Bine's "Jeden Abend ein Märchen" - Thread

Es gibt 286 Antworten in diesem Thema, welches 57.725 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bine1970.

  • Hallo ihr Märchenleserinnen,
    schön, dass es wieder weiter geht. Acu ich habe eine lange Pause gemacht, war aber ein klein wenig weiter als ihr gekommen; Nr. 75 - Der Fuchs und die Katze habe ich als letztes gelesen. Wenn ihr so weit seid, schließe ich mich euch wieder an.


    Meine Neffen und Nichte besitzen die Standard-Märchen teils im Original, teils in "kindgerechten" Bearbeitungen. Gefallen hat ihnen beides - die Bearbeitungen vielleicht noch etwas mehr, weil die reichhaltiger illustriert waren, sehr zur Qual ihrer Tante, denn da wird so richtig in die Kitschkiste gelangt :angst: . Aber die Kinder mögen es.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • @bine
    Ich bin da sehr zuversichtlich! :winken:


    Vorhin gelesen - Die Bienenkönigin.
    Eigentlich ein recht langweiliges Märchen, es bietet nichts neues, gut, dass es nur kurz ist. Es geht um drei Königssöhne, von denen der Jüngste Dummling heißt. Dumm scheint in Märchen manchmal mit weichherzig gleichgesetzt zu werden, denn Dummling ist gar nicht dumm, er hat nur ein gutes Herz und rettet einige Tiere. Die Tiere bedanken sich hinterher bei Dummling, indem sie ihm bei den Aufgaben helfen, so dass Dummling die Prinzessin kriegt. Seine Brüder sind nicht direkt böse, sondern immerhin so "nett", dass auch sie am Ende nicht leer ausgehen. Tja - und die Prinzessinnen mussten mal wieder als Trophäen herhalten...


    Als nächstes ist Nr. 63 dran - Die drei Federn.


    ***
    Aeria

  • sandhofer


    Stimme Dir darin zu, daß Kinder sich oft nur das vorstellen, was sie aus ihrer Erlebniswelt in der Lage sind, sich vorzustellen und daß Filme oder andere optische Eindrücke stärker wirken. Man muß sicher noch stärker darauf achten was Kinder sehen, als was sie lesen. Trotzdem bin und bleibe ich zurückhaltend mit dem Vorlesen solcher Texte.


    Aeria


    Für mich ist noch ein großer Unterschied zwischen "die Kinder in Watte packen" und die Kinder behüten. Aber das ist wohl etwas, daß jeder für sich (und für seine Kinder) entscheiden muß. Ich geh in dem Fall nach meinem Gefühl und das sagt mir daß solche Grausamkeiten wie oben beschrieben (und das Orginal Ende) einfach zu viel für so kleine Kinder sind. Die "Geschichte" von Schneewittchen (um beim Beispiel zu bleiben) erfassen sie völlig ausreichend über die harmlosere Version. Da ist die Königin böse genug ohne "Hannibal Lecter" Konkurrenz zu machen ;) und von mittelalterlichen Foltermethoden wie in glühenden Eisenschuhen "tanzen" bis man stirbt, erfahren sie sicher auch noch früh genug. Naja... ich bin zwar "erwachsen" (was immer das heißt *g*), aber mich lassen solche Schilderungen auch jetzt noch nicht kalt.



    @bine


    Ja... inzwischen hab ich die Beiträge im Thread komplett gelesen und seh schon daß ihr auch so Eure Probleme mit manchen Passagen der Märchen hattet....



    @bine, @all


    Heute morgen las ich noch "Die Bienenkönigin" und schließe mich da Aeria an. Ein Märchen bei dem man nach der zweiten Zeile weiß, wie es weitergeht und wie es endet. Ich fand aber die Idee die kleinen Tiere des Waldes miteinzubinden (Ameisen, Bienen usw.) recht nett (z.B. das Gewusel der Ameisen um die Perlen zu finden). Daß die Freundlichkeit und das Mitgefühl des "Dummlings" mit Einfalt und Dummheit gleichgesetzt werden ist ja sozusagen das was die älteren Brüder (und ein Teil der Menschheit) denken und die Moral der G'schicht ist ja dann, daß sie falsch liegen und doch der vermeintliche "Dummling" mit Hilfe derer denen er Gutes getan hat, die Aufgaben löst und er die beste Prinzession bekommt oder wenigstens bekommen soll (sinnbildlich gesprochen *g*) , weil er "gut" ist. Immerhin haben die zwei älteren Brüder wenigstens auf ihren jüngeren Brude gehört, was im Grunde verwundert, aber weswegen sie nicht als ganz böse eingestuft werden wie @Aerina auch schon sagte und sie dann wenigstens die weniger tollen Prinzessinen bekommen *lacht* . Naja... ;)


    Werd dann heute auch noch "Die drei Federn" lesen und die nächsten Tage evtl. einige von denen die ihr schon vor einiger Zeit gelesen habt.


    Ich habe nicht alle Märchen in einem Buch zur Verfügung, aber diverse Links über die ich mich informieren kann, falls mich eins von den nicht in einem meiner Bücher abgedruckten Märchen besonders interessieren sollte.


    Übrigens ... wg. der kitschigen Illustrationen in manchen Märchen.....
    Eins der Märchenbücher, das ich vor geraumer Zeit auf einem Flohmarkt fand, hat herrliche Illustrationen von Arthur Rackham ...
    Auf dieser Seite kann man sich einige der Illustrationen ansehen.
    Das Buch kaufte ich ursprünglich im Grunde wg. der Illustrationen (und weil doch einige Märchen darin sind die ich überhaupt noch nicht kannte) und bei der Gelegenheit las ich dann das erste Mal einige der Märchen in einer der ursprünglicheren Fassungen.


    Viele Grüße



    Yvaine

    Einmal editiert, zuletzt von Yvaine ()

  • Etwas schreiben möchte ich aber zu Die zwei Brüder.


    Das war früher mein allerliebstes Märchen von allen. Ich kannte es wohl auswendig, so oft hatte ich es gelesen. Nicht, weil ich es schöner fand als andere Märchen, sondern weil es das längste von allen ist :zwinker: . Über die Jahre habe ich aber fast alles vergessen und so habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich es jetzt noch einmal las. Ich erinnerte mich daran, dass die zwei Brüder Tiere als Gefährten bekamen, aber nicht daran, dass es so viele waren und dass diese Tiere so viel Platz im Märchen einnahmen. Der Teil, in dem die Tiere alle nacheinander ins königiliche Schloss laufen mussten, um ihrem Meister dies und jenes zu holen, war in meinen Augen ziemlich langweilig.
    Interessant und genauso toll wie früher fand ich die Sache mit dem Drachen und der Prinzessin. An die trauerverhangene Stadt konnte ich mich noch erinnern und auch beim jetzigen Lesen tat mir die Köngistochter furchtbar leid. Einfach an eine Echse verfüttert zu werden! :entsetzt: Also - neee! Ich möchte lieber keine Prinzessin in einem Märchen sein! Entweder du musst jeden Dahergelaufenen heiraten oder du endest als Hauptmahlzeit für einen Drachen.


    ***
    Aeria


    NR. 60: Die zwei Brüder
    Ich stimme dir zu das es ein sehr schönes Märchen ist und tatsächlich auch das längste der BrüderGrimm.
    Es hat mir ausgesprochen gut gefallen.
    Schade das man nicht genau erfährt was der Bruder der nach Osten ging gemacht hat, ausser das er herumgezogen ist.
    Aber es zeigt uns wie wichtig Familienbande ist. Wirklich ein sehr schönes Märchen


    Nr.61: Das Bürle
    An und für sich fand ich das Märchen gar nicht so schlecht, nur den Schluß fand ich ehrlich gesagt total bescheuert.
    Ich fragte mich immer wieder: Kann ein ganzes Dorf so dumm sein und sich von einem einzelnen Bauer so hinters Licht führen lassen?
    Und was nutzt ihm nun sein ganzer Reichtum, wenn er der einzigste Dorfbewohner ist?



    Nr. 62: Die Bienenkönigin


    Auch hier stimme ich dir zu aeria.


    Nachdem er diverse Tierchen gerettet hatte, wusste man doch schon, okay die helfen ihm in mancher Situation weiter und siehe, sie verhelfen dem Dummling mehr oder weniger zum Thron.

    :biene:liest :lesen: und hört

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    Einmal editiert, zuletzt von Bine1970 ()

  • Nr.63: Dir drei Federn


    Man soll es nicht glauben, aber auch hier gibt es einen König mit 3 Söhnen.
    Nun ratet mal wie der dritte genannt wurde!


    Der Dummling !!!
    Und auch hier ist eben dieser Dummling der Sieger des Märchens.
    Der König stellt eine Aufgabe und der jenige der sie zu seiner Zufriedenheit erfüllt bekommt das Königreich.
    Der Dummling erfüllt diese Aufgabe am besten, aber seine Brüder wollen im den Thron nicht gönnen und fordern weitere Aufgaben, aber auch diese erfüllt der Dummling am Besten, alles mit Hilfe einer großen, dicken Kröte.


    Ich wundere mich das er so ohne weiteres Hilfe von der Itsche(Kröte) bekommt. Sie stellt keinerlei Bedingungen sondern fragt nur nach seinem Begehren und schon bekommt er was er wünscht.


    Trotzallem fand ich das Märchen ganz nett, auch wenn wir schon wieder bei Wiederholungen sind, denn ratet mal wie das nächste Märchen beginnt?


    Nr.64: Die goldenen Gans


    Ein Mann,3 Söhne, der jüngste heisst Dummling.


    Ihr ahnt bestimmt schon wie es weitergeht.
    Dummling wird verachtet, verspottet und in allem zurückgesetzt...und genau dieser Dummling bekommt zum Schluß die Prinzessin, welche mal wieder in den saurem Apfel beissen muß und den daher gelaufenen Jüngling heiraten muß.


    es hätte mich ja schon gewundert, wenn wir diesmal keine Wiederholungen vorgefunden hätten.


    Das nächste Märchen ist dann
    Nr. 65: Allerleirauh

    :biene:liest :lesen: und hört

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  • Nr. 65: Allerleirauh


    Ein Märchen das mich anfangs erschreckte.
    Ein König gibt seiner sterbenden Frau das Versprechen, sollte er nach ihrem Tod wieder heiraten, keine zu nehmen die nicht ebenso schön ist wie sie.
    Es ließ sich aber keine finden die ebenso schön war.
    Der König hatte eine Tochter und da diese genauso schön war wie ihre Mutter, wollte er seine Tochter heiraten :entsetzt:
    Die Tochter erbittet sich Galgenfrist und als diese vorbei ist und ihr Vater noch immer nicht vernünftig geworden ist, haut sie ab.
    Und ab jetzt erinnert mich das Märchen ein bissel an Aschenbrödel.


    Ich will nicht zuviel verraten.
    das Märchen geht letztendlich gut aus und es hat mir dann doch noch gut gefallen


    Nr. 66: Häschenbraut/Häsichenbraut


    Ein kurzes und blödes Märchen um einen Hasen der ein Mädchen heiratet und dieses dann am Tag der Hochzeit verschwindet. ENDE


    Nr.67 Die zwölf Jäger


    Schönes Märchen um die wahre Liebe, welche zum Schluß auch gewinnt


    Über das nächste Märchen Nr. 68 Der Gaudieb und sein Meister werde ich dann heute abend berichten

    :biene:liest :lesen: und hört

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  • Nr. 68 Der Gaudieb und sein Meister


    Kurz, knapp, ohne viel Schnickschnack und zum Schluß wirds mal wieder blutig


    Das nächste Märchen wäre dann



    Nr. 69 Jorinde und Joringel


    wie ihr seht versuche ich aufzuholen :breitgrins:
    Wo müssten wir jetzt eigentlich sein, wenn wir keine Pause gemacht hätten :gruebel:
    Hab gerade mal nachgerechnet.
    Heute wäre Märchen Nr. 153 dran und somit die Sternthaler. Ich liege also ganze 85 Märchen zurück.
    Ob ich die Aufholjagd schaffe...ich bezweifle es :heul:

    :biene:liest :lesen: und hört

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    Einmal editiert, zuletzt von Bine1970 ()

  • Nr. 69 Jorinde und Joringel
    Ein Märchen das mir ausgesprochen gut gefallen hat.
    Es ist sehr schön geschrieben. Es liest sich einfach, ist kurz und doch ist alles drin verpackt.
    Hier fliesst kein Blut und es wird niemand getötet.
    Trotzdem gibt es gut und böse.


    Wirklich ein sehr schönes Märchen :klatschen:


    Nr.70 Die drei Glückskinder

    :biene:liest :lesen: und hört

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  • Die drei Federn


    Hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Das Märchen erinnerte mich an ein russisches, in dem eine Froschprinzessin vorkommt. Klar, hier wiederholt sich vieles, sogar Dummling wurde geklont, trotzdem - es gibt langweiligere Märchen.
    Gefragt habe ich mich, warum sich die älteren Brüder null Mühe machen mit den Aufgaben, schleppen irgendwas an, Hauptsache, sie können dem König etwas vorzeigen. Wissen die denn nicht, dass es ohne Fleiß keinen Preis gibt? Wenn ich so darüber nachdenke, hätte auch Dummling keinen Preis verdient, aber er hat sich zumindest Gedanken darüber gemacht, wie er die Aufgaben am besten löst.


    Die goldene Gans


    Dummling zum dritten, diesmal aber kein Königssohn. Macht nichts, die Prinzessin kriegt er trotzdem, allerdings nicht ohne gewisse Schwierigkeiten. Der Bursche hatte es aber auch sonst nicht leicht im Leben, er ist sogar seinen Eltern egal.
    Ich musste beim Lesen an den Film denken. Es ist lange her, aber an die Szene mit den festgeklebten Menschen, die hinter Dummling herlaufen, erinnere ich mich noch. Damals fand ich das lustig. Heute gucke ich keine Märchen mehr...


    ***
    Aeria

  • Nr.70 Die drei Glückskinder


    Ein Mann ,drei Söhne und ....nein diesmal ist kein Dummling dabei.
    Die drei bekommen von ihrem Vater aussergewöhnliche Geschenke: 1 Hahn,1 Sense und 1 Katze.
    Da dies ja doch Dinge des täglichen Lebens sind, können die Jungs erst gar nichts mit anfangen, bis einer nach dem andern auf eine Insel kommt, auf der die Insulaner wohl noch in der Steinzeit leben.
    Denn sie kennen weder Hahn, noch Sense, noch Katze.
    Das Schicksal nimmt seinen Lauf.
    Für die Brüder geht es gut aus, aber die Insulaner, welche Angst vor dem Miau der Katze haben fordern diese auf das Schloß der Insel zu verlassen, da sie der Katze Miau aber falsch deuten, schissen sie das Schloß in Brand und die katze entkommt.


    Ein komisches Märchen, aber gut geschrieben.
    Die Jungs kommen reich heim und die Insulaner werden als Hinterwälder da gestellt.


    Nein das Märchen hat mir nicht gefallen

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  • Allerleirauh


    Nach langer Zeit mal wieder ein Märchen, das ich wirklich mag! Klar, es war ein wenig Aschenputtel drin, aber dieses hier fand ich noch besser als Aschenputtel. Von solchen Märchen könnte es ruhig mehr geben, spannend, nicht zu kurz, nicht zu lang, alles gut abgestimmt. Meine Erinnerung an dieses Märchen war ziemlich verschwommen, ich kannte es noch bis zu der Stelle, wo Allerleirauh sich im Wald versteckt, danach war alles recht neu.
    Warum ist die Königstochter eigentlich vor den König getreten? Ok, mag sein, dass sie einfach mal tanzen wollte, aber wieso tut sie ihm auch noch Dinge in die Suppe? Hat jemand dafür eine Erklärung? Will sie erwischt werden? War das eine unbewusste Handlung, damit sie aus ihrem Leben in der Küche rauskommt? Und wieso bemerkt sie nicht, dass der König ihr einen Ring an den Finger steckt? Schätze mal, das ist eine Märchenhandlung, die nicht hinterfragt sondern einfach als solche akzeptiert werden muss.
    Wie dem auch sei, ich werde Allerleirauh auf meine Liste der Märchen eintragen, die ich gerne noch einmal lesen möchte.


    ***
    Aeria


  • Jetzt wo ich es bei dir lese, stimmt - warum tut sie all diese Dinge?
    Vielleicht fand sie den König beim ersten Mal tanzen so sympatisch, dass sie sich erhoffte, wenn sie die Dinge in die Brotsuppe legt, geschehe eben das was geschehen ist.
    Ausserdem ist sie so ihrem Vater endgültig entkommen.


    Aber das sind alles Fragen, welche wir wohl nie aufklären werden


    Nr. 71 Sechse kommen durch die ganze Welt


    Ich weiß nicht recht ob mir das Märchen gefallen soll oder nicht.
    Ein Soldat der vom König mit einem wirklich mickrigen Lohn für seine Kriegsdienste "belohnt" wird, schwört Rache.
    Im begegnen nacheinander 5 Gefährten, welche eine besondere Gabe haben.
    Zusammen gehen sie durch die Welt und kommen in eine Stadt, wo der König demjenigen die Hand seiner Tochter verspricht,der schneller laufen kann als eben diese.
    Einer der Gefährten gewinnt, aber der König und seine Tochter halten ihr Versprechen nicht und trotzdem verlieren sie zum Schluß alles.


    Hier siegt die Gerechtigkeit, und doch störte mich etwas an dem Märchen, ich weiß nicht was es war, aber ich konnte mich nicht richtig mit den Sechsen die durch die Welt kommen anfreunden.


    Als nächstes ist dann Nr. 72 Der Wolf und der Mensch dran

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  • Hab vorhin gerade "Der Wolf und der Mensch" gelesen ... das geht ja schnell ;) hat ja nicht mal zwei Seiten ....
    aber ein Satz bleibt im Gedächtnis. "Zuerst kam ein alter abgedankter Soldat. "Ist das ein Mensch? fragte der Wolf. "Nein"antwortete der Fuchs "das ist einer gewesen."
    Und insgesamt fand ich diese Märchen so kurz es ist ganz interessant ... es beinhaltet doch einiges: Ein Soldat und ein Kind wird, halb wahr, halb aus List vom Fuchs gegenüber dem Wolf im Zwiegespräch, nicht als "echter" Mensch deklariert, gegen den der Wolf antreten soll, weil der geprahlt hat "er wolle auf einen Menschen losgehen". Aber der Jäger, der anschließend des Weges kommt, wird dann vom Fuch als Mensch bezeichnet .... der Wolf unterliegt im Kampf gegen den Menschen schwerverletzt und wird vom Fuchs wg. seiner Prahlerei und Anmaßung anschließend ermahnt.


    Der Fuchs wiederrum hat in seiner Listigkeit, mit der er in Märchen und Fabeln immer verbunden wird, von vorneherein gewußt daß es so kommen wird, weil er ja wußte was ein "Jäger" für eine Art Mensch ist und der Wolf hat einfach darauf vertraut daß ihm der Fuchs schon sagen würde was "ein Mensch" sei und nicht daran gedacht daß es unterschiedliche "Menschen" mit unterschiedlicher Gefährlichkeit geben könnte... Daß der Wolf zwei Schrotladungen und die Verletzungen durch den Jäger überlebt hat ... nunja, ... dafür ist es ein Märchen ...


    Man könnte natürlich auch darüber nachdenken ob der Fuchs tatsächlich aus Arglist dem Wolf den Jäger als "einen Menschen" präsentiert hat oder ob die Aussage sein könnte - für die Tiere ist "Der Jäger" tatsächlich "Der Mensch" in all seiner Gefährlichkeit ....


    Kurz, aber gehaltvoller als so mach anderes.



    Dann noch kurz zu "Die drei Federn" und "Die goldene Gans" .


    Bei die drei Federn mußte ich grinsen, das kommt mir vor wie zwei in ein Märchen umgesetzte Sprichwörter bzw. Sprüche - "Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah" + "Glück muß man haben" den wirklich durch irgendwas hervorgetan hat sich der Dummling ja in dem Märchen nicht :breitgrins: und dennoch alles bekommen.


    In "Die goldenen Gans" zeigte wieder ein Dummling sich aber gutherzig und mitfühlend, hat mit dem Männchen sein Essen geteilt und dafür half ihm das Männchen mehrmals um die Aufgaben die es zu bewältigen galt zu erledigen.


    Warum die Kröte dem Dummling in "Die drei Federn" geholfen hat ist unklar und fällt wohl einfach unter "Glück gehabt" , wie auch @bine schon gesagt hat.



    Mal sehen, vielleicht schaff ich es heut noch :


    "Allerleirau" und "Das Bürle" und "Von einem der Auszog das Fürchten zu lernen" zu lesen. Noch klappt es bei mir nicht jeden Abend ein Märchen zu lesen, eher les ich jetzt mal eins tagsüber zwischendurch wenn grad mal 10 Minuten Ruhe ist .... Abends wenn längere Ruhe hier im Haus zu erwarten ist, les ich dann doch meist das gerade aktuelle andere Buch .....



    Ich wünsch Euch noch einen schönen restlichen Sonntag :)


    Yvaine

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  • Zu dem thema kleine kinder und Märchen:
    Wir sind auch nicht dran gestorben, un warum soll die Generation unserer Kinder nicht auch mit Originalmärchen zurechtkommen?
    Ich habe wohl, als ich so ca. 5 war, meine mutter schockiert, in dem ich ihr die Schlagzeile der zeitung vorgelesen habe. Nun, danach hat sie mir das Märchenbuch, das schon meiner Oma gehörte, in die Hand gedrückt. ( Sütterlin! ok, in Duckschrift) . Und ich habe das Buch durchgelesen- da ist nirgendwo eine geschönte Version zu finden.
    Das Leben ist grausam und unfair. Und ich denke schon, dass Kinder das verstehen und verarbeiten können. Im Märchen gibts ja wenigstens ein Happy End - für den ioder die Helden, die ja die Identifikationsfiguren sind.

    Gib dem Leben Farbe, bring dich ein mit einem Wort, einem Lächeln.

  • So nach fast 8 Wochen Pause haeb ich wieder ein paar gelesene zu vermelden


    72 -75
    Der Wolf und der Mensch
    Der Wolf und der Fuchs
    Der Fuchs und die Frau Gevatterin
    Der Fuchs und die Katze

    Bei den Märchen 72 bis 74 sind die Protagonisten Fuchs und Wolf und wie sollte es anders sein in jedem der 3 Märchen ist der Fuchs der gerissenste und der Wolf der Dumme.
    Doch wenn ich ehrlich bin habe ich das erste Fuchs/Wolf Märchen nicht wiklich verstanden...zumindest den Schluß nicht.
    Bei Märchen Nr.75 Der Fuchs und die Katze ist doch tatsächlich mal der Fuchs der Dumme, denn er denkt er ist schlauer als die Katze und wird am eigenen Leib spüren, das es noch schlauere Tiere gibt als ihn. Seine überhebliche Art wird ihm zum Verhängnis.


    Im großen und ganzen haben mir diese 4 Märchen ganz gut gefallen. Sie sind alle miteinander sehr kurz und schnell gelesen, sie sollen wohl die Listigkeit des Fuchses verdeutlichen

    :biene:liest :lesen: und hört

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  • Nr.76 Die Nelke



    Hat mir sehr gut gefallen :klatschen:.
    Endlich ein Märchen, bei dem auch die Gerechtigkeit siegt.
    Aber ich finde es nicht ganz ungefährlich wenn einem immer alle Wünsche erfüllt werden, man muß doch höllisch aufpassen wass man sagt.


    Da ich in der Nacht schlecht geschlafen habe, wie oft habe ich mir da heute ein Bett gewünscht :zwinker:

    Die Idee mit den Engeln, welche die Königin in ihrem Gefängnis versorgt haben, fand ich sehr schön und ich konnte mir das auch ganz gut vorstellen.
    Das Ende hatte ich allerdings nicht so erwartet.


    Nr.77 Das kluge Gretel



    war ja wirklich mal eine Kluge. :klatschen:


    Eine die es verstand zu geniessen...vorallem das Essen und Trinken :breitgrins:
    Man gut das sie ihren Herrn so gelinkt hat, denn sonst wäre sie wohl arbeitslos und wäre wegen Mundraub in den Kanst gewandert :breitgrins:


    Ein Märchen bei dem ich tatsächlich mal lachen mußte und dachte :klatschen: gut gemacht :breitgrins:


    Saltanah
    Bist du wieder dabei???

    :biene:liest :lesen: und hört

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  • Nr. 78 Der alte Großvater und der Enkel


    Wow. kurz und knapp aber sehr aussagekräftig. :klatschen:


    Ein Ehepaar verbannt den Großvater zum Essen hinter den Ofen da er "schlabbert" und ihm das Essen gelegentlich wieder aus dem Mund fällt.
    Da sitzt er nun ganz traurig und als ihm noch dazu Schüsselchen kaputt geht muß er aus einem Holzschälchen essen.
    Der Enkel des Opa baut aus 4 Brettlein ein Tröglein und als die Eltern wissen möchten, was er denn da mache, sagte der 4 jährige Knabe:
    daraus sollen Vater und Mutter essen wennich groß bin.
    Ihr solltet mal lesen, wie schnell der Großvater wieder am Tisch saß und sich keiner mehr an dem Geschlabber störte.


    Das Märchen hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es erinnert mich so sehr an die Arbeit im Altenheim.
    Bei manchen Kollegen denke ich oft, "hoffentlich werdet ihr auch mal so behandelt und angesprochen wie ihr das mit den Bewohnern macht "


    Mein Leitspruch seit je her: Behandle jeden so wie du selbst behandelt werden möchtest.

    :biene:liest :lesen: und hört

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    Einmal editiert, zuletzt von Bine1970 ()

  • @bine:
    Natürlich bin ich wieder mit dabei - ich muss nur noch das Buch finden :rollen: . Wie wäre es, wenn wir pro Tag 2 Märchen lesen? (Ich "muss" ja wegen SLW dieses Jahr noch fertig werden. Oder kommt das auch noch mit einem pro Tag hin?)

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Nr.79 Die Wassernixe
    Kann ich nicht wirklich etwas mit anfangen.
    Eine Wassernixe hällt Brüderchen und Schwesterchen gefangen und sie versuchen zu fliehen, die Nixe hinterher.
    Erst muß sie über einen Bürstenberg, dann über einen Kammberg, als sie aber über einen Spiegelberg muß scheitert sie und die Kinder sind wieder frei.



    :gruebel: Was will uns das Märchen damit sagen??? Das man niemals aufgeben soll??? Ich habe keine Ahnung


    Nr.80 Von dem Tod des Hühnchens


    An und für sich ein schönes Märchen.


    Ein Hühnchen erstickt an einem zu großen Nußkern(das ist natürlich nicht schön) und das Hähnchen sucht Hilfe, aber jeder hält es auf und so kommt es zu spät.
    Nun will das Hühnchen das Hähnchen beerdigen, daran wollen teilnehmen der Fuchs,Wolf,Bär,Hirsch,Löwe und alle Waldtiere.


    Leider sterben alle nacheinander, auf tragische Weise(was mich an manche schon gelesene Märchen erinnerte)
    Aber ich finde die Idee das alle Tiere das Hühnchen auf seinem letzten Weg begleiten möchten sehr schön



    Saltanah


    Da dieses Jahr noch 160 Tage hat (ohne heute) und wir bei Märchen Nr.81 Bruder Lustig sind, müsste es eigentlich mit einem Märchen pro Tag reichen...vorausgesetzt diese werden auch tatsächlich gelesen und wir bekommen nicht wieder einen Märchenkoller.


    Wo bist du denn aktuell?

    :biene:liest :lesen: und hört

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