Patricia Cornwell - Staub

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    Ich habe soeben entdeckt, daß ein neuer Kay-Scapetta-Roman erschienen ist.


    Kurzbeschreibung


    Fünf Jahre nachdem sie dort als Gerichtsmedizinerin entlassen wurde, kehrt Kay Scarpetta nach Richmond, Virginia, zurück. Sie soll ihrem Nachfolger helfen, den rätselhaften Tod einer Vierzehnjährigen aufzuklären. Das Mädchen ist scheinbar ohne erkennbare Todesursache gestorben. Als sie eine weitere Leiche in Augenschein nimmt, entdeckt sie vergleichbare Spuren von Knochenstaub auf dem toten Körper. Allem Anschein nach hat der Täter im Krematorium der Gerichtsmedizin gearbeitet...


    Da dieser neue Roman der Kurzbeschreibung nach offensichtlich im Stil der älteren Romane weitergeführt wird, freue ich mich schon sehr darauf, ihn zu lesen.


    Hat noch irgend jemand das Buch gekauft oder gelesen und kann mit etwas dazu sagen?

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • So, mittlerweile habe ich "Staub" gelesen. :klatschen:


    Positiv ist eindeutig, daß es in der ganzen Struktur den Romanen vor "Die Dämonen ruhen nicht" gleicht.
    Wir haben wieder einen bärbeißigen Marino, eine eigenwillige Lucy (von der ich durchaus gerne mehr gehört hätte), einen professionell ermittelnden Benton und eine überaus sympatische Scarpetta.


    Auch der Fall ist sehr interessant und es macht viel Spaß, bei der Ermittlung Beobachter zu sein. Der Autorin gelingt es, wieder an die älteren Bücher anzuknüpfen. :smile:


    Vermißt dagegen habe ich Scarpettas Kochkünste, bei denen mir in den Vorgängern regelmäßig das Wasser im Munde zusammenlief...Auch hätten die Charaktere etwas Weiterentwicklung durchaus vertragen können.


    Trotzdem kann ich das Buch den Scarpetta-Liebhabern nur empfehlen, es erhält von mir fünf Leseratten. :smile:
    5ratten

  • Hallo Bianca,


    ich hatte ja mit dem ersten Scarpetta ein paar Schwierigkeiten, weil mir die Protagonistin irgendwie zu unpersönlich war. Aber nun hast Du mir wieder mehr Lust darauf gemacht.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo Nimue,


    Du fandest Kay unpersönlich :entsetzt: ? Das wundert mich wirklich etwas, ich empfinde sie als sehr gefühlsbetont (nicht unbedingt auf die romantische Ebene, sondern eher allgemein) :rollen:


    LG


    Bianca

  • Hallo Bianca,


    Hm...interessant. Ich habe gerade mal meine Rezension von damals nachgelesen. Da hat Ein Fall für Kay Scarpetta sogar 4 Leseratten gekriegt. An die Geschichte kann ich mich null erinnern - seltsamerweise weiß ich nur noch, dass mich die Hauptprotagonistin mit ihrer Kühlheit sehr genervt hat. Aber das habe ich nicht mal in der Rezi erwähnt. Mysteriös :breitgrins:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Bist Du Dir sicher, daß Du sie nicht verwechselst ? :zwinker:

  • Momentan bin ich unentschlossen, ob ich mir "Staub" kaufen sollte. Von der Autorin Cornwell kenne ich kein einziges Buch. Für den mageren 400-Seiten-Thriller - der in meinen Augen sehr nach einer billigen 08/15 Geschichte ausschaut - sind mir 23,00 EUR einfach zuviel. Mich würde interessieren, ob sich dieser Roman irgendwo besonderes abhebt. Außer das eine einfallslose Autorin eine ebenso einfallslose Geschichte mal wieder erzählt, wie ein Menschlein so zu Tode gekommen ist. Sicherlich wird ihre Heldin Scarpetta mehr wissen als alle anderen, weil es ihr die Autorin eingeflüstert hat...

  • Warum versuchst Du in diesem Fall nicht lieber erst mal ein bereits erschienenes TB? :zwinker:


    "Ein Fall für Kay Scarpetta" ist das erste Buch dieser Reihe... :smile:


    LG


    Bianca

  • Hallo Bianca,


    Zitat von "Bianca"

    Wir haben wieder einen bärbeißigen Marino, eine eigenwillige Lucy (von der ich durchaus gerne mehr gehört hätte), einen professionell ermittelnden Benton


    irgendwie komme ich hier nicht so ganz klar...


    Ich habe schon einige Scarpetta-Romane gelesen (und weiß natürlich jetzt die genauen Titel nicht mehr *arghl*), aber ist Benton nicht ihr Freund, der in einem der Bücher von diesem Killer-Pärchen grausam umgebracht wurde...???


    Mein letzter KS-Roman war der, wo Kay beinahe selbst wegen Mordes verurteilt wurde, weil ihr dort Taten eines anderen in die Schuhe geschoben werden sollte. Habe ich wohl in der Zwischenzeit noch welche verpasst? Ist Benton wieder auferstanden?


    Ich muss aber dazu sagen, dass ich mir solche Bücher immer aus der Bib ausleihe, wo ich sie oft nicht in der richtigen Reihenfolge bekomme...


    Interessierte Grüße :winken:
    Convallaria

  • Hallo Convallaria,


    Du hast vermutlich die beiden Vorgänger "Das letzte Revier" und "Die Dämonen ruhen nicht" verpaßt... :zwinker:


    PN folgt


    LG


    Bianca

  • Kurz nachdem ich von den "Dämonen" so enttäuscht war, habe ich "Staub" als Hörbuch in der Bibliothek ergattern können.


    Die Geschichte gefiel mir deutlich besser als der Vorgängerband, es ging wieder um einen Einzelfall, keinen psychopathischen Dauerbrenner-Serienmörder wie den nervigen Chandonne, die Forensik spielt wieder eine wichtige Rolle (das kam in den "Dämonen" für mich erheblich zu kurz), und insgesamt gehen die Leute etwas menschlicher miteinander um, nicht mehr so viel kalte, berechnende Brutalitäten seitens "Das letzte Revier", wieder etwas mehr Psycho-Ebene. Wobei mir der Schluss ein klein wenig zu schnell ging...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich hatte das Hörbuch ausgeliehen - laut Klappentext gegenüber dem Buch gekürzt. Und es kam bei mir gar nicht gut weg:


    Meine Eindrücke
    Nach der Hälfte des Hörbuchs (3 von 6 CDs) dachte ich: "Es muss noch was Besonderes passieren, damit aus der Geschichte doch was wird." Bis dahin war ich an Kay Scarpettas Fall interessiert, aber nicht fasziniert. Der Fall ist für Scarpetta Routine und genau so wirkt die Schilderung. Gleich zu Beginn kommt eine Warnung, Scarpettas Kollege Marino solle auf seine Chefin gut aufpassen, aber die Wirkung verpufft schnell, denn es kommt nichts nach. Einzig Scarpettas Nachfolger Dr. Marcus sorgt für böses Blut, denn er will eigentlich Ruhe vor Scarpetta haben und ihm wäre es am liebsten, wenn sie die Staubspuren durch unsauberes Arbeiten selber an die Leichen gebracht hätte.
    Der Plot hat Längen, was gerade beim Hörbuch auffällt - beim Buch könnte ich zum Ausgleich etwas schneller lesen. Unnötig fand ich beispielsweise exakte Typenbezeichnungen von Geräten. Zu lang waren auch die Rückkehr von Scarpetta an ihren alten Arbeitsplatz geraten und ihre Klagen, irgendwer hätte sie über alles mögliche aus den vergangenen fünf Jahren benachrichtigen müssen.


    Lange fand ich den Zusammenhang der verschiedenen Personen nicht deutlich genug geklärt: Wie stehen Lucy und Henri zueinander? Und Benton und Kay? Ahnungen ja. Erklärungen zu wenig. Ich kenne keinen der Vorgängerbände und hing zum Teil mächtig in der Luft.
    Zudem blieben die beiden behandelten Fälle verwirrend. Scarpettas Nichte Lucy beherbergt die Ex-Schauspielerin und Neu-Polizistin Henri, die überfallen wurde und nun mit Benton irgendwohin zur Bearbeitung des Traumas gegangen ist - dabei kommt in 416 Minuten aber nicht viel rum. Kay kämpft um die Aufklärung zweier merkwürdiger Tode. Als geneigte Krimileserin ahne ich, dass die Fälle zusammenhängen, aber sie laufen für meinen Geschmack zu distanziert ab.
    Dr. Marcus' Ernennung als Scarpettas Nachfolger scheint undurchsichtig, bleibt es bis zum Schluss und irgendwann taucht er plötzlich nicht mehr in der Geschichte auf. Scarpettas Helfer Marino kommt wie ein Schlägertyp rüber, ruppig und rabiat. Nur, weil er mit Kay zusammen arbeitet, bleibt er keine Randfigur. Die anderen habe ich alle so empfunden.


    Am Ende des Buchs geschieht alles ziemlich plötzlich: Die beiden Fälle hängen zusammen, aber etwas dürftig. Die Auflösung ist in wenigen Minuten passiert und kommt mit dem Fallbeil. Verwirrung stiften sollte zwischendurch die Suche nach einem sexuell motivierten Motiv, aber das hing plötzlich fest und erledigte sich einfach von selbst. Und der Täter, der seit Beginn bekannt ist, hat zwar "einen an der Waffel", aber ich kam mit seinen Beweggründen nicht klar. Vielleicht muss ich das aber einfach so in Kauf nehmen, dass ich durchgeknallte Rächer nicht verstehen kann, weil sie sich nicht mit klassischen Maßstäben verstehen lassen.


    2ratten


    P.S.:
    Ich habe das Werk hier rezensiert und nicht bei "Hörbucher" - weil dieser Thread bereits existierte und ich die Rezis zum Werk nicht über verschiedene Untergruppen scherbeln wollte.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa


  • Momentan bin ich unentschlossen, ob ich mir "Staub" kaufen sollte. Von der Autorin Cornwell kenne ich kein einziges Buch. Für den mageren 400-Seiten-Thriller - der in meinen Augen sehr nach einer billigen 08/15 Geschichte ausschaut - sind mir 23,00 EUR einfach zuviel. Mich würde interessieren, ob sich dieser Roman irgendwo besonderes abhebt. Außer das eine einfallslose Autorin eine ebenso einfallslose Geschichte mal wieder erzählt, wie ein Menschlein so zu Tode gekommen ist. Sicherlich wird ihre Heldin Scarpetta mehr wissen als alle anderen, weil es ihr die Autorin eingeflüstert hat...


    Du gibst zu, noch nichts von Cornwell zu kennen und beurteilst eine Geschichte nach fünf Zeilen Rezension, in denen über die Handlung nicht viel rauskommt (geht ja auch gar nicht, weil sonst die Spannung verloren ginge - also keine Kritik an dir, Bianca)? Und bezeichnest Cornwell auch noch als "einfallslose Autorin" und auch die Geschichte als "einfallslos"? Sorry, aber das finde ich jetzt - ähm... einfallslos. Du kannst dir eine Meinung bilden, nachdem du was von ihr gelesen hast. Gib ihr doch eine Chance oder lass es bleiben, aber in jedem Fall würd ich die Bücher ihrer Erscheinungsreihenfolge nach lesen, weil sonst viele Verbindungen und auch Kays Privatleben nicht rauskommen.

  • Mir haben die Kay Scarpetta Krimis immer sehr gut gefallen. Allerdings finde ich sie werden jetzt immer blasser. Staub hat mich wirklich nicht mehr richtig fesseln können. Irgendwie ist bei den neuen Krimis die Luft raus und einige Personen (vor allem die Nichte) gehen mir nur noch auf die Nerven.

    Gruß Mascha

  • Hallo !
    Ich liebe eigentlich die Bände von Patricia Cornwell und fand auch Kay ganz OK .
    Aber es stimmt : Die Bände wurden irgendwie immer blasser .
    Dabei stört es mich noch nicht mal so sehr das die Ich-Form aufegegeben wurde , da man so die Gedanken der Anderen auch besser mitbekommt .
    In "Staub" zum Beispiel haben wir wieder Geschichten die so in abgewandelter Form in den Vorgängerbänden zum Teil schon vorgekommen sind .
    Der letzte Teil "Defekt " war aber wieder besser als die letzten Teile gewesen .


    Infos zu ihrem neusten Buch "Book of the dead" usw. erhält man hier:


    http://www.fantasticfiction.co.uk/c/patricia-cornwell/


    Das Buch klingt zumindest vielversprechend und es scheint auch eine Wende für Kay zu geben . Ich hoffe sehr zum Positiven denn diese deprimierte Stimmung im letzten Band war kaum zu ertragen .


    Liebe Grüße Siri

    Wer in der Zukunft lesen will, muß in der Vergangenheit blättern. <br />(André Malraux )

  • Was ist nur aus Patricia Cornwell und Kay Scarpetta geworden? Diese Frage muss ich mir leider auch nach dem 13. Band der Serie stellen, obwohl dieses Buch tatsächlich ein klein wenig besser ist als sein Vorgänger. 5 Jahre nachdem sie aus politischen Gründen ihre Stelle als Chefpathologin von Virginia verloren hat, kehrt Kay Scarpetta auf Bitten ihres Nachfolgers als Beraterin in einem Fall nach Richmond zurück. Schon die Ausgangssituation ist nicht nachvollziehbar, denn Kay ist sich im Klaren, dass es sich erneut um ein abgekartetes Spiel handelt. Natürlich ist der Nachfolger auch prompt ein ein Fiesling der nicht nur fachlich inkompetent ist, sondern dazu auch noch seine Mitarbeiter schikaniert und die Behörde absichtlich verlottern lässt. Natürlich entdeckt Scarpetta dann auch sofort, was es mit dem mysteriösen Todesfall auf sich hat und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Begleitet wird sie von Marino, der sich vom rüpelhaften aber sympathischen Looser-Cop zu einem psychischen Wrack entwickelt hat. Dadurch erscheint Scarpetta, die immer schon ein wenig zu makellos und glatt war, endgültig als unfehlbar. Parallel dazu hat sich ihre Nichte Lucy zu einer Art Supergirl entwickelt, die Ferrari fährt, Millionen Dollar im Jahr verdient, sich in sämtliche Datenbanken der Welt hacken kann und überhaupt unschlagbar ist, bis auf die Tatsache, dass sie leider überhaupt keine Menschenkenntnis zu haben scheint. So ermitteln dann beide vor sich hin, ohne dass sich die Handlung wirklich weiterentwickelt. Die Beziehungen zwisschen den Personen bleiben fragmentarisch und unklar und dann ist das Buch ganz plötzlich zu Ende ohne das Krimihandlung oder die anderen Erzählstränge überhaupt richtig angefangen haben.
    Positiv und an die alten Stärken früherer Bücher erinnernd fand ich lediglich die Szenen, die aus Sicht des Täters geschildert werden und manche Passagen über technische Hilfsmittel.


    Insgesamt eine Enttäuschung, mit der ich allerdings nach der bisherigen Entwicklung der Scarpetta-Reihe gerechnet habe. Vermutlich reicht das immer noch nicht aus, mich davon abzuhalten, irgendwann den nächsten Band zu kaufen. Die Hoffnung stirbt zuletzt....


    1ratten


    Viele Grüße
    christie

  • Meine Meinung


    Was ist nur aus Patricia Cornwell und Kay Scarpetta geworden?


    Das frage ich mich auch manchmal :rollen: Waren Kay, Morino und Lucy früher noch ein Team, arbeitet jetzt jeder vor sich hin und gegen den Anderen. Zumindest habe ich diesen Eindruck gewonnen. Besonders bei Kay und Morino wirkt es, als ob die beiden nur noch wegen der alten Zeiten zusammen arbeiten. Lucy ist ohnehin die meiste Zeit so weit weg, dass der Kontakt zu ihrer Tante immer weniger wird. Und Benton mischt auch wieder mit, aber nur am Rande.


    Wieder hatte ich das Gefühl, als ob ich zwischen diesem und dem letzten Band etwas verpasst hätte. Zwischen den beiden Fällen ist viel passiert und anscheinend setzt die Autorin voraus dass ich das weiß. Allerdings erfahre ich davon nur stückchenweise, je weiter ich lese. Das finde ich lästig.


    Der eigentliche Fall dagegen ist interessant und hätte das Drumherum nicht gebraucht. Er ist auch das, was mich davon abhält, die restlichen Fälle von Kay Scarpetta ungelesen vom SUB zu schubsen.
    2ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.