Jonathan Stroud - Bartimäus, Das Amulett von Samarkand

Es gibt 85 Antworten in diesem Thema, welches 21.997 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kaluma.

  • Habe die ersten paar Kapitel vom Amulett von Samarkant gelesen und finde es ganz gut bisher. Besonders gut gefällt mir die Idee der 7 Ebenen. Kann ich mir gut vorstellen und ist irgendwie lustig. Bei den Fußnoten bin ich zwiegespalten, einerseites sind sie lustig und auch informativ, andererseits behindern sie den Lesefluss und man hätte sie ohne Probleme in den Fließtext einarbeiten können.
    Bin jedenfalls gespannt auf den Fortgang der Story!

  • Um es kurz zu machen.
    Wen es etwas ausführlicher interessiert bitte hier klicken.
    An sonst finde ich das Stroud leider in keinem Moment des Buches aus dem Schatten von Marzi oder Elboz raustreten konnte.


    Deshalb gibt es nur 2ratten
    Eine für den Autoren und die andere für Bartimäus.


    NtM

  • Hallo,


    eigentlich ist Phantasy in meinem Bücheregal kaum anzutreffen, aber Bartimäus gefällt mir eigentlich sehr gut. Schon alleine, die Geschichte aus der Sicht des Dschinn zu erzählen, gefällt mir sehr gut, wie auch sein permanent genervter, aber im Grunde seines Herzens nicht verkehrter Charakter.
    Man darf nicht den Fehler machen und Fantasy miteinander vergleichen, denn dazu sind die Geschichten in Inhalt, Zeit, Leseralter und Intension einfach zu verschieden. Herr der Ringe, Harry Potter, Lycidas sind jetzt auf Anhieb Fantasyliteratur die mir einfällt und die ich kenne und ich finde, sie sind einfach nicht miteinander zu vergleichen, sondern jedes Buch auf seine ganze bestimmte, eigene Art gut.


    Herr der Ringe ist eine ganz klassische Geschichte mit Kriegern, Weisen und schönen Frauen. Eine Geschichte, die vorrangig Erwachsene anspricht.
    Harry Potter ist ein Kinder und Jugendbuch, dementsprechend natürlich auch im Schreibstil ganz anders gehalten.
    Lycidas lernt einem das Gruseln und ist mit Sicherheit gar nichts für Kinder.
    Bartimäus ist witzig, aber auch lange nicht ganz so harmlos wie Harry Potter.


    Ich werde bestimmt auch den 2. Teil lesen, aber ich bin nach Bartimäus nicht so süchtig wie nach Harry Potter. :zwinker:


    Liebe Grüße Tina

  • Zitat von "tina"

    Ich werde bestimmt auch den 2. Teil lesen, aber ich bin nach Bartimäus nicht so süchtig wie nach Harry Potter. :zwinker:


    Mir persönlich gefällt der zweite Teil sogar noch besser als der erste, weil man nun auch einen Einblick in die Widerstandsbewegung und die Sicht der "Gewöhnlichen" erhält. Ich kann dir den Nachfolger als nur wärmstens empfehlen, wobei ich ihn evtl. lieber im englischen Original lesen würde. Mein absoluter Favourit bleibt allerdings auch HP. ;)


    @ Nymphetamine
    Schade, dass dir das Buch nicht gefallen hat. Aber da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Geschmäcker sein können. Mir ist Bartimäus 4ratten wert. ;)


    Ich hoffe, du nimmst mir meine nachfolgenden Worte jetzt nicht übel, aber zum einen denke ich gar nicht, dass Stroud aus irgendeinen Schatten anderer Autoren heraustreten müsste, da er nun mal eine eigene Serie geschrieben hat, die sich m.E. nicht unbedingt mit anderen Werken vergleichen lassen mus und zum anderen habe ich einige Dinge, die du in deiner Rezi bemängelst, vollkommen anders empfunden. Die 2-Klassen-Gsellschaft z.B. finde ich im ersten Band nur angedeutet, während sie im zweiten Band dann ausführlich thematisiert wird. Da es im ersten Teil ja hauptsächlich um das Amulett und die Zauberer geht, finde ich die Hinweise auf die Beziehung zwischen ihnen und den "Gewöhnlichen" interessant gesetzt, um einen Übergang zum zweiten Band einzuleiten.


    Auch der Charakter des Nathanael gefällt mir, eben weil er so ein - wie du ihn nennst - Klugscheißer und gerade kein absoluter Sympathieträger ist. Ebenso sind er und sein Dschinn m.E. gleichwertig und für mich stimmte auch die Chemie zwischen den Beiden. Und, Freundschaften schließt man doch in der Zaubererwelt aus Sicherheitsgründen lieber nicht. ;) Wobei ich finde, dass die beiden ein sehr interessantes Verhältnis haben, das im Laufe der Zeit auch ein wenig wärmer wird.


    In einer Sache sind wir uns allerdings einig: Ich finde auch, dass die Geschichte relativ langsam anläuft bis es richtig los geht. Daher auch nicht die volle Punktzahl. ;)


    Auf Lycidas bin ich mittlerweile wirklich mehr als gespannt! :breitgrins:

  • Hallo zusammen,


    wer hätte gedacht, dass ich einmal Position für ein Fantasy-Buch ergreifen würde ;-)? Aber deine Kritik, lieber NtM, an Strouds "Bartimäus" muss einfach kommentiert werden. Und zwar deshalb, weil diese beiden Punkte diejenigen sind, die - zugespitzt formuliert - "Bartimäus" für mich überhaupt erst zu einem lesenswerten Buch machen.
    Deine Hauptkritikpunkte sind erstens die uneindeutige moralische Positionierung des Textes bezüglich der aufgeworfenen politischen Thematik und zweitens das mangelnde Identifikationspotential der Hauptfigur Nathanael.


    Zu eins: Es ist eine große und ungeklärte Frage, wie hoch der Zeigefinger in Jugendliteratur erhoben sein muss, um unsere Jugend auf den rechten Weg zu führen ;-). Ganz ohne Flachs: Das ist schwierig zu beantworten und wird in manch anderen Jugendbüchern auch zugunsten eines "Wir schildern einfach mal nur die Wirklichkeit ab"-Gestus einfach feige ignoriert. In diesem Zusammenhang wählt Stroud einen mE guten Weg (der zugegebenermaßen im ersten Band noch nicht so deutlich sichtbar ist): Es besteht eigentlich nie ein Zweifel an der moralischen Korrumpiertheit der Zaubererkaste, aber auch die Gegner sind nicht frei von Fehlern und totalitären Wahrheitsansprüchen. In Band zwei, in dem ich gerade stecke, wird das alles sehr viel deutlicher. Der erste Band soll einem wohl vor allem mit Action in die Handlung hineinziehen. Ob das gelingt, muss jede/r selbst beantworten. Ich finde den zweiten Band viel überzeugender, weil ruhiger, weniger Action-Schnickschnack, dafür breiteren Raum für Strouds politisches Panorama.

    Zu zwei: Das ist zugegeben ein großes Hindernis fürs Lesen ohne Distanz (und das ist es ja, was viele in Literatur suchen). Tatsächlich finde ich es aber hochinteressant, ein Buch ohne ungebrochene Identifikationsfigur anzubieten - und ich muss sagen, dass ich sehr erleichtert bin, dass dieses Konzept offenbar aufgeht ("Bartimäus" verkauft sich ja wie geschnitten Brot). Band 1 war nicht umsonst für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert (sehr ungewöhnlich für einen Fantasyschmöker!). Ich lese bekanntlich nicht viel Fantasy. Und das liegt nicht zuletzt daran, dass ich bisher nur ein Buch des Genres kenne, das sich bisher konsequent vom Gut/Böse-Schema bei den Charakterbeschreibungen löst: Bartimäus.


    Herzlich, B.

  • *Sternenstauner*
    Obacht meine Liebe, wie schon in meiner Rezi geschrieben gibt es einige Punkte die sich, in Anbetracht von Band 2 und 3 relativieren.
    Und es mag sein das in Band 2 einige Kritikpunkte ausgemerzt werden aber der Autor gibt mir leider keinen Grund die weiteren Bände zu lesen.
    Was der Schatten der großen betrifft.
    Vielleicht war Strouds Werk nur das falsche Buch zur falschen Zeit. Aber da ich Elboz und Marzi erst vor 3-4 Monaten in den Händen gehalten habe und das Setting aller 3 Serien doch recht ähnlich ist hat sich nun mal ganz eindeutig Lycidas durchgesetzt.
    Natürlich bin ich dir nicht Böse, im Gegenteil. :bussi:

  • Zitat von "Nymphetamine"

    *Sternenstauner*
    Obacht meine Liebe, wie schon in meiner Rezi geschrieben gibt es einige Punkte die sich, in Anbetracht von Band 2 und 3 relativieren.


    Das stimmt natürlich, aber selbst mit meinem Wissen nur aus dem ersten Band würde ich bezogen auf die von mir angesprochenen Punkte bei meiner Meinung bleiben. ;)
    Schade jedenfalls, dass du die weitere Teile nicht lesen möchtest. Sonst hätten wir uns evtl. in der Leserunde zum dritten Teil getroffen. Aber vielleicht bist du ja bei Lumen dabei.

  • Also hier die Rezension zu meinem Dritten SWL Buch 2oo7:


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    Kalppentext:

    Der Dschinn Bartimäus bekommt eines Tages in London den Auftrag, dem hochnäsigen Zauberschüler Nathanael zur Seite zu stehen: ein Auftrag, der Bartimäus zunächst alles andere als glücklich macht. Doch schon bald stecken die beiden in einem Abenteuer, das sie wie Pech und Schwefel zusammenschweißt. Nathanael versucht sich am mächtigen Zauberer Simon Lovelace zu rächen und ihm das berühmte Amulett von Samarkand zu stehlen. Und mit Bartimäus’ Hilfe könnte ihm das auch gelingen...


    Meine Rezension:
    „Bartimäus und das Amulett von Samarkand“ bildet den Auftakt zur Trilogie um den Dschinn Bartimäus von Jonathan Stroud. Der Leser wird von der ersten Seite an an das Buch gefesselt und ist gleich mitten im Geschehen, als nämlich ein Nachwuchsmagier Londons den mächtigen Dschinn Bartimäus beschwört und ihm befiehlt für ihn das Amulett von Samarkand zu stehlen. So wenig wie der Leser an dieser Stelle über das Amulett weiß, so wenig wissen auch der Dschinn und sein Meister selbst über dieses wertvolle Schmuckstück. Dem Dschinn gelingt zwar der Auftrag, aber in der Zauberwelt Londons wird eine regelrechte Lawine an Ereignissen los getreten, mit der beide nicht gerechnet hatten. Zuerst noch abhängig voneinander entwickelt sich zwischen Bartimäus und dem Zauberlehrling eine Art freundschaftliches Verhältnis und sie versuchen so schnell wie möglich ihren Fehler und dessen verheerende Folgen zu verhindern, aber das stellen sie sich leichter vor als es ist.


    In stets wechselnder Perspektive, wird ca die Hälfte der Geschehnisse im Buch aus der Sicht des sehr alten und sehr redegewandten Dschinn Bartimäus erzählt, welcher den Leser mit seiner netten und schadenfrohen Art in seinen Bann zieht und seine Ausführungen stets mit einigen Anekdoten, Hinweisen oder Erklärungen versieht, welche ich Form von Anmerkungen manchmal sogar eine halbe Seite einnehmen können, aber das Lesevergnügen immens steigern. Die restlichen Ereignisse werden aus der Sicht des Zauberlehrlings erzählt, welcher sich mit seiner unvorsichtigen Art ständig in Gefahr bringt und aufgrund seiner tolpatschigen Art nicht einmal von seinem Herrn und Meister ernst genommen wird, obwohl er weitaus mehr Potenzial hat als von den anderen erwartet wird. Teilweise überschneiden sich die Kapitel zeitlich, da die Geschehnisse erst aus Bartimäus und dann aus der Sicht des Jungen beschrieben werden, was zur Spannung des Buches beiträgt.


    Bartimäus, der ständig seine Gestalt wechselt wie sie ihm gerade passt, und sein Meister, der kleine Zauberlehrling, die beide mehr Glück als Verstand besitzen geraten in ein großes Abenteuer, welches in einem wahnsinnigen Showdown endet. Wer hinter diesem Buch den hundertsten Harry Potter oder Zauberer-Abklatsch vermutet, der hat weit gefehlt, denn Jonathan Stroud wartet mit einer Menge neuer Ideen, Geschöpfe und spannenden Wendungen auf.


    Insgesamt kann ich mir kaum Jemanden vorstellen, der die beiden „Anti-Helden“ nach diesen atemberaubenden, lustigen, traurigen und spannenden 54o Seiten nicht in sein Herz geschlossen hat! Nach dem Ende dieser Lektüre juckt es einen geradezu in den Fingern, auch gleich die nächsten beiden Teile zu verschlingen, in der Hoffnung auf ein weiteres Abenteuer, versüßt durch zahlreiche amüsante Fußnoten!


    Meine Wertung:
    Definitiv: 5ratten naja.. eigentlich wären 6 Ratten auch gerecht ;) In jedem Fall: Bestnote!

    ♪♫♪<br /><br />Luci ♥<br /><br />&lt;a href=&quot;http://www.BuchSaiten.de&quot;&gt;Mein Bücherblog: BuchSaiten.de&lt;/a&gt;<br /><br />SLW 2010 - 4/10 noch 6 Bücher<br /><br />Das gute Gefühl, ein schönes Buch beendet zu haben ist irgendwie nicht vergleichbar ♥

  • Ich muss diesen Thread wieder nach oben holen, da ich mal eure fachmännische Beratung brauche. :breitgrins: Und zwar liebäugle ich auch schon einige Zeit mit der Serie und fand gerade, ich müsste mir was gönnen ( :zwinker:) und würde gern gleich alle drei bestellen, allerdings auf Englisch. amazon hat so viele Ausgaben der Bücher, dass ich gar nicht mehr durchblicke, aber ich hätte gern zusammenpassende. Und auch nicht die teuerste Ausgabe, den Schuber zum Beispiel.
    Die drei nachfolgenden sehen für mich von der Gestaltung schon recht ähnlich aus, haben aber drei verschiedene Verlage?! Auch andere Größen vielleicht? Vielleicht hatte die ja jemand von euch schon in der Hand und kann mir näheres sagen:

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  • Ich habe Bartimäus letztes Jahr gelesen und war sehr angetan. Zum einen wußte ich auf der dritten Seite schon, daß ich das Buch lieben werde, als Bartimäus zum Thema Beschwörung erklärt: Ich meine, es ist ja nicht so, als bestellte man ein Taxi - bei einer Beschwörung kommt nicht einfach [i]irgendwer[/i]! Großartig! Zum anderen sind die Abschnitte, die Bartimäus erzählt, überhaupt die besten in dem Buch, für mich auch wegen der Fußnoten.


    Neben der offensichtlichen Ironie gab es aber noch eine weitere Ebene in dem Buch, die mich besonders angesprochen hat, nämlich die Verfremdung der englischen Geschichte als "Parallelwelt". Gladstone vs. Disraeli als Zaubererduell fand ich außerordentlich lesenswert, darauf muß man auch erstmal kommen! :lachen:


    Dieses Jahr sind auf jeden Fall die beiden anderen Bände fällig, sobald sie alle broschiert erschienen sind - als HC sind sie mir denn doch zu teuer ...


    Aldawen

  • So, nun habe ich auch den ersten Teil von Bartimäus gelesen und gebe schnell meine Rezi zum Besten:


    Ein wunderbares Buch. Mir hat der Humor sehr gefallen und ich konnte mir während des Lesens so manches Schmunzeln nicht verkneifen. Auch der Ideenreichtum was Story und Figuren betrifft gereicht dem Autor zur Ehre. Zwar ist so die eine oder andere nicht aufgelöste Frage im Raume stehen geblieben, aber es kommen ja noch 2 Teile. :breitgrins:


    Alles in allem ein toller Lesegenuß und für mich allemal
    5ratten wert.

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Nun dann werde ich auch mal was zu diesem Buch schreiben.


    Meine Mutter war so nett und hat es mir geliehen. Von der ersten Seite an, hat mich dieses Buch gefesselt. Der charmante und durchaus freche Dschinn erzählt seine Geschichte sehr witzig. Die Fußnoten darf man nicht vergessen, auch die haben für so manches Grinsen oder Lachen gesorgt. Die Geschichte selber ist sehr spannend erzählt.


    Ich freue mich schon auf Band 2 und 3. Von mir gibt es daher: 5ratten


    Mfg
    DeepShadow

  • Ich hab gestern den 3. Band ausgelesen und muss dann auch mal meinen Senf hier verbreiten.


    Ich liebe die Bücher.
    Der Hauptcharakter ist witzig und schlagfertig.
    Herrlich sind vor allem die Fussnoten in denen Bartimäus alles so schön kommentiert.


    Lohnt sich auf jeden Fall dieses Buch zu lesen.



    soft

  • Ich mach normalerweise einen Bogen um Fantasy und Jugendbücher. Aber dieses Buch ist gar nicht mal schlecht. Leider braucht es ziemlich lange um in Fahrt zu kommen, so richtig rein kam ich erst nach 200-300 Seiten. Bartimäus finde ich richtig knuffig mit seinen Sprüchen, Nat kann ich rein gar nicht ausstehen.



    Tja, etwas mehr Tiefe und Substanz sowie Figuren, mit denen man richtig mitfiebert; das hat mir gefehlt.


    Genau das hat mir auch gefehlt.


    Den Rest der Trilogie werde ich wohl auch noch lesen... irgendwann.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:

  • Ich liebe Bartimäus! :breitgrins:
    Noch nie war mir ein so spitzzüngiger Charakter so sympathisch wie er. Und auch muss ich zugeben, dass mir die „Bartimäus“-Kapitel am besten gefallen haben. Die Fußnoten dazu waren sehr amüsant und anfangs war ich davon auch begeistert. Doch muss ich auch gestehen, dass es mir wie manchen anderen hier gegangen ist und dass mich die Fußnoten zum Schluss hin doch etwas genervt haben, weil sie den Lesefluss unterbrochen haben. Ein bisschen weniger davon wäre (für mich) vielleicht besser gewesen. :)


    Mit Nathanael jedoch hatte ich auch meine Probleme. Er ist mir nicht direkt unsympathisch, aber manchmal hatte ich schon Lust ihm eine zu knallen. Sein überhebliches Getue und sein viel zu großer Ehrgeiz haben mich ein bisschen genervt. Aber es ist auch irgendwie verständlich, denn wenn ich weiß das ich so einiges drauf habe und mich jeder Mensch, sogar mein Meister, als untalentierten, dummen Deppen behandelt und die mir keine Chance lassen mich zu beweisen, würde ich vielleicht auch so reagieren. :rollen:


    Von „Widerstand“ hat man zwar noch nicht viel mitbekommen, aber ich schätze mal, dass dieser in den Folgebänden eine größere Rolle spielen wird.


    Ich freue mich schon auf die anderen Teile der Trilogie. :)
    Von mir bekommt Bartimäus wohlverdiente 4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

    Einmal editiert, zuletzt von Juggalette ()

  • Bartimäus - Das Amulett von Samarkand habe ich gestern vormittag ausgelesen, wobei ich erst vorgestern vormittag angefangen hatte. Ca. 540 Seiten in etwa 24 h zeigt schon deutlich, dass ich vom Buch gefesselt war.
    Der Dschinn Bartimäus ist mit seiner lockeren, ironisch/sarkastischen Art einfach genial. Ich habe die Kapitel aus seiner Sicht sehr genossen und von den Fußnoten konnte ich auch nicht genug bekommen. Auch gegen Ende hin sind sie mir nicht zu viel geworden, denn in den Text bin ich immer wieder leicht hineingekommen.
    Nathanael hingegen war mir nicht sehr sympatisch. Ich kann es gut nachvollziehen, dass er schwer gefrustet ist, weil sein Mentor ihn unterschätzt, aber seine arrogante und überhebliche Art machen es dennoch nicht einfacher, mit ihm mitzufiebern. Bartimäus tut mir da schon z.T. leid, weil er sich mit dem Bengel rumärgern muss.
    Aber gerade dieser Konflikt zwischen Bartimäus' Freiheitsliebe und seiner auferzwungenen Loyalität gegenüber dem pubertierenden Nathanael machen mMn den Reiz dieses Buches aus. Auch lobenswert erwähnen muss ich, dass Stroud die Zauberer nicht als Allheilmittel und Weltretter darstellt, sondern ihre Korumpierbarkeit und Machtgier thematisiert.
    Dennoch merkt man dem Buch an, dass es als Jugendbuch geschrieben wurde, denn die Entwicklung der Geschehnisse ist sehr geradlinig und z.T. vorhersehbar. Deswegen gibts von mir dafür 4ratten


    Zum Glück wartet schon Teil 2 zu Hause auf meinem Schreibtisch auf mich, denn das Bartimäus-Fieber hat mich erwischt.

  • Jonathan Stroud - Bartimäus. Das Amulett von Samarkand

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    Kurzbeschreibung (amazon):


    "Dämonen sind überaus heimtückisch. Sie fallen dir in den Rücken, sobald sich ihnen auch nur die geringste Gelegenheit dazu bietet. Hast du verstanden?" Und ob Nathanael verstanden hat. Er weiß genau, was es mit der Macht von Dämonen auf sich hat. Aus diesem Grund hat er sich ja für Bartimäus entschieden, den 5.000 Jahre alten, ebenso scharfsinnigen wie spitzzüngigen Dschinn. Nathanael braucht einen mächtigen Mitspieler für seinen Plan, denn er will sich rächen! Der Auftrag an Bartimäus ist klar: Er soll das Amulett von Samarkand stehlen, das im Besitz von Simon Lovelace ist. Doch Nathanael hat keine Ahnung, wie gefährlich dieses Amulett ist. Bevor er und Bartimäus sich versehen, geraten sie in einen reißenden Strudel mörderisch-magischer Intrigen.


    Meine Meinung:


    Nathanael beschwört den Dschinn Bartimäus herauf. Der kleine, hochnäsige Junge möchte, dass Bartimäus das wertvolle Amulett von Samarkand stiehlt, um sich an der Person zu rechnen. So der Plan, doch alles kommt ganz anders.
    Denn das Amulett ist nicht das einzige Problem, mit dem sie sich herumschlagen müssen.
    Das Buch erzählt zwei Geschichten/ Sichtweisen, einmal Nathanaels und Bartimäus.
    Nathanael ist mir nie wirklich sympathisch geworden, er ist mir zu eingebildet und von sich überzeugt. Allerdings ist es ja nichts schlechtes, wenn einem eine Person unsympathisch ist.
    Bartimäus hingegen finde ich klasse, aufgrund seiner ironischen Art musste ich immer sehr lachen.
    Ich freue mich schon auf den 2. Teil und gebe 5ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice


  • Der erste Teil SUBt bei mir ja im englischen Original schon etwas länger. Da ich ja eigentlich kein großer Fantasyfan bin hat sich das bisher auch nicht geändert. Aber interessieren würde es mich eigentlich schon.


    Und jetzt brauche ich den zweiten Teil: :breitgrins:



    Kurz vorweg: Auf Englisch ist es ungefähr genauso leicht/schwer wie Harry Potter


    Ich muss sagen ich war positiv überrascht. Mit Fantasy hab ich es ja nicht so und sicher hätte ich mir das Buch auch nicht gekauft- meine Schwester hat es mir mal vor Jahren zum Geburtstag geschenkt.


    Ich hatte jedenfalls meinen Spaß und sowohl Nathaniel als auch Bartimäus sind mir ans Herz gewachsen. Der Humor kam mir allerdings öfter mal fast ein wenig zu kurz, das hätte ruhig hi und da etwas mehr sein dürfen.
    Toll fand ich die Idee, das ein "Dämon" dshin gemeinsam mit einem Magier die Hauptrolle spielt. Erfrischend fand ich auch die Tatsache das die Magier nicht als Alleskönner dargestellt werden und eigentlich ohne ihre "kleinen" magischen Helfer praktisch aufgeschmissen sind.


    Die Geschichte selbst ist in den Grundzügen oft voraussehbar und sehr auf Kinder und Jugendliche zugeschnitten. Was aber nicht heißt das man damit nicht trotzdem seinen Spaß hat, wenn man schon etwas älter als die Zielgruppe ist.Mir persönlich haben die Fußnoten besonders gut gefallen* und ich habe sie genauso aufmerksam gelesen wie den Rest^^ Alles in allem ein schöner Roman, der mich an einigen Sonnigen Nachmittagen bestens unterhalten hat!


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:



    [size=7pt]*Fußnotenfetischistin[/size]