>> Spezial-Skandinavien-Lesenacht ~ 07.06.2008

Es gibt 78 Antworten in diesem Thema, welches 18.675 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hanni.

  • Ich dachte immer, Mankell schreibt nur Krimis - Deine heutige Lektüre klingt mir nicht danach oder täusche ich mich? Ansonsten würde ich mich auch mal an einen "Mankell" ranwagen :rollen:


    Nein, nein, Mankell schreibt auch anderes, zum Beispiel auch Kinderbücher. Dann gibt es einige in Afrika spielende Bücher (er lebt zeitweise in Mozambik) und auch einige in schweden spielende Nicht-Krimis. Ihn auf Wallander zu reduzieren, wäre nicht richtig, auch wenn er damit seine größten Erfolge errungen hat.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Der Wettstreit ist beendet. So gemächlich es anfing, so schnell ging der Rest. In Xanten an einen Sklavenhändler verhökert, gelangt Odbjörn entlang des Limes bis in die Alpen, wo er erstmal in einem Salzbergwerk schuften muß, um den Proviant für die Weiterreise zu verdienen. Der Sklavenhändler will das ja nicht aus eigener Tasche zahlen. In Rom wird er nach einer Vorführung seiner Reitkünste von dem Leiter der roten Wagenrennmannschaft als Stallsklave gekauft. Der Star des Rennstalls, ein Makedonier namens Nikolas, bringt ihm das Fahren mit dem Rennwagen bei, was sehr nützlich ist, weil Nikolas nach einem bösen Unfall nicht mehr fahren kann. Eigentlich soll Odbjörn als getarnter Nikolas fahren, aber es fällt natürlich auf, das Publikum nimmt ihn aber sofort an. Dummerweise gewinnt er gegen den Star der grünen Mannschaft, weshalb er vor dem wichtigen Saturnalienrennen beseitigt werden soll. Das wird zwar vereitelt, aber der Rennstallbesitzer will Odbjörn auch danach nicht in seine Heimat zurückkehren lassen, schließlich sei er ein Sklave. So kommt es zu einer waghalsigen Flucht, die noch mit ein paar Hindernissen garniert wird, aber letztlich klärt sich alles, sogar der Streit mit Thorkim.



    Da ich schon vermutet hatte, daß dieses Buch nicht so lange reichen würde, greife ich sofort zum nächsten. Da bin ich mir nicht mal sicher, wie und warum es auf meinem SuB gelandet ist, es klingt so gar nicht nach meinem Lesestoff:


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    Hanne-Vibeke Holst: Die Kronprinzessin


    Laut Rückentext geht es um eine Frau, die Karriere gemacht hat und Umweltministerin geworden ist, mit allen Tücken, die einer Frau in einer männlich geprägten Umgebung so auflauern. Ich weiß nicht, ich weiß nicht :gruebel: Naja, ich fang mal an, abbrechen kann ich's ja immer noch, da bin ich gnadenlos :breitgrins:




    Dieses Buch wollte ich mir auch schon zulegen - fand es dann aber unter Kinder- und Jugendliteratur - das hat mich abgeschreckt :breitgrins:


    Naja, es ist auch nichts, was man unbedingt gelesen haben muß. Ich habe es mal aus einem Bookcrossing-Regal gezogen, daher ist's nicht so dramatisch ...


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • bibse...


    mmh, sooo speziell toll fand ich diese Szene nicht :smile:


    jedenfalls bin ich durch mit dem Buch und es war so richtig nett.


    In den meisten modernen Liebesromanen ist es ja so, dass die beiden durch animalische Anziehungskraft zueinander hingezogen werden, während sie sich außerhalb vom Bett nicht leiden können. Das ist hier ja auch irgendwie der Fall, den außer beim Sex passen sie nirgendwo zusammen, aber hier ist das ganze wirklich realistisch geschildert. Auch das Ende war interessant, nicht der übliche Friede, Freude, Eierkuchen, Hochzeit - Kram, sondern eine "Lösung" bei der es verdammt fraglich ist, ob es wirklich eine ist und sie sich da nicht nur etwas vormachen.


    Ich werde jetzt noch etwas Metallica gucken und dann ins Bett gehen, mein SUB gibt sonst eh kaum was skandinavisches her.


    Euch anderen noch einen schönen Abend


    gaehn


    illy

  • Also meine ersten Eindrücke sind sehr gut.
    Man erfährt echt einiges, es ist sehr interessant.


    Astrid Lindgren wollte nie Autorin werden sie ist da irgendwie so "reingerutscht". Mit 18 Jahren bekam sie einen Sohn den sie in eine Pflegefamilie gab, ihn aber wieder zu sich nahm als sie in der Lage dazu war. Sie ist verheiratet und hat auch noch eine Tochter. Die Märchen und Geschichten die sie in ihrer Kindheit gelesen hat inspirieren sie noch heute.

    Nigends findest du Frieden als in dir selbst.

  • So, das Buch ist ausgelesen. Ninni hat ihren Niklas gekriegt. Aber irgendwie war es wohl nicht der Richtige. Aber jetzt kommt es:
    TAADAA, der Kellner im Café Löftet (dort hat sie mit Niklas Schluss gemacht) heißt auch Niklas. Und er findet Ninni toll! Er is der richtige Niklas!Wo doch Ninni und Niklas von den Namen her so gut zusammen passen.
    Vom Hocker gehauen hat mich das Buch jetzt nicht, was aber wohl hauptsächlich daran liegt, dass die Sprache ziemlich einfach sein muss, damit ich sie verstehe.


    Ichm ache jetzt auch mal Schluss, ich wünsche euch noch viel Spass


    Gute Nacht
    Bibse

    Wear the old coat and buy the new book (Austin Phelps)

  • Langsam nimmt der Konflikt zwischen alten Göttern und neuen Göttern Fahrt auf. Shadow trifft in der Kneipe der Kleinstadt die Frau seines toten besten Freundes, welche ihn des Mordes bezichtigt. Im Polizeigewahrsam wartet er dann auf seine Überführung ins Gefängnis. Während der Fernseher läuft und die aufsichtsführende Polizistin eingenickt ist, bemächtigen sich die neuen Götter des Programms und zeigen eine Livesendung von Friedensverhandlungen zwischen Odin und Mr. World, dem Anführer der neuen Götter. Doch hinterhältig wie diese sind, ermorden sie Odin noch während der Verhandlungen.
    Shadow wird zwar von zwei alten Göttern befreit, doch ohne Odin sind sie alle etwas mutlos und niedergeschlagen. Keiner weiß, wie es nun weiter gehen soll. Allerdings folgt nun erstmal wieder ein Zwischenspiel, was von der Ankunft eines der alten Götter in Amerika erzählt. Ich bin gespannt, welcher nun an der Reihe ist.


    @Tiefblau: Gute Nacht.
    illy: Viel Spaß beim Fernsehen und auch dir eine gute Nacht.
    bibse: Dir natürlich auch eine gute Nacht. :winken:

  • Nein, nein, Mankell schreibt auch anderes, zum Beispiel auch Kinderbücher. Dann gibt es einige in Afrika spielende Bücher (er lebt zeitweise in Mozambik) und auch einige in schweden spielende Nicht-Krimis. Ihn auf Wallander zu reduzieren, wäre nicht richtig, auch wenn er damit seine größten Erfolge errungen hat.


    Wollt ich auch gerad so schreiben, aber mein Laptop namens KaEff ist eben abgeschmiert... :grmpf:
    Ich denke, zusammengenommen hat Mankell mehr Afrika- und Kinderbücher als Wallander-Krimis geschrieben. Dennoch ist sein Stil in all seinen Büchern durchgängig erkennbar, eben die typisch melancholische Schweden-Stimmung (oder eben Afrika :breitgrins: ). Bisher ist noch nicht allzu viel passiert bei den "italienischen Schuhen", aber ich les gleich mal weiter. Von Metallica hab ich für heut genug gesehen. :teufel:

    Einmal editiert, zuletzt von Ophelia ()

  • Kapitel 4 ist fertig gelesen...


    Mattias konnte mit zwei weiteren Jungs, die in dem Bergwerk eingesperrt waren, durch einen Schornstein fliehen. Jetzt versuchen sie, zu Fuß und mit einem schwerkranken Blinden nach Garstenholm zu kommen. Na, dass kann ja heiter werden. Aber ich bin zuversichtlich. Die schaffen das schon. Mattias ist so ein lieber Kerl.


    lg, Cemetry

    [center]If I could go back in time, wouldn&#39;t change a damn thing in my life. Love the dumb things we do when we&#39;re young, but the best is yet to come...<br />[/center]


  • Nein, nein, Mankell schreibt auch anderes, zum Beispiel auch Kinderbücher. Dann gibt es einige in Afrika spielende Bücher (er lebt zeitweise in Mozambik) und auch einige in schweden spielende Nicht-Krimis. Ihn auf Wallander zu reduzieren, wäre nicht richtig, auch wenn er damit seine größten Erfolge errungen hat.


    Wollt ich auch gerad so schreiben, aber mein Laptop namens KaEff ist eben abgeschmiert... :grmpf:
    Ich denke, zusammengenommen hat Mankell mehr Afrika- und Kinderbücher als Wallander-Krimis geschrieben. Dennoch ist sein Stil in all seinen Büchern durchgängig erkennbar, eben die typisch melancholische Schweden-Stimmung (oder eben Afrika :breitgrins: ). Bisher ist noch nicht allzu viel passiert bei den "italienischen Schuhen", aber ich les gleich mal weiter. Von Metallica hab ich für heut genug gesehen. :teufel:


    Danke für die Infos :daumen:
    Dann werde ich ihm wohl mal eine Chance einräumen, meinen SUB zu bereichern :smile:


    Ich bin nun bei der Hauptgeschichte angelangt. Der Ich-Erzähler hat eine Truhe, die er nicht mehr öffnen kann und ruft daher eine Schlosserin an. Und wie es so ist, kann er sich nicht zurückhalten und erzählt ihr von einer blinden Türe, die schon seit über hundert Jahren nicht mehr geöffnet wurde. Die Schlosserin kommt, um die Truhe zu öffnen - fragt aber als erstes nach der Tür, da sie ja Profi ist und diese öffnen könnte. Dadurch gerät der Ich-Erzähler in eine Zwickmühle, die Schlosserin soll sich die Tür schon ansehen aber sie darf sie nicht öffnen - ein Widerspruch an sich und so hakt sie nach. Die Tür befindet sich versteckt hinter einem Vorhangc und schon der Anblick erschreck den Ich-Erzähler zutiefst. Behutsam versucht die Schlosserin nun ihm die Geschichte der Tür zu entlocken. Er nennt sie einerseits seine Mahagonigöttin aber andererseits ist sie für ihn das Tor zur Unterwelt.....


    Es wird spannend, wobei bereits einzelne Erzählpunkte den Leser auf das Schreckliche hinter der Tür hinweisen :entsetzt:

  • Ich schätze, ich werde das Buch an dieser Stelle abbrechen. Nicht, dass es schlecht wäre oder mir nicht gefallen würde. Aber ich habe vor nicht allzu langer Zeit das Hörbuch gehört (was ich wirklich toll fand) und die Erinnerung ist noch sehr frisch, so dass das Lesen überhaupt kein Vergnügen bereitet, wenn man eh weiß, was alles passieren wird. Und beim Lesen hab ich immer die Stimme von Axel Milberg im Kopf, was ich irgendwie befremdlich finde. :gruebel:


    Euch allen noch ne schöne Lesenacht! :winken:

  • Als Shadow anfing für Wednesday/Odin zu arbeiten, fragte er nach seinen Aufgaben. U.a. erwähnte Odin, dass Shadow die Totenwache übernehmen solle, wenn er sterben sollte. Odin ist nun tot und Shadow erklärt sich bereit, die Totenwache zu übernehmen, auch wenn ihn das umbringen könnte. Warum er es tut? "Weil es das ist, was jemand, der lebendig ist, tun würde."


    Ich glaube, ich bin zu müde zum Weiterlesen. Ich wünsch euch noch viel Spaß und verabschiede mich hiermit. gaehn

  • So richtig weit bin ich in einem zweiten Buch noch nicht, was nicht unbedingt daran liegt, daß es langweilig ist (das zu behaupten wäre nach gut 20 Seiten dann doch noch etwas früh), sondern weil mir wegen akuter Müdigkeit dauernd die Augen zufallen. Daher verabschiede ich mich dann doch lieber und wünsche allen Weiterlesern noch viel Spaß :winken:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Hallo zusammen,


    es ist zwar schon spät, aber ich habe noch Lust auf ein bisschen Lesen und mit euch über Bücher quatschen - also geselle ich mich einfach zu dieser skandinavischen Runde dazu.


    Ich habe ein Buch mit Skandinavischen Meistererzählungen, nämlich dieses hier:


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    Darin enthalten sind Erzählungen von schwedischen, norwegischen, isländischen und dänischen Autoren. Ich werde mal versuchen, aus jedem Land eine Geschichte zu lesen. Was ich sehr schön finde: zu jedem der Autoren gibt es eine kleine Einführung mit Lebenslauf und literarischem Werdegang.


    Den Anfang macht Schweden: Selma Lagerlöf - Zwischen Himmel und Erde


    Zu Essen gibts jetzt nichts mehr, ich komme nämlich gerade von einem spontanen Restaurantbesuch - eigentlich wollten wir in den Biergarten, aber bei uns schüttets schon den ganzen Abend, so dass wir das Treffen nach drinnen verlagern musste. Und von wegen warm, ich werde mir vielleicht noch einen schönen heißen Tee machen, der wäre bei unseren Temperaturen durchaus angebracht.


    Von eurer Lektüre interessiert mich am meisten das Buch von Myriel - das steht seit eben schon auf meiner Wunschliste. Saltanah hat wieder mal etwas sehr ausgefallenes, das klingt spannend, aber für mich wahrscheinlich ein bisschen zuviel Horror. Aldawens Wagenrennenbuch scheint da schon eher meine Wellenlänge zu sein, da könnte ich immerhin nach Pferdefehlern Ausschau halten. :zwinker: Mankell ist ein Autor, der mich sehr reizen würde, da ich noch nichts von ihm kenne. Reines Zeitproblem. :rollen: Und mit Indriðason kann man ja eigentlich auch nicht viel verkehrt machen, mir haben seine Erlendur-Romane sehr gut gefallen und auch das "Gletschergrab" fand ich nicht schlecht.


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ich musste gerade mit Schrecken feststellen, dass ich nur ca. 20 Bücher von den 35 Büchern Astrid Lindgrens kenne. :entsetzt:


    Von "Mio mein Mio" habe noch nie etwas gehört, obwohl dieses Werk anscheinend zu den bekanntesten zählt.


    Soo und jetzt beginnt die Analyse ihrer verschiedenen Bücher. :zwinker: Aber vorher werde ich noch meinen Hasen füttern gehen. :smile: Ich hoffe, ich halte dann noch etwas durch.




    Aja und eine kurze Anmerkung nebenbei. Ich finde es überhaupt nicht in Ordnung, wenn jemand in ein Buch von der Bücherei Bleistift Striche macht und diese nicht mehr entfernt. :grmpf:

    Nigends findest du Frieden als in dir selbst.

    Einmal editiert, zuletzt von SunshineSunny ()

  • So, ich habe so eben mein Buch beendet. Ein Krimi auf 157 Seiten. Ich war skeptisch, aber bin doch recht begeistert.


    In der Kurzbeschreibung heißt es, dass nur eine der beiden falsch spielt. Eigentlich sind es aber doch beide. Während es auf der einen Seite tatsächlich Agnes ist, die ein Verhältnis zu Hennys Mann David hat, hat Henny von Beginn an geplant, Agnes zu töten. Da sie von dem Verhältnis zwischen Agnes und David wusste, war sie sich sicher, dass Agnes sie aufsuchen würde, um sie umzubringen und somit ihre rwige Konkurrentin in Bezug auf David zu beseitigen.
    An dieser Stelle erschließt sich mir auch der Sinn der Rückblenden in die Kinder- und Jugendzeit der beiden Frauen. Henny rächt sich dafür, dass Agnes ihr schon immer alles weggenommen hat, was ihr wichtig war. Sie hat offensichtlich eine so große Wut aufgebaut, dass sie nur noch diesen einen Weg sah.


    Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt, der erst am Ende aufgedeckt wird, ist der Umstand des Todes von Agnes Mann. Sie war es nämlich, die ihn getötet hat. Dies ist allerdings nie herausgekommen. Dadurch macht aber auch ein Satz Sinn, der an einer Stelle im Buch auftaucht. Da heißt es sinngemäß, dass Agnes eben noch einen Mord begehen müssen würde. Ich dachte anfangs, dass sich dies auf ein Ereignis in ihrer weit zurück liegenden Vergangenheit bezog, aber so ist es natürlich um einiges logischer, da ihre Beziehung zu David offenbar schon mehrere Jahre andauert.


    Obwohl ich am Anfang doch recht skeptisch war, begeistert mich das Buch im Endeffekt doch durch das bemerkenswerte Finish. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass die ganze Geschichte so sehr verworren sein würde. Aber man lässt sich ja gern mal (positiv) überraschen. :breitgrins:


    So ihr Lieben, dann werde ich mal auch ins Bett krabbeln. Bin doch einigermaßen müde...das Wetter schlaucht... :grmpf:
    Allen, die noch weiter lesen, wünsche ich weiterhin viel Spaß und Durchhaltevermögen; allen anderen wünsche ich eine gute Nacht. :todmuede:


    Liebe Grüße
    Stephi


    (Achja...es wird nicht meine letzte Leserunde hier im Forum bleiben. Es hat mir viel Spaß gemacht, ab und an mal zu lesen, was bei euch anderen so los ist. :winken:)


    ***
    SunshineSunny
    Su hast ja so recht. Das geht so absolut gar nicht. :grmpf:

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10

  • Wusste ich's doch, Lindqvist ist am besten, wenn er sich von Übernatürlichem fernhält! Majken ist eine wirklich hervorragende Kurzgeschichte, deren Verlauf ganz unvorhersehbar ist. Allmählich stellt sich heraus, dass die Ich-Erzählerin ihre Geschichte der Polizei erzählt; man nimmt an, sie wäre beim Ladendiebstahl überrascht worden. So ist es aber nicht ganz, und was statt dessen geschehen ist, das wird mitten in ihrer Erzählung durch einen kleinen Satz angedeutet, der wie eine Bombe einschlägt. Sehr geschickt gemacht! Und dass dann doch wieder alles ganz anders ist ... Ich bin begeistert!
    Zumindest diese Geschichte wäre sicher was für dich, Miramis. Kein Horror weit und breit.


    Allmählich werde ich auch müde, aber die nächste Kurzgeschichte, die Titelgeschichte Pappersväggar ("Papierwände") werde ich noch lesen, bevor auch ich ins Bett gehe.
    Alle müden Seelen wünsche ich eine a025.gif

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Mattias ist wieder zuhause!!! Er und einer der anderen Jungen haben es in eine Ortschaft geschafft, in der Mattias's Großvater gerade war...
    Nach Matthias's Ankunft ist Kolgrim abgehauen, der zwischenzeitlich den Schatz mit den ganzen Rezepten und Kräutern gefunden hat. Tarjei weiß, was er vorhat - verräts aber natürlich nicht...


    Eigentlich bin ich richtig müde - aber ich möcht wenigstens noch ein-zwei Kapitel lesen... Is so spannend...


    lg, Cemetry

    [center]If I could go back in time, wouldn&#39;t change a damn thing in my life. Love the dumb things we do when we&#39;re young, but the best is yet to come...<br />[/center]

  • So... Ich gebe auf... Mir fallen fast die Augen zu...


    Kolgrim ist mittlerweile im Tal des Eisvolks angekommen. Er hat wohl vor, mit dem Zauberschatz den Teufel herauf zu beschwören, wie es angeblich einer seiner Vorfahren getan hat.
    Tarjei und ein paar andere sind hinter ihm her, kennen aber den Weg in das Tal nicht. Mal schauen, ob sie da noch rechtzeitig ankommen...


    Momentan bin ich etwas angefressen, da Blanvalet anscheinend die Serie wieder eingestellt hat... :grmpf: Ich würde wahnsinnig gerne die noch fehlenden 41 (!) Teile der Saga lesen - und zwar auf Deutsch (im Notfall nehm ich auch Englisch...)...


    Gute Nacht, Cemetry

    [center]If I could go back in time, wouldn&#39;t change a damn thing in my life. Love the dumb things we do when we&#39;re young, but the best is yet to come...<br />[/center]

  • Jetzt habe ich die erste meiner skandinavischen Erzählungen, nämlich "Der Weg zwischen Himmel und Erde" von Selma Lagerlöf durch.


    Die Geschichte handelt von einem alten Oberst namens Beerencreutz, der auf einem Bauernhof in Stora Kiler Kirchspiel lebt und eines Nachts Besuch vom Tod bekommt. Der will ihn aber nicht sofort, sondern kündigt sich höflicherweise für den nächsten Tag an ("vor Mitternacht"). Beerencreutz regelt seinen Nachlass und beschliesst, den kommenden Tag mit irgendetwas besonderem zu verbringen, da es ja schliesslich sein letzter ist.


    Er spannt das Pferd an und fährt los, bis er zu einer Kreuzung kommt, von der fünf Straßen abgehen. Beerencreutz sehnt sich nach der Unendlichkeit, "er wollte einem Wege folgen, der ihn weit fort in das Unendliche führte." Sehr schnell ist mir klargeworden, dass die fünf Straßen stellvertretend für fünf Motive stehen. Der erste Weg führt nach Karlstad, wo er seiner Spielleidenschaft fröhnen könnte. Der zweite Weg führt direkt zur Kaserne, in der er die Tage seines Ruhmes neu aufleben lassen könnte. Der dritte Weg führt zu einem Herrenhof, wo seine frühere Geliebte sich aufhält. Der vierte Weg führt zu seinem früheren Zuhause, einem Eisenwerk, das einstmals seine Heimat war und mit dem ihn viele Erinnerungen verbinden. Doch keiner dieser vier Wege scheint ihm so richtig zuzusagen; überall erwartet ihn etwas Bekanntes, und er wollte doch in die Unendlichkeit gehen.


    Da wendet er sich dem fünften Weg zu; dieser Weg führt zu einem kleinen Gehöft, in dem ein berühmter Geiger wohnt. Dort zieht es ihn hin und er erkennt, dass die Musik etwas Unendliches ist und die Brücke zwischen Himmel und Erde darstellt. Er verbringt die letzten Stunden seines Lebens mit der Geigenmusik und stirbt bald darauf mit der Gewissheit, auf dem Pfad der Musik in die Unendlichkeit zu gehen. Eine sehr schöne Geschichte mit viel Poesie und Anregung zum Nachdenken.


    Mal sehen, was ich als nächstes aussuche...


    Saltanah: ein Satz, der einschlägt wie eine Bombe - das klingt schon eher nach meinem Geschmack. :zwinker:



    Von "Mio mein Mio" habe noch nie etwas gehört, obwohl dieses Werk anscheinend zu den bekanntesten zählt.


    Ne, oder? :breitgrins: Wobei ich mir gar nicht so sicher bin, ob ich das Buch überhaupt gelesen oder nur den Film zig-mal gesehen habe. Jedenfalls liebe ich die Geschichte, sie ist eine der düsteren Erzählungen von Astrid Lindgren, genau wie "Die Brüder Löwenherz". Deswegen stammt auch mein Nickname daraus.... :zwinker:


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • So! :schwitz: Die "Nordischen Erzähler" sind durchgelesen. Sollte mir noch einmal ein skandinavischer Erzählband begegnen, werde ich ihn lieber in kleinen Dosen genießen. Die restlichen zehn Texte waren recht unterschiedlich von der Art und Qualität her: Fabeln, Kurzgeschichten, Parabeln, Essays, Märchen. Was ihnen allen gemeinsam ist, ist eine schrecklich trübe, depressive Stimmung. Ob das am Klima liegt? In Hjalmar Söderbergs Märchen "Der Landregen" will Gott die Menschen bestrafen, indem er sie sich selbst vernichten lässt. Um hierfür die beste Methode zu finden, lässt er sich vom Teufel beraten.

    Zitat


    Der Teufel kaute nachsinnend an der Spitze seines Schwanzes. "Herr", antwortete er schließlich, "Deine Weisheit ist ebenso groß wie deine Güte. Die Statistik erweist, daß die größte Anzahl Verbrechen im Herbst begangen werden, wenn die Tage düster sind und der Himmel grau, und die Erde in Regen und Nebel gehüllt daliegt."


    Gott schickt darauf einen Landregen und ewigen Herbst, mit dem vom Teufel so nicht vorhergesehenen Erfolg, dass die Seelen der Menschen nicht mehr weiß oder schwarz, sondern alle einheitsgrau sind.
    ... Und vielleicht ist es einigen literarischen Texten ja auch so ergangen.


    Ein mir bislang unbekannter Autor, den ich hier entdeckt habe und dessen Erzählton mir gut gefallen hat, ist Alfred af Hedenstjerna ("Wie Ingenieur Brandes mit seiner Marie Louise zufrieden wurde" :breitgrins:). Mal sehen, ob ich noch irgendwo Erzählungen von ihm finde.


    Auf meine Wunschliste wandern die Bücher von jääkaappirunous und SunshineSunny. :smile:
    Viel Spaß noch beim Lesen und gute Nacht! :gaehn: