seit gestern habe ich "Evil", aber ich weiß noch nicht wann ich dazu kommen werde es zu lesen.


    Vielen Dank für den Link!


    Liebe Grüße
    Tia

  • So, nun hab auch ich es endlich gelesen. Hatte lang darauf gewartet und dann etwas komplett anderes vorgefunden was ich erwartet hatte. Eine grausam fesselnde Handlung, aber übel wurd mir auch dabei. Einfach weil sowas jederzeit wirkich geschene kann, wir wissen wie grausam die Menschen sind, schlimmer als jedes Tier.
    Normal liebe ich Horror und Thriller, kann nicht schlimm genug sein, aber dass mir wirklich unwohl wurde von einem Buch hab ich erst das zweite mal erlebt. Bin überrascht von mir selbst, dass es mich schockte, denn das hielt ich nicht für möglich.
    ein gutes, aber eben hartes Buch.


    Berwerten kann ich es nicht, es macht mich zu beklommen als dass ich Ratten verteilen könnt.

    Ein Leben ohne Bücher ist kein Leben!

  • samdhya - oje wenn ich gewusst hätte WIE hart das Buch ist, hätte ich es dir lieber nicht geschenkt ... :rollen: Zu Weihnachten bekommst du nur Liebesschnulzen :breitgrins:

  • Hallo,


    puh, was für ein Buch.... Gestern, am späten Abend, hatte ich gerade einen Liebesroman beendet und stand vor meinem Bücherregal. Was lese ich als nächstes? Mal wieder einen Thriller. Dann griff ich zu „Evil“.


    Eigentlich wollte ich Heute unter „was lest ihr gerade“ schreiben: ich lese gerade „Evil“ von Jack Ketchum. Dieser Eintrag hat sich nun erledigt. Gegen 6 Uhr am Morgen hatte ich das Buch durch.


    Was nun schreiben zu diesem Buch? Es sitzt mir noch gehörig in den Knochen. Dabei ist es gar nicht so sehr Ketchums Werk, das mich aufwühlt (obwohl ich selten etwas auch nur vergleichbar verstörendes gelesen habe), sondern vielmehr die reale Geschichte der kleinen Sylvia (hier Meg), die hinter diesem Buch steht. Wieder einmal sehe ich mich mit der Tatsache konfrontiert, wie einfach und schnell das Unvorstellbare scheinbar doch Realität werden kann. Wie wenig es dazu doch bedarf. Allein die simple Verkettung einiger unglücklicher Umstände scheint ausreichend, um aus ganz normalen Menschen (hier den Kindern) sadistische Täter zu machen. Es bedarf nur der Legitimation - in diesem Fall erteilt durch Ruth (alias Gertrude Baniszewski), die Mutter.


    Ich weiß nicht wie ich das Buch bewerten soll. Ist es gut oder schlecht? Ist es flach geschrieben oder brillant? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich dachte die ganze Nacht an Sylvia Marie Likens und ich war mir nie sicher, ob ich mich als Leserin nun wie ein Voyeur fühlen muss, oder ob es nur gerecht ist, dass die Grausamkeit ihrer Geschichte auch erzählt wird. Um zu warnen und zu zeigen, was möglich ist vielleicht.


    Die Figur des David fand ich gut umgesetzt. Eine solche Figur war notwendig. Denn nur durch ihn und die Einblicke in seine Gedanken, durch die Gründe für sein Zögern, wird überhaupt ersichtlich, dass es sch hier nicht Horde bestialischer, sadistischer Irrer handelt, sondern um ganz normale junge Menschen (gut, Ruth muss schwer gestört gewesen sein, davon gehe ich zumindest aus). Ein Junge mit dem man sich identifizieren kann, obwohl das eigentlich unmöglich sein müsste. Ohne David wäre dieses Buch wertlos und lediglich eine sinnlose Aufzählung von Folterszenen.


    Mit einem normalen Thriller hat „Evil“ meiner Meinung nach nur wenig gemein. Hier fehlt die Spannung um das Ende oder die Lösung, da jeder, der den Fall Likens kennt, weiß wie die Geschichte ausgeht (sie wurde zwar nicht eins zu eins umgesetzt, passt im Wesentlichen aber schon). Der Leser kann sich quasi nur durch eine Aneinanderreihung von schrecklichen Taten quälen und das Ende herbei hoffen. Das, was das Buch auszeichnet ist der gelungene Einblick in die Psyche von David. Die Schilderung dieses unvorstellbaren, ganz normalen Wahnsinns. Ein Wahnsinn, der nicht störungsbedingt ist.


    Ratten mag ich keine vergeben.


    Schöne Grüße
    Tia

    Einmal editiert, zuletzt von Tia ()

  • Zur Geschichte:


    In einer amerikanischen Vorstadt wohnt David, welcher die Geschehnisse aus seiner Sicht erzählt. Er ist gerade zwölfeinhalb Jahre alt, als er die etwas ältere Meg kennen lernt. Sie ist neu zugezogen und wohnt mit ihrer Schwester bei ihrer Tante Ruth. David verkehrt dort täglich, da er mit Ruth's leiblichen Kindern befreundet ist. Meg und ihre Schwester bleiben Außenseiter. Ganz langsam entwickelt sich ein negativer Sog, in den die Kinder hineingezogen werden. Quälereien werden mit der Zeit zur Tagesordnung, es entsteht eine kaum überbietbare Brutalität, welche in einem blutigen Höhepunkt ihr Ende findet.


    Meine Meinung:


    Nachdem ich dieses Buch gelesen hatte, konnte ich erstmal nicht mehr gut schlafen. Es hat mich ziemlich mitgenommen. Es fängt fast gemütlich an, David erzählt seine Geschichte, wie er Meg kennen lernt, was in der Straße so geschieht, wer seine Freunde sind und was sie so treiben. Die Geschichte liest sich bis zur Hälfte des Buches ziemlich gut, noch geschieht nichts Extremes. Es kristallisiert sich nur heraus, dass Meg wohl das auserwählte Opfer von Ruth sein soll. Von da an fangen die Ereignisse sich an zu überschlagen. Die Geschehnisse werden immer brutaler und für meinen Geschmack zum Teil auch unrealistischer. Gewisse Szenen fand ich übertrieben und unnötig. Jedoch reichte es aus, um mich zu verstören. So sehr, dass ich mir nach dem Buch noch den Film über die reale Geschichte, die dem Buch zugrunde liegt, ansehen wollte. Es interessierte mich einfach, inwiefern sich das Buch und der Film unterscheiden.


    Die DVD "An American Crime" zeigt Silvia Likens Geschichte, die sich doch ein klein wenig anders darstellt. Wenn man das Buch mit dem Film vergleicht, ist es fast als hätte man einen Hollywood-Streifen mit dem wahren Leben verglichen. Im Buch wird vieles aufgeblasen und überspitzt dargestellt, was an und für sich gar nicht nötig wäre, denn die wahre Geschichte ist brutal genug. Der Film erzählt in leisen Tönen, was mit Silvia geschehen ist. Nur das Ende ist ein wenig Kitschig geraten. Wer sich aber für Silvias Geschichte interessiert, ist mit dem Film besser beraten. Wer allerdings Horror mag, für den ist Jack Ketchums Buch sicher spannender.


    Für die Erzählweise gebe ich 4ratten

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Also ich habe mir dieses Buch bestellt und bin schon sehr gespannt darauf.


    Ich wußte nicht das es eine wahre Geschichte ist.Das macht es bestimmt schlimmer.


    Liebe Grüße


    Löckchen

  • Eigentlich weiß ich gar nicht so genau was ich zu diesem Buch schreiben soll. Die Lektüre ist bereits über eine Woche her und ich bin immer noch sprachlos was sich in diesem Keller zugetragen hat – vor allem, da es auf einer wahren Begebenheit beruht.


    Der Anfang des Buches hat mich sehr an Stephen King erinnert – Sommerferien in den USA, Kinder sind gelangweilt und spielen... ziemlich idyllisch das ganze und sehr nett zu lesen.


    Gefallen hat mir auch die stetige Steigerung der Gewalt. Wo sie anfänglich kaum spürbar war, nahm sie immer mehr zu bis die Situation total eskaliert ist und man den Punkt erreicht an dem man gar nicht mehr glauben kann, was man da liest.


    Ich kann einfach nicht verstehen was in den Köpfen dieser Kinder vor sich ging. Mir ist schon klar, dass man im Kindesalter noch sehr leicht beeinflussbar ist, aber ich denke, wenn man eine einigermaßen anständige Erziehung bekommt und die Eltern versuchen einem beizubringen was „gut“ und „böse“ bzw. „richtig“ und „falsch“ ist, sollte man doch selbst als Kind irgendwann sein Hirn einschalten und merken, dass der Weg den man geht der total falsche ist und das mit der Frau oder Mutter, die diese brutalen Spielchen treibt etwas nicht stimmt...ach, ich weiß nicht...wie gesagt, ich weiß nicht was ich schreiben soll, da ich einfach nur schockiert bin und ich das Verhalten der Kinder nicht verstehen kann.


    Trotz allem eine gelungene Lektüre, die mich für gute 5 Stunden eines Nachmittages unterhalten hat und mich wohl noch länger beschäftigen wird.


    4ratten

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

  • Ich fand das Buch einfach nur schlecht. Es ist sehr grausam umschrieben: dies täuscht inhaltlich nicht über die schlechte Handlung hinweg!


    Thematisch hast das Buch so gut wie garnichts zu bieten. Weder hat es einen sinvollen Anfang - geschweige denn ein nachvollziehbares Ende....


    Bekanntgeworden ist es nur durch seine Hemmungslosigkeit - aber damit sollte wohl der fehlende Inhalt übertüncht werden.....

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver

  • Jack Ketchum


    Evil


    Hörbuchversion


    USA 1958

    Die Geschichte fängt sehr gut an. David erzählt aus seiner Kindheit, von den Spielen mit den Nachbarskindern, von den Alltagssorgen der Kinder. Dann kommen zwei neue Gesichter dazu: Bei der etwas unkonventionellen Nachbarin Ruth ziehen zwei Nichten ein, und besonders die ältere, die zwölfjährige Meg, hat es David sofort angetan. Er findet sie toll.


    Dann beobachtet er einige Veränderungen zum Schlechten, Meg hat Sorgen, Ruth verhält sich ihr gegenüber hart. Auch die jüngere Schwester Susi, die noch unter den Folgen eines Autounfalls zu leiden hat, wird von Ruth unnachgiebig und fragwürdig bestraft. Die Situation spitzt sich zu, alle Kinder der Nachbarschaft sind Zeugen.


    Ja, und weiter bin ich nicht gekommen. Als die nächste „Erziehungsmaßnahme“ erzählt wurde, habe ich abgebrochen. Zu grausam für mich. :entsetzt: Dabei bin ich eigentlich kein Weichei.


    Aber schreiben kann Herr Ketchum, das steht fest!

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.