Klaus Mann - Der fromme Tanz

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    Titel: Der fromme Tanz
    Autor: Klaus Mann


    Allgemein:
    249 S.; Rowohlt Tb.; 2004; 7.90 €


    Inhalt:
    Der Junge Künstler Andreas Magnus, reist von zu Hause aus, weil er sich von seinem Vater und der Welt unverstanden fühlt und gerät in die Schillernde Halbwelt Berlins. Er trifft auf die Kabarettistin Franziska die ihm ein Zimmer und eine Arbeit beschafft. Schon bald ist er Mittelpunkt vieler Männlicher Avancen. Als er durch Franziska Niels kennen lernt verliebt sich der junge Mann das erste Mal in seinem Leben, doch halten kann er diese Liebe nicht...

    Meine Meinung:


    Von Anfang an merkt man das das dies Klaus Manns erster Roman ist. Er schreibt sehr schwülstig und man hat den Eindruck er hat seinen eigenen Stil noch nicht gefunden. Seine anderen Romane sind viel schnörkelloser und klarer. Klaus Manns eigene Einstellung scheint immer wieder durch und ich finde das der Roman sehr autobiographisch ist. Wobei man dazu sagen muss das man eigentlich bei ihm oft merkt das er vieles von sich selbst in seinen Romane verarbeitet.

    Im Grunde passiert nicht besonders viel. Andreas ist meiner Ansicht nach ein typischer "Teenager" der sich selbst noch finden muss, er ist unglücklich, melancholisch und denkt manchmal zu viel nach. Die anderen Figuren bleiben im Grunde eher blass. Sie sind nur Beiwerk um die Geschichte voranzutreiben. Dennoch sieht man das Klaus Mann schreiben kann (das finde ich zumindest) und weil ich Andreas mag gefällt es mir ganz gut. Die späteren Mann Romane sind aber viel ausgereifter und vor allem nicht so überladen. Das stört mich hier ein wenig.
    Die Grundstimmung ist sehr melancholisch, sicher ein Grund weshalb ich den Roman trotz seiner Mängel irgendwie mag.


    Immerhin, am Ende kann ich den Roman weiterempfehlen , vor allem dann, wenn man sich für Klaus Manns Schriftstellerische Arbeit interessiert und seine Weiterentwicklung verfolgen möchte.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Hallöchen Holden Caulfield,



    Ich freue mich, dass du immer mal wieder an Klaus Mann erinnerst. Deine Ansichten decken sich in dieser Sache genau mit meinen. Die späteren Romane sind natürlich bedeutender. "Der fromme Tanz" ist auch ein Blick in die Goldenen Zwanziger Berlins.


    Ich denke, ich setzt jetzt mal eine ältere Rezension zur "Symphonie Pathétique" hinein. :winken:


    Liebe Grüße
    mombour

    Einmal editiert, zuletzt von mombour ()