Flavia Bujor - Das Orakel von Oonagh

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.411 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Aldawen.

  • Guten Abend!


    Wollte euch mal fragen, ob ihr das Buch (siehe oben) von Flavia Bujor kennt...und wie ihr es findet,
    es ist ja nun schon etwas älter...aber als ich es damals entdeckt habe, ist es mir irgendwie ins Auge gestochen und ich habe nichts schlechtes gehört.


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    In Frankreich war dieses Buch eine mittlere Sensation: Ein Fantasy-Roman, der von einem 13-jährigen Mädchen geschrieben wurde. Die Nation war begeistert!


    Jade, Ambre und Opale sind drei Mädchen, deren Welt von einem Tag auf den nächsten auf den Kopf gestellt wird. Zwar leben sie in völlig unterschiedlichen Verhältnissen -- Prinzessin, Bauerskind und Bürgerstochter --, doch an ihrem 14. Geburtstag ereilt sie das gleiche Schicksal: Alle drei bekommen einen geheimnisvollen Stein geschenkt. Sie werden aus dem Kreis ihrer Familie verstoßen und an einen vorbestimmten Ort geschickt, wo sie überraschend aufeinander treffen!


    Erst stehen die Mädchen einander äußerst misstrauisch gegenüber, doch schnell finden sie sich damit ab, dass eine gemeinsame Bestimmung auf sie wartet: Die drei Steine weisen ihnen den Weg zu dem mysteriösen Seher Oonagh, auf dessen Hilfe sie hoffen. Denn der finstere Rat der Zwölf überzieht das Land mit Angst und Schrecken, und Jade, Ambre und Opale gehören zu einer ausgewählten und kleinen Gruppe von Menschen, die es wagt, sich ihm entgegenzustellen.


    Das Orakel von Oonagh ist eine Märchenerzählung, die zeigen will, dass es auch noch in der ausweglosesten Situation möglich ist, sich Liebe und Hoffnung zu bewahren. Für eine 13-Jährige ist das Buch überraschend gut geschrieben, wenn auch von der Handlung her sehr einfach, um nicht zu sagen voraussehbar. Es steht weniger in der Tradition großer Fantasy-Epen wie
    Der Herr der Ringe, sondern dürfte vor allem bei Freunden von Die unendliche Geschichte und Stein und Flöte und das ist noch nicht alles Anklang finden. --Felix Darwin


    Ich habe das Buch erstaunlicherweise in ca. 5 Wochen durchgelesen, es war echt ein schöne Geschichte. Seit dem mag ich auch Fantasy, habe mich auch an Herr der Ringe gewagt, aber leider bin ich gerade nicht weiter gekommen und lese anderes. Ansonsten liegt bei mir in der SUB-Liste noch "Das Elfenportal".....darauf freue ich mich auch.


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  • Hallo!


    Ich hab "Das Orakel von Oonagh" dieses Jahr im Februar gelesen und es hat mir ziemlich gut gefallen.
    Es war im Buchladen aufgefallen, weil ich "Oonagh" schon mal in einem anderen Buch (aber wlches war das bloß?) in Verbindung mit Zwergen gelesen hatte und mich interessierte dann, ob das beides was miteinander zu tun hatte (hatte es, nebenbei bemerkt, nicht). Und zum Kauf hatte mich dann endgültig getrieben, dass das Buch von einer 13Jährigen geschrieben wurde. Das hat mich sehr neugierig gemacht. Und beim Lesen immer wieder staunend zurückgelassen, denn ich hätte das mit 13 bestimmt nicht so gut gemacht wie Flavia Bujor. Es war spannend, gut und flüssig zu lesen und ich hab nicht sehr oft das Alter der Autorin in der Geschichte erkennen können. Es hat mich ziemlich gut unterhalten.


    Auch die Idee des Buches war reizend. Es hat von mir auch 13 (von 15) Punkte bekommen, was 5ratten entsprechen dürfte.


    Liebe Grüße,
    melima

  • Mir hat das Buch leider überhaupt nicht gefallen. Es war zu simpel für meinen Geschmack. Es ist gut geschrieben, dafür dass die Autorin erst 13 war, aber ich finde das merkt man schon. Die Charaktere waren flach, verhielten sich aber nicht mal diesem flachen Schema nach angemessen. So bekamen sie für mich keine richtige Form. Dauernd habe ich mich gewundert, wie dass denn nun sein kann, das passt doch gar nicht zu dem vorher geschriebenen. Ich habe das Buch dann irgendwann abgebrochen.


    Deshalb bekommt es von mir auch nur:


    1ratten

  • Ein nettes Fantasy-Buch. Die Nachteile die man von einem Buch erwartet, welches von einer 13jährigen geschrieben wurden, gereichen dem nicht fanatischen Fantasy-Leser zum Vorteil:
    Die einzelnen Handlungsabschnitte sind zügig aneinander gereiht, die verschiedenen Episoden werden nicht unendlich ausgereizt.
    Jedes Abenteuer, das die drei Mädchen auf ihrer Reise durch die Mär erleben, ist für sich interessant und es überrascht zunächst, dass ein so junges Mädchen über Phantasie, Liebe, Freundschaft, Hoffnung und Tod philospohiert. Aber nur anfänglich, denn: als Erwachsene traut man Jugendlichen so etwas nicht zu. Und dann erinnert man sich an die eigene Jugend und das Buch hat wieder geweckt, dass man als Teenager zwar unglaublich sprunghaft und launenhaft war, der Geist aber durchaus schon wach gearbeitet hat. So gelingt es diesem Roman, nicht nur den Glaube an die Hoffnung und an Wunder wieder aufleben zu lassen, sondern auch, sich zu erinnern, wie es um die Gefühlswelt bestellt war, als man selbst im Alter der Protagonistinnen war.
    Daneben gibt es viele erfrischende stilistische Eigenheiten, die man Unsicherheiten oder unreif nennen könnte. Ich fand es sehr liebevoll, dass die meisten Charaktere mit "ungefähr 18", ein anderer hingegen mit "ungefähr 20" vorgestellt wurden. Für Erwachsene ist das ein und dasselbe Alter. Aber es gab eine Zeit, in der zwischen jedem Geburtstag Welten lagen.
    Das Buch zeigt, was wichtig ist in der Welt einer Teeniefrau und woran man sich auch später noch ab und an erinnern sollte.


    4ratten

  • Das Buch gefiel mir ganz gut, in Anbetracht des Alters der Autorin ist es eine tolle Leistung.


    Allerdings war die Geschichte für meinen Geschmack ein bisschen kurz und die Charaktere zu flach, aber Phantasie hat das Mädel allemal :smile:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Liebe Claudi!


    Das hast du wirklich wundervoll ausgedrückt! :anbet: Genauso hab ich es erlebt als ich das Buch gelesen habe. Das Bewusstwerden und Wiederfinden der eigenen Teeniezeit-Eigenheiten und dadurch auch das Erkennen, wie man sich selbst seit damals weiterentwickelt hat und was man dabei auch verloren hat... Wirklich tolle Rezi und sehr gutes Erkennen und Beschreiben der Gefühle beim Lesen! Das muss man erstmal so hinbekommen! Wow! :daumen:


    Liebe Grüße,
    melima

  • Ich fand das Buch total toll, als ich es gelesen hab. Ich wusste damals (da war ich auch 12 oder 13) gar nicht, dass die Autorin so jung ist und habs erst danach hinten im Buch gelesen und war total überrascht. Mir war das nämlich überhaupt nicht negativ aufgefallen und von mir bekommt das Buch auf jeden Fall:


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    :kaffee:


  • Liebe Claudi!


    Das hast du wirklich wundervoll ausgedrückt! :anbet: Genauso hab ich es erlebt als ich das Buch gelesen habe. Das Bewusstwerden und Wiederfinden der eigenen Teeniezeit-Eigenheiten und dadurch auch das Erkennen, wie man sich selbst seit damals weiterentwickelt hat und was man dabei auch verloren hat... Wirklich tolle Rezi und sehr gutes Erkennen und Beschreiben der Gefühle beim Lesen! Das muss man erstmal so hinbekommen! Wow! :daumen:


    Liebe Grüße,
    melima


    Danke :redface: :bussi:

  • Ich fand die Geschichte ganz nett, aber sie erreicht nie den Tiefgang anderer Fantasy-Bücher wie zb "His dark materials". Die Geschichte ist eher oberflächlich und passt zum jungen Alter der Autorin. Für eine 12-jährige ist solch ein Roman natürlich genial, aber als Erwachsener vermisst man schon einiges. Also für Kinder & Jugendliche absolut empfehlenswert, für Erwachsene nur eingeschränkt. Wir dürfen also gespannt sein was Flavia Bujor mit 20 so schreibt...


    Ich fand es schön zu beobachten, wie sich die Charaktere der drei Mädchen im Laufe der Geschichte entwickeln und aus Kindern junge Frauen werden. Natürlich werden in diesem Buch die typischen Jungmädchenträume nach der großen Liebe zwangsläufig bedient...


    Seltsam fand ich die Unterbrechungen durch Einblendungen der Gedanken eines Mädchens namens Joanne aus dem Jahre 2002 (genannt Joa - Anfangsbuchstaben der drei Heldinnen), die auf dem Sterbebett liegt. Den Zusammenhang habe ich nicht ganz begriffen. Hat Joanne die Geschichte der drei Mädchen nur geträumt oder steckt mehr dahinter? Diese Seiten hätte man gut und gerne streichen können.


    Auf den ersten Seiten hat sich die Geschichte für mich ganz schön in die Länge gezogen. Erst die letzten 100 Seiten haben die Mühe wett gemacht und ich bin nur so durch die "Mär" geflogen.


    Die Sprache Flavia Bujors fand ich sehr bildhaft und ich konnte mir genaue Vorstellungen der einzelnen Personen machen.


    Insgesamt finde ich die Geschichte sehr gut als Filmvorlage geeignet. Wer weiß...


    Von mir gibt es für das Buch alles in allem:
    3ratten

  • Wenn das Buch von einem Erwachsenen wäre, hätte ich gesagt: "mittelmässig bis schwach",
    da es aber von einem Mädchen, von 13 Jahre, geschrieben wurde, sage ich: "aller Achtung",
    nette Phantasie-Story.

  • Ich habe das Buch mal aus einer Fantasy-Bookbox bei Bookcrossing gefischt und nach zwei Jahren im Regal nun endlich als Teil einer meiner SLW-Listen gelesen.


    Meine Meinung: Die Handlung ist zwar logisch und ziemlich geradlinig und damit auch vorhersehbar, ernsthafterweise um die Protagonisten zittern muß man nie. Auch sind die einzelnen Charaktere, insbesondere die drei Mädchen und der Namenlose, eher flach geraten. Sie reifen zwar mit ihren Aufgaben, aber echte Entwicklungen scheinen mir das nicht zu sein, da sie von äußeren Anstößen ohne Selbstreflexion getragen werden. Diese Kritikpunkte relativieren sich angesichts zum einen der Zielgruppe und zum anderen des Alters der Autorin. Für eine dreizehnjährige Schülerin ist das durchaus eine beachtliche Leistung, vor allem, wenn man die teils schon ausgereiften Überlegungen zu Freundschaft, Treue und Hoffnung einbezieht. Sprachlich wirkte das Ganze über weite Strecken arg gekünstelt, was aber auch an der Übersetzung liegen mag.


    Insgesamt kein herausragendes Werk, das man unbedingt gelesen haben muß, aber als Jugendbuch absolut ok.


    3ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen