Volker Klüpfel + Michael Kobr - Erntedank

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 6.776 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von odenwaldcollies.

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    Kurzbeschreibung lt. Amazon:
    Der Allgäuer Kriminalkommissar Kluftinger traut seinen Augen nicht: Auf der Brust eines toten Mannes in einem Wald bei Kempten liegt, sorgfältig drapiert, eine tote Krähe. Im Lauf der Ermittlungen taucht der Kommissar immer tiefer in die mystische Vergangenheit des Allgäus ein, und es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel mit dem Mörder, bei dem die Zeit gegen ihn arbeitet. Denn alle Zeichen sprechen dafür, dass das Morden weitergeht … Mit eigenwilligen Ermittlungsmethoden riskiert der liebenswert-kantige Kommissar einen Blick hinter die Fassade der Allgäuer Postkartenidylle und deckt Abgründe auf.



    Meine Meinung:
    Dies ist der zweite Band mit Kommissar Kluftinger als Hauptprotagonist. Nur kann man diesmal sagen „Kuftinger goes Mystic“.
    Der in diesem Buch ein bisschen zu grummelige Kommissar verdreht genervt die Augen, als seine Gattin Erika mit ihrer Freundin Annelise gebannt die Sendung eines Shoppingsenders verfolgt, wo gerade Salzkristallleuchten an den Mann, bzw. an die Frau gebracht werden sollen. In dem sich hieraus entwickelndem Gespräch erfahren wir, was wir eigentlich schon die ganze Zeit geahnt haben: Für Kluftinger ist alles, was mit Esoterik und Mystik zu tun hat, ein ausgemachter „Schmarrn“.
    Und ausgerechnet in seinem aktuellen Fall ist Kluftinger gezwungen, sich mit Sagen und Mythen seiner Heimat zu befassen. Aber er sträubt sich nicht, gilt es doch einen grauenvollen Mord aufzuklären, und taucht tiefer und tiefer in die Allgäuer Sagenwelt ein, entwickelt zeitweise sogar ein echtes Interesse daran.
    Manchmal empfand ich den Unteschied zwischen dem sturen und oft schon hart an der Grenze zur Unhöflichkeit grummelnden Kommissar und seiner erstaunlichen Feinfühligkeit bei der Ermittlungsarbeit ein bisschen zu aufgesetzt, aber es fügt sich am Ende immer wieder zu einer runden Sache.
    Besonders schön fand ich, dass jedem Kapitel dieses Buches eine Strophe des Gedichtes „Erntelied“ von Clemens Brentano (1778-1842) in Frakturschrift vorgesetzt ist, natürlich immer passend zum Inhalt des Kapitels.
    Am Ende des Buches finden wir das Gedicht noch einmal komplett mit allen Strophen abgeduckt.


    Fazit: Ein witziges, humorvolles, mystisches Buch, das auch mein Interesse an der Welt der Sagen neu entfacht hat.


    5ratten

    Liebe Grüße

    SheRaven

    Einmal editiert, zuletzt von SheRaven ()

  • Was für ein Lesevergnügen! Dieses Buch hatte für mich einen enormen Gute-Laune-Faktor.
    Ich musste beim Lesen oft laut lachen und habe dann meiner erstaunten Familie die entsprechenden
    Passagen laut vorgelesen. Die Situationskomik im Alltag des Kommissars hat mir sehr gut gefallen, manches
    war wirklich realistisch oder einfach nur gute Unterhaltung.
    Aber Achtung, man sollte diese Art von allgäuer Gegrantel schon mögen, ansonsten wird man nicht viel
    Gefallen an dem Buch finden.
    Was den Kriminalfall betrifft, so habe ich schon wesentlich bessere, aber auch wesentlich schlechtere
    gelesen. Da hätte man noch mehr draus machen können.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Aurian ()

  • Volker Klüpfel/ Michael Kobr – Erntedank


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    Zum Inhalt:

    Der Allgäuer Kriminalkommissar Kluftinger traut seinen Augen nicht: Auf der Brust eines toten Mannes liegt, sorgfältig drapiert, eine tote Krähe. Im Lauf der Ermittlungen taucht der Kommissar immer tiefer in die mystische Vergangenheit des Allgäus ein, und es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel mit dem Mörder. Denn alle Zeichen sprechen dafür, dass das Morden weitergeht … Mit eigenwilligen Ermittlungsmethoden riskiert der liebenswert-kantige Kommissar einen Blick hinter die Fassade der Allgäuer Postkartenidylle und deckt Abgründe auf.


    Kluftingers zweiter Fall war für mich der Erste mit ihm. Und es war nicht leicht vor allem der Einstieg, ob es daran gelegen hat, dass ich den 1. Fall nicht kenne, lässt sich jetzt im Nachhinein schwer sagen, aber es hat so seine Zeit gebraucht bis ich richtig warm geworden bin, eigentlich war dass erst ein ganzes Stück nach der Hälfte, dann hat der Krimi aber auch an Fahrt zu genommen und in einem ordentlichen Finale geendet.


    Warum es so lange gedauert hat, hat mehrere Gründe:
    1) Zum einen ist Kommissar Kluftinger ein ganz eigener Typ, an den man sich erstmal gewöhnen muss, er ist so ein typischer „Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht-Typ“ der mit dem „neumodernen“ Zeugs (Internet, Mails, Computer im Allgemeinen, Metrosexuellen) so gar nichts anfangen kann und so richtig glücklich ist, wenn er sein gewohntes Essen (Kasspätzle und Zwetschgendatschi) hat.
    2) Was auch etwas gewöhnungsbedürftig ist, war dass sich ca. die Hälfte des Krimis gar nicht um den Krimi dreht, sondern um Kluftingers Privatleben, was nicht immer mein Fall war, allerdings ist er durch die Angst vor Neuem doch öfters in sehr skurrile Situationen geraten, die wirklich lustig waren.
    3) wird teilweise in Dialekt gesprochen, so dass ich immer den „Bullen von Tölz“ vor mir hatte, was aber nicht mit dem Bild, das ich mir ansonsten von Kluftinger gemacht hatte, zusammen gepasst hat.
    4) haben die schon mal was von der „Frauenquote“ gehört bei der Allgäuer Polizei? Nur männliche Ermittler an Kluftingers Seite, irgendwie hätte ich mir eine toughe Kollegin gewünscht, die mal ein bisschen frischen Wind reinbringt, in diesen Männerverein.


    Zum Fall selber: ich bin eigentlich erst mit Kluftinger auf den Täter gekommen, auch wenn’s im Nachhinein nicht so extrem schwierig war.


    Alles in allem hat mir der Krimi aber dennoch so gut gefallen, dass ich zumindest die anderen Fälle auch lesen würde, auch wenn ich mir wünschen würde, dass die unmittelbaren Kollegen von Kluftinger auch ein bisschen in den Vordergrund kommen und nicht nur blasse Nebenfiguren bleiben.
    Fast vergessen hätte ich "Erntelied" von Clemens Brentano, am Anfang jedes Kapitels ist eine Strophe davon abgedruckt, das hat mir wirklich gut gefallen, weil es sehr gut zum Krimi gepasst hat.


    3ratten

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Hallo zusammen!


    Ich persönlich finde Kluftinger sehr liebenswert, aber dadurch, dass so viel von ihm und seinem Privatleben erzählt wird, habe ich wesentliche Dinge des Falls noch gar nicht verstanden.


    Ich wäre dankbar, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.


    Joke


    EDIT: Habe auch hier einen Spoilerkasten gesetzt! LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Volker Klüpfel & Michael Kobr - Erntedank

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    Klappentext:


    Der Allgäuer Kriminalkommissar Kluftinger traut seinen Augen nicht: Auf der Brust eines ermordeten Mannes liegt, sorgfältig drapiert, eine tote Krähe. Im Lauf der Ermittlungen taucht der Kommissar immer tiefer in die mystische Vergangenheit des Allgäus ein, und es beginnt ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel... Mit eigenwilligen Ermittlungsmethoden riskiert der liebenswert-kantige Kommissar einen Blick hinter die Fassade der Allgäuer Postkartenidylle und deckt Abgründe auf.


    Meine Meinung:


    Und der nächste Fall für Kommissar Kluftinger und langsam werde ich ein Fan von ihm.
    Wie auch in seinem ersten Fall steht nicht nur der Mord im Mittelpunkt, sondern auch das Leben des Kommissars, gewürzt mit sehr viel Witz. Schon alleine bei den Treffen mit seinem "Freund" Langhammer musste ich mich kringeln vor Lachen.
    Aber auch der Mordfall war sehr unterhaltsam und spannend, obwohl das Mordmotiv kein wirklich Neues ist. Die Ermittlungsarbeiten der Soko Erntedank fand ich sehr interessant.
    Am Besten gefiel mir allerding die Einbeziehung von Allgäuer Sagen und einem Gedicht von Clemens Brentano "Erntelied" in den Mordfällen. Und zum Anfang jedes Kapitel gab es eine Strophe des Gedichtes und am Ende nochmal vollständig.
    Mich konnte auch dieses Werk von Volker Klüpfel und Michael Kobr wieder vollkommen überzeugen und ich freue mich auf die nächsten Bände.
    5ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Also der Kluftinger macht mir richtig Spaß - im zweiten Fall noch viel mehr als im ersten (Milchgeld). Eine besondere Würze hat für mich dieser Kommisar, weil ein sehr guter Freund von mir fast genauso tickt wie der Kommisar - wirklich man könnte sie aufeinanderlegen und durchpausen. Und so komm ich halt aus dem Lachen gar nicht mehr raus. Der Besuch im Schwimmbad, der Wasserrohrbruch und sein Aufenthalt bei Langhammers, das Trivial Persuit - einfach zum kugeln.


    Es geht mir ein bisserl wie bei Mankell, man lernt diesen Kommisar kennen und die eigentliche Geschichte, der Fall, tritt ein bisserl in den Hintergrund, weil man einfach mit der Zeit einen guten alten Bekannten wiedertrifft. Wenn der Fall dann passabel ist, dann paßt eigentlich auch das Buch. Ich stimme mit Euch überein, man könnte aus den Kollegen und aus dem Fall mehr rausholen. Allerdings sollte der private Anteil in dem Buch nicht kürzer gehalten werden, dann könnten die Geschichten an Reiz verlieren. Was mir außerordentlich gut gefällt ist, dass wir es bei Kommisar Kluftinger nicht wie in anderen Krimireien wie Bella Block oder Wallander mit einer "sehr angekratzten" Persönlichkeit zu tun haben, sondern mit einem ganz normalen Menschen.


    Von mir gibt es wegen dem Unterhaltungsfaktor


    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    Viele Worte sind lange zu Fuß gegangen, ehe sie zu geflügelten Worten wurden<br />(Marie von Ebner - Eschenbach)<br /><br />http://www.zwergerlhausen.de<br /><br />SUB: 241&nbsp; :-)<br />&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; - 1 (In Swanns Welt v. Marcel Proust)

  • Hallo,


    da der Inhalt des Buchs schon mehrfach beschrieben wurde, beschränke ich mich hier lediglich auf meinen Eindruck:


    Nachdem mir der erste Teil des Allgäuer Kommissars überraschend gut gefallen hat, hielt mich natürlich nichts davon ab, den zweiten Band auch recht bald zu lesen.


    Ich schlug das Buch auf und fühlte mich sofort heimisch in der Umgebung im Allgäu. Sozusagen ein Wohlfühlbuch, trotz der zugegeben sehr schauerlichen Geschehnisse mit denen der Leser recht schnell konfrontiert wird. Die Handlung gewinnt rasch an Geschwindigkeit und so hatte ich das Buch dann doch sehr viel schneller fertig gelesen als ich es mir bei meiner knapp bemessenen Freizeit zugetraut hätte. Bei "Erntedank" ermittelt man ganz nah mit Klufti, und schaut ihm sozusagen über die Schulter. Das Schöne war, dass sich all meine Vermutungen bezüglich des Täters schön zerschlagen haben und ich nicht von allein darauf gekommen bin!


    Ein wenig gestört haben mich die doch diesmal sehr ausschweifenden Szenen seines Privatlebens. Ich erinnere mich da beispielsweise an ein Trivial Pursuit Spiel, bei dem ich die Geduld fast verloren hätte. Es zog und zog sich. Ansonsten aber wirklich gelungen, toller Spannungsaufbau (außer das Trivial Pursuit Spiel :zwinker:) und ein gelungenes Ende, welches mir die meisten Krimis eben nicht liefern. Punkteabzug gab es von mir außerdem dafür, dass Klufti in einigen Wesenszügen doch sehr altmodisch und meiner Meinung nach zu überspitzt dargestellt wird. Aber ich komme nicht vom Land, deshalb kann ich nicht wirklich mitreden.


    Deshalb: Auch der nächste Klufti wird von mir gelesen!


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Viele Grüße
    Muertia

    :lesen: Rebecca Gablé - Der dunkle Thron<br />SuB: 6 (+16 bereits bestellte Bücher, um den SuB mal ein wenig aufzuwerten)

  • Punkteabzug gab es von mir außerdem dafür, dass Klufti in einigen Wesenszügen doch sehr altmodisch und meiner Meinung nach zu überspitzt dargestellt wird. Aber ich komme nicht vom Land, deshalb kann ich nicht wirklich mitreden.


    Glaub mir, solche Kluftis gibt es zu Hauf auf dem Land :zwinker:

    Viele Worte sind lange zu Fuß gegangen, ehe sie zu geflügelten Worten wurden<br />(Marie von Ebner - Eschenbach)<br /><br />http://www.zwergerlhausen.de<br /><br />SUB: 241&nbsp; :-)<br />&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; - 1 (In Swanns Welt v. Marcel Proust)

  • Der 2. Fall für Kommissar Kluftinger: man hat einen Toten gefunden, dem offenbar die Kehle durchgeschnitten wurde. Auf seiner Brust liegt sorgfältig hindrapiert eine tote Krähe mit ausgebreiteten Flügeln. Kein schöner Anblick, besonders für Kluftingers im Zusammenhang mit Leichen sowieso schwachen Magen. Dass die Krähe nicht zufällig auf der Leiche liegt, ist ihm relativ schnell klar, aber was sie zu bedeuten hat, erschließt sich nicht ohne weiteres.


    Während er mit seinem Team fieberhaft an der Aufklärung des seltsamen Mordes arbeitet, ereilt den Kommissar noch ein häusliches Malheur - dank eines Wasserrohrbruchs ist die Wohnung teilweise unbewohnbar, und seine Frau hat um Notunterkunft ausgerechnet bei Langhammers ersucht, so dass Kluftinger ständig den aufgeblasenen Doktor (und dessen "Körnerfraß" zum Frühstück) ertragen muss.


    Die Polizei tappt immer noch im dunkeln, als eine weitere Leiche gefunden wird, wiederum unter einigermaßen bizarren Umständen ...


    Mit dem Prädikat "Kult" sollte man lieber vorsichtig umgehen, aber auf "Klufti" passt es wie die Faust aufs Auge. Der Allgäuer mit dem messerscharfen Verstand und einem Hang zu kleinen Missgeschicken ist im Gegensatz zu den Heerscharen von schicksalsgebeutelten eigenbrötlerischen Ermittlern, die man zur Zeit auf dem Krimimarkt findet, so herrlich normal in seinem Umgang mit den Kollegen, seine Sorgen drehen sich vorwiegend um die kleinen Probleme des Alltags, ohne dass er ein Langweiler wäre. Er ist im Grund ein Typ "wie du und ich" oder zumindest einer, den man gerade in ländlichen Gegenden so oder so ähnlich zuhauf findet. Ein wenig selbstkritisch, hier und da mal ungeschickt, mit einer tiefen Abneigung gegen Arroganz und Überheblichkeit und gewissen Schwierigkeiten in Sachen moderne Medien lebt und arbeitet er.


    Auch im zweiten Kluftinger-Krimi kommt neben Lokalkolorit und glaubhafter Charakterzeichnung der Kriminalfall nicht zu kurz. Spannend und diesmal auch ein bisschen gruselig fesselt das Rätsel der merkwürdigen Morde bis zum Schluss. Und wer Klufti kennt, weiß, dass es auch trotz der grausigen Bluttaten genug zu schmunzeln oder gar laut herauszulachen gibt.


    Dieser Band hält, was der erste versprach - wirklich eine der besten aktuellen deutschen Krimireihen, in der Spannung, Stimmung, Humor und Figuren einfach passen.


    5ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Meine Meinung:


    Ich hab mich nach "Milchgeld" sofort auf "Erntedank" gestürzt und das Buch beinahe in einem Rutsch durchgelesen. Inzwischen kennt man ihn schon ein bisschen, den Kluftinger, und weiß, wie er tickt. Diese Figur macht wirklich sehr viel Spaß, obwohl Kluftinger sicher auch eine gute Portion Allgäuer Grantler-Klischee abbekommen hat. Aber das schadet nichts, wenn das Granteln so unterhaltsam ist wie hier und Klufti sich immer wieder selbst ein Bein legt.


    Wie bereits im ersten Band gibts eine akzeptable Mischung aus Privatleben und Ermittlungsarbeit des Kommissars und mir haben beide Stränge sehr gut gefallen. Das Allgäu ist diesmal noch mehr im Vordergrund, ist doch der aktuelle Fall von Kluftinger eng mit den Allgäuer Sagen und Mythen verbunden. Daher gilt es, nicht nur am Tatort genau nach Spuren zu forschen, sondern auch in der Vergangenheit. Schön, wie hier die Allgäuer Sagenwelt lebendig wird, auch wenn es eine Schattenseite der Medaille gibt, denn schliesslich benutzt jemand Allgäuer Sagen als Muster für seine Morde.


    Was den Täter betrifft, so hab ich ihn auf den ersten Blick und beim ersten Auftritt schon erkannt - da helfen auch die gutgemeinten Verschleierungsversuche der Autoren nicht, genauso wenig wie die Präsentation eines Verdächtigen, bei dem wirklich alles zu passen scheint. Das heißt aber nicht, dass mir die Aufklärung des Falles danach keinen Spaß mehr gemacht hätte, ganz im Gegenteil, ein paar Überraschungen werden da schon noch aus dem Hut gezaubert.


    Die Reihe mit Kommissar Kluftinger ist nicht umsonst so beliebt und so reihe ich mich langsam aber sicher in den Kreis der Klufti-Fans ein. Für den Fall "Erntedank" mache ich gerne ein paar Ratten locker.


    4ratten


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • :winken: Huhu!
    Am 26.09. kommt übrigens die Verfilmung von "Erntedank" im Bayerischen Fernsehen ... hier ist mal der Link zur Vorschau! Könnte interessant werden, auch wenn der Film-Klufti nicht wirklich meinen Vorstellungen vom Buch-Klufti entspricht! :smile:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Mein Klufti sieht auch anders aus :breitgrins:


    Aber den Termin muss ich mir merken, danke für den Tip!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Und am 16.10.2010 nochmal auf BR (weils so schön ist :) )

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver

  • Ich habe mit "Erntedank" nahtlos nach "Milchgeld" weiter gemacht :klatschen: . Auch dieser zweite Band hat mich nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil fand ich ihn noch lustiger und habe mir so manchen verwunderten Blick von Liegennachbarn eingefangen, wenn ich nicht anders konnte als laut zu lachen :breitgrins: .


    Auch der Fall ist noch spannender als der erste und gibt schöne Eindrücke zu den guten alten deutschen Sagen - das macht auch zu diesem Gebiet Lust auf mehr! Die Auflösung war nicht ganz überraschend, was mir aber nichts an Lesevergnügen genommen hat.


    Die Personen sind wieder wunderschön gezeichnet und bekommen noch mehr Tiefe - ich habe jetzt direkt schon wieder Lust, den nächsten Band in die Hand zu nehmen.


    Also auch hier wieder eine Top-Wertung meinerseits 5ratten
    LG
    Alexa

  • Mich konnte der 2. Kluftinger-Roman auch voll überzeugen. Und der Klufti selbst gefällt mir immer besser: diese Mischung aus altmodisch, immer mal wieder ins Fettnäpfchen treten und seine Cleverness, was das Lösen der Fälle angeht, finde ich sehr gut gelungen.


    Der Fall bzw. seine Lösung ist unheimlich und spannend - aber das Beste sind die alten Sagen aus dem Allgäu, da geht es mir wie Alexa: das macht Lust auf mehr. Und ich werde in Zukunft Pudel mit anderen Augen sehen :breitgrins:


    Von mir gibt es daher 5ratten

    Liebe Grüße

    Karin