Monika Feth - Der Erdbeerpflücker

Hallo Finn,
das Buch habe ich als Weihnachtswichtel-päkchen im letzten Jahr geschenkt bekommen und innerhalb von nur wenigen Tagen ausgelesen. Feth versteht es, eine dichte Atmosphäre zu schaffen, die ganze Zeit über hatte ich ein unwohles Gefühl beim Lesen, und fand die Charaktere richtig toll! Und wie du schon angesprochen hast: grade, dass der Roman von verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird, macht das Ganze interessanter und noch nachvollziehbarer..

Den "Mädchenmaler" habe ich noch nicht gelesen, werde gleich mal bei amazon ein paar Infos drüber einholen

lg
booki

Hi Finn!

Es wäre sehr nett von dir, wenn du bei künftigen Rezensionen/Diskussionen noch ein paar Sätze zum Inhalt zu schreiben - damit sich auch Leute, die das Buch noch nicht gelesen haben, etwas darunter vorstellen können. So kannst du vielleicht auch den einen oder die andere neugierig auf ein Buch machen...

Liebe Grüsse

Alfa Romea

Na, das ist doch prächtig. Jetzt ist wenigstens klar, worum es überhaupt geht :smile:

Vielen Dank

Alfa Romea

Ich muss sagen, dass mir beide Bücher extrem gut gefallen haben. Ich lese eigentlich nicht so gerne Thriller oder Ähnliches, aber dieses Buch hat mich dann überzeugt, auch den zweiten Teil zu lesen.

Mehr dazu von mir: https://literaturschock.de/lit…php?thread/5748.msg158325

Huiii, das Buch klingt ja superprickelnd!
Ich les eigentlich auch überhaupt nicht gerne so Thriller, aber dieses Buch klettert mal gaaaanz hoch hinauf auf meine Wunschliste :smile:

Das Buch hab ich gestern gekauft, ich konnte einfach nicht widerstehen
Nach meinem aktuellem Buch werde ich es wohl endlich lesen :smile:

So, nachdem das Buch schon seit Oktober rumsubbt und auf meine SLW-Liste gepackt wurde, ist es nun als erstes SLW-Buch ausgelesen. :smile:

Meine Meinung:

Ich hatte vorher noch nie ein Buch von Monika Feth gelesen und wusste nicht womit ich es zu tun hatte. Aber schon nach der ersten Seite gefiel mir der Stil sehr gut, es ist sehr spannend & gefühlvoll geschrieben und man kann sich gut in die Hauptpersonen einfühlen (vor allem in Jette & Merle, Caro war ja nur im ersten Teil des Buches richtig vorhanden).
Auch wenn man von Anfang an weiß wer der Mörder ist, bleibt es spannend: Wieso hat er so gehandelt? Dadurch dass die Geschichte von verschiedenen Perspektiven erzählt wird (mal von Jette, mal vom Mörder, mal von Kommissar Melzig etc), wird natürlich auch mehr auf die Gefühle eingegangen. Die Story selbst ist auch toll, es gefällt mir einfach, weil

Auf jeden Fall bin ich froh endlich mein 1. SLW-Buch gelesen zu haben, und noch dazu ein so spannendes und schönes! Das Buch hat mir gut gefallen, ich finde eigentlich gar keine Kritikpunkte, es war perfekt. :smile:
Daher (großzügige)

Zitat von zauberin

Daher (großzügige)

Ich fand das nicht großzügig, sondern finde das passt so.

Ich habe zwar zuerst den Mädchenmaler gelesen (weil ich den auf einem Abverkauf entdeckt habe, das Buch hat mir aber gut gefallen, darum musste ich die Vorgeschichte wissen und vor allem was mit Caro damals passiert ist, sie ist ja im 2. Buch auch noch irgendwie präsent) und ich muss sagen der Erdbeerpflücker hat mir sogar noch eine Spur besser gefallen. Wobei es mir bei den Büchern nicht um den Krimi selbst geht, sondern wie schon mehrmals gesagt um die Charaktere die Monika Feth ganz toll herüber bringt. Ich werde den Scherbensammler auf jeden Fall auch noch lesen, nur um zu sehen wie es mit den Leuten weitergeht.

lg
Arjuna

Hallo,

ich habe das Buch letztens auch gelesen, bin aber leider nicht ganz so begeistert gewesen wie ihr. Erstaunlich, denn eigentlich haben zauberin bzw. Arjuna und ich doch einen recht ähnlichen Geschmack.

Der Erdbeerpflücker - Monika Feth
Jette, Tochter einer erfolgreichen Krimiautorin, wohnt mit ihren beiden Freundinnen Caro und Merle in einer WG in der kleinen Stadt Bröhl - bis Caro einen geheimnisvollen Mann kennen lernt und einige Zeit später ermordet wird. Da die Polizei im Dunkeln tappt, versuchen Jette und Merle auf ihre Art und Weise, den Mörder zu finden. Doch nachdem Jette auf Caro’s Beerdigung Rache geschworen hat, ist der Mörder ihr bald näher, als sie ahnt…

Monika Feth erzählt in 'Der Erdbeerpflücker' nicht nur die Geschichte des Mordfalls, sondern schildert auch die Gefühle der hinterbliebenen Freundinnen, das schwierige Verhältnis zwischen Jette und ihrer ständig arbeitenden Mutter und die Sorgen des ermittelnden Kommissars Melzig, dessen Beruf sich auch auf sein Privatleben auswirkt. Einerseits sind diese verschiedenen Sichtweisen sehr interessant, weil sie einen tiefer gehenden Eindruck in das Gefühlsleben der Charaktere bieten und diese authentisch und lebendig machen. Andererseits nehmen die ständigen Perspektivenwechsel und die teils verhältnismäßig langen Ausführungen auch ein wenig die Spannung aus der Geschichte.

Obwohl man eigentlich von der ersten Seite an weiß, wer der Mörder ist, ist das Buch durchaus unterhaltsam und interessant zu lesen. Allerdings hätte ich aufgrund der Einordnung als Thriller etwas anderes erwartet, denn der Mord an Caro passiert erst relativ spät und die eigentliche Handlung und vor allem der Showdown am Ende kommen deutlich zu kurz. Zudem wirkt das Zusammentreffen mit dem Mörder zu konstruiert und Jette handelt einfach unglaublich naiv und erkennt – völlig blind – keine Parallelen zu Caro’s Tod, die eigentlich auf der Hand liegen. Ohnehin blieb Jette, obwohl Hauptfigur, im Vergleich zu den anderen Personen erstaunlich blass. Zwar wird öfter betont, Jette sei zwar nicht hübsch, sondern hätte stattdessen eine besondere Ausstrahlung, bei mir als Leser kam dies aber einfach nicht an und so fiel es mir schwer, mir ein Bild von ihr zu machen.
Ein weiterer Punkt, der mich etwas gestört hat, ist, dass die Stadt, in der die Mädchen wohnen, Bröhl (statt Brühl) heißt, obwohl andere Städte ihren jeweiligen Originalnamen behalten durften.

Der Grund, weshalb ich das Buch aber trotzdem ganz gerne gelesen habe, ist der angenehme, bildhafte Schreibstil der Autorin, die es einfach wunderbar versteht, eine dichte Atmosphäre zu schaffen. So meint man fast, die brennende Sonne auf der Haut zu spüren und den süßen Duft der Erdbeeren selbst zu riechen. Auch Caro’s Gedichte sind sehr schön und stimmungsvoll zu lesen, so dass das Buch insgesamt eine mittelmäßige Bewertung erhält.

FAZIT: Nicht langweilig, aber auch nicht so fesselnd wie erwartet. Irgendwann werde ich wohl auch die Fortsetzungen lesen, aber eilig habe ich es damit nicht.

Bewertung:

@ Sternenstauner

Oh, dann würde ich mir mit dem Mädchenmaler noch viel viel Zeit lassen, denn da ist es quasi noch schlimmer, was Du ja kritisiert hast, dass der Mord spät und das Finale ziemlich kurz ist.
Aber wie gesagt, es sind keine richtigen Thriller, ich weiß nicht ob das daran liegt dass es Jugendbücher sind oder an der Autorin. Aber mich hat es auch nicht so gestört, weil mir die Personen so ans Herz gewachsen sind.

Vielleicht war auch nicht der richtige Zeitpunkt? Naja, alles muss einem ja auch nicht gefallen.

lg
Arjuna

Hallo Arjuna,

ich denke, ich bin einfach mit den falschen Erwartungen an das Buch gegangen. Hätte ich gewusst, dass die Autorin ihren Schwerpunkt mehr auf die Personen legt statt auf die Spannung, hätte ich das Buch wahrscheinlich mit einem anderen Auge gelesen und es hätte mir womöglich besser gefallen. Meines Erachtens liegt es also eher an der Autorin als am Genre, dass der Aufbau etwas anders ist als bei üblichen Thrillern.

Zumindest aber gibt die Autorin ja einen guten Einblick in den Alltag und die Gefühle der Personen (auch wenn viele Probleme im Erwachsenenalter auf eine schwierige Kindheit basieren) und vielleicht komme ich im zweiten Teil auch Jette ein bisschen näher.

Zitat von *Sternenstauner*

vielleicht komme ich im zweiten Teil auch Jette ein bisschen näher.

Ich glaube eher nicht, weil sie doch eher reserviert bleibt, aber Mike ist süß. (wer/wieso/was -> wird natürlich nicht verraten)

lg

Guckt mal, was ich gestern in einer Stockholmer Buchhandlung gesehen habe:

Kaufen* bei

Amazon
Bücher.de
Buch24.de

* Werbe/Affiliate-Links

Irgendwie kamen mir Autorenname und Titel bekannt vor und dieser Thread erklärt mir auch, wieso.

Als ich das Buch gelesen habe, war ich auch enttäuscht.
Es kam einfach keine Spannung auf und das Buch hat mich schnell gelangweilt. Mir ging es genauso wie Noble Scarlet oben schon geschrieben hat. Ich konnte gar nicht lange am Stück lesen, weil mich die Handlung einfach nicht gefesselt hat.
Ich habe nur noch weitergelesen, weil ich ständig dachte _da muss doch noch was kommen......_. Schließlich habe ich viele positive Meinungen zu dem Buch gehört.
Stattdessen ist die Handlung einfach so hingedümpelt, und den "Showdown" empfand ich auch als zu schnell abegehandelt. Die Naivität von Caro wurde ja auch schon bemängelt, ich sehe das genauso.

Merle, Jette und Caro bilden eine zusammengewürfelte, aber harmonische WG in einer gemütlichen Kleinstadt. Die drei ganz unterschiedlichen Mädchen teilen Freude und Sorgen, bis eines Tages etwas Unfassbares geschieht: Caro wird ermordet im Wald aufgefunden. Die Polizei sieht Querverbindungen zu ähnlichen Mordfällen, tappt aber im dunkeln, was den Täter betrifft.

Merle und Jette sind zutiefst erschüttert, und auf Caros Beerdigung schwört Jette dem Mörder öffentlich Rache, zum Leidwesen von Kommissar Bert Melzig und natürlich ihrer Mutter, die ausgerechnet Krimiautorin ist. Doch Jette lässt nicht locker und versucht auf eigene Faust herauszufinden, wer dieser unbekannte Freund war, den Caro stets vor ihren Mitbewohnerinnen versteckt gehalten hatte, wo sie mit ihm gewesen war und wer sie womöglich gesehen haben könnte.

Ein routinierter, spannender Krimi, der vor allem von den plastischen Beschreibungen der Figuren lebt (auch wenn diese gelegentlich leicht überzeichnet wirken wie Merle mit ihrem fanatischen Tierschutz oder Jettes reiche Mutter). Dass es sich um einen Jugendroman handelt, merkt man dem Buch höchstens in der relativ einfachen Sprache und dem Umfang an (350 groß bedruckte Seiten).

Die Umschlaggestaltung mit den vielen knallroten Erdbeeren auf weißem Hintergrund hat mich übrigens sehr angesprochen, obwohl (oder gerade weil?) dieses fröhliche, harmlose Titelbild in ziemlichem Gegensatz zur Krimihandlung steht.

Kein herausragendes Highlight, aber ein solider und unterhaltsamer Krimi mit relativ kurzen Abschnitten, die aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden, und einem hochspannenden Showdown.

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