Thomas Pynchon - Gegen den Tag

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    Ich habe heute die Buchbesprechung von diesem Opus Magnum in der Zeitung gelesen und wollte nur mal fragen, ob schon jemand von diesem 1600 Seiten umfassenden Werk gehört hat.
    Der Autor, der sich angeblich an unbekanntem Orte aufhält, soll 10 Jahre an diesem massivsten Textbrocken der Gegenwartsliteratur, wie es in der Zeitung hieß, gearbeitet haben.
    Beim Durchlesen des Artikels wurde ich an den "Ulysses" erinnert, und jetzt wollte ich nachfragen, wer von dem Werk schon gehört, oder es womöglich sogar schon gelesen hat.


    Liebe Grüße, Sue.


    EDIT: Titel angepasst und Amazon-Link eingefügt. LG, Saltanah

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Hallo Sue,
    ich will dieses Buch im Rahmen unseres diesjährigen SUB-Listenwettbewerbs lesen und hier rezensieren. Nur, muss ich ehrlich bekennen, graust es mir ein bisschen davor. Nicht nur wegen der Länge, sondern auch, weil ich es auf englisch hier habe, und ich aus Erfahrung weiß, dass Pynchon nicht einfach zu lesen ist. Mal schauen, ob ich mich wirklich dran traue.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • @sue


    Ich habe auch schon von diesem außergewöhnlichem Buch gehört.
    Bisher gab es ja nur in der SZ (Jan. 2007 - der Originalausgabe) sowie NZZ eine Rezension (April 2008 - über die deutsche Ausgabe).


    In welcher Zeitung hast Du denn heute die Rezension gelesen. Würde mich wirklich interessieren!


    Grüsse
    Tirant




  • Hallo Tirant!


    Die Rezension habe ich in der Steiermarkausgabe der KLEINEN ZEITUNG gefunden und heute zum 1. Mal etwas von dem Buch gehört.


    Ich werde es unbedingt lesen, aber nicht gleich, sondern erstmals die Anschaffung für dieses Jahr planen (im Rowohlt-Verlag kostet es, zumindest in Österreich, immerhin € 30,80.-; obwohl das umgerechnet auf die 1600 Seiten auch nicht so viel ist, wie es zuerst scheint), und im Jahr 2009 werde ich mich dann wohl an die Lesearbeit machen.


    Auf englisch, Saltanah, würde ich das nie im Leben schaffen. Ich bin schon froh, wenn mir im Deutschen nicht die Luft ausgeht. Alle Achtung, wenn Du das Buch auch noch im Original liest. Auf Deine Rezension wäre ich wirklich sehr neugierig.

    Wäre das Buch auch für eine LR (zumindest in sehr kleinem Kreis) geeignet? Was meint Ihr?


    Liebe Grüße, Sue.

  • Ich konnte den Artikel weder in der SZ noch in der NZZ finden, aber hier in Glanz@Elend gibt es noch einen längeren Artikel über das Buch.


    Grüße
    Doris

  • Bei Perlentaucher kann man die Zusammenfassung einer Rezension der taz nachlesen. Hier gibt's die gesamte Rezension. Was ist eigentlich "Inkommensurabilität"?


    Leserunde? Wieso nicht. Allerdings unter dem Vorbehalt, dass man jederzeit abbrechen "darf".

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Was ist eigentlich "Inkommensurabilität"?


    Zwei Größen heißen kommensurabel (lat. zusammen messbar), wenn sie mit gleichem Maß mess- oder vergleichbar sind. Sie sind inkommensurabel, wenn sie nicht mess- oder vergleichbar sind. (Quelle Wikipedia)

  • Wie der Rezension zu entnehmen ist, die ich gestern gelesen habe, soll es dem Text an Tiefgang und Bedeutungsschwere durchaus nicht fehlen, obwohl damit nicht anhaltend zu rechnen ist. Vielmehr ist Pynchon stilistisch auf verschiedenen Ebenen unterwegs.


    In einer LR würden doch viel mehr Ideen einfließen, die wieder beflügeln, wenn die eigene Motivation nachläßt.


    Abbrechen und auch längere Pausen müssen natürlich erlaubt sein. Literatur soll ja Freude machen!


    Könnten wir einen Termin gegen Jahresende ins Auge fassen oder ist das zu kurz oder zu lang veranschlagt?


    Liebe Grüße, Sue.

  • Danke für den Hinweis.


    Gibt's da auch eine Wiederholung? Das sind ja schreckliche Zeiten, wenn man morgens um 5 Uhr aufstehen muss.
    Ich habe leider kein Videogerät.


  • Heute abend wird das Buch in Druckfrisch vorgestellt, ARD 23:30 Uhr.


    :winken:


    Wenn du auf dieser Seite links "Archiv" anklickst, sind alle schon gesendeten Folgen gelistet mit dazugehörigen Videos. Dort kann man sich am Montag sicher auch die neue Sendung anschauen.


    Ansonsten auf ARD Festival am Mittwoch, 07.05.2008, 12:00 Uhr


    http://www.ard-digital.de/6100_1


    Sonst weiß ich jetzt auch nix. :winken:

    Liest:<br />Matt Ruff - Bad Monkeys

  • Also, mir schwebte auch so ein Leserundenstart etwa um Dezember 08 vor.
    Zum Jahresende hin, ist es ja mitunter etwas ruhiger, und man hat mehr Zeit (ist bei mir wenigstens so).


    Angesichts der Komplexität des Textes sollte man sich da nicht selbst unter Druck setzen, den Roman so schnell wie möglich zu lesen.
    Mehr nach dem Motto : Gemach, gemach !


    Grüsse
    Tirant

  • Dezember 08 oder Januar 09 könnten wir ja mal ins Auge fassen und schauen, was ev. andere Mitleser zu diesem Termin meinen.


    Liebe Grüße, Sue.

    Einmal editiert, zuletzt von Sue ()

  • Ich habe am Sonntag zufällig die Druckfrisch-Folge gesehen. Denis Scheck (also der Druckfrisch-Moderator) war total aus dem Häuschen und verging fast vor Lob über dieses Buch. Es sei ein Meisterwerk, wie es ein Kritiker nur einmal in seinem Leben vorstellen dürfe usw. Das macht schon Lust aufs Lesen, aber bei diesem Wälzer habe ich auch einige Vorbehalte.


  • Ich habe am Sonntag zufällig die Druckfrisch-Folge gesehen. Denis Scheck (also der Druckfrisch-Moderator) war total aus dem Häuschen und verging fast vor Lob über dieses Buch. Es sei ein Meisterwerk, wie es ein Kritiker nur einmal in seinem Leben vorstellen dürfe usw. Das macht schon Lust aufs Lesen, aber bei diesem Wälzer habe ich auch einige Vorbehalte.


    Ich habe es inzwischen auch auf Video gesehen. Danach müsste man das schon lesen. Aber ich habe die ersten Seiten (Leseprobe im Internet) gelesen und das ist eigentlich nicht "mein" Stil von Buch, den ich sonderlich mag. Aber vielleicht muss man sich länger darauf einlassen. Ich warte noch mal andere Rezensionen ab.


    Gruß, Thomas

  • Bei Pynchon kann ich jedem nur raten, sich etwas länger auf die Bücher einzulassen. Das ist eine ganz eigene Art zu schreiben, die zunächst für den Leser etwas anstrengend ist (was habe ich den Anfang von "Die Enden der Parabel" verflucht). Sobald man aber einmal in den Stil und die scheinbare Zusammenhanglosigkeit der Textabschnitte eingefunden hat, entwickelt das eine ungeheure Sogwirkung. Wobei ich für den Pynchon-Einsteiger aber eher ein anderes Buch empfehlen würde: entweder "Vineland" oder "Die Versteigerung von No. 49".

  • Ich habe auch eine Leseprobe gefunden, wer sich dafür interessiert, kann hier mitlesen. Gewöhnungsbedürftig ist der Stil sicherlich, aber mich reizt das Buch trotzdem - bei den Vorschusslorbeeren!


    @ Tyrone
    Kennst Du auch Mason & Dixon von Pynchon und kannst mir sagen, ob Du das für Einsteiger geeignet hältst? Stilistisch ist es beim kurzen Überfliegen ähnlich wie die Leseprobe und inhaltlich ein Thema, das mich sehr interessiert.

  • Ja, "Mason & Dixon" kenne ich (meine Pynchon-Sammlung ist vollständig :smile:). Das gehört auf jeden Fall zu seinen zugänglicheren Büchern. Schwierig ist dabei vor allem die bewußt altertümlich gehaltene Sprache. Ansonsten ist es sehr flüssig und angenehm zu lesen, allerdings halt auch sehr umfangreich (über 1000 Seiten). Ich würde es zwischen dem sehr leichten "Vineland" und der komplexeren, dafür aber kürzeren "Versteigerung..." einordnen. Als Einstieg in Pynchons Welt auf jeden Fall zu empfehlen. Man darf sich halt nur nicht von vielen ins Nichts führenden Erzählsträngen und immer auftauchenden surrealen bis fantastischen Einfällen abschrecken lassen. Das Buch ist nicht direkt ein historischer Roman, sondern eher ein mögliche Geschichte von Mason und Dixon. Pynchon läßt den Erzähler des Buches an einer Stelle sinngemäß sagen, die Wahrheit müsse von Fälschern, Dichtern und Verrückten aller Art solange verkleidet werden, daß der Staat kein Interesse mehr daran habe, sie zu verändern (S. 463). Und in etwa das hat er halt auch mit der Geschichte der zwei Vermesser gemacht.